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Laurin_tanzt

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2022

Pflanzen sind Superhelden!

Die Superkräfte der Pflanzen
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Cover:
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Die Idee mit den Pflanzen als Superhelden gefiel uns sehr gut. Die Pflanzen heben sich glänzend vom Untergrund ab und kommen damit noch besser zur Geltung.

Inhalt:
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In ...

Cover:
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Die Idee mit den Pflanzen als Superhelden gefiel uns sehr gut. Die Pflanzen heben sich glänzend vom Untergrund ab und kommen damit noch besser zur Geltung.

Inhalt:
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In Pflanzen stecken die unwahrscheinlichsten Kräfte und um diese zu veranschaulichen, ist diese Buch gefüllt mit einigen Beispielen, die wunderbar illustriert sind. Die Beschreibungen sind angereichert mit passenden Rezepten und Anregungen für Experimente.

Mein Eindruck:
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Meiner Tochter (8J.) und mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Überschriften sind bunt, aber nicht zu grell, die Bilder sind teilweise lustig und die Fotos passend zu den Beschreibungen gewählt. Die Texte haben eine altersgerechte Länge und Sprache. Damit eignet es sich sowohl zum selber lesen und erkunden für Grundschüler, ist aber auch so spannend, dass Erwachsene ihre Freude daran haben. Die Experimente und Rezepte zu einigen Pflanzen haben auch bei mir einige Aha-Effekte verursacht. So erfährt man z. B. wie Blätter manchmal als Waffen verwendet werden, dass einige Pflanzen sich als Steine tarnen und vieles mehr! Selbst ich war erstaunt über die Wunderwelt der Pflanzen. Es macht großen Spaß, in diesem Buch zu stöbern und sich durch erstaunliche Entdeckungen inspirieren zu lassen. Damit der Spaß an diesen Pflanzen erhalten bleibt, wird auch an einigen Stellen auf den Umweltschutz eingegangen. Einfach klasse!

Fazit:
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Toll illustriertes Buch über die erstaunlichen Kräfte und Wirkungen von Pflanzen - Wissen und Spaß für Kinder und Erwachsene!

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Vielschichtig und spannend

Die Kinder sind Könige
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Inhalt:
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Sam und seine jüngere Schwester Kim werden seit ihrer Geburt von ihrer Mutter Melanie gefilmt und die Filme auf YouTube und anderen Social Media Kanälen verbreitet. Das Konzept ...

Inhalt:
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Sam und seine jüngere Schwester Kim werden seit ihrer Geburt von ihrer Mutter Melanie gefilmt und die Filme auf YouTube und anderen Social Media Kanälen verbreitet. Das Konzept ist so erfolgreich, dass die Kinder immer häufiger gefilmt werden und die Familie durch die Einnahmen sehr vermögend leben kann. Dann verschwindet Kim plötzlich nach einem Versteckspiel und obwohl sie so bekannt ist, bleibt sie verschwunden. Die Polizistin Clara ist an der Ermittlung beteiligt und bekommt dabei eine Ahnung von einer Welt,die nicht so funktioniert wie die, die sie bisher kannte.

Mein Eindruck:
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"Diese Frau war weder Opfer noch Henker, sie gehörte zu ihrer Epoche. Einer Epoche, in der es normal war, dass man gefilmt wurde, noch bevor man zur Welt kam. Wie viele Ultraschallbilder wurden jede Woche auf Instagram oder Facebook veröffentlicht? Wie viele Kinder- und Familienfotos, wie viele Selfies? Und wenn das Privatleben nur noch ein überholtes, abgelaufenes Konzept war oder, schlimmer noch, eine Illusion? Wenn jemand das wusste, dann Clara."

Ich hatte schon viel von der Autorin gehört, aber dies ist das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe. Die Thematik hat mich angelockt und meine Erwartungen wurden sogar übertroffen.
Der Roman ist sehr vielschichtig aufgebaut. Man erfährt im Wechsel zunächst etwas über die Entwicklung von der Mutter Melanie Claux sowie von Clara, der Polizistin. Die eine fühlt sich in ihrer Familie als drittes Rad am Wagen und sucht verzweifelt Liebe und Aufmerksamkeit in den Medien. Die Geburt ihrer Kinder verhelfen ihr plötzlich zusammen mit den Social Media-Instrumenten zu ihrem Traum-Leben und sie steigert sich völlig hinein. Mehr noch: sie zieht ihre Familie ohne Rücksicht auf Verluste mit. Dabei merkt sie nicht, welchen Schaden sie bei ihren Kindern, die doch als "Könige" behandelt werden, anrichtet.
Dann ist da Clara, die körperlich eher klein ist und als Polizistin zwar den Härten des Lebens trotzt, innerlich jedoch gerne lieber verschwinden möchte und sich dem Boom der Influencer sowie der zunehmenden digitalen Bewachung zu entziehen versucht. Diese beiden Charaktere treffen durch die Ermittlung um Kims Verschwinden immer wieder aufeinander. Die Autorin versteht es dabei, durch die wechselnden Einblicke in die Gefühle und Gedanken der Protagonisten Verständnis des Lesers zu wechseln, aber auch eine permanente Spannung aufzubauen.
Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, ob und wie der Fall um das Verschwinden aufgelöst wird. Zwischendurch entwickelte ich eine leise Ahnung und doch hat mich die Auflösung dann doch überrascht.
Dephine de Vegan versteht es hervorragend, ihre kritischen Gedanken zum Thema Social Media und Digitalisierung in die Handlung einzubauen. In der Regel endet ein Krimi, nachdem ein Täter gefunden ist. Tatsache ist aber, dass man hier nicht wirklich über "den Täter" reden kann und letztendlich die wahren Täter, die ihre Kinder letztendlich durch das permanente Filmen und Präsentieren seelisch missbrauchen, zunächst rechtlich ungeschoren davon kommen. In diesem Roman wird ein Ausblick auf 20 Jahre in die Zukunft gewährt, ins Jahr 2031. Man erfährt, was mit den Protagonisten bis dahin geschehen ist, welche Spuren die ständige Internet-Präsenz bei den Kindern hinterlassen hat und wie die nahe digitale (und in diesem Kontext rechtliche) Zukunft für uns aussehen kann.
Ich empfand den Roman durch die wechselnden Perspektiven und das Einstreuen von Informationen über Technik und Psychologie als unglaublich vielschichtig und spannend. Er hinterlässt beim Leser Spuren, über die aktuelle Gesellschaft und ihre Entwicklung sowie das Thema Digitalisierung und Überwachung gründlich nachzudenken. Ich werde definitiv weitere Bücher der Autorin lesen.

Fazit:
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Psychologisch vielschichtig und spannend geschrieben - Gefahren von Social Media werden hier emotional greifbar

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Höhen und Tiefen des Vanlife sowie ein spannendes Beziehungsexperiment

Happy Road
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Cover:
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Das Bild wirkt im ersten Moment etwas trostlos: überall Schnee, der Van abgerutscht am Straßenrand und davor die Autorin dick in Wintersachen eingepackt und nicht glücklich aussehend. Gepaart ...

Cover:
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Das Bild wirkt im ersten Moment etwas trostlos: überall Schnee, der Van abgerutscht am Straßenrand und davor die Autorin dick in Wintersachen eingepackt und nicht glücklich aussehend. Gepaart jedoch mit dem humorvollen und glücksverheißenden Titel, vor allem mit dem leicht abgekippten "y" macht das Buch schon wieder neugierig. Es strahlt irgendwie finnischen Humor aus.

Inhalt:
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Sarah wollte sich gerade von einer langjährigen Beziehung erholen, da lernt sie im Österreich-Urlaub den Skilehrer Mathias kennen. Es funkt zwischen beiden und als Sarah erneut von Berlin zu Mathias nach Österreich reist, schauen sie gemeinsam eine Sendung über Leute, die mit einem Van durch die Gegend reisen. Spontan beschließen sie, dies auch zu versuchen. Es soll ein Abenteuer werden und gleichzeitig der Test, ob ihre Beziehung Bestand hat. Praktischerweise ist Mathias' Wagen gerade kaputt gegangen und ein neuer muss her. Also gleich mit Hilfe seines Bruders einen passenden VW-Bus besorgt, umgebaut und losgefahren.

Mein Eindruck:
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Als ich die Beschreibung las, war ich sofort gepackt. Ich fand das Beziehungsexperiment sehr spannend, zum einen sind da die "Kulturunterschiede" Österreich-Deutschland, die es zu überwinden gilt, zum anderen versprach es spannend zu werden, wie die beiden miteinander auf engstem Raum auskommen, obwohl sie sich bis dato kaum kennen.
Was mir direkt auf den ersten Seiten gut gefiel, ist die Ehrlichkeit und auch der Humor, mit dem die Autorin ihre gemeinsame Reise beschreibt. Sie romantisiert nicht, sondern schildert auch ehrlich ihre Konflikte und negativen Gefühle. Auf den ersten Blick sind die beiden wie Feuer und Wasser - chaotisch skeptisch versus organisiert optimistisch und doch oder deshalb ergänzen sie sich so gut. Allerdings haben sie trotz der anfänglichen Spontanität ihres Entschlusses doch viele Eventualitäten und Details vor der Reise miteinander besprochen.

"Uns war von Anfang an klar, dass diese Reise auch der Lackmus-Test für unsere Beziehung werden würde und wir hatten beschlossen, mit allen Mitteln ein positives Testergebnis herbeizuführen: Das hieß in erster Linie viel Kommunikation, Rücksichtnahme und Toleranz gegenüber den guten wie schlechten Angewohnheiten des jeweils anderen. " (S. 111)

Das kommt ihnen auf ihrer Reise auch zugute. Das Gleiche gilt für die Van-Ausstattung, die sie vorher genau besprochen und geplant haben. So bekommt der Leser nebenbei auch jede Menge praktische Tipps zum Thema Wäsche waschen im Van, Outdoordusche und wie man am besten dem Toilettenproblem unterwegs begegnet.

Doch auch wenn vieles vorausgeplant war, so treten auf der Reise doch ungeahnte Probleme auf, die ihre Beziehung und ihre Reisefreudigkeit auf eine harte Probe stellen, wie z. B. Mathias' Glutenunverträglichkeit, die ihm häufig Magenschmerzen beschert und schließlich die zunehmende Dunkelheit und Kälte am Nordkap, die sie fast dazu zwingen, die Reise abzubrechen. Die Schilderungen und die dazu geführten Gespräche gibt die Autorin offen wieder und lässt den Leser somit teilhaben an ihren Gefühlen. Das hat mir sehr gut gefallen, man war dadurch mittendrin im Geschehen. Zwischendurch gibt es auch immer wieder viele Momente zum Lachen, vor allem wenn Sarah die Dialoge mit ihrem "Lieblingsösterreicher" wiedergibt, wenn sie auf hochdeutsch redet und er mit seinem Dialekt kontert. Sein "Ge, Sarah, scheiß di ned oa!" Wird zum Running Gag in diesem Buch und ich kann mich jedes mal köstlich darüber amüsieren. Interessant sind auch die vielen Zufallsbekanntschaften und damit verbundenen Erlebnisse der beiden. Sarahs Beobachtungsgabe zeugt dabei von humoriger Scharfsicht und auch über ihr eigenes (Gemüts)Leben denkt sie ehrlich und ungeschönt nach.

"Diese Beobachtungen bringen mich zu der Überlegung, wo Mathias und ich auf diesem Spektrum einzuordnen sind. Irgendwo zwischen Teilzeit-Aussteigern, digital Nomads und Vollzeitreisenden, nehme ich an. Fakt ist, dass ich noch lange nicht reisemüde bin und mir dieser Lebensstil von Tag zu Tag mehr zusagt. Andererseits halte ich die Krankenversicherung für eine der bedeutendsten und wichtigsten Errungenschaften der Menschheit und meine Fähigkeiten im Jonglieren oder Seifenblasen machen sind äußerst beschränkt. Und arbeitslos könnte ich ebenfalls nicht lange sein, habe ich doch bereits auf dieser Reise gemerkt, wie viel Freude es mir bereitet, unterwegs für Zeitungen und Magazine zu schreiben" (S. 229-230)

Gut gefällt mir auch die Gestaltung und Aufteilung der Kapitel: Jedes Kapitel erzählt über einen bestimmten Ort bzw. einem bestimmten Erlebnis dort und zwischen den Kapiteln befinden sich immer wieder schöne, stimmungsvolle Fotos der Reise. Das ist schöner als bei vielen Büchern, bei denen die Fotos nur am Ende oder in der Mitte gebündelt zu finden sind. Abgerundet wird das Erzählte durch Literaturtipps am Ende, in denen man noch mehr Informationen über das Leben von Vanlifern bekommen kann. Ergänzend zum Buch kann ich auch die Homepage der beiden empfehlen, auf der man noch mehr praktische Tipps und schöne Fotos von ihren Touren zu sehen bekommt.

Fazit:
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Humorvoller und authentischer Roadtrip mit praktischen Tipps fürs Vanlife- und Beziehungs-Leben

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Hund oder Vampir oder beides?

Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten
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Gestaltung:
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Das Cover mit dem kleinen Vampirhund ist so niedlich! Zudem ist das Buch durchgängig farbig liebevoll illustriert, sodass man beim (Vor-)Lesen immer was Schönes zu schauen ...

Gestaltung:
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Das Cover mit dem kleinen Vampirhund ist so niedlich! Zudem ist das Buch durchgängig farbig liebevoll illustriert, sodass man beim (Vor-)Lesen immer was Schönes zu schauen hat.

Inhalt:
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Emma lebt zusammen mit ihrem Vater in einer kleinen Wohnung. Sie ist ein totaler Hundefan und wünscht sich schon immer einen eigenen Hund und hofft, diesen zum Geburtstag zu bekommen. Doch stattdessen bekommt sie erst mal eine neue Familie! Diese besteht aus der neuen Freundin von Papa und zwei Zwillingsbrüdern. Zum Glück verstehen sich alle auf Anhieb, denn die neuen Familienmitglieder sind auch allesamt Hundefans. Jetzt wittert Emma ihre Chance und zusammen überreden sie Papa und schließlich darf "Brutus" vom Tierschutz einziehen. Doch warum schläft er meist tagsüber und warum sind auf einmal alle Vorräte der Tomatenkonserven leer?

Mein Eindruck:
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Ich glaube, viele Kinder in diesem Alter wünschen sich einen Hund und können sich daher gut in Emma hinein versetzen. Somit ist ein erster Anreiz zum Zuhören oder Lesen gesetzt. Die Handlung ist in relativ kurzen Sätzen und in einer verständlichen Sprache geschrieben, sodass Grundschüler sehr gut die Geschichte selber lesen können. Auch die Kapitel umfassen nur wenige Seiten. Auf diese Weise kann man sich das Buch gut einteilen.
Ich selber gehöre als Erwachsene nicht mehr zur Zielgruppe, habe aber das Buch in einem Rutsch und mit viel Vergnügen gelesen, da die Story mit einigen unerwarteten Twists amüsanten Szenen aufwartet. Für mich gingen ein paar Dinge zu schnell und zu einfach, wie zum Beispiel Emmas Akzeptanz der neuen Familie. Aber für die Zielgruppe ist das wahrscheinlich nicht störend, zumal es um die Geschichte des Vampirtiers geht und die ist wirklich mal was anderes und hat mir gut gefallen. Vor allem die Anspielungen auf Halloween ("Hölloween") oder das Vampirgenre haben mich sehr amüsiert.

Fazit:
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Humorvolle und leicht zu lesende Geschichte über das Thema Hund in der Familie, gemischt mit ein bisschen Grusel

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Amtssatire auf berlinerisch

Da bin ick nicht zuständig, Mausi
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Gestaltung:
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Das Titelbild erinnerte mich ein wenig an die Puppen der damaligen Satireserie "Hurra Deutschland": Das Gesicht ist künstlich verzerrt, denn die Autorin möchte anonym bleiben ...

Gestaltung:
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Das Titelbild erinnerte mich ein wenig an die Puppen der damaligen Satireserie "Hurra Deutschland": Das Gesicht ist künstlich verzerrt, denn die Autorin möchte anonym bleiben und durch das seltsame Grinsen im Gesicht erkennt man den Humor. Im Buch selber sind die "Hauptdarsteller" alle als Karikatur zu sehen, im Laufe des Buches darf sich jede Kollegin von Conny einmal kurz mit ihren Eigenheiten vorstellen. Das Ende ist für mich die Krönung, denn da ist noch ein längeres Glossar des amtsüblichen Vokabulars mit sowohl sarkastischer als auch mit realer Erläuterung hinterlegt. Also "Amtsdeutsch für Laien" - köstlich zu lesen und lehrreich.

Mein Eindruck:
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"Weihnachtsfeiern, Sommerfeste mit BBQ und eiskalten Getränken, coole Kickoff-Partys. Auf all das verzichte ich gern, um einen pünktlichen Feierabend, geregeltes Gehalt und einen sicheren Job zu haben. Für viele mag das stinklangweilig klingen, aber für ich ist Amt das Nonplusultra. Man lernt mit der Zeit, den Schwerpunkt außerhalb des Jobs zu legen und zu kapieren, dass man im Großen und Ganzen eigentlich nur arbeiten geht, um so angenehm wie nur möglich über die Runden zu kommen. Vielleicht kein Porsche und auch keine Yacht, aber dafür auch safe - wie die jungen Leute sagen - Feierabend, wenn ich das Büro verlasse. Nach mir die Sintflut."(S. 249)

"Conny from the block" ist eine Kunstfigur, die die Autorin benutzt, um ihre Erlebnisse als Beamtin in einer Berliner Behörde in Geschichten auf Instagram und TikTok zu verarbeiten. Da ich sie dort noch nicht kannte, bin ich froh, dass sie darüber jetzt ein Buch verfasst hat. Mit einem satirischen und selbstironischen Blick berichtet sie von ihrem Leben und ihren beruflichen Anekdoten. Das Ganze durchgehend in berliner Mundart. Verständlich ist es deswegen trotzdem auch für Nicht-Berliner. Ob man diesen Dialekt im ganzen Roman lesen mag ist Geschmackssache. Ich mag Berlinerisch sehr, obwohl es mir gegen Ende doch etwas zu viel "Mausis" und "Kussis" waren.

Zwar handelt es sich hierbei um fiktive Personen und Geschichten, die aber sicherlich zumindest in ähnlicher Weise auch in der realen Welt existieren dürften. Ich selber habe beruflich eine Weile in Ämtern gearbeitet, allerdings nicht als Beamtin und nicht auf kommunaler Ebene, aber die ein oder anderen Klischees und Stereotypen an Charakteren sind mir dort schon begegnet.
Das Buch liest sich sehr kurzweilig, die Kapitel sind nicht sehr lang und wenn man sich mal eben etwas entspannen, über Beamte lustig machen oder allgemein einen humorvollen Blick auf das Berufsleben und menschliche Miteinander werfen will, dann ist man bei diesem Buch gut aufgehoben.

Fazit:
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Kurzweiliges und humorvolles Lesevergnügen mit Blick auf das Beamtentum in einer Berliner Behörde

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