Drei Kurzromane
Die HeimkehrIch mag den Schreibstil von John Grisham sehr gerne. Er ist sachlich, fast schon nüchtern, hat keine Längen und man kann ihn schön flüssig lesen. Dazu kommen dann immer noch gute Plotideen, sodass man ...
Ich mag den Schreibstil von John Grisham sehr gerne. Er ist sachlich, fast schon nüchtern, hat keine Längen und man kann ihn schön flüssig lesen. Dazu kommen dann immer noch gute Plotideen, sodass man eigentlich immer ein gutes Buch in den Händen hält.
Deswegen fand ich die Idee der drei Kurzromane auch sehr spannend. Dreimal John Grisham in einem Buch.
Die drei Geschichten - von denen die erste der Sammlung ihren Namen gibt - sind komplett unabhängig voneinander zu lesen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich auch gar keinen wirklichen gemeinsamen Nenner der Plots gefunden. Aber das muss ja auch nicht sein, so hat man mehr Abwechslung.
Der Schreibstil hat mich - wie oben beschrieben - auch bei allen dreien überzeugt.
Aber inhaltlich muss ich dann doch ein paar Abstriche machen. Denn hier hat mir der WOW-Effekt auf jeden Fall gefehlt.
Im ersten Kurzroman plätschert die Story so vor sich hin, es fehlt ein richtiger Spannungsbogen und das Ende ist in Ordnung, aber auch kein Highlight.
Die zweite Geschichte ist schon fast emotional, denn sie spielt in einer Todeszelle. Sie regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und löst auch ein beklemmendes Gefühl aus. Mir hat sie persönlich am besten gefallen, auch wenn ich das Ende ebenfalls nicht so berauschend fand.
Der dritte und letzte Kurzroman hatte einige witzige Momente, aber auch hier hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Er hat sich schnell lesen lassen, auch wenn ich anfangs die beiden Brüder kaum auseinander halten konnte.
Insgesamt war es ganz nett, mal nicht einen dicken Grisham in der Hand zu halten, sondern drei kurze, die man auch mal in einem Rutsch lesen kann. Absolut überzeugt bin ich aber nicht. Von mir gibt es 3 Sterne.