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Books_of_Tigerlily

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2024

Genauso gut wie der Auftakt

Hunting Prince Dracula
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Die Autorin schafft es hier wirklich, nahtlos an den ersten Teil anzuknüpfen und auch ohne Logiklücken die verschiedenen zugrundeliegenden Figuren und Geschichten miteinander zu einer neuen zu verknüpfen. ...

Die Autorin schafft es hier wirklich, nahtlos an den ersten Teil anzuknüpfen und auch ohne Logiklücken die verschiedenen zugrundeliegenden Figuren und Geschichten miteinander zu einer neuen zu verknüpfen. Dadurch entsteht eine völlig eigene Dynamik, die ein wunderbares Lesevergnügen verspricht.
Das Buch beginnt schon mit einem Knall und verliert auch auf den folgenden Seiten nicht an Tempo. Ein Schockmoment jagt den nächsten, man kommt kaum dazu Luft zu holen, geschweige denn das Buch wegzulegen.

Es versprüht dabei einen ganz eigenen Charme, da die Geschichte aus Sicht einer taffen, unabhängigen und unangepassten Frau erzählt wird und das, obwohl die Story im viktorianischen Zeitalter angesiedelt ist.

Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz und die im ersten Teil bereits leicht knospenden Gefühle zwischen Thomas und Audrey entwickeln sich natürlich weiter. Die Lovestory ist sehr schön beschrieben und passt gut zum Rest des Plots, ohne diesen dabei zu stark in den Hintergrund zu drängen.

Insgesamt ist Hunting Prince Dracula eine gelungene Fortsetzung mit Gruselfaktor. Ich freue mich schon auf den dritten Teil „Escaping from Houdini“ und hoffe, dass zeitnah eine Übersetzung erscheinen wird!

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Richtig gut - ein Jahreshighlight

Stalking Jack the Ripper
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Wie der Klappentext schon verrät, spielt das Buch zu der Zeit in London, in der Jack the Ripper sein Unwesen trieb. Im Buch enthalten sind viele Original-Fotos aus der Zeit, unter anderem auch der Tatorte ...

Wie der Klappentext schon verrät, spielt das Buch zu der Zeit in London, in der Jack the Ripper sein Unwesen trieb. Im Buch enthalten sind viele Original-Fotos aus der Zeit, unter anderem auch der Tatorte etc. Wer zart besaitet ist, sollte vielleicht doch lieber zu einem anderen Buch greifen, da die Fotos und die expliziten Szenen schon arg das Kopfkino anregen.

Die Autorin verknüpft in geschickter Weise reale Fakten mit der Geschichte um Audrey, die in der Welt des viktorianischen Zeitalters mit starren gesellschaftlichen Regeln und Konventionen als Frau ihren eigenen Weg sucht. Sie erhält dabei Unterstützung seitens ihres Onkels, der die Polizei Londons mit rechtsmedizinischen Untersuchungen unterstützt. Bei diesem darf sie, als Junge getarnt, in Lehre gehen und an seinem Unterricht teilnehmen. Dabei lernt sie den smarten Thomas kennen und wird in die Ermittlungen zu den grausamen Morden von Jack the Ripper hineingezogen.

Audrey muss hierbei schnell feststellen, dass der Mörder eine engere Verbindung zu ihr zu haben scheint, als zunächst angenommen, sodass sie auf eigene Faus anfängt, zu ermitteln. Dabei stürzt sie sich kopfüber in die Gefahr, die nachts auf Londons Straßen lauert.

Mir gefiel die Mischung des Buches unglaublich gut. Zum einen lernen wir die Welt der gesellschaftlichen Oberschicht aus Sicht einer Frau kennen, die sich eigentlich den Konventionen zu fügen hätte. Desweiteren treffen wir auf den Straßen Londons auf viel Leid und Elend und die Gefahren des Lebens, wenn man nicht mit einem dicken Geldbeutel und großen Namen gesegnet war. Und wir lernen die Beginne der Forensik und Rechtsmedizin kennen, die damals noch argwöhnisch beäugt wurde und sich noch nicht vollstädig durchgesetzt hatte.

In diesem Spannungsfeld bewegt sich Audrey, eine Protagonistin, die mir sehr sympathisch war und mir mit ihrer unkonventionellen Art gut gefallen hat. Sie ist ein Vorbild für alle Frauen, die sich nicht mit den ihnen zugedachten Rollen zufrieden geben wollen.

Auch war das Ende unvorhersehbar und konnte mit einigen tollen Plottwists aufwarten. Während des Lesens wurde man doch auf die ein oder andere falsche Fährte geführt, sodass ich wirklich positiv überrascht wurde. Das Ende lässt zudem auf eine spannende Fortsetzung hoffen, welche bereits unter dem Titel „Hunting Prince Dracula“ erschienen ist. Ich werde auf jeden Fall auch diesen mir sehr flott zulegen!

Stalking Jack the Ripper gehört auf jeden Fall mit zu meinen Jahreshighlights!

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Frost und Mondlicht

Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht
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Rhys und Feyre gehören ja zu meinen All Time Favorite Couples. So verwundert es nicht, dass ich sofort zu jedem Buch greife, bei denen beide eine Rolle spielen, und sei es auch noch so dünn. Wo es die ...

Rhys und Feyre gehören ja zu meinen All Time Favorite Couples. So verwundert es nicht, dass ich sofort zu jedem Buch greife, bei denen beide eine Rolle spielen, und sei es auch noch so dünn. Wo es die deutsche Übersetzung noch ins Hardcover mit 352 Seiten schafft, hat die engische Ausgabe (Taschenbuch) gerade mal 228. A Court of Wings and Ruin, der dritte Teil der ursprünglichen Trilogie, hat dagegen noch 752 Seiten.

Erklärbar ist dies damit, dass ‚Frost und Mondlicht‘ eher eine Art Zwischenband zwischen der alten „Trilogie“ und den neu geplanten Spin Offs, die wohl mit anderen Charakteren, aber in derselben Welt spielen soll. Wie können also gespannt sein, wie es weiter geht. ‚Frost und Mondlicht‘ gibt auf jeden Fall einige Hints, was man als Leser erwarten kann.

Das Buch fängt quasi dort an, wo ‚Sterne und Schwerter‘ aufgehört hat, sodass man sich wieder sehr schnell zurecht findet. Es fühlt sich an, als sei man nie weg gewesen sondern wäre in Prythian geblieben. Das liegt auch an der wunderschönen Bildsprache und dem Detailreichtum, mit denen die Autorin die Geschichte vor Lesersaugen entfaltet.

Insgesamt schreibt Sarah J. Maas hier so voller Emotionen und Gefühl, dass man richtig Gänsehaut beim Lesen bekommt und das Buch gar nicht mehr weglegen möchte. Besonders hat mir der Augenmerk auf Nesta gefallen. Sie ist so ein interessanter Charakter, deren Entwicklung mich einfach unglaublich neugierig macht. Vor allem möchte ich natürlich wissen, was so mit Cassian geht – ich shippe die beiden ja schon sehr!

Nicht zu kurz kommen natürlich auch das Traumpaar schlechthin, Rhysand und Feyre. Die beiden sind der Inbegriff des Perfect Couple, das für mich aktuell ziemlich außer Konkurrenz steht. Allein schon wegen der Beziehung der beiden lohnen sich die Bücher! Selten habe ich eine derart intensive Liebesgeschichte gelesen, und das in einem Fantasywerk!

Als Fan der Reihe müsst ihr natürlich unbedingt auch zu „Frost und Mondlicht“ greifen, aber auch für jeden, der die Reihe noch nicht kennt, ist dieser Teil eine gelungene „Kurz“- Fortsetzung. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Dritter Teil der Spiegelreisenden

Die Spiegelreisende 3 - Das Gedächtnis von Babel
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Das Gedächtnis von Babel spielt einige Zeit nach den dramatischen Ereignissen aus Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast, bei denen Ophelia und Thorn getrennt wurden. Die Zeit der Trennung hat Heldin ...

Das Gedächtnis von Babel spielt einige Zeit nach den dramatischen Ereignissen aus Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast, bei denen Ophelia und Thorn getrennt wurden. Die Zeit der Trennung hat Heldin Ophelia stark mitgenommen, aber als sich eine unerwartete Gelegenheit bietet, ergreift sie diese um Thorn zu suchen und auf die Spur des „letzten Geheimnisses“ zu kommen.

Mit Ophelias Reise nach Babel lernen wir eine weitere Arche kennen, bei deren Beschreibung sich die Autorin wieder selbst übertroffen hat. Der Schreibstil ist wie gewohnt liebevoll und detailreich, sodass Babel förmlich vor dem inneren Auge aus den Dunstschwaden aufzutauchen scheint. Babel steckt voller Exotik und neuer Eindrücke, denen man sich ebenso wie Ophelia auch als Leser stellen muss. Ophelia muss sich neuen unbekannten Gefahren und gesellschaftlichen Gepflogenheiten entgegenstellen und gleichzeitig versuchen, dem Geheimnis um Thorns Verschwinden auf die Spur zu kommen.

Aber unsere Heldin muss sich auch den inneren Dämonen stellen und macht somit eine ordentliche Entwicklung durch. Sie reflektiert vieles, auch ihre Einstellung zu Thorn. Sie wird reifer und erwachsener und ergreift durchgehend die Initiative, ganz gleich wie gefährlich sich die Situation auch darstellt. Diese Entwicklung hat mir wahnsinnig gut gefallen.

Ab und an sind einige Kapitel aus Viktorias Sicht eingebaut, wodurch wir einige Einblicke auf den Pol und das dortige Geschehen erhaschen. Ich bin hier wirklich gespannt, wohin uns diese Erzählperspektive noch bringen wird und habe die Hoffnung, dass sie eine große Rolle im vierten Teil spielen wird.

Durch die vielen Wendungen und Ereignisse, aber auch die ganzen Geheimnisse und Intrigen und den flüssigen Erzählstil herrscht durchweg wie gewohnt hohe Spannung und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Ein perfektes Buch, um völlig in fremde Welten abzutauchen!

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Ich liebe dieses berührende Buch

Das Mädchen, das ein Stück Welt rettete
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Die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten und erzählt sie quasi autobiographisch. Ich bin mit hohen Erwartungen ans Buch gegangen, neugierig, wie die Autorin diesen Stoff umsetzen kann.

Und ich ...

Die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten und erzählt sie quasi autobiographisch. Ich bin mit hohen Erwartungen ans Buch gegangen, neugierig, wie die Autorin diesen Stoff umsetzen kann.

Und ich muss sagen, dass diese Umsetzung einfach nur perfekt gelungen ist. Statt trockener Aneinanderreihung geschichtlicher Ereignisse begleitet man Protagonistin Stefania, genannt Fusia, und erhält so einen intimen und lebensechten Einblick in die damalige Zeit. Das verschafft der Geschichte eine unglaubliche Intensität und man kann sich direkt mit der Protagonistin identifizieren und mit ihr mitfiebern.

Fusia ist ein lebendiger Charakter voller Lebensfreude und Erwartungen ans Leben, wie jedes junge Mädchen sie hat. Dann wird sie konfrontiert mit den Lebensumständen des Polens unter nationalsozialistischer Kontrolle und nach und nach ändert sich in ihrem Leben alles. Diesen schleichenden Prozess der Gleichschaltung und der Judenverfolgung erlebt man als Leser hautnah mit. Man erlebt den Aufbau der Ghettos, den Sinneswandel, den ständigen Kampf um Lebensmittel. Dieses alltägliche Erleben von Fusia macht es umso eindrucksvoller und hat mir nicht nur einmal eine Gänsehaut über den Körper laufen lassen.

Das wahre Gesicht des Systems zeigt sich Fusia vor allem dadurch, dass sie sich kümmert. Und zwar nicht nur um sich, sondern um ihre Mitmenschen - auch um die, die nun verfolgt werden, nämlich Juden. Ehemals ganz normale Mitbürger, wendet sich immer mehr Hass und Ausgrenzung gegen sie und schließlich auch gegen Fusia, die ihr Leben riskiert um andere zu retten. Sie hätte sich auch anders entscheiden und ein relativ angepasstes Leben führen können, rein auf die eigene Sicherheit bedacht. Doch sie agiert menschlich und uneigennützig.

Die Lage spitzt sich zu, als Fusia ihre jüdischen Bekannten bei sich versteckt und sich allerlei Herausforderungen entgegenstellt. Dabei kommt es immer wieder zu brenzligen Situationen, bei der man als Leser den Atem vor lauter Spannung anhalten muss. All diese Hindernisse kann man kaum fassen und umso beeindruckender ist es, dass es sich um wahre Ereignisse handelt.

Und doch bleibt Fusia fest entschlossen, ihr Entschluss zur Hilfe gerät nicht ins Wanken egal wie groß die täglichen Herausforderungen auch sind. Fusias Aufopferungs- und Hilfsbereitschaft über das damals als gesellschaftlich Akzeptable hinaus hat mich unglaublich bewegt und nötigt sicher jedem Leser den größten Respekt vor dieser Frau ab. Eine wahre Heldin, deren Geschichte zu Recht in diesem Buch erzählt wird und die noch viel mehr Aufmerksamkeit verdient hat! Ein Buch, dass in jeden Schulunterricht und jeden Lesekreis gehört!

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