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Veröffentlicht am 17.02.2024

Back to the roots ...

Nature Guide Wildpflanzen
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Das Buchcover des Nature Guide „Wildpflanzen“ von Theresa Ester-Nacke ist ein echter Eyecatcher. Der "orange Klecks" und die dicke Schrift "Wildpflanzen" sticht dem Betrachter sofort ins Auge. Am rechten ...

Das Buchcover des Nature Guide „Wildpflanzen“ von Theresa Ester-Nacke ist ein echter Eyecatcher. Der "orange Klecks" und die dicke Schrift "Wildpflanzen" sticht dem Betrachter sofort ins Auge. Am rechten unteren Bildrand ist eine fröhlich und dynamisch wirkende junge Frau mit Rucksack zu sehen, aus dem die "grünen" Wildpflanzen hervorlugen. Mir gefällt es sehr gut, da ich das Thema sehr interessant finde und viel in der Natur unterwegs bin. Wildpflanzen sieht man da das ganze Jahr über , die Frage ist nur, welche????? Ich erhoffe mir von diesem "Natur-Guide" daher unterhaltsame Aufklärung, vielleicht sogar ein paar Rezepte zur Nutzung der "wilden Schönheiten" und ganz viel "grünes Wissen"! Und ich werde nicht enttäuscht. Im Buch-Cover-Booklet steht gleich eine hilfreiche Anleitung, wie Pflanzen bestimmen ganz einfach funktioniert. Theresa Ester-Nacke empfiehlt dabei, sich zuerst die Blütenfarbe, die Blütenformen, die Blütenstände und den Blattaufbau sowie die -stellung anzusehen, dann folgt ganz viel „grünes Wissen“ und „coole Inspiration“, die mein „kleines Kräuterherz“ hören schlagen lässt. Abgerundet wird das Ganze mit dem Kosmos-Farbcode. Das ist ein ziemlich cleveres Orientierungskonzept der Kosmos Naturführer, dass ich auch schon aus anderen Büchern des Verlages kenne und für sehr gut erachte. Egal ob Vögel, Insekten oder Pflanzen: Die Arten sind verschiedenen Farbgruppen zugeordnet, sodass sie mit Hilfe des Farbcodes schneller gefunden werden können. Das macht das Bestimmen noch einfacher, finde ich zumindest. Sobald man draußen unterwegs ist, fragt man sich: „Was wächst da? /Was blüht da?“. Der NatureGuide, besser gesagt Theresa (vom Instagram-Kanal @wildpflanzen) beantwortet im vorliegenden Büchlein genau diese Fragen. 89 der häufigsten Wildpflanzen werden perfekt erklärt und lassen sich so gut merken. Am Ende des Buches gibt es ein Register, dass zur schnellen Orientierung hilfreich ist. Die Fotos im „Wildpflanzen“ Taschenbuch sind zudem sehr ansprechend und passend, was mir als Fotografin sofort ins Auge sticht und zusätzlich außerordentlich gut gefällt. Und ein dickes Plus, ist der kleine Exkurs zu den giftigen Doppelgängern, den ich als sehr hilf- und lehrreich empfunden habe. Besonders beim leckeren Bärlauch / giftigen Maiglöckchen kommt es jedes Jahr in der Natur zu tragischen Verwechslungen, die sich nach der Lektüre des Buches vermeiden ließen. Und ein ganz dickes „Schmankerl“ sind für mich die „Geheim-Rezepte“ für Oxymel, Harzsalbe, Blütenessig oder dem hübschen Veilchen/Bärlauch-Salz. Diese kleinen Natur-Präsente lassen sich auch gut im Freundeskreis verschenken. Nach den ganzen Bestimmungs- und Sammeltipps hat man als Leser jetzt, ( Kicher, genau wie ich) Lust in die Natur aufzubrechen und das neu erworbene Wissen anzuwenden. Mir ging es zumindest so!

Die Autorin:
Theresa Ester-Nacke, Pflanzenliebhaberin und Ernährungswissenschaftlerin, führt seit 2019 den Instagram-Kanal @wildpflanzen. Auf diesem teilt sie regelmäßig Pflanzenrätsel, bietet Bestimmungs- und Sammeltipps an und nebenbei verrät sie dir ihre liebsten Rezepte und DIYs mit wilden Pflanzen.


Fazit: ***** Der Nature Guide „Wildpflanzen“ von Theresa Ester Nacke ist im Kosmos Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 157 Seiten, die genial sind und dem Leser helfen, mit "wissendem Blick" durch die Natur zu streifen. Bei mir hat es zumindest geklappt. Als kleine Gedächtnisstütze würde ich euch dieses Buch empfehlen und da es nicht sehr groß ist, passt es auch prima in den eigenen Rucksack, um es immer dabei zu haben.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Die schöne Fratze des Scheins…

Tod auf der Elbinsel
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Mein neuestes Buch „Tod auf der Elbinsel“ von Linn Greve ist ein Hamburg -Krimi. Die Kommissarin Dorothee Anders ist mir schon aus Band 1 „Mord in der HafenCity bekannt und etwas vertraut.
Auf dem Cover ...

Mein neuestes Buch „Tod auf der Elbinsel“ von Linn Greve ist ein Hamburg -Krimi. Die Kommissarin Dorothee Anders ist mir schon aus Band 1 „Mord in der HafenCity bekannt und etwas vertraut.
Auf dem Cover von Teil 2 sehen wir die Sicht vom Jungfernstieg entlang der Alster-Arkaden auf Schleuse und Rathaus. Die Szene spiegelt ein typisches, düsteres Hamburger Schmuddelwetter. Gegen die eben beschriebene Dunkelheit wirkt der gelbe Titel, wie eine drohende Warnung auf mich. Ich bin sehr gespannt, was mich dieses Mal „crimetechnisch“ erwarten wird. Das Taschenbuch startet mit einem englisch sprachigem Zitat von Claudine Muno Monsters. Das sagte mir erst einmal rein gar nichts und daher habe ich das „Menschlein“ gegoogelt. Damit ihr nicht wie ich im Dunkeln tappt, ein paar Infos . Claudine Muno ist eine Sängerin. In den Liedtexten geht es um Ängste, Kälte und Obsessionen.

I'm glad you are
as ugly on the outside
as I am on the inside
so we'll get along fine.
Ich übersetze das mal so:
Ich bin froh, dass du von außen genauso hässlich bist, wie ich von innen, also werden wir gut miteinander auskommen.

Uiiii, wie spannend, dass würde ja zum Klappentext passen, denn es geht um Modeblogger, Instagram und Onlinecommunitys. Gespannt lese ich den Prolog, um mehr zu erfahren und tiefer ins Geschehen einzutauchen. Dann folgt ein Zeitsprung ins Hamburg um 1892. Die Autorin findet den Einstieg zur Geschichte über die Cholera, begründet durch verunreinigtes Wasser, zu den damals entstandenen Wasserwerken und heutigen Lost Places. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin. Der Spannungsaufbau ist großartig, der Plot gefällt mir und der Schreibstil von Linn Greve passt zur Thematik und ist leicht verständlich. Die Protagonisten Doro Anders, Nicolas, Jürgen Kemmerer, Magda Kirchgassers, Ben, Bella, Mareike Tonsiel, Dagmar Graumann oder Jens Terjung, um nur einige aufzuzählen, sind gut erdacht und authentisch beschrieben. Die „heile Welt“ der Modeblogger bekommt nach und nach Risse, die „Magie und der Zauber“ werden enttarnt, denn da es dort „hart zur Sache“ und nicht nur „rosarot“ zu. Ich mag das Hamburg-Kolorit, das immer wieder zwischen den gelesenen Seiten aufblitzt. Zudem fiebere ich ordentlich mit, denn es gibt einige unvorhergesehene Ereignisse. Hin und wieder habe ich etwas Gänsehaut, da es doch einige menschliche Abgründe gibt, die es zu verdauen gibt. Mir hat der Krimi sehr gut gefallen und ich könnte mir das Geschriebene auch sehr gut als Freitag-Abend-Unterhaltung im TV vorstellen.

Buchrücken:
Zwischen Alster und Elbe: Hauptkommissarin Dorothee Anders ermittelt in ihrem zweiten Fall
Versteckt auf dem Gelände eines stillgelegten Wasserwerks auf einer Elbinsel in Hamburg wird die Leiche der überaus erfolgreichen Modebloggerin Isabell Graumann gefunden. Für Hauptkommissarin Dorothee Anders, deren Privatleben ihr gerade gehörig über den Kopf wächst, rückt sofort »Bellas« größte Konkurrentin in den Mittelpunkt ihrer Ermittlungen, schließlich weht hinter der glänzenden Instagram-Fassade ein überaus rauer Wind. Doch mehr und mehr zeichnet sich ab, dass die Spur in eine ganz andere, düstere Richtung führt. Mitten hinein in eine abgeriegelte und eingeschworene Onlinecommunity, deren Mitglieder vor nichts zurückschrecken.

Die Autorin:
Linn Greve ist das Pseudonym einer deutschen Krimiautorin. Sie ist auf einem Weingut an der Mosel aufgewachsen, studierte Anglistik und Französische Philologie in Trier, absolvierte ein Verlagsvolontariat und promovierte anschließend in Sprach- und Übersetzungswissenschaft. Immer wieder zieht es sie hinaus in die Welt und insbesondere ans Meer. »Mord in der HafenCity« ist der erste Band ihrer atmosphärischen Hamburg-Krimi-Reihe um die sympathische Kommissarin Dorothee Anders.

Weitere Bücher:
Das Weingut zum Glück, Mord in der HafenCity (1)

Fazit: ***** Der Hamburg-Krimi „Tod auf der Elbinsel“ von Linn Greve ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 366 Seiten die mir mit trendigen Themen und spannenden Ermittlungen viel Lesespass bereitet haben.

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Veröffentlicht am 20.01.2024

Die nächste Generation ...

Was die Dünen verheißen. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Diane Jordan
Juchhhu auf die Fortsetzung der Familiensaga „Was die Dünen verheißen“ von Autorin Tanja Janz habe ich ganz besonders freudig erwartet. Endlich erfahre ich, in Teil zwei, wie es meinen Romanfiguren ...

Diane Jordan
Juchhhu auf die Fortsetzung der Familiensaga „Was die Dünen verheißen“ von Autorin Tanja Janz habe ich ganz besonders freudig erwartet. Endlich erfahre ich, in Teil zwei, wie es meinen Romanfiguren weiter ergeht. Kicher allerdings gibt es einen großen Zeitsprung und die nächste Generation erwartet mich und ist schon flügge geworden. Das hätte ich nicht erwartet, finde es dann aber irgendwie reizvoll. Neben ein paar alt vertrauten Protagonisten darf man sich nun zusätzlich über die Zwillinge „Julia und Achim“ von „Sabine und Tom“ freuen. Auch dieses Cover ist großartig gestaltet, es wirkt etwas nostalgisch und wie ein echter Eyecatcher auf mich. Einige Szenen sind teilendsättigt und in schwarz/weiß. Es passt hervorragend in die Serie, deren ersten Teil (Wo der Seewind flüstert) ich auch schon begeistert verschlungen habe. Der Roman gliedert sich in drei Teile. Diesmal geht es dramatisch, schicksalsträchtig und realistisch zu, besonders toll gefällt mir der mega Farbschnitt in leuchtendem Orange. Das Buch wirkt dadurch herrlich sommerlich und fröhlich. Ich genieße die lesetechnische Rückkehr nach St.-Peter-Ording und schlage gespannt die Seiten auf. Im Booklet gibt es eine ansprechend gezeichnete Übersichtskarte. Das finde ich immer prima, da man sich so besser vorstellen kann, wo alles ist. Der Roman gliedert sich in drei Teile und endet mit einem Epilog. Ich träume mich hin und wieder zum Ort des Geschehens, da ich diesen auch sehr liebe. Im Fokus ist die Zeitspanne Juli bis Oktober 1978. Der Plot ist in St. Peter-Ording (SPO), Gelsenkirchen und Hamburg angelegt. Der Schreibstil und die Wortwahl von Tanja Janz gefallen mir sehr, da ich ungefähr zur selben Zeit aufgewachsen bin. Auch die „aufgegriffen“ Themen: Schulausbildung, Berufswahl (STEWARDESS), Mode, Musik (ABBA, PINK FLOYD), Heirat, Nachwuchs, gesundheitliche Probleme, „Wochenbettdepression“ oder das Problem „alte Eltern“ gefallen mir in der St.-Peter-Ording-Saga. Das Geschriebene wirkt rund und authentisch für die damalige Zeit. Natürlich will ich nicht so viel verraten, aber auch in der Geschichte liebe und leide ich, wie bei jedem guten Buch kräftig mit. Die Spannungskurve ist gut gewählt und ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen und war fast ein wenig traurig, als ich die letzte Seite zugeklappt habe.

Buchrücken:
Zwischen Fernweh und Pflichtgefühl
St. Peter-Ording, 1978: Während ihr Bruder Achim die Leitung des elterlichen Strandhotels übernehmen und heiraten will, kann Julia sich kaum damit anfreunden, dass sie das Strandcafé in Ording übernehmen soll. Denn sie träumt davon, Nordfriesland zu verlassen und als Stewardess die Welt zu bereisen. Aus diesem Grund bewirbt sie sich auch ohne die Einwilligung ihrer Eltern bei der Lufthansa. Während sie auf eine Antwort wartet, begegnet sie dem Fotografen Björn Hegerland. Bei einer Discoparty auf der Rollschuhbahn kommen sie einander näher – und bald ertappt Julia sich bei dem Wunsch, ihr Glück möge niemals enden. Dann wird sie von der Fluggesellschaft eingeladen. Welchem Herzenswunsch soll sie folgen, welchen muss sie begraben?
Band 2 der St.-Peter-Ording-Saga von SPIEGEL-Bestsellerautorin Tanja Janz

Eine berührende Liebesgeschichte, angesiedelt an der nordfriesischen Küste der 70er-Jahre


Die Autorin:
Tanja Janz wollte schon als Kind Bücher schreiben und malte ihre ersten Geschichten auf ein Blatt Papier. Heute ist sie Schriftstellerin und lebt mit ihrer Familie und zwei Katzen im Ruhrgebiet. Neben der Schreiberei und der Liebe zum heimischen Fußballverein schwärmt sie für St. Peter-Ording, den einzigartigen Ort an der Nordseeküste.

Weitere Bücher:
Winterstrandtage, Wintermeer und Dünenzauber, Wintermeer und Bernsteinherzen, Dünenwinter und Lichterglanz, Friesenherzen und Winterzauber, Das Muschelhaus am Deich, Strandrosensommer, Strandperlen, Dünenleuchten, Leuchtturmträume, Wo der Seewind flüstert, u.v.m.

Fazit: ***** Der Roman „Was die Dünen verheißen“ von Tanja Janz ist im Harper Collins Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 302 Seiten., die viel Nordseeflair haben und daher perfekt für eine kleine Leseauszeit zwischendurch sind. Ich jedenfalls freue mich schon sehr auf Teil drei, der im Sommer 2024 rauskommt.

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Haferflocken …

Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten
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Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendessen wie ein Bettler“, wer kennt diesen Spruch nicht?! Kicher ebenso bekannt dürften auch die Kölln Haferflocken, aus den blauen Beutel ...

Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendessen wie ein Bettler“, wer kennt diesen Spruch nicht?! Kicher ebenso bekannt dürften auch die Kölln Haferflocken, aus den blauen Beutel sein, die mich in meiner Kindheit, neben dem oben zuerst erwähnten Spruch, bis zum heutigen Tag begleitet haben. Die historische Familiensaga „Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten“ von Elke Becker fiel daher direkt in mein Lesebeuteschema. Das Cover ist ein echter Eyecatcher. Als Betrachter sieht man Charlotte Kölln in einem atemberaubenden roten Kleid mit Schnürung und Fellbesatz. Auf dem Kopf trägt sie eine flotte, modische Kopfbedeckung mit Federn und Blüten. Ihr Blick ist etwas hochnäsig und skeptisch und scheint den Beobachter zu durchbohren. Am linken Bildrand sieht man das Fabrikgebäude/Kornmühle von Kölln. Der Titelschriftzug ist in rotbraunem Glanzdruck und in der Rautenform wiegt sich im oberen Teil Hafer, der sich einladend und passend präsentiert. Der Klappentext zieht mich sofort in den Bann. Gespannt schlage ich das Buch auf und bin begeistert. Als Leseratte, Köchin und Backfee, wie ich es eine bin, darf man sich dort über das Lieblingsrezept aus Elke Beckers Backwerkstatt freuen. Die „Hafer-Knuspertaler“ werde ich selbstverständlich, bei Gelegenheit auch in meiner Küche, für meinen Lieblingsmenschen und mich ausprobieren und verkosten. Lesetechnisch begebe ich mich ins Jahr 1886. Und was ich richtig, richtig toll finde, der Plot ist in Elmshorn und Pinneberg angesiedelt und hat dadurch für mich Lokalkolorit. Protagonisten sind Charlotte Kölln, ihr Mann Peter/Ferdi, ihre Kinder Peter, Katharina, Gertrud, Hinrich, Ernst und Marie, Schwiegertochter Bertha Peterson, Apothekentochter Luisa, Professor Stöver sowie Ella, um nur einige zu nennen. Der erste Teil der dreiteiligen Familiensaga umfasst die Jahre 1886 bis 1898. Die Geschichte teilt sich in mehrere Handlungsstränge. Und es gibt zahlreiche Familienmitglieder/Personen, die man als Leser im Blick behalten muss. Wie im richtigen Leben, gibt es einige Tragödien, wie z.B. den tödlichen Arbeitsunfall von Peter/Ferdi gleich zu Beginn des Romans. Ich mag die Schreibweise und die Wortwahl von Elke Becker, die mir vorher unbekannt war. Ich liebe und leide, wie immer ordentlich mit meinen Romanfiguren mit, die ausgezeichnet erdacht und fein beschrieben werden. Besonders Schwiegertochter Bertha hat es unter der Fuchtel von Schwiegermutter Charlotte Kölln nicht leicht, da diese die Ehefrau ihres Sohnes immer wieder brüskiert und ablehnend behandelt. Mir gefällt der Mix aus historischem und fiktiven. Es kommen einige Dinge ans Licht, die in der heutigen Zeit undenkbar wären. Frauen durften damals zum Beispiel „keine Kredite aufnehmen“ oder „offiziell ein Geschäft führen“. Auch ein Studium mit Abschluss war für Frauen „tabu“ und ging nur über Umwege (Ausland) und großen Mut zu bewerkstelligen, wie man am Beispiel von Romanfigur Luisa leidvoll erfahren konnte. Manchmal habe ich mir da verwundert die Augen gerieben und fassungslos gedacht: „gibt es doch nicht“. Lach oder hättet ihr gedacht, dass Radfahren „unzüchtig war“ und daher nur Männern vorbehalten war. Aber auch die Arbeit in der Apotheke oder die Zusammenarbeit mit Professor Stöver und Luisa zum Thema Milzbrand fand ich gut recherchiert und mit aufgegriffen. Mich hat die Familiensaga jedenfalls total in den Bann gezogen und ich freue mich schon jetzt riesig auf die Fortsetzung, denn ich möchte unbedingt erfahren, wie es mit Bertha und der Familie von Kölln oder Luisa weitergeht.

Buchrücken:

Über ein halbes Jahrhundert lang kämpfen die Frauen der Familie Kölln – um ihre Existenz, um ihr Glück

Elmshorn 1886: Viel zu früh wird Charlotte Köllns Mann durch einen Arbeitsunfall aus dem Leben gerissen. Zeit für Trauer bleibt ihr nicht, die Kornmühle muss weiterbetrieben werden, sonst steht die Familie vor dem Ruin. Als Frau darf Charlotte weder Kredite aufnehmen noch offiziell die Geschäfte führen, doch davon lässt sie sich nicht aufhalten. Als ihr ältester Sohn die Arbeiterin Bertha heiraten will, ist Charlotte gar nicht begeistert. Sie bangt um den Status der Familie, den es zu erhalten gilt. Die beiden willensstarken Frauen müssen sich wohl oder übel miteinander arrangieren – und sie erkennen, dass sie alles bewältigen können, wenn sie zusammenstehen.


Die Autorin:
Elke Becker wurde in Ulm geboren. Schon früh zog es sie in die Welt hinaus: Ihr Fernweh nach Meer und Abenteuer führte sie in zahlreiche Länder, bis sie 2005 auf Mallorca sesshaft wurde. Als ihr dort beim morgendlichen Frühstück die Idee für die Geschichte des Hauses Kölln kam, machte sie sich für die Recherche auf in den malerischen Norden Deutschlands, der in ihrem Herzen stets einen besonderen Platz einnimmt.

Weitere Bücher:
Meeresblau & Mandelblüte: Herzklopfen unter der Sonne Mallorcas, das Mallorca Kartell, Der Mann in Nachbars Garten, Ticket ins Glück, Mallorca-Schattenspiele, Das Haus Kölln (Teil 2 und 3)

Fazit: ***** Der Roman „Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten“ von Elke Becker ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 430 Seiten, die mich als Leserin schwer begeistert haben und nun hibbelig auf die Fortsetzungen warten lassen.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Vegan für alle …

Vegan Keto
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Mein neuester Kochbuch-Ratgeber „Vegan Keto: Über 60 pflanzliche Keto-Rezepte für mehr Power und weniger Gewicht“ von Liz Macdowell hat ein ansprechendes und klar strukturiertes Cover. Auf dem rosa Untergrund, ...

Mein neuester Kochbuch-Ratgeber „Vegan Keto: Über 60 pflanzliche Keto-Rezepte für mehr Power und weniger Gewicht“ von Liz Macdowell hat ein ansprechendes und klar strukturiertes Cover. Auf dem rosa Untergrund, der auf mich „aufmunternd & optimistisch“ wirkt, sind 6 appetitliche Gerichte platziert. Der Schriftzug „VEGAN“ ist in mint, was in meinen Augen sehr harmonisch aussieht. Das Wort „KETO“ hingegen ist weiß und wirkt dadurch auf mich „ganzheitlich“ und klar und rein. Das Inhaltsverzeichnis ist übersichtlich und gut durchdacht, wie ich freudig feststelle. Es gibt Aufschluss über die wichtigsten Fragen zum Buch und wo man die Antworten im Kochbuch-Ratgeber findet. Als Leser wird man darüber informiert, warum die Autorin KETO ausprobiert hat, was „ketogene“ Ernährung bedeutet, was „KETO“ nicht ist oder man darf einen ersten Blick auf die Makronährstoffe oder auch Mikronährstoffe werfen. Aber auch auf häufige Fragen zu „KETO“ wird eingegangen. Ich mag die Seiten „Wie man mit Keto-Ernährung“ beginnt und was man bei „veganer Keto-Ernährung isst“, besonders. Zusätzlich gibt es noch ein paar Seiten mit nützlichen Küchengeräten, besonderen Zutaten und ganz, ganz viele tolle Rezepte. Es bleiben fast keine Wünsche offen vom Frühstück über Snacks bis hin zu Suppen und Salaten und Beilagen, Hauptgerichten, Getränken und Desserts ist an alles gedacht worden. Neben den wichtigsten Basics gibt es auch einen „Vier-Wochen-Plan“, den ich als sehr gut erachte. Abgerundet wird das praktische Buch mit einer durchdachten Rezept- und Allergenübersicht und einem praktischen Sachregister. Als Fotografin und Kochbuchliebhaberin gefallen mir nicht nur die tollen Rezepte, sondern auch die ansprechenden Fotos der Gerichte sehr gut. Mit meinem Lieblingsmenschen habe ich den „Griechischen Salat“ (S. 122), „Rosenkohl mit Cremini-Pilzen und Walnüssen (S. 130), „Knusprige Brokkoli-Happen“ (S. 131), den „Blumenkohlauflauf“ (S.150), „Zucchini Alfredo“ (S.152) sowie den „Avocado-Toast (S.78) als besonders lecker empfunden. Wir hatten während der Nahrungsumstellung das Gefühl mehr „Power“ zu bekommen und der Zeiger der Waage ging zum Glück nach den „fülligen Festtagen“ auch wieder etwas nach unten.


Buchrücken:
Endlich keto auch vegan!

Wer sagt, dass Keto nicht vegan funktioniert? Der weltweit gefeierte Ernährungstrend erreicht jetzt ein ganz neues Publikum. Liz MacDowell kombiniert in ihrem Buch „Vegan Keto“ das Beste aus zwei Ernährungswelten. Ihr einzigartiger Ansatz nutzt die gesundheitlichen und gewichtsreduzierenden Vorteile der ketogenen Ernährung und vereint sie mit dem veganen Lebensstil. Liz räumt mit dem Mythos auf, dass Veganismus und ketogene Ernährung nicht zusammengehen. Denn auch mit pflanzlichen Proteinen lässt sich das Ziel erreichen.
Über 60 ketokonforme Rezepte, alle ohne Fleisch, Eier und Milchprodukte.
Mit Wochenplänen, Einkaufslisten und Tipps und Tricks für den Einstieg und um auf Kurs zu bleiben.
Die Autorin:
Liz MacDowell ist zertifizierte ganzheitliche Ernährungsberaterin. Seit 2012 beschäftigt sie sich mit pflanzlicher ketogener Ernährung und der Entwicklung von Rezepten dazu.

Weitere Bücher:
Vegan Keto: 60+ High-Fat Plant-Based Recipes to Nourish Your Mind & Body (English Edition)
Plant-Forward Keto: Flexible Recipes and Meal Plans to Add Variety, Stay Healthy & Eat the Rainbow


Fazit: ***** „Vegan Keto: Über 60 pflanzliche Keto-Rezepte für mehr Power und weniger Gewicht“ ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Buch hat 218 Seiten, die mit tollen Rezepten und Infos sowie einem übersichtlichen Sachregister überzeugen. Das Buch punktet zudem mit praktischen Wochenplänen und nützlichen Einkaufslisten, was mir sehr gut gefallen hat.

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