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Lenna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2024

Seltsam schön

Mein ziemlich seltsamer Freund Walter
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Bereits das Buchcover lässt erahnen, dass die vorliegende Geschichte von Sibylle Berg und Julius Thesing außergewöhnlich, schön und ein kleines bisschen seltsam werden wird. Alles ist in Grautönen gehalten ...

Bereits das Buchcover lässt erahnen, dass die vorliegende Geschichte von Sibylle Berg und Julius Thesing außergewöhnlich, schön und ein kleines bisschen seltsam werden wird. Alles ist in Grautönen gehalten bis auf den Titel des Werkes, der der Betrachterin in einem leuchtenden rosa entgegenstrahlt. Diese Farbmischung trifft auch irgendwie auf den Kern der Geschichte zu. Protagonistin ist Lisa, ein Kind, das sich selbst nicht als glücklich bezeichnen würde. Lisas Leben ist alles andere als einfach, doch sie schlägt sich irgendwie alleine durch bis Walter, der eigentlich gar nicht Walter heißt und ein Außerirdischer ist, auf der Erde landet und Lisa zu helfen beginnt.
Aus Walters Perspektive ist das Leben auf der Erde, vor allem die zwischenmenschlichen Beziehunhen, alles andere als nachvollziehbar. Durch die Augen des Außerirdischen wird den Leserinnen bewusst gemacht, wie absurd manche menschlichen Verhaltensweise sind. Dieser Blick von außen war unheimlich wertvoll und sehenswert!
Die Story an sich war eigentlich sonst nichts groß besonderes doch die Geschichte schafft es trotz ihrer Einfachheit sich im Gedächtnis festzusetzen!

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Ein Buch über Freundschaft

The Fort
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"The Fort" von Gordon Korman erzählt die Geschichte von fünf Jungs, die nach einem Sturm eine alte Art Bunkeranlage finden. Schnell wird dieser Ort für sie alle zu einem Rückzugsort, für den einen mehr ...

"The Fort" von Gordon Korman erzählt die Geschichte von fünf Jungs, die nach einem Sturm eine alte Art Bunkeranlage finden. Schnell wird dieser Ort für sie alle zu einem Rückzugsort, für den einen mehr für den anderen weniger. Die Jungs verbringen dort gemeinsam ihre Zeit, bis ihre geheime Zuflucht droht entdeckt zu werden.
Besonders gut gefallen haben mir die vielen Perspektivwechsel der Geschichte. Es wird nämlich abwechselnd aus der Sicht aller fünf Jungs berichtet, sodass man jeden von ihnen ganz persönlich kennenlernen kann. Evan, Jackson, Mitchell, C.J. und Ricky waren mir alle sofort sympathisch und jeder von ihnen hatte so seine ganz spezifischen Eigenarten, sodass alle Hauptfigur wahnsinnig real und authentisch wirken!
Im Zentrum der Geschichte steht die Freundschaft der Jungs, die allerdings auch immer mal wieder auf die Probe gestellt wird. Dabei werden auch ernste Themen wie ein schwieriges Elternhaus und Gewaltmissbrauch thematisiert. Diese Themen sind jedoch geschickt in die Story eingearbeitet und gut für Jugendliche aufbereitet. Trotzdem lässt sich die Geschichte auch als erwachsene Person sehr angenehm lesen.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Regt zum Nachdenken an

Der ehrliche Finder
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Was mich bei "Der ehrliche Finder" auf den ersten Blick fasziniert hat, war das Buchcover des Romans. Die aneinander gereihten Punkte in mehreren Reihen konnte ich nicht wirklich einordnen und kann es ...

Was mich bei "Der ehrliche Finder" auf den ersten Blick fasziniert hat, war das Buchcover des Romans. Die aneinander gereihten Punkte in mehreren Reihen konnte ich nicht wirklich einordnen und kann es auch jetzt nach der Lektüre nicht. Der gesamte Roman enthält so unheimlich viel, über das man nachdenken kann, und dass obwohl er gar nicht so viele Seiten hat.
Erzählt wird die Geschichte von Jimmy und Tristan und ihrer Freundschaft. Jimmy ist ein Einzelkind und scheint in der Schule nicht sonderlich beliebt zu sein. Er ist für sich allein bis Tristan Ibrahimi, geflüchtet durch halb Europa, in seine Klasse kommt. Die Freundschaft der beiden steht im Zentrum des Romans und man erfährt als Leserin einiges über ihr Kennenlernen und die familiären Hintergründe der beiden. Besonders eindrücklich fand ich die geschilderten Verhältnisse der Familie Ibrahimi und die durch Traumta entstandenen Verhaltensweisen. Es war wie ein Blick in die Abgründe einer Flucht, ohne dass die Geschehnisse ausformuliert wurden.
Ganz besonders nachdenklich hat mich das Ende des Romans gestimmt. Ohne hier Konkretes zu verraten, so hat mich das Romanende verwirrt, ratlos, traurig und nachdenklich zurückgelassen. Ich hätte mir ein anderes gewünscht und kann trotzdem verstehen, dass gerade dieses (vielleicht) notwendig war, um die Leser und Leserinnen zu erreichen und zum Nachdenken zu zwingen. Denn genau das sollte Literatur meiner Meinung nach erreichen!

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Veröffentlicht am 20.01.2024

Unfassbar wichtig und informativ

Not Your Business, Babe!
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Mit "Not your buisiness, Babe! - Alles, was du als Frau über die Arbeitswelt wissen musst" hat Verena Bogner ein unfassbar wichtiges und informierendes Buch geschrieben. Darin klärt sie über unser Arbeitssystem, ...

Mit "Not your buisiness, Babe! - Alles, was du als Frau über die Arbeitswelt wissen musst" hat Verena Bogner ein unfassbar wichtiges und informierendes Buch geschrieben. Darin klärt sie über unser Arbeitssystem, die darin enthaltenen patriachalen Strukturen und neusten Entwicklungen auf. Vieles, was von ihr beschrieben wird, habe ich persönlich zum Glück in weiten Teilen nicht selbst erlebt. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen fand ich es unheimlich wichtig darüber zu lesen! Diese Art der Aufklärung ist unfassbar wichtig!
Ihr Schreibstil ist dabei locker und leicht zu lesen und ist zudem an vielen Stellen auch humorvoll, sodass sich das Buch gut lesen lässt. Das einzige, dass mir das Lesen etwas erschwert hat, waren die vielen Begriffe für Bezeichnungen, Phänomene etc. Diese häuften sich im Laufe des Buches an und sorgten hin und wieder für kurze Verwirrungen. Das hinten angefügte Glossar erklärt zwar einigen Begriffe, ist allerdings recht kurz gehalten. Hier hätte ich mir eine ausführlichere Übersicht gewünscht, um mehr zwischendurch nachschauen zu können.
Für Leserinnen, die in diesem Themebereich bewandert sind, mag dies wahrscheinlich nicht nötig sein, aber für Einsteigerinnen wäre es sicherlich eine große Hilfe.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Mörderisch gut

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
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Die meisten Krimis werden aus der Sicht eines unbeteiligten Erzählers oder eines Ermittlers/ einer Ermittlerin erzählt. Hin und wieder kommt es auch vor, dass der Mörder oder die Mörderin selbst das Wort ...

Die meisten Krimis werden aus der Sicht eines unbeteiligten Erzählers oder eines Ermittlers/ einer Ermittlerin erzählt. Hin und wieder kommt es auch vor, dass der Mörder oder die Mörderin selbst das Wort führt. Was mir bis jetzt noch nicht als Erzähler eines Kriminalroman untergekommen ist, ist ein Erzähler, der eigentlich Autor für Anleitungen zum Krimischreiben ist. Allein diese Tatsache macht Ernest Cunningham als Erzähler und Figur bereits spannend. Hinzukommt, dass er behauptet, dass alle in seiner Familie bereits einen Mord begangen haben oder noch begehen werden und so viel kann ich vielleicht vorab verraten, so ganz falsch liegt er mit dieser Aussage tatsächlich nicht.
Ernest leitet wirklich wunderbar durch die Geschehnisse und ist dabei Ermittler und Erzähler zugleich. (Er ist allerdings besser im Erzählen als im Ermitteln.) Dabei wendet er sich auch immer mal wieder an die Leserin selbst und durchbricht damit fast schon die Grenze zwischen Buch und Realität. Man merkt es sicherlich schon - ich bin hin und weg von der Art wie hier erzählt wird. Die eigentlich mörderische Geschichte rückt dabei fast schon etwas in der Hintergrund, wobei auch sie durchaus für Spannung sorgt! An der ein oder anderen Stelle wurde es mir zwischendurch mal etwas langwierig und langatmig, aber alles in allem hat mir diese Art Kriminalroman wunderbar gefallen.

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