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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2024

Ich kann das nicht so recht glauben

Erinnerung und Lüge
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Nämlich die Begeisterung der jungen Wissenschaftlerin für die Erzählungen der alten Dame des Hauses Oh, was habe ich mich durch das Buch gequält. Und das, obwohl ich selbst Erzählungen von früher liebe ...

Nämlich die Begeisterung der jungen Wissenschaftlerin für die Erzählungen der alten Dame des Hauses Oh, was habe ich mich durch das Buch gequält. Und das, obwohl ich selbst Erzählungen von früher liebe Wenngleich das nicht immer so war, als ich selbst eine junge Wissenschaftlerin war, konnte ich damit nicht allzuviel anfangen.

Irgendwie fühlte ich mich trotz all meiner zunehmenden Alterszipperlein bei der Lektüre dieses Buches zurückversetzt in diese Zeiten. Das war so gar nicht meins. Erstens waren die Erzählungen für mich total uninteressant und zweitens wurden sie so umständlich erzählt, dass auch das letzte Quäntchen noch vorhandener Begeisterungsfähigkeit schon auf den ersten Seiten des Buches komplett von mir abfiel. Sobald ich diese Rezension beendet haben, werden meine Erinnerungen an dieses Werk von mir abfallen und ich werde mich deutlich lesenswerteren Schriften zuwenden!

Veröffentlicht am 18.02.2024

Vielversprechender Start, der im Chaos endet

Mayfair House
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Ein historischer Roman, Cozy Krimi oder was auch immer, der im Sande verläuft. Wobei die Handlung ausgesprochen vielversprechend startet: Mrs King, Haushälterin in einem Herrenhaus, wird von ...

Ein historischer Roman, Cozy Krimi oder was auch immer, der im Sande verläuft. Wobei die Handlung ausgesprochen vielversprechend startet: Mrs King, Haushälterin in einem Herrenhaus, wird von der Erbin gefeuert und startet einen Rachefeldzug. Plan des selbigen ist, das Haus während eines Balls, den sie noch maßgeblich mit vorbereitet hat, komplett leer zu räumen: ein Raubzug ganz großen Stils.

Den will sie jedoch nicht alleine durchführen - was auch gar nicht möglich wäre, sondern holt sich eine ganze Reihe von Komplizinnen - größtenteils Bekanntschaften aus ihrem früheren Leben - an Bord. Insgesamt sind sie zu siebt und auch von der Beute soll jede ein Siebtel erhalten. Eine Reihe von mehr oder weniger der Halbwelt angehörende Gestalten sind es, die sie rekrutiert, die meisten haben mit ihr eine gemeinsame Geschichte.

So weit so gut - nachdem wir die Bande also kennengelernt haben, bricht ein riesiges Durcheinander aus, dessen ich während meiner Lektüre nicht mehr Herrin werden konnte. Eine unglaubliche Geschäftigkeit brach aus, was ja zum Vorhaben auch ganz gut passte. Nur konnte ich die einzelnen Aktionen nach einer Weile gar nicht mehr einander zuordnen geschweige denn diese in die Geschichte einordnen.

Am Ende war ich ebenso enttäuscht wie verwirrt und kann dieses Buch leider überhaupt nicht weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 21.01.2024

Hier wird nicht im Trüben, sondern im Seichten gefischt

Die Eisfischerin vom Helgasjön
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Eine herbe Enttäuschung war der Roman mit dem vielversprechenden Titel für mich. Es geht nicht so sehr um den hohen Norden, der ausschließlich als ebenso kühle wie (un)atmosphärische Kulisse ...

Eine herbe Enttäuschung war der Roman mit dem vielversprechenden Titel für mich. Es geht nicht so sehr um den hohen Norden, der ausschließlich als ebenso kühle wie (un)atmosphärische Kulisse für Riekes Hineinschlittern in ein neues Liebesglück dienen darf.

Wobei schon auf den ersten Seiten klar wird, dass Marco alles andere als der Traumprinz fürs ganze Leben ist: weder unterstützt er Rieke während ihrer Krankheit, noch kommt er auf die Idee, den anvisierten Skiurlaub mit Freunden dafür zu stornieren.

Statt dessen ist es die liebe Mama, die dafür sorgt, dass Rieke sich nach Schweden begibt. Und dort "ganz zufällig" ihrer Jugendliebe, einem Kommilitonen, begegnet - wohlgemerkt haben sie in Norddeutschland und nicht in Skandinavien studiert.

Auch alles andere ist ähnlich konstruiert - für mich alles andere als ein Roman, in den man sich begeistert hineinfallen lassen kann. Ganz im Gegenteil - ich war froh, als ich da wieder raus war!

Veröffentlicht am 28.05.2023

Sehr speziell

Cult Classic
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Speziell: als solches ist nicht nur die Protagonistin Lola, als solches sind auch ihr Freundeskreis, der vor allem aus ihren früheren Kollegen Vadis und Clive und ihrem ehemaligen Chef Zach besteht und ...

Speziell: als solches ist nicht nur die Protagonistin Lola, als solches sind auch ihr Freundeskreis, der vor allem aus ihren früheren Kollegen Vadis und Clive und ihrem ehemaligen Chef Zach besteht und auch auf die meisten ihrer Exfreunde würde dieses Adjektiv problemlos anzuwenden sein - nur ihr aktueller Freund, sogar Verlobter ist vergleichsweise normal. Herrlich normal, könnte man sogar sagen, wenn man diese Geschichte kennt, in der es vor allem um Lolas Vergangenheit geht.

Ja genau, um ihre Vergangenheit bezogen aus die Männerwelt, die man durchaus beachtlich nennen kann, auch wenn sie mit den meisten von ihnen nur eine recht kurze Zeit verbrachte.

Nun nimmt sie ein Zufallstreffen mit einem von ihnen zum Anlass, ihre Vergangenheit auf den Prüfstand zu stellen. Ist ihr Verlobter tatsächlich der Mann fürs Leben?

Ich dachte, das könnte eine unterhaltsame Geschichte werden, doch leider erfuhr ich fast nur Dinge, die ich nun wirklich weder wissen muss noch will. Zudem erschien mir der Erzählstil so verwirrend, dass ich dem Plot stellenweise überhaupt nicht mehr folgen und noch mehrmals nachlesen musste.

Definitiv kein Lesevergnügen, diese Bekanntschaft mit Lola und ihrer Welt. Flach und oberflächlich, so kam mir die Geschichte vor, in der zudem sowohl in Bezug auf Stil als auch auf Inhalt durchgehend eine gewisse Unruhe zu spüren war, die mir den letzten Rest meines Lesevergnügens raubte. Leider.

Veröffentlicht am 14.03.2023

Agatha Christies dunkelste Tage

Die Affäre Agatha Christie
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Dazu gehörten sicher diejenigen, an denen ihr erster Ehemann sie verließ. Denn danach verschwand sie für einen längeren Zeitraum, nämlich für elf Tage, was für die Mutter einer noch recht kleinen Tochter ...

Dazu gehörten sicher diejenigen, an denen ihr erster Ehemann sie verließ. Denn danach verschwand sie für einen längeren Zeitraum, nämlich für elf Tage, was für die Mutter einer noch recht kleinen Tochter sicher ausserordentlich ungewöhnlich ist. Und genau um diese Tage rankt sich ein dunkles Geheimnis - es wurde nämlich nie offenbart, was genau die damals schon bekannte Autorin in dieser Zeit so getrieben hat.

Nina de Gramont hat ihre eigene Phantasie arbeiten lassen, die allerdings förmlich Purzelbäume geschlagen bzw. Charleston getanzt hat. Denn leider ist es eine wahre Räuberpistole, die sie da ersonnen hat: es beginnt schon damit, dass die Handlung aus der Perspektive von Nan O'Dea, Agathas Konkurrentin (und Siegerin) um die Gunst ihres Mannes erzählt wird - und zwar so, dass es dramatischer gar nicht sein könnte.

Ich empfand die Handlung als wirr und unlogisch, teilweise sogar als wahnwitzig und war froh, als ich das Buch aus der Hand legen konnte. Wahren Agatha-Christie-Fans rate ich eindringlich von der Lektüre ab, eigentlich allen, die gerne mal einen gepflegten, qualitativ hochwertigen historischen Roman lesen. Dieses Buch ist damit nicht zu vergleichen, es ähnelt vielmehr einem Groschenroman - leider!