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Veröffentlicht am 21.01.2024

Prickelnder, sexy New Adult mit Tiefgang.

The Wild Ones
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Ausgerechnet Tia, Violets Freundin lässt auf sich warten, als Violet pünktlich zu Tinas neuer Therapie-Gruppe erscheint. Zu Violets Ärger hält man sie in der Gruppe nun für eine sexsüchtige junge Frau, ...

Ausgerechnet Tia, Violets Freundin lässt auf sich warten, als Violet pünktlich zu Tinas neuer Therapie-Gruppe erscheint. Zu Violets Ärger hält man sie in der Gruppe nun für eine sexsüchtige junge Frau, da Violet in der Eile keine Ausrede für ihr Erscheinen dort parat hat. Doch Jet, einer der Jungs in der Gruppe, hat bereits ein Auge auf Violet geworfen. Er findet Violets eigentlich schüchterne Ausstrahlung sehr sexy, zumal er ja noch glaubt, dass sie in Wirklichkeit einen regen Männerverschleiß hat. Jet kennt sich aus mit willigen Frauen, denn er ist Rocksänger in einer Band und glaubte eigentlich, dass ihn diese Sorte Frauen mittlerweile kaum noch anmachen würde, wenn nicht gerade pures Bühnenadrenalin durch ihn hindurchgepumpt wird.

Unter dem Vorwand, jemanden aus der Gruppe als Vertrauten zu benötigen, um gewisse kritische Tage durchstehen zu können, bittet er Violet schließlich darum, dass sie sich mit ihm während eines Gigs trifft. Doch der Abend geht anders aus, als es Jet dachte, denn die ernsthafte und vor allem tiefgründige Violet geht ihm unter die Haut. Vor allem, als er erfährt, dass die gelernte Sozialarbeiterin ein Herz für Schwache und Kranke hat und allein mit ihrem alkoholkranken Vater alle Hände voll zu tun hat.
Obwohl Jet genau weiß, dass er Violet eigentlich die Wahrheit darüber sagen müsste, wieso er sich in der Therapiegruppe für Sexsüchtige befindet, schweigt er sich ihr gegenüber aus. Zu lange?

Da mich Romane, in denen Rocksänger ihr Unwesen treiben, schon von jeher immer neugierig machen konnten und ich M. Leightons ersten Teil der „Wild Ones“ Reihe kürzlich las, den ich ganz nett fand, entschloss ich noch einen weiteren Versuch mit der Reihe zu starten. Erst einmal vorweg erwähnt; man kann diesen Roman auch gut als stand alone lesen- muss also keinerlei Vorkenntnisse bezüglich Vorgängerpaaren und deren Geschichten besitzen, um hier gut einsteigen zu können. Im Gegensatz zum ersten Teil „Verführung“ der die Gefühle der Protagonisten ein wenig schablonenhaft und etwas übertrieben für meinen Geschmack, zeichnete, vermochte es M. Leighton mit ihrem nun 3. Teil der Reihe „Verheißung“ diesen von mir gewünschten gewissen Tiefgang zu schaffen. Die Dialoge des Heldenpaars zeichnen sich durch Sensibilität aus, so dass man sich sehr gut in die Figuren hineindenken kann.

Während Violet ein ziemliches Helfersyndrom besitzt, es durch ihre gutmütige Ader jedem versucht recht zu machen, ist Jet auf den ersten Blick ein absolut kaltblütiger Bursche, der sich seinem guten Aussehen und seiner Wirkung auf Frauen durchaus bewusst ist. Doch schnell erfährt man dann aber auch mehr über Jets Seelenleben und begreift, dass er gar nicht so „bad“ ist, wie er glaubt zu sein. Und hier sind dann auch die Gemeinsamkeiten, die Violet und Jet besitzen: beide sind praktisch Opfer familiärer Schwierigkeiten, haben jedoch, so paradox es auch klingen mag, einen ausgeprägten Familiensinn.

Ich fand es sehr spannend zu lesen, ob sich Violet und Jet nicht nur auf sexueller, sondern auch auf zwischenmenschlicher Ebene ineinander verlieben würden und fand die Lösung, die M. Leighton ihren Lesern anbietet, sehr überzeugend. Die Love Story wird untermalt von sehr prickelnden, heißen Liebesszenen, so dass nicht nur Fans des New Adult Genres hier voll auf ihre Kosten kommen werden. Erzählt wird der Roman, im Wechsel, aus gleich zwei Erzählperspektiven, die es einem ermöglichen, sich gut in die Hauptcharaktere hineindenken zu können. Lediglich hätte ich mir gewünscht, dass Jet sich Violet gegenüber gegen Ende des Romans nicht so pubertär verhält; hier meine ich vor allem sein Geheimnis. Ansonsten hat mir M. Leightons „Verheißung“ sehr gut gefallen und ich empfehle ihn gerne weiter.

Kurz gefasst: Prickelnder, sexy New Adult mit Tiefgang.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Coole Romantic-Mystery-Crime!

M.J. Holliday: Geisterjägerin - Rendezvous um Mitternacht
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M.J. Holliday hat eine besondere Fähigkeit, die sie von anderen Mitmenschen unterscheidet. Sie kann Geister sehen und aufspüren. Daher liegt für sie nichts näher, als zusammen mit ihrem besten Freund Gilley ...

M.J. Holliday hat eine besondere Fähigkeit, die sie von anderen Mitmenschen unterscheidet. Sie kann Geister sehen und aufspüren. Daher liegt für sie nichts näher, als zusammen mit ihrem besten Freund Gilley eine Art Agentur zu eröffnen, um ihren Klienten, Menschen die in ihren Häusern von Geistern heimgesucht werden, zu helfen diese wieder loszuwerden.

Eines Tages kontaktiert sie der unverschämt attraktive Arzt Dr. Steven Sable. Sein Großvater stürzte vom Dach seines Hauses und obwohl alle auf Selbstmord tippen- Steven vermutet, dass sein Großvater ermordet wurde. Da es seit dem Todesfall in dem Haus angeblich spukt, engagiert Steven nun M.J.

Als M.J., Gilley und Steven dort eintreffen, findet tatsächlich eine starke paranormale Aktivität statt; allerdings spuken gleich zwei Geister munter herum, die ein großes Mitteilungsbedürfnis an den Tag legen. Und kurze Zeit später finden sich M.J., Gilley und Steven in einer überaus gefährlichen Mission wieder, denn nicht die Toten wollen ihnen Böses, sondern die Lebenden...

"Rendezvous um Mitternacht" ist der erste Teil einer neuen, vergnüglichen Reihe um die Geisterjägerin M.J. Holliday.
In ein einziges Genre unterteilen lässt sich dieser Roman sehr schlecht. Man könnte ihn als ein amüsanter Chic-lit mit paranormalen und Suspense Elementen bezeichnen.

Allerdings fand ich weder die paranormalen Einflechtungen, wie auch die Suspense-Elemente wirklich spannend genug, als dass sich bei mir Gänsehautstimmung einstellen konnte. Da der Roman jedoch ansonsten sehr unterhaltsam und fröhlich geschrieben ist, fällt dieser Kritikpunkt nicht wirklich schwer ins Gewicht.

Sowohl M.J. als auch ihre schwuler Freund und Kollege Gilley sind ein perfektes Team und Steven, der große Probleme mit der englischen Sprache hat; was man besonders bei diversen, eigenwilligen Redewendungen bemerkt die er benutzt, ist eine interessante Romanfigur.
Ins Herz geschlossen habe ich allerdings besonders M.J.‘s vorwitzigen, sprachbegabten Graupapagei "Doc", benannt nach "Doc Holliday", dessen amüsante Sätze und Sprüche immer genau zum richtigen Zeitpunkt kommen.

Heiße, sexy Liebeszenen findet man in diesem ersten Teil bisher noch nicht, aber es bahnt sich definitiv eine Liebesbeziehung zwischen Steven und M.J. an, die gespannt macht auf die nächsten, folgenden Abenteuer der "Geisterjägerin".

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Eine Mischung aus Drama und subtilem Psychothrill- Ein Thriller der leisen Sorte mit Höhen und Tiefen, der aber zu unterhalten versteht

Es beginnt am siebten Tag
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Die Scheidungsanwältin Julia, ist eine erfolgreiche Frau und liebevolle Mutter. Und Ehefrau von Brian. Doch sie spürt, dass sie Brian nicht mehr liebt und will sich in der Folge, von ihm trennen. Brian ...

Die Scheidungsanwältin Julia, ist eine erfolgreiche Frau und liebevolle Mutter. Und Ehefrau von Brian. Doch sie spürt, dass sie Brian nicht mehr liebt und will sich in der Folge, von ihm trennen. Brian fällt aus allen Wolken, glaubte bis zuletzt, dass er zusammen mit Julia glücklich werden könnte. Doch Brians herrische Mutter Edna, ist keinesfalls überrascht, als sie von Julias Plänen erfährt. Schon immer glaubte sie, Julia wäre nicht gut genug für ihren Sohn. Bevor es jedoch zum Auszug aus dem gemeinsamen Haus kommt, wird Anna, die Tochter von Julia und Brian, entführt. Die Presse stürzt sich auf die Story und stellt Julia als Rabenmutter hin, die Mitschuld an dem Verschwinden von Anna trägt, weil sie am Tag, als die Kleine vom Schulhof verschwand, zu spät kam.

Die Spekulationen in den Medien und auch die Beschimpfungen in den sozialen Netzwerken werden immer wilder, worunter besonders Julia leidet. Brian jedoch zieht sich ins Haus seiner Mutter zurück und so muss Julia allein mit ihrer Angst und dem Schmerz ausharren. Doch nach sieben Tagen scheint der Spuk vorbei- Anna ist wieder zurück, unverletzt und sie kann sich an kaum etwas erinnern. Julia ist überglücklich, ihre Tochter wieder in die Arme schließen zu können, doch ihre Freude darüber währt nicht lange. Brian und Edna haben beschlossen, um das alleinige Sorgerecht von Anna zu kämpfen. Und besonders Edna scheint dabei jedes noch so schmutzige Mittel recht zu sein. Aber Julia ist eine Kämpferin, die sich keinesfalls geschlagen geben will. Außerdem fürchtet sie sich immer noch davor, dass Annas Entführer noch ein zweites Mal zuschlagen könnte…

Die Bewertungen im Netz bezüglich dieses Psychothrillers von Alex Lake, fielen größtenteils recht mäßig aus, dennoch wollte ich mir ein eigenes Bild von der Story machen, was im Nachhinein auch gut war. Vielleicht ist es die falsche Erwartungshaltung gewesen, die manche Leser an dieses Buch gestellt haben. Es handelt sich hier keinesfalls um eine heftige Schlachtplatte, die einem serviert wird und in der möglichst viele Menschen etc. auf entsetzliche Art und Weise hingemeuchelt werden, sondern um eine Mischung aus Drama und Psychothriller, wobei die Psychothrillkomponente hier recht subtil eingesetzt wurde. Der Spannungsbogen entwickelt sich daher sehr langsam; was als Familiendrama beginnt, steigert sich erst gegen Ende des Romans zu einem Schocker, wenn auch zu einem, der zur leiseren Sorte gehört. Zugegeben, etwas unglaubwürdig muten manche Handlungsweisen der Romanheldin innerhalb des Showdowns schon an- ich glaube kaum, dass Julia unter normalen Umständen eine Chance gehabt hätte, gegen diverse Dinge anzukämpfen (ich muss mich an dieser Stelle leider etwas vage ausdrücken, um nicht zuviel zu verraten) doch fand ich das Showdown trotzdem nicht weniger spannend geschrieben.

Alex Lake hat einen eingängigen, lockerleichten Schreibstil, der dafür sorgt, dass man schnell gefangen ist, in der Story- andererseits hat mir die Charakterisierung seiner Akteure nicht so gut gefallen. Julia, die Romanheldin, wirkte mir streckenweise zu nüchtern und abgeklärt in Bezug auf ihre gescheiterte Beziehung zu Brian. Daher konnte ich auch nicht nachvollziehen, wieso sie ein paar Seiten später trotzdem wieder überlegt, ob sie nicht doch zu voreilig gehandelt hat. Außerdem benimmt sie sich in diversen Situationen wie eine typische TSTL Heldin, was zwar für einige Spannungsmomente innerhalb des Romans sorgt, mich aber beim Lesen ziemlich genervt und gestört hat. Und auch Brian ist nur eine recht schablonenhaft geratene Figur- genau wie die Dialoge und Streitgespräche des Ehepaars ihre Schwächen aufwiesen- man kann einfach nicht nachvollziehen, dass mal Liebe zwischen den beiden war, weil die Atmosphäre zwischen Julia und Brian regelrecht klinisch wirkt. Selbst den Streitgesprächen fehlt es an echter Leidenschaft, finde ich. Dabei hatte der Plot an sich durchaus Potential!

Die Charakterisierung der „lieben Schwiegermutter“, ist dem Autor allerdings auf ganzer Linie gelungen und auch sein Entschluss, die Story zusätzlich aus der Sicht des Täters zu schildern, sorgt für eine interessante Komponente. Zwar hatte ich sehr früh eine Vermutung hinsichtlich des Täters, (und daher warne ich auch jedermann davor den Klappentext dieses Romans zu lesen!) doch ging es dem Autor, glaube ich zumindest, auch gar nicht darum ein spannendes Rätselraten diesbezüglich für seine Leser zu schaffen. Das Wesentliche ist also nicht die Suche nach dem Täter, sondern nach dessen Motiv und ob er mit seinem „Plan“ durchkommen wird. Zugegeben ich hätte mir ein wenig tiefgründigere Charaktere gewünscht und vielleicht auch, dass manche Gedanken der Heldin so oft wiederholt werden, doch wäge ich Plus- und Kritikpunkte miteinander ab, bleibt unter dem Strich immer noch ein spannender Roman, der mich gut unterhalten konnte und der mit einem spannenden Showdown aufwarten konnte.

Kurz gefasst: Eine Mischung aus Drama und subtilem Psychothrill- Ein Thriller der leisen Sorte mit Höhen und Tiefen, der aber zu unterhalten versteht.

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Packender Auftaktband einer neuen Thrillerreihe, angesiedelt in San Diego und spannender Pageturner in einem

Kaltblütige Lügen
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Damals:

Kit ist am Boden zerstört, als ihre Schwester ermordet wird. Vor allem traumatisiert sie das Verhalten der Polizei, die, wie sie denkt, nicht genug Einsatz zeigt, bei der Aufklärung des Verbrechens. ...

Damals:

Kit ist am Boden zerstört, als ihre Schwester ermordet wird. Vor allem traumatisiert sie das Verhalten der Polizei, die, wie sie denkt, nicht genug Einsatz zeigt, bei der Aufklärung des Verbrechens. Ihre Adoptiveltern versuchen in der Folgezeit alles, um Kit beizustehen…

Gegenwart:

Kit ist eine erfolgreiche Ermittlerin bei der San Diego Police geworden, die schon zahlreiche Mordaufklärungen für sich verbuchen konnte. Ihr Partner, Baz, ist ausgerechnet der Mann, der damals bei dem Mord an ihrer Schwester so ungerührt wirkte. Doch mittlerweile hat sie begriffen, dass ihn die Morde des Serienkillers mental sehr zusetzten und sie lediglich Desillusion mit Gleichgültigkeit verwechselte.
Obwohl seit damals so viele Jahre ins Land gegangen sind, konnte der Serienkiller immer noch nicht gefasst werden. Der unbekannte Mörder, der sich stets weibliche, zierlich gebaute Opfer suchte, die kaum dem Teenageralter entwachsen waren und sie mit rosafarbenen Plüschhandschellen in öffentlichen Parks verscharrte, hat auch den Leiter der San Diego Police, Navarro, an den Rand der Verzweifelung gebracht.

Doch nun scheint sich endlich eine Wende abzuzeichnen.
Kit bekommt einen anonymen Anruf, in dem ihr gesagt wird, dass sich womöglich eine weitere Frauenleiche in einem Park befindet, was sich, nach einer aufwendigen Suche bewahrheitet.
Obschon der Anrufer gerne anonym bleiben wollte, wird er schnell enttarnt- es handelt sich um den Psychologen Sam Reeves, der so sein Schweigegebot gegenüber eines Patienten umgehen wollte.
Obwohl Sam seine Unschuld beteuert, wird er zum Hauptverdächtigen in dem Fall. Vor allem, als eine weitere Frau aus seinem privaten Umfeld ermordet wird.

Während Kits Kollegen am liebsten Sam verhaften und den Fall abschließen wollen, ist sich Kit mehr als unsicher. Sie befürchtet, dass der Serienkiller ein perfides Spiel mit dem Psychologen treiben möchte. Vor allem, weil zuvor sein verdächtiger Patient erhängt aufgefunden wird, in dessen Wohnung ein brisanter Abschiedsbrief mit einem Geständnis liegt. Hat sich Sams Patient wirklich erhängt, weil er seine Schuld nicht mehr ertragen hat, war er Sams Komplize bei den Frauenmorden oder handelt es sich bei dem Killer um einen unbekannten Dritten?
Glaubt man Sams Freunden; berufliche Schwergewichte wie einem Staatsanwalt oder einer knallharten Anwältin, muss man Letzteres befürchten. Irritierenderweise fühlt sich Kit zu Sam hingezogen…

Mit „Kaltblütige Lügen“, legt Karen Rose den ersten Teil einer neuen Thrillerreihe um den taffen weiblichen Detective Kit McKittrick vor. Kit hat ihr Trauma nie ganz überwinden können, was sie zu einer guten, aber innerlich auch getrieben wirkenden Ermittlerin hat werden lassen, die Überstunde um Überstunde schiebt und ihren Job an erster Stelle stellt.
Man kann sich als Leser gut in die Hauptfigur hineindenken, die nach außen knallhart wirkt, innerlich jedoch sehr sensibel ist.
Ihre Sensibilität ist es, die sie so besonders macht und besonders ihr gutes Bauchgefühl lassen sie nie im Stich.

Karen Rose reißt den privaten Hintergrund von Kits Kollegen ebenfalls an, was ich spannend fand (vor allem in Bezug auf die psychologischen Aspekte), jedoch hätte ich mir hier mehr Ausführlichkeit gewünscht.
Und wenn wir schon bei den kleinen Kritikpunkten sind- ich fand, die Autorin erwähnt zu oft, wie gut und selbstlos Sam gestrickt ist. Natürlich ist er smart, attraktiv, hat schöne Augen (die einmalige Erwähnung hätte durchaus ausgereicht ) und kann sämtlichen Befragten wichtige Details zu den Mordfällen entlocken, die die Polizei nie in Erfahrung bringen konnte.
Weniger wäre hier mehr gewesen in Sachen Glaubwürdigkeit.
Daher gibt es von meiner Seite diesbezüglich auch einen kleinen Punktabzug bei meiner Bewertung.

Nichtsdestotrotz ist „Kaltblütige Lügen“ ein guter Thriller, der den Leser auf falsche Fährten lockt beim Lesen, so wie es sich gehört und mit Kit und Sam hat Karen Rose ein interessantes neues Ermittlerduo geschaffen, das spannendes und explosives Potential für eine neue Buchreihe besitzt.

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Veröffentlicht am 15.12.2023

Nette Liebesromankost für Zwischendurch mit einem tollen Heldenpärchen

Verzehrende Leidenschaft
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Nach dem Tod ihrer Eltern lebt Moira bei ihrem Onkel und seinen beiden Kindern. Doch der Onkel führt ein strenges Regime und schlägt nicht nur Moira, sondern auch seinen Sohn und seine Tochter regelmäßig. ...

Nach dem Tod ihrer Eltern lebt Moira bei ihrem Onkel und seinen beiden Kindern. Doch der Onkel führt ein strenges Regime und schlägt nicht nur Moira, sondern auch seinen Sohn und seine Tochter regelmäßig. Als Moiras Cousine entführt wird, soll sie ihren Onkel und Cousin auf die Reise zum Entführer begleiten. Den Grund dafür kennt sie nicht. Doch unterwegs wird Moira bei einem Sturm über Bord gespült. Der einzige Mensch, der beherzt hinter ihr her springt um sie zu retten, ist Tavish MacAlpin, dessen Tarnung als alter Mann, kurz zuvor aufgeflogen ist.

Tavish hat einen guten Grund zu fliehen. Ein Cousin hat ihn fälschlicherweise des zweifachen Mordes angeklagt, um sich seinen Besitz einzuverleiben. Tavish gelingt es Moira zu retten. Doch Moira reagiert zunächst sehr reserviert und übervorsichtig auf den gut aussehenden Mann, der behauptet sie wäre vom Schicksal dazu bestimmt seine Frau zu werden. Fast fürchtet sie Tavish wäre nicht ganz bei Trost- bis er ihr mitteilt, dass er die besondere Gabe des Sehens beherrscht. Moira hingegen verschweigt ihm, dass auch sie besondere Fähigkeiten besitzt- sie hat heilende Hände.

Während beide unterwegs sind auf dem Weg zu einem verbündeten Familienmitglied von Tavish der sich als Entführer von Moiras Cousine entpuppt, kommen sie sich dennoch langsam näher. Doch heiraten will Moira Tavish um keinen Preis, befürchtet sie jedoch, dass er ihr nicht in Liebe zugetan ist.

Eine endgültige Entscheidung will sie auf der Burg von Tavishs Verwandten treffen, doch bis dahin haben sie noch allerhand Abenteuer zu überstehen…

Nach den bereits in deutscher Übersetzung veröffentlichten Teilen über die Murrays und Camerons, beschert uns der Weltbild Verlag nun ein Teil über den MacAlpin Clan.

Der Roman ist nach gewohntem Muster gestrickt. Hannah Howell lässt zwei sympathische Protagonisten eine gefahrenvolle Reise antreten, wobei sie sich währenddessen ineinander verlieben. Diesmal hat die Heldin eine nicht ganz so positive Vergangenheit und der Held muss sich behutsam der Heldin nähern, um die verängstigte Moira nicht zu verschrecken.
Allerdings fand ich, dass Moira eigentlich zu schnell Vertrauen zu Tavish fasst und ihre Ängstlichkeit sich fast wie von selbst in Mut und Stärke wandelt. Keine Frage, ich mag couragierte Heldinnen, doch hier wirkte mir Moiras Wandlung ein wenig zu unglaubwürdig.

Der historische Hintergrund ist recht dürftig, eigentlich könnte der Roman überall und auch in jeder Zeitepoche spielen, aber trotzdem bietet der neue Historical von Hannah Howell gute, leichte Unterhaltung und ein paar spannende Momente, wenn er auch für mich kein Keeper ist. Am Ende gibt es ein wenig alberne Situationen, die wie witzig wirken sollen, es aber nicht sind (als Tavish und Moira mit seinem Cousin und ihrer Cousine zusammentreffen), da der Roman aber ansonsten ganz gut ist, hat mich das nicht ganz so sehr gestört.

Kurz gefasst: Nette Liebesromankost für Zwischendurch mit einem tollen Heldenpärchen.

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