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Veröffentlicht am 25.02.2024

Lustiges Feenabenteuer mit tollen Illustrationen

Mina Wirbelfee (Bd. 1)
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Also am besten haben uns - meiner 4-jährigen Tochter und mir - die Illustrationen gefallen. Die Geschichte hat aber auch total Spaß gemacht, auch wenn ich als Mama ein paar Dinge etwas befremdlich ...

Also am besten haben uns - meiner 4-jährigen Tochter und mir - die Illustrationen gefallen. Die Geschichte hat aber auch total Spaß gemacht, auch wenn ich als Mama ein paar Dinge etwas befremdlich fand.

Mina ist 7 Jahre alt und eine Fee. Pünktlich zu ihrem 7. Geburtstag erhält sie einen Brief von Feenkönigin Mirabella, in welchem steht, welche besondere Gabe sie besitzt. Doch Mirabellas Handschrift ist alles andere als leserlich. Mina beschließt kurzerhand persönlich zu Mirabella zu reisen. Mit dabei Dackel David und Warze Wanda und jede Menge Abenteuer.

Zoe Magdalena hat mit Mina eine tolle, kleine Heldin erschaffen. Mina weiß genau was sie will. Sie ist mutig, hilfsbereit und hat ein genaues Ziel vor Augen. Mit viel Witz wird man auf eine abenteuerliche Reise mitgenommen. Gemeinsam mit Mina und ihren Freunden treffen wir auf böse Blumen, weinende Weiden und starke Meerjungfrauen. Jedes Kapitel war außergewöhnlich und ich muss wirklich die Kreativität der Autorin loben. Manche Dinge waren dann aber doch etwas befremdlich für mich. So zum Beispiel Warze Wanda. Ja genau, eine Warze, die nicht gerade schön anzusehen ist und die abgesehen davon eher zu einer Hexengeschichte gepasst hätte. Und auch die starken Meerjungfrauen hätten wir uns anders dargestellt gewünscht. Meine Tochter hat genaue Vorstellungen von Meerjungfrauen. Die bärtigen Männer haben da nicht reingepasst.
Teilweise war der Text auch ein bisschen holprig zum (Vor)lesen. Manche Passagen waren richtige Zungenbrecher.
Nichtsdestotrotz hat die Geschichte irrsinnig Spaß gemacht, war spannend, abenteuerlich und auf jeden Fall kreativ und außergewöhnlich.

Fazit:
Ein spaßiges Feenabenteuer mit einer toughen kleinen Heldin. Wunderschön illustriert.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Wettbewerb der Meisterdiebe

Thieves' Gambit
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'Thieves' Gambit' ist auf jeden Fall Mal was anderes, denn hier stehen die Protagonisten eindeutig auf der falschen Seite des Gesetzes und sind auf den ersten Blick auf nicht gerade Sympathieträger. ...

'Thieves' Gambit' ist auf jeden Fall Mal was anderes, denn hier stehen die Protagonisten eindeutig auf der falschen Seite des Gesetzes und sind auf den ersten Blick auf nicht gerade Sympathieträger. Ein gefährliches Spiel, das eine Gruppe junger Diebe quer über den Globus führt - von der Karibik, über Frankreich bis nach Ägypten und die Schweiz. Mich hat das Buch extrem gereizt und ich war gespannt wie Kayvion Lewis ihren 'Heist-Thriller' für Jugendliche umgesetzt hat.

Rosalyn Quest ist eine Meisterdiebin. Von Kindesbeinen an wurde sie von ihrer Mutter ausgebildet. Gemeinsam ziehen sie die größten Coups auf der ganzen Welt durch. Doch das aufregende Leben bringt vorallem Einsamkeit mit sich. 'Vertraue niemanden' ist das oberste Gebot. Dabei möchte Ross nur eines - aufs College gehen, Freunde finden, einmal ein normaler Teenager sein. Als sie ihren Rückzug aus dem Familienbusiness in die Tat umsetzen will, passiert etwas, das ihre Pläne zu Nichte macht. Die einzige Möglichkeit, die Dinge irgendwie zu richten, ist die Teilnahme am Thieves' Gambit. Dem Sieger des Turniers steht ein Wunsch frei - ganz egal was. Doch der Weg zum Sieg ist brandgefährlich.

Kayvion Lewis Schreibstil ist locker, leicht und lässt sich sehr flüssig lesen. Hier muss man auch die Übersetzung loben. Und trotzdem hat es etwas gedauert bis ich Zugang zur Geschichte gefunden habe. Das lag vorallem an den Charakteren, die mir gerade am Anfang einfach nur suspekt und unsympathisch erschienen sind. Noch nie hat ein Charakter wie Ross' Mom so schnell Minuspunkte bei mir gesammelt. Und auch mit Ross und ihrem ewigen Gedankenkarussell - das sich leider durch das gesamte Buch zieht - musste ich erst warm werden. Dranbleiben hat sich aber definitiv gelohnt. Spätestens mit Beginn des Gambits hat mich die Story gepackt und ich habe begonnen mit Ross mitzufiebern. Auch wenn es ruhig mehr Action hätte sein dürfen, haben mich der Wettbewerb und die gestellten, unlösbar scheinenden Aufgaben, total fasziniert und gefesselt. Insbesondere auch die Schauplätze, die sich Kayvion Lewis für ihre Heists ausgesucht hat, fand ich genial gewählt. Ich hatte während des Lesens total viele 'Verlockende Falle'-Vibes. Kleine Randnotiz: Ich liebe diesen Film.
Zwischen den einzelnen Coups ist die Spannungskurve zwar immer wieder abgeflacht. Die Längen waren aber zum Glück nie all zu groß.

Das Finale hatte es dann nochmal richtig in sich. Es kam zu Wendungen, die ich nicht vorhergesehen habe und es wurde richtig rasant und mitreißend. Und auch das Ende habe ich so nicht erwartet. Es macht auf jeden Fall Lust auf die Fortsetzung.

Was mir etwas gefehlt hat, war charakterliche Tiefe. Leider blieben die Charaktere alle ein bisschen blass. Man erfährt von den Teilnehmern am Gambit gerade soviel, dass man sie gut auseinander halten kann. Mehr aber auch nicht. Und auch von Protagonistin Ross weiß ich eigentlich gar nicht so viel, außer dass sie ein großes Vertrauensproblem hat und sich ihre Gedanken ständig im Kreis drehen. Genauso hätte ich ihren Rivalen Devroe gerne besser kennen gelernt. Bei der Love Story ist der Funke bei mir auch nicht so ganz rübergesprungen. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Ich werde die Reihe definitiv im Auge behalten.

Fazit
Spannende Idee, die eine Prise mehr Action und Charaktertiefe gut vertragen hätte, aber dennoch eine große Leseempfehlung verdient hat.


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Veröffentlicht am 09.02.2024

Gelungener Auftakt der San Diego-Reihe

Kaltblütige Lügen
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Als großer Karen Rose Fan habe ich alle Bücher der Autorin nahezu verschlungen. Die neue Reihe bzw. den Auftakt zur San Diego- Reihe konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Der Thriller hat mir ...

Als großer Karen Rose Fan habe ich alle Bücher der Autorin nahezu verschlungen. Die neue Reihe bzw. den Auftakt zur San Diego- Reihe konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Der Thriller hat mir wieder richtig gut gefallen, war spannend und es hat auch geknistert zwischen den Protagonisten. Aber der Roman war auch anders als ich es von Karen Rose gewöhnt bin. Eher Slow Burn Romance und ohne Spice.

Ein Ereignis aus ihrer Kindheit hat Kit McKittrick dazu gebracht zur Polizei zu gehen. Als Detective des San Diego Police Department ist Kit für die Aufklärung von Mordfällen zuständig. Als ein anonymer Hinweis sie zu einer Leiche im Stadtpark führt, die auffällige Handschellen trägt, werden Kit und ihr Partner auf eine Reihe von Serienmorden an jungen Frauen aufmerksam. Der Täter wurde nie gefunden. Ein weiterer anonymer Anruf bringt Kit auf die Spur von Psychologen Sam Reeves. Hat Sam mehr mit den Morden zu tun als er zugibt? Kit ist zwar einerseits von seiner Unschuld überzeugt, muss ihn aber aufgrund der Indizien als Verdächtigen behandeln. Sam, der verzweifelt versucht sich von jeder Schuld frei zu sprechen, beginnt selbst zu übermitteln, was dazu führt, dass er immer wieder in Kits Radar gerät.

Was soll ich sagen? Mir hat der Reihenauftakt gefallen. Es ist halt typisch Karen Rose. Man fliegt nur so durch die Kapitel und fiebert mit den Protagonisten mit. Dadurch, dass man auch viel aus dem Privatleben und der Vergangenheit der Personen erfährt, ist es wirklich so, als ob man Freunde begleitet, die man schon ewig kennt und die man gar nicht mehr ziehen lassen will. Genau so ist es mir mit Kit und Sam gegangen. Der Unterschied zu den früheren Romanen der Autorin ist allerdings, dass es dieses Mal keine Liebesgeschichte gibt. Zumindest noch nicht. Ein Prickeln und Knistern zwischen Kit und Sam war schon zu spüren, aber mehr ist eben nicht passiert. Umso mehr bin ich auf die Folgebände gespannt. Ich brauche einfach mehr von den beiden.

Die Ermittlungen selbst fand ich spannend mit zu verfolgen. Ich habe auch die ganze Zeit gerätselt, wer der Täter sein könnte, hatte einige Vermutungen, die aber wirklich alle falsch waren. Ich fand die Auflösung dann schon überraschend.

Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter lesen und hoffe, dass dann auch die Romance nicht zu kurz kommt. Immerhin lese ich genau deswegen Karen Rose. Wegen diesem gewissen Etwas, dem Pepp, der mir dieses Mal ein bisschen gefehlt hat.

Fazit:
Ein toller Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht. Für Fans von Karen Rose sowieso ein Muss.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

Japanische Märchen und Legenden

Die Perlenjägerin
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Japanische Folklore und Märchen spielen eine zentrale Rolle in Miya T. Becks 'Die Perlenjägerin'. Genauso märchenhaft ist auch der Schreibstil, mit dem mich die Autorin in ihre wundervolle Geschichte ...

Japanische Folklore und Märchen spielen eine zentrale Rolle in Miya T. Becks 'Die Perlenjägerin'. Genauso märchenhaft ist auch der Schreibstil, mit dem mich die Autorin in ihre wundervolle Geschichte von den Zwillingsschwestern Kai und Kishi in eingewoben hat.

Kai und Kishi sind Perlentaucherinnen. Obwohl Zwillinge sind sie komplett verschieden im Charakter. Kishi ist anmutig und sanft, während in Kai Feuer und Kampfgeist steckt. So setzt sich Kai auch über die Regel hinweg bei jedem Tauchengang nur eine Perle zu bergen. Zu groß ist die Gefahr, dass etwas passiert. Als die Schwestern sich bei einem Wettstreit messen, passiert das Unfassbare. Kishi wird von dem legendären Bakejuira, einem Geisterwal, verschlungen. Kai eilt sofort zur Rettung, doch die Götter sind ihr einen Schritt voraus. Dann erhält Kai unerwartet Hilfe vom Drachenkönig, welcher sie zu Wassergöttin Benzaiten bringt. Kai geht einen Handel mit Benzaiten ein, um Kishi zurück zu bekommen. Doch wird es ihr tatsächlich gelingen, den Auftrag zu erfüllen?

Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Insbesondere die Welt mit all ihren schillernden Gottheiten uns mythischen Wesen hat mich fasziniert. Immer wieder fließen alte Legenden in die Geschichte ein, aus denen Kai lernt. Auch die Geschichte vom Geisterwal wird seit Generationen in Kais Familie erzählt. Auf ihrer gefahrvollen Reise lernen wir Kai sehr gut kennen. Ihren Mut und ihre Stärke habe ich sehr bewundert. Der junge n Perlentaucherin wird viel abverlangt. Manche Szenen fand ich tatsächlich unerwartet brutal, aber das sind Märchen ja oft.

Während Kais Rettungsmission ausschweifend erzählt wird, fand ich das Ende leider etwas zu schnell abgehandelt. Hier hätte ich mir mehr Erklärungen gewünscht.

Alles in allem kann ich 'Die Perlenjägerin' aber wärmstens empfehlen, vorallem wenn man gerne Märchen liest, die sich mit japanischen Legenden befassen.


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Veröffentlicht am 28.01.2024

Süße Liebesgeschichte im winterlichen New York

Christmas at Tiffany's (Wunderschöne Weihnachtsromantik in New York)
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Greta Milan hat mir mit ihrer weihnachtlichen Liebesgeschichte die Adventszeit versüßt. Ich wollte eine süße, romantische Geschichte und habe genau das und noch viel mehr bekommen. Vorallem Love ...

Greta Milan hat mir mit ihrer weihnachtlichen Liebesgeschichte die Adventszeit versüßt. Ich wollte eine süße, romantische Geschichte und habe genau das und noch viel mehr bekommen. Vorallem Love Interest Lucien hat es mir extrem angetan.

Als Ally mit Lucien zusammenstößt, hat sie ihrem exklusiven Leben und der Upper Class bereits den Rücken gekehrt. Ein einschneides Erlebnis hat Ally zu dieser gravierenden Entscheidung gezwungen. Durch ihre Liebe zu Schmuck und einer Portion Glück erhält sie die Chance bei Tiffanys zu arbeiten, um ab sofort ihr eigenes Geld zu verdienen und auf eigenen Beiden zu stehen. Während Ally also versucht in ihrem neuen Leben Fuß zu fassen und sie beginnt Gefühle für Lucien zu entwickeln, wird sie von ihrer Vergangenheit wieder eingeholt.

Greta Milan hat mich mit winterlich-weihnachtlichen New Yorker Flair und einer süßen und sehr sanften Liebesgeschichte überzeugt. Und ich muss sagen, dass ich das Buch zwischendurch auch echt spannend fand. Auch wenn man sich denken kann, wie das Buch ausgeht, war ich richtig gefesselt und konnte es kaum erwarten zu erfahren was als nächstes passiert. Es gab vorallem in der zweiten Hälfte einige Wendungen mit denen ich überhaupt nicht gerechnet hätte.
Allys Entwicklung nimmt auch einen großen Raum in der Geschichte ein und ich habe sie gerne verfolgt. Allerdings gab es auch ein paar Situationen, sie ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte und die für mich nur zusätzliches Drama erzeugt haben.
Nichtsdestotrotz habe ich den Roman unglaublich gerne gelesen und ich kann das Buch vorallem für die Weihnachtszeit sehr empfehlen.

Fazit
Greta Milans weihnachtliche Romanze hat mir richtig gut gefallen. Das Buch hat mich irgendwie an die klassischen Liebeskomödien der 90er und 2000er erinnert - allein schon wegen dem Setting. New York zur Weihnachtszeit - muss ich mehr sagen? Wem etwas Drama nicht stört, sollte zugreifen.

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