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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2024

Wenn man plötzlich 40000 Jahre vor der eigenen Zeit lebt, braucht man Freunde

Fred in der Eiszeit
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Fred ist der junge Erforscher, der in so manch andere Zeit zurückversetzt wird. Diesmal nimmt er gerade an einer Höhlentour auf der Schwäbischen Alb teil, als er plötzlich, nur durch einen Feuerrfunken, ...

Fred ist der junge Erforscher, der in so manch andere Zeit zurückversetzt wird. Diesmal nimmt er gerade an einer Höhlentour auf der Schwäbischen Alb teil, als er plötzlich, nur durch einen Feuerrfunken, 40000 Jahre zurück, in einer Eiszeit landet. Das ist eigentlich gar nicht gut, denn wie will ein Junge von heute in dieser unwirtlichen Welt überleben, Nahrung finden, sich gegen Tiere verteidigen und der Kälte trotzen. Doch er hat Glück und trifft auf Bo und dessen Schwester Lu. Die Drei werden schnell Freunde und Fred lernt das harte Leben zu dieser Zeit kennen. Teilweise wird es auch richtig gefährlich, aber zusammen schaffen sie das. Obwohl, als sie auf einen Höhlenlöwen treffen, könnte das auch nicht gut ausgehen.
Eine tolle und auch spannende Geschichte, begleitet von direkten und indirekten Informationen zur Eiszeit vor 40000 Jahren und jeder Menge interessanter zusätzlicher Fakten, das macht dieses Buch aus. Es wird auf eine sehr lockere Art Wissen vermittelt, das Interesse von Kindern geweckt für eine Zeit, die schon so lange vergangen ist und von der man heutzutage doch eher weniger hört. Aber hier funktioniert die Kombination von echtem Geschehen und Lernen perfekt und aus Lernen sollen wird auf eine ganz leichte natürliche Art die Lust darauf. Und die schön gestalteten Bilder dazu, die oft über eine ganze Seite gehen, sie machen alles noch viel lebendiger und präsenter wie das allein durch die Sprache möglich wäre.
Ganz viel Wissen, toll verpackt, machen zudem Lust auf mehr, auf mehr Abenteuer zu Zeiten, von denen wir leider inzwischen nicht mehr so viel vermittelt bekommen. Und weil die Erwachsenen, wenn sie in ihrem Gedächtnis kramen, merken, das da nicht sehr viel parat ist zu diesen uralten Zeiten, ist ein Mitlesen hier eine gute Sache.
Wohin Freds nächste Reise geht, schauen wir mal. Auf jeden Fall lohnt es sich, dann wieder mit dabei zu sein.

Veröffentlicht am 31.01.2024

Spannend, temporeich und verbunden mit vielen Wendungen, bis zum Ziel

Die Insel des Zorns
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Eine kleine griechische Insel, sieben mehr oder weniger eng verbandelte Personen, eine beklemmende sturmdurchzogene Atmosphäre und dann, der Mord. Das Szenario ist verheißungsvoll, nach altbekanntem Muster, ...

Eine kleine griechische Insel, sieben mehr oder weniger eng verbandelte Personen, eine beklemmende sturmdurchzogene Atmosphäre und dann, der Mord. Das Szenario ist verheißungsvoll, nach altbekanntem Muster, denkt man sich. Doch es wird sich zeigen, es kommt anders. Und das beginnt schon damit, dass uns gleich zu Beginn der Mann begrüßt, der uns hier, als einer, der direkt dabei war bei dieser Mordtragödie, als Erzähler durch das Geschehen führt, rückblickend natürlich. Er kommt sehr munter daher, schweift auch ganz gerne mal ab von der direkten Handlung und ergießt sich in Eigenem. Das ist aber gar nicht schlimm, sondern nur der Anfang der Außergewöhnlichkeiten, die man so bei einem mit Thrillerelementen durchgetakteten Kriminalroman nicht erwarten würde. Mit langsamem Kennenlerntempo wird man herangeführt, an die einzelnen Charaktere, lässt die Spannung kommen bis es dann irgendwann einer weniger ist. Und dann geht es rund. Aber natürlich nicht Schritt für Schritt geradeaus, nein, so viele Wendungen, falsche Fährten, manchmal auch bewusst für die Leser gelegt, den Eindruck hat man zumindest, erlebt man selten bei einer 'Mordermittlung'. Da heißt es schon, dabeibleiben. Aber das tut man auf jeden Fall, denn diese Geschichte ist nicht nur spannend. Es macht auch einfach Spaß, sich mitnehmen zu lassen auf diesen Ritt, den der Autor hier für uns kreiert hat.
Klasse Leseunterhaltung für Krimifans und für alle anderen auch.

Veröffentlicht am 31.01.2024

12 Stunden bis zur Hinrichtung und die beschadeten Menschen, die zurückbleiben

Notizen zu einer Hinrichtung
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Ansel Packer hat gemordet und nun ist es soweit. Man hat ihm seine Hinrichtung mitgeteilt. Der Countdown läuft. Ansel ist ruhig und aufgewühlt zugleich, denn so gerne würde er der Welt erklären, Verständnis ...

Ansel Packer hat gemordet und nun ist es soweit. Man hat ihm seine Hinrichtung mitgeteilt. Der Countdown läuft. Ansel ist ruhig und aufgewühlt zugleich, denn so gerne würde er der Welt erklären, Verständnis erfahren für das, was geschehen ist. Die Uhr tickt und man bekommt Gelegenheit, diesen Mann zu begleiten, duch diese letzten Stunden, einen Einblick zu bekommen, in sein innerstes Sein. Doch hierauf liegt nicht der Hauptfokus in dieser Erzählung. Die Autorin stellt einen anderen Aspekt in den Vordergrund. Was hat dieser Mann, der Sohn, der Tatverdächtige, auf seinem Lebensweg, auf dem Weg durch seine Taten, in all der Zeit, die die Ermittlungen zu seiner Ergreifung angedauert haben, ausgelöst, was hat er den Seelen der Frauen angetan, die ihm sehr nahe waren oder gekommen sind. Seine Mutter, die Ermittlerin, die Opfer, wie sind sie gegebenenfalls zurückgeblieben, mit welchen Beschädigungen müssen sie weiterleben. Ist eine Art Befreiung möglich, ein Leben, das ganz und gar ihres ist. Wie das aufgegriffen wird, wie man tief hineinsieht in die Seelen dieser Frauen, die irgendwie alle Opfer sind, das ist intensiv und sehr berührend. Und es ist beeindruckend aufgearbeitet für uns Leser. Und auch die Varibilität der unterschiedlichen Perspektiven trägt seinen Teil dazu bei, um diesen Roman zu etwas Großem zu machen
Ein beeindruckendes Buch, dem man sich unbedingt annehmen sollte. Es bietet Intensität und Tiefe. Und das Verarbeiten danach bleibt nicht aus.

Veröffentlicht am 26.01.2024

Mitten hinein in den Sturm der Jugend, im Zwillingsdoppelpack und sehr authentisch

Tegan and Sara: Junior High – Chaos im Doppelpack
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Die eineiigen Zwillinge Tegan und Sara, in und über Kanada hinaus ein bekanntes Musikerduo, erzählen eine Geschichte. Leicht abgewandelt und in der Gefühlswelt Jugendlicher sehr authentisch ist es die ...

Die eineiigen Zwillinge Tegan und Sara, in und über Kanada hinaus ein bekanntes Musikerduo, erzählen eine Geschichte. Leicht abgewandelt und in der Gefühlswelt Jugendlicher sehr authentisch ist es die ihre, als sie nach einem Umzug die Schule wechseln müssen. Neue Umgebung, Selbstbehauptung in dem diversen Pool der neuen Mitschüler, ein bisschen Liebe und natürlich das eigene Gefühlschaos, das mit der Pupertät und dem Erwachsenwerden so einhergeht, das ist heftig, turbulent und mit jeder Menge Höhen und Tiefen angefüllt.Und wenn man zudem, so nahe miteinander verbunden, in getrennte Klassen geschickt wird, dann macht das diese Zeit, nicht gerade leichter.
Diese Geschichte, die ist einfach toll, wunderbar echt rübergebracht in dieser besonderen Graphic Novel-Form, in der die Bilder eben nicht mit Farbe überfrachtet sind und es einem so noch viel mehr Fokussierung auf die Personen und die Handlung selbst erlaubt. Als jugendlicher Leser fühlt man sofort eine Verbindung zu dem, was diese zwei jungen Menschen hier erleben. Und das Buch macht auch ein bisschen Mut, das dies eben jedem so geht und das es okay ist, wenn es in der eigenen Gefühlswelt in mehr wie einem Bereich mal eine Weile ganz schön drunter und drüber geht.

Veröffentlicht am 12.01.2024

Zwei verfeindete Schulen und eine supertolle lustige Geschichte dazu

Battle of Schools - Angriff der Molchgehirne
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Für Jo ist ein Umzug angesagt und das bedeutet auch eine neue Schule. Die Meisten würden nicht gerne so ganz neu anfangen, aber Jo ist richtig froh darüber. Er ist ein toller Sänger, hat auch eine Auszeichnung ...

Für Jo ist ein Umzug angesagt und das bedeutet auch eine neue Schule. Die Meisten würden nicht gerne so ganz neu anfangen, aber Jo ist richtig froh darüber. Er ist ein toller Sänger, hat auch eine Auszeichnung dafür bekommen, aber seine Mitschüler an der alten Schule haben ihn dafür verspottet. Das war ziemlich schlimm. Und so soll jetzt alles besser werden. In der Stadt gibt es zwei Schulen mit unterschiedlichem Schwerpunkt, die Naturwissenschaften sind es an der einen, Musik an der anderen. Natürlich entscheidet sich Jo gegen das Musikalische, denn damit möchte er erst einmal nichts mehr zu tun haben. So wird es die Emmy-Noether-Gesamtschule und Jo glaubt, jetzt wird alles gut. Doch weit gefehlt, denn die beiden Schulen sind regelrecht verfeindet, spielen sich ständig böse Streiche und Jo ist nun mitten drin. Und als dann noch ein Musical-Wettbewerb ausgerufen wird und die Gewinner-Schule als Preis ein neues Schwimmbad bekommt, ist auch die Musik wieder da, denn Jo soll es rausreißen, da seine neue Schule durch ihre Ausrichtung auf Naturwissenschaften schon ziemlich im Nachteil ist.
Was für ein lustiges Buch, es geht zwar auch ziemlich heftig zu, Streich um Streich, Gezerre und das immer dagegen sein, aber es passt gerade so, dass nie eine Grenze überschritten wird. Es bleibt spaßig. Und angenehm unterschwellig klingen auch Werte wie Freundschaft, Zusammenhalt und Fairness an, die der Geschichte ein gutes Gerüst verschaffen und der Leserschaft, neben jeder Menge Lachen, ein gutes Gefühl.
Und wenn es euch gefallen hat, - wird es bestimmt - , dann darf auch verraten werden, es geht weiter. Band 2 ist schon auf der Zielgeraden und die letzten Seiten geben schon mal einen Vorgeschmack darauf, der auch zeigt, keine Angst, es wird nicht zu kuschelig zwischen den Schülern. Neues Ungemach ist im Anmarsch,. Aber auch da findet sich dann bestimmt wieder eine Lösung, mit der wir alle leben können. Bis dann.