Die Verschiebung des Fokus war von Nachteil
Every Little LieDer erste Teil der Secret-Legacy-Reihe ließ sich echt gut lesen. Die Spannung war ausreichend vorhanden und gipfelte in einem Cliffhanger.
Die Geschichte im zweiten Band knüpft unmittelbar an die Geschehnisse ...
Der erste Teil der Secret-Legacy-Reihe ließ sich echt gut lesen. Die Spannung war ausreichend vorhanden und gipfelte in einem Cliffhanger.
Die Geschichte im zweiten Band knüpft unmittelbar an die Geschehnisse an, allerdings muss ich ehrlich sagen: Ich fand den weiteren Verlauf unsagbar langweilig. Schnell wurde der Cliffhanger aufgelöst, um die Beziehung zwischen Julie und Caleb diesmal deutlich mehr in den Vordergrund zu zerren als im ersten Teil der Dilogie. Und damit meine ich, dass eine komplette Liste an Klischees abgearbeitet wurde: Toxische und absolut kindische Verhaltensmuster, ein on/off, Eifersuchtsdramen (die echt nicht mehr peinlicher sein konnten), Misskommunikation, Besitzansprüche - die ganze Palette wurde auf Biegen und Brechen in die Geschichte integriert. Beide Protagonisten sind mit jeder gelesenen Seite auf der Sympathieskala gesunken. Es war so ermüdend, dass mich nur noch die Auflösung, wer der Stalker ist, gehalten hat. Aber auch das hat sich unnatürlich in die Länge gezogen.
Die wahre Identität des Stalkers hat mich irgendwie dann nicht überrascht, obwohl man vorher keinen einzigen Hinweis darauf erhält. Nur dieser kurze Teil der Geschichte war äußerst spannend gestaltet und wirkte durch die Schnelligkeit sehr lebhaft.
Hat sich das ganze Buch letztendlich gelohnt? Eher nicht. Wäre man nicht ständig vom Kurs abgewichen, wäre die Handlung sicherlich deutlich kompakter, dynamischer und fesselnder geworden.