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Veröffentlicht am 11.02.2024

Seelischen Krankheiten den gesellschaftlichen Makel nehmen - Ein Betroffener spricht offen über seine vielleicht schwerste Zeit

Nach Grau kommt Himmelblau
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Thomas Reinbachers autobiografisches Werk " Nach Grau kommt Himmelblau - Von einer Raketenkarriere in die Depression und zurück ins Leben 2.0" ist vor allem eins - sehr authentisch geschrieben.

Reinbacher ...

Thomas Reinbachers autobiografisches Werk " Nach Grau kommt Himmelblau - Von einer Raketenkarriere in die Depression und zurück ins Leben 2.0" ist vor allem eins - sehr authentisch geschrieben.

Reinbacher berichtet dabei von seiner vielleicht schwersten Zeit im Leben während seiner Depression.

Seelische bzw. psychologische Erkrankungen werden nach wie vor meiner bescheidenen Meinung viel zu wenig breit in unserer Gesellschaft thematisiert und entsprechend anerkannt. Dieses Werk schafft es, die vermeintliche Distanz zu überbrücken und sich in das Seelenleben und das Weltbild eines depressiv Erkrankten einzufühlen.

Wenn auch jede Depression viel zu patientenindividuell ist gibt das Buch aber dennoch einen ziemlich intensiven Einblick über den Alltag und räumt dabei mit etwaigen Vorurteilen auf. Es beleuchtet dabei auch insbesondere die Zeit in einer darauf spezialisierten Klinik und lässt auch dort dann Einblicke zu, um der von außen gesehen (durch Otto-Normalos) eher mysteriösen Depression dann auf die Spur zu kommen. Die Erzählungen wirken sehr authentisch und Reinbacher vermag es des fast übermächtigen psychischen Krankheitsbilds ein Gesicht zu geben. Dabei geht er eben auch auf den Alltag in dieser Klinik ein und gibt hier sicherlich auch Details preis, die einem Erkrankten die Angst bzw. den Schrecken vor solch einer Einrichtung nehmen. Er senkt mit seiner ganz persönlichen Erzählung einfach die Hemmschwelle, sich selbst eine solche Krankheit zuzugestehen und sich schnellstmöglich ärztliche Hilfe zu holen.

Psychische Erkrankungen treffen dann nicht nur den Patienten selbst sondern auch sein persönliches soziales Umfeld wie auch die Familie. Auch dieser Perspektive verschafft Reinbacher in seinem Werk Gehör und lässt sein Frau wie auch Freunde zu Wort kommen.

Final im Buch hält der Autor dann noch einige Praxistipps zur Selbsthilfe bzw. Früherkennung von seelischen Erkrankungen bereit.

Summa summarum gefiel mir das Buch durchweg gut, das ein Betroffener hier kein Blatt vor den Mund nimmt und sehr offen über seine ganzen persönlichen Weg mit einer Depression berichtet. Wenn dieses Buch dann andere Betroffene vielleicht dazu ermutigt, sich schneller Hilfe zu holen oder vielleicht auch seine Familie und Freunde früher mit einzubinden so hat das Bauch sein Ziel erreicht. Nur weil man im ganz normalen Alltag seelische Erkrankungen nicht offen sehen kann, heißt es eben nicht, dass diese nicht existent sind. Die Betroffenen leiden mitunter jahrelang bis sie sich professionelle Hilfe holen. Das Buch räumt mit diesem Dilemma auf und ermuntert durch die sehr persönlichen Schilderungen, offen mit der Erkrankung umzugehen und sich wie beispielsweise bei einem Beinbruch genauso schnell ärztliche Hilfe zu holen.

Chapeau für die offenen Worte im Buch und allen Betroffenen ein schnelle Genesung.

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Ein tiefgründiges Kinderbuch mit einer berührenden Geschichte zu Deutschlands dunkelster Stunde

Als die gelben Blätter fielen
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Gerade aktuell ist vielleicht der richtige Zeitpunkt, um an Deutschlands dunkelste Stunde zurückzuerinnern und uns alle auch zu mahnen. Die hässliche Fratze des Antisemitismus zeigt sich aktuell wieder ...

Gerade aktuell ist vielleicht der richtige Zeitpunkt, um an Deutschlands dunkelste Stunde zurückzuerinnern und uns alle auch zu mahnen. Die hässliche Fratze des Antisemitismus zeigt sich aktuell wieder mehr denn je und auch rechtsnationales Gedankengut wird urplötzlich wieder mehr in der Öffentlichkeit platziert und ungehemmt ausgesprochen. Nicht erst die "Remigrationskonferenz" im letzten Herbst von rechten Gesinnungsgenossen sollte uns zu denken geben.

Marius Marcinkevicius sehr bewegendes Kinderbuch "Als die gelben Blätter fielen" kommt nach unserer Meinung gerade zur richtigen Zeit, damit wir uns an dunkle Zeiten unserer jüngeren Geschichte zurück erinnern.

Vom Konzept her gefällt uns dieses Buch ausgesprochen gut. In Wort und Bild trifft es nach unserer Meinung den Nagel auf den Kopf und thematisiert ein schweres Thema trotzdem kindgerecht. Dreh- und Angelpunkt ist dabei der Holocaust im Zweiten Weltkrieg und dabei stehen die beiden jüdischen Kinder Alon und Riwka im Mittelpunkt der Erzählung. Anno 1943 nimmt das Schicksal von Alon und Riwka in einem litauischen Getto seinen unrühmlichen Lauf.

Die Wort- und Bildsprache ergänzen sich durchweg gut und stützen sich aufeinander, so dass man das soeben Gelesene dann im Bild nochmals nachspüren kann. Die Story selbst ist emotional und feinsinnig erzählt und lässt sicher nicht nur Kinder sprachlos zurück. Daher ist ganz klar unser Tipp zum Buch sich als Gesprächspartner für das Lesekind bereit zu halten, denn es kommen sicherlich schneller als gedacht Fragen zum Inhalt des Buches auf. Aber gerade auch dieses Detail macht dieses Kinderbuch dann so besonders. Es verschweigt nichts und geht trotzdem mit den historischen Ereignissen behutsam um und ist nie zu plump bei der Vermittlung des Wissens.

In einem kurzen Nachwort geht der Autor final auch nochmals kurz auf die historische Einordnung ein und unterfüttert das Buch dann mit einigen wichtigen Daten zur Erzählung selbst.

Wir als nachfolgende Generationen können das im Zweiten Weltkrieg Geschehene leider nicht umkehren. Allerdings ist es aus unserer persönlichen Perspektive heraus unsere Pflicht und Aufgabe, gerade deshalb dieses Wissen weiterhin präsent zu halten und den damalig Verfolgten in Form solcher Geschichten dann zu gedenken und deren Stimmen zu hören.

Wider dem Vergessen und uns allen zur eindrücklichen Mahnung!

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Einfach ein Buch ganz nach Grizzly-Art - Unser bis dato ganz persönliches Highlight in der Buchreihe "Das geheime Leben der Tiere" im Lebensraum Wald

Das geheime Leben der Tiere (Wald) - König der Bären
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Wenn man wirklich denkt man hätte vielleicht bereits schon alles gelesen oder gesehen, genau dann kommt Vanessa Walder mit ihrem genialen Werk "König der Bären" um die Ecke.

Walt Disneys "Der König der ...

Wenn man wirklich denkt man hätte vielleicht bereits schon alles gelesen oder gesehen, genau dann kommt Vanessa Walder mit ihrem genialen Werk "König der Bären" um die Ecke.

Walt Disneys "Der König der Löwen" kann echt einpacken. Wer darüber vielleicht vorschnell leicht schmunzeln muss, dem empfehlen wir als Familie, genau diesen Band hier zu lesen. Der kann sich nämlich allemal mit dem bezaubernden "The Lion King" messen lassen. Da braucht der Löwe gar nicht erst anfangen laut zu brüllen.

Vanessa Walder erschafft mit ihren Wörtern und Sätzen ganz eingehende Welten, die für uns so real wirken, dass man sehr schnell meint, mit in die Erzählung gewoben zu sein und erlebt die Story dann ganz nach Grizzly-Art.

Die Geschichte rund um das kleine noch unerfahrene Grizzlybären-Mädchen Scout ist spannend, abenteuerlich, bewegend und sehr berührend zugleich.

Vanessa Walders Sidekick Simona M. Ceccarelli ist natürlich auch wieder mit an Bord und steuert, wie aus den anderen Bänden bereits bekannt, die sehr eindrücklichen Schwarz-Weiß-Illustrationen mit bei. Dieses kongeniale Zusammenspiel zwischen Wort und Bild macht dieses Kinderbuch dann erst zu einem richtigen Meisterwerk, das seinesgleichen sucht.

Von den bisherigen drei Büchern von Vanessa Walder, hat uns die Erzählung rund um Scout dann ganz besonders tief berührt und nachhaltig verändert. Schnell kommt man Scout beim Lesen auf die Spur und verfolgt das mutige aber doch noch sehr unerfahrene Grizzlyweibchen bei ihrem nachhaltig veränderndem Abenteuer in der für junge Grizzlys gefährlichen Wildnis.

Walder betrachtet auch hier im Band wieder den kompletten Kreislauf des Lebens und genau diesen Punkt finden wir persönlich sehr authentisch und auch gut so. Nur so erhält man während des Lesens ein sehr realistisches Bild des Geschehens in unseren natürlichen Ökosystemen. Man wandelt auf den Spuren der Grizzlys und fühlt sich zwischenzeitlich selbst fast als einer dieser ganz besonderen Spezies.

Das einzig kleine Manko des Buches ist es, dass das sehr spannende Abenteuer viel zu schnell ausgelesen ist. Durch die sehr dichten Ereignisse und die durchgängige Kurzweil wurde die Erzählung für uns persönlich schnell zum echten Pageturner. Die Seiten fliegen einfach so davon und man hofft und bangt um das Schicksal der kleinen Scout. Die Story selbst zaubert vom allerersten Wort an Bilder in den Kopf, die bis zum Schluss hin nie abebben.

Ganz nebenbei fließen sehr viele Fakten rund um das Leben der Grizzlys in deren natürlichen Habitaten mit ein, die dann einfach so mit aufgesogen werden. Genau so muss für uns persönlich grandioses Edutainment für Kinder gestaltet sein, damit diese toujour am Ball bleiben.

Gäbe es den Oscar für Kinderbücher, so würde dieser von unserer Seite aus an Vanessa Walder vergeben werden. So verleihen wir Vanessa einfach ganz verdient den goldenen Latz (Lachs), brüllen dabei ganz laut nach Grizzly-Art, für eine echte KINDERBUCHLESEPERLE im Bereich der Wildlife-Kinderbücher, die uns als Familie die Lesezeit extrem versüßt hat.

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Werdet Teil eines ganz besonderen Wolfsrudels und erlebt hautnah mit, wie es sich anfühlt durch die Wälder zu streifen

Das geheime Leben der Tiere (Wald) - Die weiße Wölfin
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Vanessa Walder war für uns keine unbekannte Autorin mehr, da wir von ihr bereits die "Stadtfüchse" kennenlernen durften und uns dieser Ausflug in die "Stadt der Füchse" richtig begeistert hat.

So stand ...

Vanessa Walder war für uns keine unbekannte Autorin mehr, da wir von ihr bereits die "Stadtfüchse" kennenlernen durften und uns dieser Ausflug in die "Stadt der Füchse" richtig begeistert hat.

So stand für uns schnell fest, dass wir auch die anderen tierischen Abenteuer aus Kinderbuchreihe "Das geheime Leben der Tiere" im Lebensraum Wald entdecken wollten.

Gemeinsam gingen wir als Familie abermals auf die Pirsch und haben uns ganz vorsichtig an "Die weiße Wölfin" herangeschlichen.

Wird im Volksmund und von der Politik immer wieder vor dem bösen Wolf gewarnt, so sind es vielleicht gerade solche Geschichten, um mit den unzähligen Vorurteilen aufzuräumen und dem Wolfsrudel dann wirklich auf Augenhöhe zu begegnen.

Walders ganze Stilistik kommt uns als Familie wirklich sehr entgegen. Wir saugen gerade aus dem Wildlife- und Naturbereich quasi alles Material in Sachen Dokumentationen auf und sind immer wieder ganz verzückt, wenn wir unser Wissen dazu noch ergänzen können.

Das Konzept des Buches selbst bietet einerseits durchweg kurzweilige Unterhaltung und ganz nebenbei erfährt man sehr viel Wissenswertes rund um das beschriebene Wolfsrudel.

Ich möchte ja die Messlatte nicht zu hoch legen und auch keinen Druck aufbauen, aber wer bitte ist eigentlich Walt Disney?

Vanessa Walders ganz besondere Gabe ist es die Lesenden direkt ins Wolfsrudel der weißen Wölfin Fünf mit zu integrieren und die Welt aus Wolfsaugen zu sehen. Genau diese Perspektive macht die Story dann erst so richtig rund und vor allem spannend. Wir streiften mit der weißen Wölfin Fünf gemeinsam durch den Wald, begleitet vom pfiffigen äh krächzenden Raben Raak, und erlebten so viele neue wie auch vielleicht bereits uns bekannte Eindrücke, die es zu verarbeiten gilt. Fünf, als "Maulwurfswelpe" geboren, macht während des Plots eine beachtliche Entwicklung durch und man zittert immer wieder an ganz besonderen Weggabelungen mit ihr mit. Einmal mit dem Waldspaziergang begonnen kann man ihn kaum abbrechen oder kurz pausieren, bevor man die weit entfernte Lichtung (das Buchende) erreicht hat.

Garniert wird das Buch um schwarzweiße Illustrationen von Simona M. Ceccarelli. Genau diese sehr geniale Symbiose zwischen Wort und Bild macht für uns das Buch zu einem wahren Meisterwerk des grandiosen Kinder-Edutainments.

Wir können die Buchreihe "Das geheime Leben der Tiere" mit dem Lebensraum Wald wirklich wärmstens empfehlen, da es nur sehr wenige Kinderbücher dieser Art gibt, die unsere nächsten natürlichen Lebensräume sehr realistisch abbilden und mit einer genialen und eindringlichen Handlung verbinden.

Habe ich zuvor den bereits Vergleich zu Walt Disney gezogen, so würden wir es persönlich begrüßen, wenn diese Buchreihe dann den Sprung auf die große Leinwand schafft. Das sehr passende Drehbuch dazu von Vanessa Walder liegt ja bekanntlich bereits vor.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Ein autobiographisches Werk über Glaube, Liebe und Hoffnung in Zeiten des Nationalsozialismus

Mein verdorbenes Blut oder Streuselkuchen nach schlesischer Art
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Der autobiographische Roman "Mein verdorbenes Blut oder Streuselkuchen nach schlesischer Art" von Hubert C. Küter kommt genau zur richtigen Zeit.

Das leidvolle Schicksal des jüdischen Volkes in Deutschlands ...

Der autobiographische Roman "Mein verdorbenes Blut oder Streuselkuchen nach schlesischer Art" von Hubert C. Küter kommt genau zur richtigen Zeit.

Das leidvolle Schicksal des jüdischen Volkes in Deutschlands dunkelster Stunde ist normalerweise hinlänglich bekannt. Der vorliegende Roman geht dann nochmals ein Stufe tiefer und erzählt das ganz persönliche Schicksal einer Familie aus der Perspektive des Halbwaisen und -juden Horst. Diese ganz persönliche Sichtweise der Erzählung lässt nochmals einen ganz anderen und sehr viel intensiveren Blickwinkel zu.

Gerade in der aktuellen Zeit sind meiner bescheidenen Meinung nach solche Bücher wirklich Gold wert, denn durch den wieder erstarkenden Antisemitismus sowie das umherwabernde rechtsnationale Gedankengut, wie beispielsweise die aktuell aufgedeckten umfassenden Remigrationspläne zeigen, sieht man mehr als deutlich, dass man die Stimmen der damaligen Zeitzeugen wieder vermehrt anhören und ins Gedächtnis bringen sollte.

Obwohl ich persönlich bereits sehr vieles über das Leid der Juden in Deutschlands dunkelster Stunde erfahren bzw. erlesen habe ist genau dieses Buch dann dennoch wieder erneut sehr besonders.

Der Halbwaise und -jude Horst erzählt dabei seine ganz persönliche Geschichte im Rückblick und deckt dabei die Zeit rund um den Zweiten Weltkrieg wie auch die Zeit danach ab. Geprägt sind diese ganzen Zeiten durch den ausgeprägten Antisemitismus, die der kleine Horst dann bereits sehr früh zu spüren bekommt. Horst ist für mich persönlich aber dennoch der Held in dieser Geschichte. Trotz der ganzen widrigen Umstände agiert der Junge dann wie ein Stehaufmännchen und macht aus jeder misslichen Lage dann wirklich das Beste daraus. Das Mutter-Sohn-Gespann harrt bis zum Schluss trotz vorheriger eindringlicher Warnungen durch die Verwandtschaft in Breslau aus. Mit welchen Repressalien sowie Ereignissen beide dann konfrontiert sind, erfährt man dabei hautnah in der Erzählung selbst. Die Kriegszeit selbst war sicherlich hart aber es gibt immer wieder besondere Momente, die Horst fast sprichwörtlich heraufbeschwört bzw- zaubert, die dann vom ganzen Mut und der Courage des kleinen Horst berichten. Innerhalb der Familie gibt es dann immer wieder auch kleine lukullische Oasen, von den Horst berichten kann und die unheimlich lecker klingen. Hungrig sollte man dieses Buch vielleicht dann eher nicht lesen.

Der ausgeprägte Antisemitismus während des Zweiten Weltkrieges ist wahrscheinlich vielen von uns nach wie vor sehr präsent. Das Buch endet aber eben nicht mit Ende des Zweiten Weltkrieges sondern berichtet auch über die Flucht von Breslau aus und beleuchtet dabei auch recht ausgiebig die Zeit nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands. Man könnte meinen, das Gröbste hätte man vielleicht überstanden, aber das Überleben ging dann in der breiten Bevölkerung zunächst weiter. Auch der Antisemitismus war eben nicht mit dem Kriegsende ad acta gelegt sonder war auch danach für Horst ein hartnäckiger Begleiter.

Summa summarum zeugt dieser außergewöhnliche Roman sehr authentisch von der damaligen schwierigen Zeit. Für mich sind solche Zeitzeugenberichte extrem wichtig, da dieses dann nochmals einen spezielleren Blick bieten. Diese Berichte sind es schließlich, die uns allen zur Mahnung dienen sollten, dass solches Leid nie mehr wieder geschehen möge.

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