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Veröffentlicht am 23.02.2024

Aus Rebecca wird Rosie

Schwestern in einem anderen Leben
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Ein junges Mädchen, ein Ereignis, das im Rahmen der damals herrschenden gesellschaftlichen Strömungen, auf geradem Weg in einer Katastrophe endet.

Das Thema, dass Christiane Wünsche aufgreift, ist interessant. ...

Ein junges Mädchen, ein Ereignis, das im Rahmen der damals herrschenden gesellschaftlichen Strömungen, auf geradem Weg in einer Katastrophe endet.

Das Thema, dass Christiane Wünsche aufgreift, ist interessant. Ein junges Mädchen bricht alle Brücken hinter sich ab und verschwindet.

Was macht das mit allen Beteiligten? Der Leser erlebt mit, wie die Familie damit umgeht. Aus wechselnden Perspektiven und in unterschiedlichen Zeitebenen verfolgen wir ihr Schicksal.

Soweit, so gut. Leider werden in diese Handlung unzählige Themen eingeflochten. Kommunen, RAF, Endometriose, Punk, toxische Beziehungen……Durch die Vielzahl der Themen werden dann alle nur sehr oberflächlich behandelt.

Rosies Auseinandersetzung mit ihrem Verschwinden/Identitätswechsel, der Umgang mit Schuld und das Thema ungewollte Schwangerschaft kommen für mich zu kurz. Diese Themen hätten mehr Potential gehabt.

Das Nachwort greift diese Themen auf und bildet eine gute Ergänzung.

Zusätzlich hatte ich Probleme mit der Hauptprotagonistin. Ihr Verhalten als Jugendliche - klar dem Alter und der Situation geschuldet, obwohl ich sie hier auch schon zum Teil sehr klar und strukturiert in ihrem Handeln gesehen habe. Aber in ihrer folgenden Lebensgeschichte konnte ich keine Sympathie für sie aufbauen. Das Schicksal der Familie war für mich nachvollziehbarer und berührender.

Insgesamt ein Buch, das von der Thematik her, mehr Potential gehabt hätte.

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Veröffentlicht am 06.02.2024

Zu konstruiert

Gehe mit den Toten
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Da ich bis jetzt nur einen historischen Krimi von Alexander Hartung kannte, bot sich der Krimi abseits seiner Serie an. Lara Plank, noch nicht so lange bei der Kripo, kommt regelmäßig zu spät, weiß offensichtlich ...

Da ich bis jetzt nur einen historischen Krimi von Alexander Hartung kannte, bot sich der Krimi abseits seiner Serie an. Lara Plank, noch nicht so lange bei der Kripo, kommt regelmäßig zu spät, weiß offensichtlich alles besser. Hält sich nicht an Anweisungen, liebt Alleingänge und handelt so ziemlich gegen alle Vorschriften. Grundsätzlich nichts Neues in diesem Genre, aber hier ist es mir einfach zu unrealistisch. Sie wäre suspendiert bzw. raus aus der Kripo.

Zur Handlung, ein bekannter Wohltäter wird ermordet. Damit beginnt der Fall, der ein breites Themenfeld aufmacht. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Leider gibt es so einige logische Fehler, bei denen man sich fragt, gewollt oder übersehen?

Die Auflösung kam jetzt nicht überraschend, nur das Motiv passte so gar nicht zu den Themenfeldern des Krimis. Ich möchte nicht näher darauf eingehen, um nicht zu spoilern.

Insgesamt konnte ich mit dem Buch nicht warm werden, was zum größten Teil an der Hauptfigur Lara gelegen hat. Von mir gibt es drei Sterne für einen Krimi, der leider keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Solider Thriller mit logischen Schwächen

Der Stich
11

Thilo Winter legt den Handlungsort seines neuesten Thrillers nach Florida. Das zentrale Thema sind diesmal "Mücken". Kleine Plagegeister, die wohl jeder hasst, die sich aber in den letzten Jahren von Plagegeistern ...

Thilo Winter legt den Handlungsort seines neuesten Thrillers nach Florida. Das zentrale Thema sind diesmal "Mücken". Kleine Plagegeister, die wohl jeder hasst, die sich aber in den letzten Jahren von Plagegeistern zu Überträgeren von gefährlichen Krankheiten entwickelt haben.
Quito Mantezza, Student der Meeresbiologie, nimmt den Kampf gegen DNArtists auf, eine Firma, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die gefährlichen Moskitos Floridas auszurotten. Dies geschieht mit gentechnisch veränderten Moskitos. Und, wie soll es anders sein, sie arbeiten mit illegalen Methoden und gefährden Mensch und Natur. Nicht genug damit, gleichzeitig baut der Autor noch das Thema der kubanischen Flüchtlinge ein. Wie schon in seinem ersten Buchspart Thilo Winter nicht mit Action, egal wie unglaubwürdig oder übertrieben sie daher kommt. Ob Napalm, Alligatoren, Schlägereien oder dramatische Szenen im Gerichtssaal, hier wird nichts ausgelassen. Bedauerlicherweise kommt es dabei auch zu einigen logischen Fehlern.
Die Charaktere bleiben mir zu oberflächlich und folgen stereotypen Verhaltensmustern und Klischees.
An den Stellen, an denen der wissenschaftliche Ansatz überwiegt, ist der Thriller wirklich gelungen. Ohne die übertriebene Action wäre das Buch deutlich spannender.
Das Nachwort ist, wie schon bei "Der Riss" hervorragend. hier kommt ganz klar die Kernkompetenz von Thilo Winter zu Vorschein. Der Leser bekommt einen Überblick, was sauf dem Themengebiet des Thrillers alles schon Realität ist. Aber der Fokus liegt nun mal auf der Story und nicht auf dem Nachwort. Ich vergebe 3 Sterne für solide Unterhaltung mit logischen Schwächen.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Nette Unterhaltung für zwischendurch

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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TikTok Sensation - für mich inzwischen kein Grund mehr ein Buch zu lesen - sondern es gehen eher Warnlampen an.
Book Lovers hat mich neugierig gemacht, da Bücher eine zentrale Rolle spielen.
Eine Literaturagentin, ...

TikTok Sensation - für mich inzwischen kein Grund mehr ein Buch zu lesen - sondern es gehen eher Warnlampen an.
Book Lovers hat mich neugierig gemacht, da Bücher eine zentrale Rolle spielen.
Eine Literaturagentin, das Setting am Handlungsort eines Buches, ein arroganter Lektor und Vergangenheitsbewältigung. Genug Stoff für ein unterhaltsames Buch. Zu Beginn wurden die Erwartungen auch erfüllt. Witzige und flotte Dialoge, charmante Figuren, ein Buchladen, Wissenswertes aus dem Verlagswesen und immer wieder Hinweise und Zitate aus Büchern.
Danach konnte mich das Buch nicht mehr so richtig mitnehmen. Die Handlung, was in diesem Genre allerdings nicht ungewöhnlich ist, war vorhersehbar und hat sich an vielen Stellen, wenn auch etwas variiert, wiederholt.
Die im Klappentext herausgestellte Enemies to Lovers Handlung hat für mich so nicht stattgefunden. Lediglich im geschäftlichen Bereich bestand zwischen Charlie und Nora eine leichte Abneigung. Ansonsten war ja direkt die Anziehung da. Apropos Charlie, für mich der blasseste Charakter im Buch. Da die Beziehung zwischen den Schwestern und die Ereignisse in ihrer Vergangenheit einen sehr großen Raum einnehmen, konnte sich die Figur von Charlie für mich nicht richtig entwickeln.
Das Ende war, wie erwartet, leicht kitschig, aber hat die Handlung abgerundet.
Insgesamt ein Buch für nette Unterhaltung zwischendurch, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.12.2023

Spannung mit Längen

Beste Freunde
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Eine Mutprobe, die das Leben von sechs jungen Leuten auf den Kopf stellt. Ein Versprechen, dessen Konsequenzen sich 20 Jahre später offenbaren.
Klingt spannend, war es aber nur zum Ende hin.
Der Schreibstil ...

Eine Mutprobe, die das Leben von sechs jungen Leuten auf den Kopf stellt. Ein Versprechen, dessen Konsequenzen sich 20 Jahre später offenbaren.
Klingt spannend, war es aber nur zum Ende hin.
Der Schreibstil von Sharon Bolton ist gewohnt flüssig. Das Buch gliedert sich in zwei Teile. Wir lernen die sechs Freunde kennen und erfahren, wie es zu der Mutprobe kam und was dann passierte. Den größten Teil nimmt die Zeit der Abrechnung ein. Hier gab es einfach zu viele langatmige Stellen. Die erfolgreichen Leben werden beschrieben, die Angst alles zu verlieren, steht im Mittelpunkt. Ab jetzt sollte sich Spannung aufbauen, aber es dauert fast bis zum Ende. Dann mit vielen Plot-Twists, die für mich nicht alle nachvollziehbar waren. Die Bezeichnung Thriller ist für mich hier nicht treffend genug. Insgesamt ein Buch, das solide unterhalten hat, aber Möglichkeiten verschenkt hat.

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