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Veröffentlicht am 18.03.2024

Nett, unterhaltsam und romantisch.

The Soulmate Equation – Sie glaubt an die Macht der Zahlen, bis er ihr Ergebnis ist
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𝔻𝕖𝕣 𝕡𝕖𝕣𝕗𝕖𝕜𝕥𝕖 ℙ𝕒𝕣𝕥𝕟𝕖𝕣 𝕕𝕦𝕣𝕔𝕙 𝕖𝕚𝕟𝕖𝕟 𝔻ℕ𝔸-𝕋𝕖𝕤𝕥
– würdet ihr dieses Experiment wagen?
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Nach „𝑻𝒉𝒆 𝑼𝒏𝒉𝒐𝒏𝒆𝒚𝒎𝒐𝒐𝒏𝒆𝒓𝒔“ war ich sehr gespannt, ob die neue Geschichte des Duos Christina Lauren ein ...

𝔻𝕖𝕣 𝕡𝕖𝕣𝕗𝕖𝕜𝕥𝕖 ℙ𝕒𝕣𝕥𝕟𝕖𝕣 𝕕𝕦𝕣𝕔𝕙 𝕖𝕚𝕟𝕖𝕟 𝔻ℕ𝔸-𝕋𝕖𝕤𝕥
– würdet ihr dieses Experiment wagen?
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Nach „𝑻𝒉𝒆 𝑼𝒏𝒉𝒐𝒏𝒆𝒚𝒎𝒐𝒐𝒏𝒆𝒓𝒔“ war ich sehr gespannt, ob die neue Geschichte des Duos Christina Lauren ein ebenso unterhaltsamer Wohlfühlroman geworden ist.
Zugegeben, die Idee dieser RomCom – Nerds, Wissenschaft, Liebe – erinnert sehr an die Bücher von Ali Hazelwood, doch im Gegensatz zu deren romantischen Komödien wurde hier großteils an Fachgeplänkel gespart.

„𝐓𝐡𝐞 𝐒𝐨𝐮𝐥𝐦𝐚𝐭𝐞 𝐄𝐪𝐮𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧“ liest sich locker und modern, war zwar weniger humorvoll als erwartet, lädt dennoch hin und wieder zum Lachen ein.
Jess, aus deren Sicht das Ganze erzählt wird, ist eine tolle Frau und eine liebevolle Mutter. Es war angenehm zu verfolgen, wie sie sich für „GeneticAlly“ und den, von einer, auf DNA basierenden, Partnervermittlungsagentur bestimmten, Loveinterest erwärmen konnte – wenn es auch allerhand Zögern, deftige Dialoge und Missverständnisse brauchte.
River – der als unnahbarer und introvertierter Mann auftritt und dem jedwedes Gespräch lästig zu sein scheint – zeigt sich im weiteren Verlauf als engagiert, aufmerksam und rücksichtsvoll. Sein Umgang mit der bezaubernden Juno war einfach schön, und auch die Art, wie er auf Jess zuging, trotz des Unglaubens, den das Testergebnis mit sich brachte, strotzte vor Charme; ein Mix aus Zurückhaltung und Offensive.
Doch kann etwas, das auf Basis eines Experiments – nur durch dieses – begann, wirklich Bestand haben, echt sein?

Abgesehen der Protagonistin, die wir samt vergangenen Problemen und gegenwärtigen Sorgen genau kennen- und verstehen lernen, waren aktiv im Hintergrund verschiedene Nebenfiguren eingebunden: beste Freundin Fizzy, Jess' Großeltern – ein Traumpaar – und ihre zauberhafte Tochter Juno, die mit trockenen, kindlichen Aussagen öfter mein Herz erwärmte und mich zum Schmunzeln verleitete.
Von dem Sprung über den Schatten zu zaghafter Annäherung, der Heftigkeit, mit der sich Spannungen entladen, und dem Wagemut, sich Hals über Kopf in etwas zu stürzen, an das man nicht glaubt, sich allen Widrigkeiten zum Trotz auf jemanden einzulassen – im Sinne der Wissenschaft, versteht sich – war hier alles dabei.
Auch wenn ich den Strang, in dem Jamie, Jess' Mutter, thematisiert wird, nur bedingt passend, eher als oberflächlich eingeworfen empfand, viele ruhige Momente, ein ernsterer Ton warten, ist „The Soulmate Equation“ ein guter Roman, der auf einer interessanten Idee basiert.
Ich wäre jedenfalls nicht abgeneigt, solch eine Partneragentur aufzusuchen.

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Veröffentlicht am 08.02.2024

𝘚𝘪𝘦 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯 𝘨𝘦𝘧𝘢𝘭𝘭𝘦𝘯𝘦 𝘍𝘳𝘢𝘶𝘦𝘯 ...

Die Hexen von Cleftwater
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„𝐃𝐢𝐞 𝐇𝐞𝐱𝐞𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐂𝐥𝐞𝐟𝐭𝐰𝐚𝐭𝐞𝐫“

Margaret Meyer führt uns in eine Zeit, in der die Gesellschaftsschichten nicht deutlicher getrennt sein könnten und die Frau nur wenige Rechte besitzt. In eine Epoche, in der ...

„𝐃𝐢𝐞 𝐇𝐞𝐱𝐞𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐂𝐥𝐞𝐟𝐭𝐰𝐚𝐭𝐞𝐫“

Margaret Meyer führt uns in eine Zeit, in der die Gesellschaftsschichten nicht deutlicher getrennt sein könnten und die Frau nur wenige Rechte besitzt. In eine Epoche, in der Satan in Geschlechtsorganen und Muttermalen vermutet, in einfacher Kräuterkunde Besessenheit gesehen wird. Jedes persönliche Unglück und das Schauspiel der Natur ein Hexenwerk.
Wer könnte für sich einstehen, wer könnte da noch klar sehen?

Mit einem bildlichen Stil fing die Autorin die Atmosphäre, die in Cleftwater wabert, die bedrückende Stimmung, die Tristesse gekonnt ein. Während eine böse Vorahnung bereits zu Beginn stark aufflammt, sind es Angst und Bedrohung, die sich durch den Verlauf ziehen. Hoffnungslosigkeit.
Viele Ausführungen regen die eigene Fantasie an, das Elend bleibt den Gedanken der Leserschaft überlassen, und doch reichen jene Szenen, die von Tod und Ungerechtigkeit erzählen, aus, um tief zu bewegen, zu erschüttern.

Obgleich dieses geschichtliche Mahnmal nicht frei von ablenkenden Längen ist, sind es detailreiche Beschreibungen des Settings, die in das Jahr 1645 ziehen.
Die den nahenden Sturm, die Dunkelheit ankündigen.
Verfälschter Glaube, fanatische Religion.

Wir verfolgen das Geschehen durch einen nüchternen Tonfall, in für die Umstände und das Zeitalter entsprechenden Formulierungen aus Marthas Perspektive – mit deren Stummheit und dem „Wurm“, der sie am Sprechen hindert, wird die Stimmlosigkeit der Frauen verdeutlicht. Verschluckte Worte, obwohl so viel zu sagen wäre.
Mit Silas Makepeace und seinen SucherInnen kommt die Hexenjagd in das Dorf, Angst und Misstrauen werden gesät – innerhalb einer Gemeinde, die nach Grund und Schuld für verdorbene Ernten, Hitze, Totgeburten und Krankheiten sucht, stoßen die Fremden auf fruchtbaren Boden.
Verschmähte Männer, kinderlose Mütter, Witwen und Witwer klagen an; Freunde, die zu Feinden, Nachbarn, die verraten werden.

Nach leiblichen Untersuchungen, demütigend, entwürdigender Kerkerhaft, tagelanger Folter, erpressten Geständnissen wartet auf die Angeklagten ein unfairer Prozess. Und der Tod – bejubelt von verblendeten Fanatikern. Nicht vor Kranken, nicht vor Alten, weder vor Jungfern, Schwangeren noch Gläubigen macht die Obermacht der Hexenjagd halt –
zu schöne Frauen baumelten neben armen und reichen Damen am Strick.
Figuren und Schicksale, so unterschiedliche, füllen die Handlung:
Agnes, Marthas Herrin, die plötzlich nicht mehr wert ist als eine Magd.
Henry, dessen Überlegenheit einzig aus dem Alkohol und dem Auftauchen von Makepeace entsprang.
Janet, die mit mutiger Zunge für ihr Recht kämpft.
Richter und Kerkermeister – erbarmungslos und blind vor Angst.
Prissy, unschuldig, ohne Rettung.

Auch Marthas „Atzmann“ spielt von Beginn an eine Rolle. In meinen Augen kamen weder Symbolik noch Bedeutung ausreichend zur Geltung, dieses Vermächtnis blieb lediglich ein schwammiges, wenig aussagekräftiges Element. Ihre unfreiwillige Arbeit an der Seite der Hexenjäger gewährte einen Blick auf die Torturen, den inneren Zwiespalt der Hebamme, ihren zarten Wunsch, den Angeklagten zu helfen – doch blieb erfolg- und tatenlos. Handlungsrelevante Szenen und Ereignisse gingen im Vergleich zu der Fülle malerischer Beschreibungen unter. Einige Dinge – Marthas Leiden, die Tragik um ihre Mutter, die Wachspuppe – wurden in den Verlauf geworfen, ohne eine besondere, aufschlussreiche Betrachtung zu erlangen.

Basiert „Die Hexen von Cleftwater“ auf historischen Ereignissen und aufwendiger Recherche, ist dieser Roman doch auch ein Nachruf an all jene, die auf grausame Art gejagt, gefoltert und ausgelöscht wurden, eine Geschichte über immer währende Ungerechtigkeit.
Margaret Meyer zeigt eindringlich, wie schnell Angst und Hass gesät werden, dazu aufrufen (können), ganze Gruppierungen zu eliminieren.
Denn oftmals wartet der Mob, leichtgläubig, neidvoll, nur auf eine Obrigkeit, die ein Inferno entfacht.

Wie viele Städte verloren ihre Frauen, wie viele Frauen ihr Leben?

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Veröffentlicht am 26.01.2024

Definitiv anders!

Happy End
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„Wir zogen uns gegenseitig an wie Magnete und ich schmolz unter ihm weg wie Eis vor einem Kamin.“


„Happy End: for me“ ist das Debüt von Romy Lee Stone und in dem recht jungen SternfederVerlag erschienen. ...

„Wir zogen uns gegenseitig an wie Magnete und ich schmolz unter ihm weg wie Eis vor einem Kamin.“


„Happy End: for me“ ist das Debüt von Romy Lee Stone und in dem recht jungen SternfederVerlag erschienen. Das Cover ist wirklich eine Wucht und in Kombination mit dem Klappentext, der von Amnesie, Geheimnissen und Militär spricht, war diese Romance ein Muss.

Die Autorin bediente sich einem Aufbau, der einfallsreich ist. Erzählt wird zwar aus der Sicht von Liv Brennon und Rufio Bihari, doch die Intention, weswegen die beiden ihre Geschichte auf diese Weise darlegen und humorvoll kommentieren, ist untypisch und daher interessant.

Als Liz nach ihrer letzten Ballettaufführung auf Rufio trifft, entspinnt sich eine rege Bekanntschaft. Nichts ahnend, dass der attraktive Fremde weiß, wer sie ist. Doch womit keiner der zwei rechnete: Liz neuer Job als Psychologin einer speziellen, militärischen Einheit und Fios wahrer Alltag kollidieren miteinander …

Romys Stil war flott und amüsant, wenn mir auch manche Dialoge zu aufgesetzt und öfter unpassend für die angepeilte Charakterzeichnung wirkten. So ist der, von der »Special Warfare Squad« gefürchtete, „Butcher“ augenblicklich ein handzahmer Softie. Während die, unter Erinnerungslücken leidende, „Psych" zum wahren Biest mutiert – beide stehen sich in ihrem psychotischen, manipulativen Verhalten in nichts nach und allein diese Unberechenbarkeit, die Frage, was hier Schauspiel ist, hielt die Spannung aufrecht. Denn, meine Güte, immer wieder warten tempo- und actionreiche Szenen, blutige (Biss)Wunden und Reaktionen, die einzuordnen schwerfällt.

Der militärische Aspekt war nur nebensächlich präsent und die geschaffenen Einsätze gingen mir zu schnell, unrealistisch vonstatten. Auf den einen oder anderen ausschweifenden Monolog oder Liz Gespräche mit ihren Organen, die eindeutig den Spannungsfaktor schmälern, dafür das Amüsement hochhalten, hätte m.M.n. verzichtet werden können. Brennons Geheimnis, ihr Trauma, welches in Fios Nähe immer öfter aus den Tiefen ihrer Erinnerung dringt, war für mich, in seiner Gesamtheit, wie auch das Ende des Ganzen eine Überraschung.

Wer auf der Suche nach Unterhaltung und Skurrilität ist, nichts gegen Blutspritzer hat, sich in Grauzonen wohlfühlt und Hitze aufgrund von expliziten Szenen und anrüchigen Gedanken willkommen heißt, wird mit „Happy End: for me“ auf seine Kosten kommen.

Auffällig waren die Interpunktionsfehler.

Fazit: 3,5 Sterne für einen äußerst ungewöhnlichen Genremix, auf dessen Fortsetzung ich gespannt bin.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Nett, aber inhaltlich kein Highlight.

The dreams that we forgot
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„The dreams that we forgot“ : Friends-to-Lovers meet Second-Chance inkl. Smalltown-Vibes und Christmas-Feeling.


Vor zehn Jahren verließ Victoria plötzlich das Städtchen Tipsy Oaks. Und damit auch ihren ...

„The dreams that we forgot“ : Friends-to-Lovers meet Second-Chance inkl. Smalltown-Vibes und Christmas-Feeling.


Vor zehn Jahren verließ Victoria plötzlich das Städtchen Tipsy Oaks. Und damit auch ihren besten Freund. Ohne ein Wort.
Ein dringend benötigtes Dokument führt sie zurück auf die Isle of Wight, gerade in der unberechenbaren Winterzeit kurz vor Weihnachten.
Natürlich gibt ihr treues Gefährt den Geist auf.
Natürlich ist es ausgerechnet Lukas Campbell, der den Schaden beheben soll.
Und natürlich ist es ein Schneesturm, der ihren Aufenthalt in »Englands romantischstem Dorf« verlängert und droht, ihren Wunsch, am 24. Dezember eine neue Stelle anzutreten, zum platzen zu bringen …

Mein erstes Buch von J. D. Summer lässt mich zwiespältig zurück. Einerseits fand ich Idee und Setting, die Protagonisten selbst samt den unterhaltsamen Nebenfiguren gelungen. Romantik, Humor und Spice waren stimmig in die winterliche Handlung integriert, so manch schmerzliche Aussage, Sehnsucht und Reue verursachten Gänsehaut. Andererseits fielen mir Fehler auf, die nervige Häufigkeit des Wortes »F*ck« und Wiederholungen – bzgl. Wortwahl und Informationen. Meiner persönlichen Auffassung nach, waren manch Reaktionen nicht den Ereignissen angemessen, der Kfz-Mechaniker wirkte zu keiner Zeit distanziert oder wütend, die zweite Chance, wenn auch mit anfänglichen Widerwillen und zarten Zweifeln, bekam schnell ihre Gelegenheit. Das Zusammenspiel zwischen den ehemaligen Freunden, ihr Umgang war - trotz der theoretisch bestehenden Konflikte - maximal „einfach“. Weniger Ausschweifungen, dafür mehr Feuer hätten die Geschichte, die eigentlich viel Spielraum für eine Fülle an unterschiedlichsten Emotionen lässt, um ein Vielfaches aufregender und authentischer gestaltet.

Dennoch hält die unfreiwillige Auszeit in Tipsy Oaks für die angehende Ärztin Heimeligkeit und das Gefühl, „nach Hause zu kommen“ bereit, ausgelöst durch Menschen, von denen sie nie vergessen wurde. Die Frage »Was wäre gewesen, wenn ...« übertönt Vics Erinnerungen an den letzten Heiligabend, während Lukes Nähe und ungeahnte Offenbarungen ihre Entscheidung, die nächste Fähre aufs Festland zu nehmen, mehrfach ins Wanken bringen.
„The dreams that we forgot“ ist sehr detailreich und locker, trotz einer wehmütigen Grundstimmung, sarkastisch und amüsant geschrieben. Da aus wechselnder Perspektive erzählt wird, bekommt auch Luke ausreichend Kontur. Summer spart sich den Bad-Boy und zeichnete einen feinfühligen Mann, der seine beste Freundin, seine erste Liebe ebenso wenig vergessen konnte, wie sein gebrochenes Herz, und doch irgendwie weitermachen musste – nun ist es die Angst davor, seine beste Freundin noch einmal zu verlieren, die ihn Dinge, vergangene wie gegenwärtige, verschweigen lässt.

Ob die beiden jetzt, nach all der verlorenen Zeit, den ungesagten Worten, trotz der verschiedenen Leben, die sie führen, zueinanderfinden und den einzigen Traum, der je wirklich von Bedeutung war, miteinander erfüllen können? Lest selbst.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Schmale Grenze zwischen NA und Erotik.

Heisse Nächte in Tokyo
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𝐇𝐄𝐈𝐒𝐒𝐄 𝐍Ä𝐂𝐇𝐓𝐄 𝐈𝐍 𝐓𝐎𝐊𝐘𝐎 – mehr Erotik als New Adult, dennoch bestückt mit einigen wirklich guten Themen, wie:
• positiv zu sich, seinem Körper zu stehen, in jeder Situation (+ Position) und
• eigene Vorlieben ...

𝐇𝐄𝐈𝐒𝐒𝐄 𝐍Ä𝐂𝐇𝐓𝐄 𝐈𝐍 𝐓𝐎𝐊𝐘𝐎 – mehr Erotik als New Adult, dennoch bestückt mit einigen wirklich guten Themen, wie:
• positiv zu sich, seinem Körper zu stehen, in jeder Situation (+ Position) und
• eigene Vorlieben und Grenzen offen zu kommunizieren.

Beides fällt mir selbst unglaublich schwer und es war erfrischend zu verfolgen, wie sich die junge Studentin überwand und letztendlich hin- bzw. mitreißen ließ.

Außerdem greift Mia Mori
• Nötigung und Erpressung am Arbeitsplatz sowie
• die Reduzierung des Individuums auf Äußerlichkeiten auf, und das nicht, wie üblich, an der Frau. Dies sind Vorkommnisse, die jeden treffen können, unabhängig des Geschlechts.

Obwohl weder das Verhalten noch die betont lockere und offene Art der Charaktere dem typischen Bild von Asiaten/Japanern entspricht, mochte ich die Figuren – vor allem die innere Entwicklung und Veränderung von Minako.
Durch viele explizite Kapitel und ausführliche Schilderungen, die definitiv das Kopfkino anregen, kamen bei mir eher Porno- statt Lovestory-Vibes auf, wirkliche Gefühle braucht die Geschichte aber ohnehin nicht, um zu unterhalten. Der Roman liest sich leicht weg, in den Dialogen gab’s Humor, Intimitäten und alles, was hierzu gehört, wird recht offensiv behandelt, die Perspektivwechsel brachten Abwechslung und gerade das Bedrängnis, in dem sich Kaoru befindet, sorgt für anhaltendes Interesse.

Zwar fand ich die zahlreichen Illustrationen, die mittels KI erstellt wurden, schön, darüber hinwegtäuschen, dass „Japanese Lessons in Lust“ UNBEDINGT nochmal durch ein Korrektorat samt Lektorat gleiten sollte, können sie nicht.

Kein Buch, das ich für gemütliche Lesestunden in der Öffentlichkeit empfehlen würde. Sonst aber schon.
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