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Veröffentlicht am 21.03.2024

Spannender Thriller, in dem nichts so ist, wie es so offensichtlich scheint - eigensinnige Charaktere, angetrieben von einem Konglomerat aus Erpressung, Rache und Wunsch nach Gerechtigkeit

Schatten im Glashaus
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Kit Darling arbeitet als Haushaltshilfe für die Firma Holly's Help in Vancouver, wo sie in den Häusern der oberen Zehntausend sauber macht. Sie ist gründlich und hat einen tadellosen Ruf und konnte bisher ...

Kit Darling arbeitet als Haushaltshilfe für die Firma Holly's Help in Vancouver, wo sie in den Häusern der oberen Zehntausend sauber macht. Sie ist gründlich und hat einen tadellosen Ruf und konnte bisher immer gut verbergen, dass sie klammheimlich in den Sachen ihrer Arbeitgeber schnüffelt.
Im Haus ihrer neuen Arbeitgeber, Daisy und Jon Rittenberg entdeckt Kit ein kompromittierendes Geheimnis, das sie schockiert und dessen Aufdeckung das Leben des Paares zerstören könnte. Gleichzeitig wird das Wissen gefährlich für Kit, denn für die Bewahrung des Geheimnisses wären Menschen bereit zu töten.
In der Nacht von Halloween ereignet sich ein Blutbad in einem Luxushaus, in dem auch Kit regelmäßig sauer gemacht hat. Die Ermittler finden jedoch keine Leiche, die Eigentümer sind verschwunden und bei der Nachbarin, einer todkranken alten Frau, handelt es sich um eine Zeugin, die regelmäßig die Polizei alarmiert.

Der Thriller handelt auf zwei Zeitebenen, vor und nach dem Mord und wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Der Wechsel erfolgt zwischen den Tagebucheinträgen der Haushaltshilfe und den Perspektiven von Daisy und Jon in der Vergangenheit, während die Handlung immer weiter an die Mordnacht heranrückt. Die Gegenwart erfolgt aus der Sicht der erfahrenen Ermittlerin Mallory van Alst, die den Mord ohne Leiche aufklären muss, während sie sich um ihren Ehemann sorgt, der unter Demenz leidet und über Sterbehilfe nachdenkt.

Schon von Anbeginn ist zu ahnen, dass in diesem Kriminalfall nichts so ist, wie es scheint. Einerseits scheint die Sachlage klar, dass Kit Darling in dem Glashaus ermordet wurde, denn alle Spuren deuten daraufhin und auch der Prolog treibt die/ den LeserIn in diese Richtung. Andererseits kann es aber nicht so einfach und durchschaubar sein, dass Daisy und Jon ihre Haushaltshilfe ermordet haben, um ihr Geheimnis zu wahren, denn das wäre zu offensichtlich und letztlich haben in der Geschichte alle etwas zu verbergen und handeln aus Motiven, die die anderen nicht kennen.

Der Mix aus "Geld regiert die Welt", Erpressung, Rache und dem Wunsch nach Gerechtigkeit macht den Plot aus und wird klug inszeniert. Die Charaktere handeln eigensinnig und skrupellos bis hin zu brutal, wenn es darum geht die eigene Haut zu retten oder andere an den Pranger zu stellen.
Kurze Kapitel und schnelle Szenenwechsel sowie zahlreiche Wendungen sorgen für Dynamik und halten die Spannung hoch. Die Ermittlungen sind nicht detailliert, aber bis auf wenige Details schlüssig und ergänzen den weitaus vielseitigeren Handlungsstrang der Vergangenheit bis es zum großen Showdown - der Mordnacht zu Halloween - kommt und allmählich alle Rätsel um die Figuren und ihre Taten entschlüsselt werden.
Dem Tagebuch der Haushälterin kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, das den Leser aufgrund fehlender Datumsangaben in die Irre leitet, was am Ende ein klein wenig ernüchternd ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.02.2024

Drei Frauen, drei Lebenswege und die Vergänglichkeit des Glücks - dramatisch und schicksalsergeben, aber am Ende verfügen sich die Handlungsstränge rund zusammen

Die Halbwertszeit von Glück
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Johanna, die zurückgezogen in einer Hütte im Wald im Grenzgebiet der DDR zur BRD lebt, nimmt sich im Winter 1987 eines 17-jährigen Mädchens an, das sie angeschossen auffindet.
Holly ist im Frühjahr 2003 ...

Johanna, die zurückgezogen in einer Hütte im Wald im Grenzgebiet der DDR zur BRD lebt, nimmt sich im Winter 1987 eines 17-jährigen Mädchens an, das sie angeschossen auffindet.
Holly ist im Frühjahr 2003 nach Kalifornien gezogen, um dort ihr Glück als Drehbuchautorin zu finden. Als sie tatsächlich über ihre Mitbewohnerin die Chance erhält, einer berühmten Regisseurin eine ihrer Geschichten vorzustellen, geschieht ein Unglück, bei dem eine lieb gewonnene Kollegin ums Leben kommt, was alles ändert.
16 Jahre später erfährt Mylène in Paris, die gerade vor der Hochzeit mit ihrem Verlobten Frédéric steht, dass sie von einer ihr unbekannten Frau eine Wohnung in Amsterdam geerbt hat. Sie macht sich auf den Weg dorthin, um mehr über ihre Verbindung zu ihr und vor allem ihre eigenen Wurzeln zu erfahren.

Das Buch handelt von drei Frauen an unterschiedlichen Orten in drei verschiedenen Jahrzehnten, deren Leben durch unvorhergesehene Ereignisse aus den Fugen geraten und zeigen, wie vergänglich das Glück sein kann.

Johanna ist der Meinung, dass sie ihr Recht auf Glück für alle Zeit verwirkt hat und lebt deshalb allein in einer Hütte im Wald, wo sie den Kontakt zu anderen Menschen weitgehend eingestellt hat. Die Begegnung mit dem namenlosen Mädchen führt dazu, dass sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss.
Holly gibt sich die Schuld am Tod ihrer Kollegin und denkt deshalb, dass sie keinen Anspruch auf Liebe und Erfolg hat, krempelt ihr Leben um und torpediert damit ihre Karrierepläne und Lebenstraum.
Mylène, die so glücklich mit ihrem Verlobten war und ganz allein eine eigene Firma aufgebaut hat, reist nach einer Nachricht tief enttäuscht nach Amsterdam und beginnt ihr gesamtes Leben zu hinterfragen. Begleitet wird sie dabei ausgerechnet von ihrem Exfreund, der sie vor Jahren hintergangen hatte.

Der Aufbau der Geschichte suggeriert Spannung, aber so manche Verbindung der Frauen und Erzählebenen ist einfach zu durchschauen. Bei anderen dauert es länger, was jedoch vor allem daran liegt, dass Namen zurückgehalten werden.
Durch die gleichwertigen Lebensgeschichten fällt es nicht leicht, schnell Zugang zu den Hauptfiguren zu bekommen. Auch verhalten diese sich zumal lebensfremd, was im sehr ereignisreichen Mittelteil übertrieben dramatisch wirkt oder zumindest irritierend ist.

Der Roman rutscht jedoch nicht ins Seichte ab und bedient Klischees, die man an mancher Stelle erwarten würde. Er verknüpft die einzelnen Handlungsstränge am Ende logisch und lässt keine Fragen offen.
Die einzelnen Lebensgeschichten drehen sich um Trauer, die Suche nach den eigenen Wurzeln, die Auseinandersetzung mit Schuld, die Frage nach Selbstliebe, Versöhnung und Verzeihung. Authentisch ist dargestellt, wie lebensverändernde Ereignisse die Protagonisten verwirren und sie unüberlegt handeln lassen. Die Akte der Selbstgeißelung und Bestrafung sowie die wiederholten Gedanken, kein Recht auf Glück zu haben, sind nachvollziehbar, wenn auch nicht unbedingt gerechtfertigt. Erst am Ende setzt ein Lernprozess ein und führt die Frauen wieder auf einen richtigen Pfad, bereit für das Leben, das nicht vorhersehbar oder planbar ist und mit allen Widrigkeiten angenommen werden muss.

Auch wenn ich im Mittelteil meine Probleme mit den Figuren hatte und mir an der ein oder anderen Stelle mehr Tiefgang gewünscht hätte, ist der Roman durchgängig schön erzählt, arbeitet den Bezug zum Titel einprägsam heraus und ist durch den steten Wechsel der Charaktere unterhaltsam und lebendig. Die Empathie sowie Liebe für die Figuren und ihre (geballt dramatischen) Schicksale sind auf jeder Seite spürbar und führen für alle zu einem versöhnlichen und auch glücklichen Ende ohne übertriebenen Kitsch.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 20.02.2024

Geschichte über einen Befreiungsakt nach jahrelangem Martyrium, ein Neuanfang und eine innige, empathisch geschilderte Mutter-Sohn-Beziehung

Raum
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Jack ist fünf Jahre alt und lebt zusammen mit seiner Mutter in einem Raum. Für ihn ist es normal, in einem Schrank zu schlafen, jeden Tag zur selben Zeit zu essen und ein Leben außerhalb nicht zu kennen. ...

Jack ist fünf Jahre alt und lebt zusammen mit seiner Mutter in einem Raum. Für ihn ist es normal, in einem Schrank zu schlafen, jeden Tag zur selben Zeit zu essen und ein Leben außerhalb nicht zu kennen. Der Alltag mit baden, waschen und sauber machen wiederholt sich, genauso wie die regelmäßigen abendlichen Besuche von Old Nick, von dem er sich ein Sonntagsgutti wünschen darf.
Eines Tages erzählt ihm seine Mutter, dass sie hier eingesperrt sind und dass die Welt aus dem Fernsehen tatsächlich real ist. Sehnsüchtig nach Freiheit, beginnt sie einen Plan für eine Flucht zu schmieden, in der Jack zum Helden werden kann.

"Raum" erzählt von dem Martyrium einer jahrelangen Gefangenschaft, vom Akt der Befreiung und einem nie gekannten Leben von Freiheit.
Die Geschichte wird aus der Perspektive des Jungen geschildert, dessen Welt eng begrenzt ist, der aber auch nichts anderes kennt und sich in dem Raum und der Brust seiner Mutter sicher fühlt. Die Erzählweise ist nachvollziehbar kindlich und naiv, was einerseits authentisch ist und nicht sofort alles erklärt, aber in der Sprache eines Fünfjährigen zumal ein wenig anstrengend ist.
Der Schreibstil bleibt konsequent dabei, selbst nach der Flucht und den ersten Wochen ohne die Begrenzungen des Raums.

Nach der beklemmenden Atmosphäre der Gefangenschaft, in der Mutter und Sohn allerdings ein unschlagbares Team bilden, ist auch das Leben in Freiheit mit all den neuen Eindrücken, Personen und Regeln, die auf Jack einprasseln, sehr empathisch und lebensecht dargestellt. Insbesondere die Aufgabe eines Lebens zu zweit wird dabei deutlich.

Auch wenn manche Entwicklung innerhalb weniger Tage und Wochen zu schnell ging und die Handlung mit keinen wesentlichen Überraschungen aufwarten konnte, fesselt der Roman durch das erlittene Leid, den mutigen Kampf für ein selbst bestimmtes Leben und die innige Liebe zwischen Mutter und Sohn.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2024

Lebendige Geschichte über zwei Frauen mit unterschiedlichen Leben, die durch einen Zufall zu solidarischen Freundinnen werden

Mein Leben in deinem
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Sam löst, kurz bevor er verfällt, den Gutschein für ein hippes Sportstudio ein. Unter Zeitdruck und auf dem Weg zur Arbeit, wo ihr neuer Chef ihr das Leben schwermacht, merkt sie zunächst nicht, dass sie ...

Sam löst, kurz bevor er verfällt, den Gutschein für ein hippes Sportstudio ein. Unter Zeitdruck und auf dem Weg zur Arbeit, wo ihr neuer Chef ihr das Leben schwermacht, merkt sie zunächst nicht, dass sie ihre Sporttasche verwechselt hat. Notgedrungen schlüpft sie in die Schuhe einer anderen Frau und merkt, wie anders die Männer auf sie reagieren und wie sie mit ihrer neu gewonnenen Attraktivität mehr Erfolg im Beruf hat.
Die andere Frau, Nisha, ärgert sich über den Verlust ihrer Luxuskleidung. Es kommt jedoch noch viel schlimmer, als ihr Ehemann sie nach fast zwanzig Jahren Ehe abserviert und mittellos zurücklässt. In ihrer Not geht Nisha, die sich über Jahre ihr Leben an der Seite eines Millionärs hart erarbeitet hat, in einem Hotel putzen. Ihr Mann stellt ihr ein Ultimatum und möchte nur in eine ordentliche Scheidung einwilligen, wenn Nisha die gestohlenen High Heels zurück beschaffen kann. Nisha, die die Suche bereits aufgegeben hatte, macht sich erneut auf die Suche nach der unbekannten Frau mit ihrer Sporttasche.

"Mein Leben in deinem" wird abwechselnd aus der Perspektive einer der beiden Hauptfiguren erzählt. Während Sam, die bodenständiger und nahbarer ist, schnell das Mitgefühl weckt, dauert es ein wenig bis man hinter die Fassade der versnobten Nisha blicken kann.
Die Handlung verläuft überraschend lange parallel zwischen den Leben von Sam und Nisha. Solange erlebt man deren Probleme mit und die zahlreichen Hürden, denen sie begegnen müssen. Sam leidet unter den Schikanen ihres Chefs und erfährt Zuhause keinen Rückhalt durch ihren depressiven Ehemann. Nisha steht vor dem Nichts, hat weder Geld, noch Obdach, noch Freunde, die ihr helfen.
Durch die unterschiedlichen Leben, in die man eintaucht und die bildhafte und empathische Darstellung, ist die Geschichte unterhaltsam und abwechslungsreich.
Während man darauf wartet, dass die beiden Frauen sich endlich begegnen, fragt man sich gespannt, was es mit dem eigenartigen Verhalten von Nishas Ehemann auf sich hat und welches Geheimnis, die Schuhe umgibt. Daneben geben die Nebencharaktere der Geschichte weitere Impulse, wenn man mehr über das Leiden von Sams Ehemann erfährt und Nisha in Jasmin eine gute Freundin findet, die sie selbstlos unterstützt.

"Mein Leben in deinem" handelt von Mobbing, Depressionen, Armut, Ungerechtigkeit und Verrat, aber auch von Zuversicht, Freundschaft und Frauensolidarität. Lange ist der Roman eher negativ und melancholisch und erzählt die parallelen Leben von Sam und Nisha sehr ausführlich, bis die Handlungsstränge zusammengeführt werden, die Geschichte eine positive, optimistischere Richtung einschlägt und die geballte Frauenpower die Schwierigkeiten aus dem Weg schafft. Der Roman entwickelt sodann eine Dynamik und wechselt zwischen berührenden, spannenden und amüsanten Momenten, während die Frauen um ihr Glück kämpfen und sich der uneingeschränkten Unterstützung ihrer neunen Freundinnen sicher sein können.
Die Geschichte ist lebendig und mit individuell gezeichneten Charakteren. Sie ist nicht unbedingt aus dem Leben gegriffen, damit aber kreativ, dramatisch und durch unerwartete Krimielemente am Ende spannend erzählt.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Wendungsreicher Whodunit-Krimi mit Thrillerelementen über verhängnisvolle Freundschaften und ein Wiedersehen im Schneesturm.

Schneesturm
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Cara und ihre fünf Freunde aus ihrer Kindheit möchten sich anlässlich eines traurigen Jubiläums wieder auf der Insel Inishmore treffen. Vor zehn Jahren starb mit Caras Ehemann Cillian einer aus ihrer Clique ...

Cara und ihre fünf Freunde aus ihrer Kindheit möchten sich anlässlich eines traurigen Jubiläums wieder auf der Insel Inishmore treffen. Vor zehn Jahren starb mit Caras Ehemann Cillian einer aus ihrer Clique bei einem Bootsunglück. Als alle auf der Insel kurz vor Silvester eingetroffen sind, zieht ein Schneesturm auf, so dass erst einmal keine Fähren mehr auf das Festland gehen.
Am zweiten gemeinsamen Abend erscheint Maura, die als Grundschullehrerin auf der Insel heimisch geblieben ist, nicht und wird am nächsten Morgen nach einem anonymen Hinweis von Cara tot aufgefunden. Die Spuren belegen eindeutig, dass es sich nicht um einen Unfall, sondern um Mord handelt. Auch wenn Cara als Sergeant nicht für ein derartiges Verbrechen zuständig ist, beginnt sie zu ermitteln, um ihre Freundin zu rächen. Der Mörder ist noch auf der Insel und während sich unter den Freunden erste Spannungen zeigen, Geheimnisse zwischen ihnen stehen und offen gestritten wird, könnte der Mörder auch ihnen gefährlich werden - oder sogar unter ihnen sein.

Der Thriller ist atmosphärisch geschildert. Die Abgeschiedenheit auf einer Insel, auf der jeder jeden kennt, das verheerende Wetter, fehlendes WLAN, ausfallender Strom und nur eine einzige lokale Polizistin, die zudem noch emotional in den Mordfall verwickelt ist, erschweren eine schnelle Aufklärung und lösen Beklemmung und Angst aus. Auch der Mörder konnte nach seiner Tat nicht von der Insel entkommen, ist noch sehr präsent und scheint nicht nur Maura im Fokus gehabt zu haben.

Die Suche nach einem ominösen Päckchen und Caras Befragungen im Umfeld lassen reichlich Raum für Spekulationen zu, denn von den Freunden verhält sich jeder verdächtig oder hat etwas zu verbergen. Seamus, der Drehbuchautor aus Hollywood, verstrickt sich in Lügen, Sorcha ist psychisch am Ende und stellt sich mit Medikamenten ruhig und Ferdy verhält sich ausgesprochen feindselig. Nur Daithí, der solide Pubinhaber, gibt sich zurückhaltend und macht sich gerade dadurch verdächtig. Auch Maura, die so beliebt war und von allen geschätzt wurde, scheint "zwei Gesichter" gehabt zu haben.
Es ist zu ahnen, dass der Mord in der Gegenwart eine Verbindung in die Vergangenheit zu Cillians Unfall hatte.

Die Geschichte ist kein nervenaufreibender Thriller, sondern ein Genre-Mix aus Drama, Whodunit-Krimi und Thriller, der jedoch wendungsreich und fesselnd ist. Bis die einzelnen Puzzlestücke zusammengefügt werden können und bis der Mörder überführt wird, lauert die Gefahr im Hintergrund. Die Geschichte ist unterhaltsam und regt unaufhörlich zum Miträtseln an. Das Ende ist schlüssig und beseitigt alle Unklarheiten, die Art und Weise einer wortreichen Erklärung à la Hercule Poirot fand ich für den sonst gelungenen Plot weniger passend.

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