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Veröffentlicht am 24.03.2024

Die perfekten Salate zum Grillen

Grill-Salate
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Wer kennt sie nicht, die Frage: Soll ich etwas zum Grillen mitbringen? Wenn das nicht gut kanalisiert wird, gibt es 3x Nudelsalat und 5x Kartoffelsalat zum Grillfleisch. Hier kann das vorliegende Buch ...

Wer kennt sie nicht, die Frage: Soll ich etwas zum Grillen mitbringen? Wenn das nicht gut kanalisiert wird, gibt es 3x Nudelsalat und 5x Kartoffelsalat zum Grillfleisch. Hier kann das vorliegende Buch Abhilfe schaffen, denn außer den Klassikern sind dort noch andere geeignete Kandidaten zu finden. Aber wer nicht auf Nudelsalat verzichten will: Sucht Euch eine von 10 Varianten aus.

Die Autorin ist Köchin, erfahrene Rezeptautorin und fotografiert ihre Gerichte sogar selbst.

Zu Beginn finden sich zwei Doppelseiten mit Dressings. Auch auf kreatives Anrichten wie z.B. portionsweise auf Salatblättern oder in der Avocadoschale statt in der Schüssel, wird Wert gelegt.

Besonders wertvoll finde ich das Kapitel über Gemüse- und Sattmacher-Salate mit Hülsenfrüchten und Getreide, denn auf Grillpartys finden sich mittlerweile ja auch Veganer und Vegetarier, sowie kalorienbewusste Personen und Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten, die Abwechslung zu schätzen wissen.

Fans der Klassiker suchen sich eine Kartoffelsalat-Variante aus. Aber auch Schichtsalat, Couscous- und Tomatensalat findet man hier.

Bei den Sattmacher-Salaten gibt es Perlcouscous und Grillgemüse, Süßkartoffeln, Reis, Bulgur, Linsen und Quinoa. Etwas exotischer ist der steirische Käferbohnensalat. Ich habe mal diese Bohnen geschenkt bekommen und wusste bisher nicht, was ich daraus machen soll. Bis auf eine lange Kochzeit sind sie sehr leicht und schnell zuzubereiten.

Für Nudelsalate gibt es wie schon erwähnt ein eigenes Kapitel: Reisnudeln und Glasnudeln, und ja, auch Spätzle sind Nudeln. Für die last minute Einladung gibt es sogar ein last minute Notfallrezept.

Blattsalate fand ich bisher immer schwierig, weil sie so schnell zusammenfallen und schlecht vorbereitet werden können. Hier teilt die Autorin jedoch ein paar wertvolle Tips zum Vorbereiten und Anrichten. Die Rezepte enthalten besondere Details, wie Kerne, Früchte und machen die Salate zu etwas besonderem.

Mit dem vorliegenden Buch kann die Grill-Saison starten und man ist bestens für die nächste Einladung gerüstet.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Gerstengöre und Dinkelbitch ohne Allergie

Lebensmitteallergie
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Jetzt mal ehrlich: Wer hat beim Blick auf das Cover nicht gedacht: Och nö, nicht schon wieder ein Buch über Lebensmittelunverträglichkeiten? Erst auf den zweiten Blick habe ich den Wortwitz kapiert. Mein ...

Jetzt mal ehrlich: Wer hat beim Blick auf das Cover nicht gedacht: Och nö, nicht schon wieder ein Buch über Lebensmittelunverträglichkeiten? Erst auf den zweiten Blick habe ich den Wortwitz kapiert. Mein Gehirn hat einfach automatisch das l hinzugefügt. Zum Glück habe ich es trotzdem gelesen! Sonst wären mir noch viel mehr Wortwitze entgangen.
Susanne Riedel nimmt uns mit auf eine humorige und kurzweilige Reise durch ihr Leben. Sie hat ein Talent dafür, Alltagserlebnissen den Humor abzutrotzen und mich dabei aufs Köstlichste zu amüsieren. Manchmal habe ich beim Lesen gekichert, manchmal schallend gelacht. Wie erfrischend ist dieses Buch! Ein richtiges Gute-Laune-Buch.
Bist Du schlecht drauf? Dann lies ein paar Kapitel.
Ich feiere Wortspiele wie Wackerpulco oder Gerstengöre und Dinkelbitch, letztere beim Bäcker erhältlich. Ich mag die teilweise derben Witze und Ausdrücke. Und ich liebe ihre Fantasie und ihre Erzählkunst.
Sogar dichten kann sie:
Zwischen zartem Schneeglockenläuten und übermütigen Kroküssen bechert der März.
In vielen Sätzen und Abschnitten habe ich mich wiedergefunden, kein Wunder, wir sind fast derselbe Jahrgang. Ausflüge in die 80er und 90er haben mein Kopfkino angeworfen.
Eine echte Buchempfehlung für alle, die Humor mögen oder ihn nötig haben. Dafür gibt es die volle Punktzahl von mir.

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Veröffentlicht am 07.03.2024

Ein Herzstein für die Liebe

Sweet Valentine / Der kleine Buchladen von Valentine
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Valentine ist ein ganz besonderes Städtchen in Vermont. Wie der Name schon sagt, geht es um die süße Liebe. In jedem Band findet ein anderes Pärchen zueinander. Doch keine Sorge, die Bände sind unabhängig ...

Valentine ist ein ganz besonderes Städtchen in Vermont. Wie der Name schon sagt, geht es um die süße Liebe. In jedem Band findet ein anderes Pärchen zueinander. Doch keine Sorge, die Bände sind unabhängig voneinander lesbar. Allerdings sollte man sich den (kostenlosen) Prequel keinesfalls entgehen lassen, denn da kommt die Rentnergang auf ihre vollen Kosten.
Im aktuellen Band geht es um Cassandra, der örtlichen Buchhändlerin. Wie die meisten Protagonisten ist sie mit dem halben Ort verwandt. Ganz anders Timothy, dem die Autowerkstatt gegenüber gehört. Der hat nur seinen Großvater und seinen besten Freund hier. Und gerade der beschert ihm eine schier unlösliche Aufgabe.
Die Kapitel werden jeweils aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt. So kann man sich gut in beide hineinversetzen, denn jeder hat sein Päckchen zu tragen.
Mir hat diesmal wieder besonders gut gefallen, daß ein paar der gängigsten Klischees aus Liebesromanen aufs Korn genommen werden. Ich liebe sowas! Überhaupt liest sich die Geschichte so herrlich leicht, daß ich sie in kürzester Zeit durch hatte.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Mirko lernt das Leben kennen

Wachgeküsste Prinzen muss Mann lieben!
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Das Buch erzählt die Geschichte von dem jungen BWLer Mirko. Es geht um sein WG-Leben, seine Freundinnen, das Familienverhältnis und seine Kindheit.
Anfangs musste ich mich an den Schreibstil gewöhnen. ...

Das Buch erzählt die Geschichte von dem jungen BWLer Mirko. Es geht um sein WG-Leben, seine Freundinnen, das Familienverhältnis und seine Kindheit.
Anfangs musste ich mich an den Schreibstil gewöhnen. Er ist so… akademisch? Die verschachtelten Sätze musste ich teilweise ein paar Mal lesen. Aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Und dann flutschte es.
Die Geschichte ist in der 3. Person geschrieben, dadurch wirkt sie für mich wie aus der Distanz. Aber trotzdem fühle ich mich ganz nah dabei, weil ich viel über Mirko und seine Gedanken erfahre. Das finde ich ziemlich spannend, denn Mirko reflektiert sein Leben immer und ständig.
Mirko ist viel mit Vergangenheitsbewältigung beschäftigt: Mobbing in der Kindheit, Abnabelung von den Eltern. Dazu kommt noch die Änderung der sexuellen Orientierung und damit aufkommende Unsicherheiten. Das ist alles sehr gut dargestellt. Ich kann seinen „Leiden“ gut folgen, weil er sich viele Gedanken macht.
Ich feiere ihn, wie er sich immer irgendwie zu helfen weiß. Er tut Dinge, die wir alle so auch machen würden. Ich mag ihn auch, weil er ein ehrlicher Kerl ist, und friedfertig, vielleicht schon ein bißchen zu gutmütig.
Die Entwicklung, die er durchmacht, erscheint mir absolut authentisch.
Insgesamt ist die Geschichte sehr abwechslungsreich erzählt. Unterschiedliche Personen, Situationen, Geschehnisse und Mikros Reflektionen wechseln sich ab, so daß es nie langweilig wird.
Mir hat das Buch viel Spaß gemacht, deshalb vergebe ich auch eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Der Maya-Effekt

Dich hatte ich nicht auf dem Wunschzettel
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Maja hat zehn Jahre lang in Glasgow gelebt, wo sie studiert und als Steuerberaterin gearbeitet hat bis ihre Firma Konkurs anmelden musste. Sie kehrt in das elterliche Haus in den schottischen Highlands ...

Maja hat zehn Jahre lang in Glasgow gelebt, wo sie studiert und als Steuerberaterin gearbeitet hat bis ihre Firma Konkurs anmelden musste. Sie kehrt in das elterliche Haus in den schottischen Highlands zurück und begegnet am ersten Tag ausgerechnet Sam, mit dem sie eine (kurze) Vergangenheit teilt, die nie aufgearbeitet wurde. Schon die Situation, in der sie sich wiedersehen, ist lustig beschrieben, obwohl sie es für Sam keinesfalls ist. Er hütet nämlich ein spicy Geheimnis, mit dem er nebenher Geld verdient.
Maya muss sich nun ihrer Vergangenheit mit Sam stellen. Doch der steckt mittlerweile in einer ungesunden Beziehung mit Mayas ehemaliger Freundin.
Obwohl Maya eigentlich nach einer neuen Stelle als Steuerberaterin suchen sollte, beginnt sie, wieder im örtlichen Skizentrum zu arbeiten, was ihrem karriereorientierten Vater ziemlich mißgefällt. In diesem Spannungsfeld muss sie ihren eigenen Weg finden und eine Reihe von Konflikten lösen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es einen lebendigen Abschnitt aus Mayas Leben beschreibt. Es werden genügend Hintergrundinformationen gegeben, ohne daß es langweilig wird. So konnte ich mich gut in die Situation einfühlen. Auch die Ansichten der anderen Familienmitglieder und Freunde sind für mich glaubhaft und deren Handlungen schlüssig.
Die Geschichte wird aus Mayas und Sams Sicht in der dritten Person erzählt. Das ist meine liebste Erzählform. So bin ich immer ganz nah am Geschehen und den Gedanken der Protagonisten dran.
Themen wie toxische Beziehung, Migration, Selbstfindung und Erfolg in Karriere und Familie werden hinreichend beleuchtet. Der toxischen (Ex)-Partnerin wird gerade so viel Raum gegeben, dass man der Geschichte folgen und die Hintergründe verstehen kann. Ich begrüße es sehr, dass sie darüber hinaus keinen Raum für unnötige Dramen und Mißverständnisse bekommt.
Die Slow burn Liebesgeschichte mag ich sehr gern. Nicht nur Maya und Sam sind mir sympathisch, auch ihre Freunde sind angenehm und vielschichtig beschrieben. Da freue ich mich schon auf weitere Bände.
Viele schöne, kleine Ideen, haben mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, wie zum Beispiel, dass die Protagonisten bei einem Spaziergang Weihnachtsdeko an Häusern bewerten. Ich bin dabei an ihrer Seite durch den Schnee gestapft und habe die Lichter bewundert. Auch habe ich so manches Mal geschmunzelt, weil Maya und ihre beste Freundin Liv sich immer wieder wie in einem Jane Austen Roman unterhalten. Ich mag es, so in ein Buch abzutauchen.
Ich empfehle die Geschichte sehr gerne weiter und bin nun auf Livs Band gespannt.

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