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Veröffentlicht am 15.09.2023

Die Chance auf ein Leben

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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Ein spannendes Thema, das mich durch den Klappentext und das Cover definitiv neugierig gemacht hat.

Es geht um die Hebamme Henni, die während der Nachkriegszeit für Schwangere kämpft. Damals war das Thema ...

Ein spannendes Thema, das mich durch den Klappentext und das Cover definitiv neugierig gemacht hat.

Es geht um die Hebamme Henni, die während der Nachkriegszeit für Schwangere kämpft. Damals war das Thema uneheliche Kinder und Abtreibung gesellschaftliche noch sehr streng gesehen.

Der Schreibstil hat mir nicht ganz zugesagt. Anfangs dachte ich, er wäre einfach der Zeit angepasst. Allerdings sind auch die Passagen, die im Jahr 2000 spielen im selben Stil geschrieben.

Als Charakter war mir Henni sehr sympathisch. Willenstark, entschlossen und vor allem mutig geht sie ihren Weg. Ich hätte Henni gerne gewünscht, dass sie am Ende mit Ed glücklich wird. Hier gab es viel zu viel vermiedene Kommunikation zwischen den beiden, die die Vergangenheit definitiv in eine andere Richtung hätte lenken können und das an mehreren Punkten im Leben der beiden.

Ich hatte ursprünglich erwartet, mehr über das Thema Babyklappe, deren Entstehung und Handhabe zu erfahren. Das ging meines Erachtens etwas in der Geschichte unter und kam auch erst viel später überhaupt zur Handlung dazu. Was passierte mit den Babys, die abgelegt wurden? Wie lief es weiter? Haben die Behörden hiervon Wind bekommen? Wie verhielten sich die Mütter? Kamen manche von ihm wieder zurück, weil sie ihre Tat bereuten? Für mich leider viele unbeantwortete Fragen. In der Geschichte stand eher der Fokus auf Henni und ihre Beziehung zu Ed
im Vordergrund.

Insgesamt kein schlechter Roman, mit vielen Höhen und Tiefen, aber viel Potential verschenkt.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

Die Grenze zwischen Realität und Wahnsinn

Eine glückliche Familie
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Der blutige Türgriff auf dem Cover verrät, dass es sich hier um eine spannende Geschichte handeln muss, bei der Spuren hinterlassen wurden.

Der Einstieg ist mir sehr gut gelungen, der Schreibstil liest ...

Der blutige Türgriff auf dem Cover verrät, dass es sich hier um eine spannende Geschichte handeln muss, bei der Spuren hinterlassen wurden.

Der Einstieg ist mir sehr gut gelungen, der Schreibstil liest sich flüssig. Anfangs habe ich ein bisschen gewartet, bis endlich etwas spannendes passiert.
Zunächst schien in Beth Leben alles in bester Ordnung zu sein. Dann taucht plötzlich die seit Jahren "verschwundene" Mutter wieder auf und die Familie zunächst wiedervereint - Die Betonung liegt auf "schien". Denn es ist etwas in Beth Vergangenheit geschehen, dass sich nicht mehr rückgängig machen lässt und sie auch sehr bereut und ihr auch in der Gegenwart noch zum Verhängnis wird.

Dass plötzlich Beth' Mutter aufgetaucht ist, fand ich zunächst etwas merkwürdig. Warum ausgerechnet jetzt? Dazu das doch eher befremdliche Verhalten dafür, dass sie ihre Tochter seit 30 Jahren nicht gesehen hat. Klar, es ist die vermeintliche Mutter, aber vertraut sie dieser mehr als alle anderen aus ihrem Umfeld, die sie seit Jahren kennt? So fängt Beth an, an den Dingen die geschehen zu zweifeln. Schlüssel verschwinden, die Heizung ist plötzlich aufgedreht und dann taucht auch noch die Videoaufnahme auf, ohne dass eine Kamera gefunden wird. Beth zweifelt zunehmend an ihrer Zurechnungsfähigkeit.

Das Verhalten der Mutter bleibt weiter merkwürdig und man konnte sehr schnell merken, dass hier etwas nicht stimmt. Ständig versucht sie jemanden gegeneinander auszuspielen und Beth zu verändern.

Insgesamt fand ich die Geschichte durchaus spannend, aber leider für mich zu vorhersehbar. Für mich war von Anfang an klar, wer die leibliche Mutter ist. Daher haben mich die ganzen Fragen und "Ermittlungen" am Ende auch eher gestört und die Auflösung für mich in die Länge gezogen.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Die Emotionen blieben aus

Weil ich an dich glaube – Great and Precious Things
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Eine sehr schöne und hochwertige Aufmachung. Hardcover und Farbschnitt sind super aufeinander abgestimmt. Die im Klappentext versprochene Hochmotionalität blieb hier aber aus.

Leider konnte mich das Buch ...

Eine sehr schöne und hochwertige Aufmachung. Hardcover und Farbschnitt sind super aufeinander abgestimmt. Die im Klappentext versprochene Hochmotionalität blieb hier aber aus.

Leider konnte mich das Buch inhaltlich nicht erreichen. Ich hatte mir aufgrund des Hypes um Forth Wing sehr viel mehr von Rebecca Yarros erhofft. Am Anfang war ich noch Recht motiviert, das Kleinstadtsetting und der spannende Einstieg haben mir sehr gut gefallen. Dabei blieb es aber leider auch. Auch der Schreibstil konnte mich zunehmend weniger überzeugen. Mir fehlte das gewisse etwas, sich Einzelheiten genau vorstellen zu können, da die eingesetzten Metaphern zum Teil sehr dramatisch dargestellt wurden. Die Handlung kam für mich auch nicht richtig in Schwung. Die Erzählungen fühlten sich viel mehr nach Nebenhandlunen an, aber nicht wie die eigentlich Hauptstory. Dadurch wurde es auch schnell langatmig und langweilig und eher das Gegenteil von emotional. Erst zum Ende mit den Geschehen in der Mine wurde es für meinen Geschmack etwas spannender.

Die Charaktere fand ich noch ganz interessant, aber leider nicht gut umgesetzt. Zum Teil fehlte mir hier einfach die Sympathie. Gerade das Verhalten der Kleinstadtbewohner in Bezug auf Cam, alle sind gegen ihn, ich kann mir das nicht als sehr realistisch vorstellen. Meiner Meinung doch ein sehr verbissenes und klischeehaftes Verhalten.

Insgesamt leider eine Enttäuschung.

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Zeit, Krankheit und Tod

i fell in love with hope
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Das verspielte Cover hatte mich direkt in den Bann gezogen und neugierig auf mehr gemacht. Das Zusammenspiel der Lebhaftigkeit der Blumen mit den Skeletthänden hat schon viel versprochen. Leben uns Tod ...

Das verspielte Cover hatte mich direkt in den Bann gezogen und neugierig auf mehr gemacht. Das Zusammenspiel der Lebhaftigkeit der Blumen mit den Skeletthänden hat schon viel versprochen. Leben uns Tod so nach beieinander. Auch der Klappentext machte mich neugierig.

Leider bin ich am Ende sehr von der Umsetzung enttäuscht und muss sagen, dass ich mir ehrlich mehr erhofft hatte. Ich konnte einfach nie richtig in der Geschichte ankommen und mich in die Figuren, allen vorran Sam hineinversetzen. Der Schreibstil hat mich leider absolut nicht überzeugt. Für mich wirkte er doch sehr gewollt poetisch und mit vielen Metaphern konstruiert. Vielleicht liegt das Empfinden auch an der Übersetzung, da das Buch sehr angepriesen wurde. Insbesondere bei den Dialogen zwischen den Hauptcharakteren konnte ich mir einfach nicht vorstellen, dass Konversationen zwischen Jugendlichen wirklich so ablaufen. Ich hatte Schwierigkeiten einen "Film" beim Lesen in meinem Kopf ablaufen zu lassen.

Demnach blieben bei mir leider auch die Gefühle aus, um mit allen Figuren und ihrer Geschichte in Bezug auf die jeweiligen Krankheiten mitzufühlen - schade. Das Buch bleibt somit nur ein hübscher Blickfang im Regal.

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Alles auf Anfang

The Beautiful Fall - Die vollkommen irritierende Kettenreaktion der Liebe
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Der Start in das Buch hat mir sehr gefallen. Ein Brief von Robert an sich selbst, indem er sich erklärt, was zu tun ist, nachdem er aufgrund seiner Krankheit mal wieder sein Bewusstsein verliert - und ...

Der Start in das Buch hat mir sehr gefallen. Ein Brief von Robert an sich selbst, indem er sich erklärt, was zu tun ist, nachdem er aufgrund seiner Krankheit mal wieder sein Bewusstsein verliert - und das alle 6 Monate.

Dann stolpert plötzlich Julie in sein Leben, die ihn mit Lebensmitteln versorgt, sodass er so wenig wie möglich das Haus verlassen muss. Eine gewisse Anziehung macht sich bemerkbar und die Geschichte nimmt an Fahrt auf.

Ich fand die Idee der Geschichte wirklich interessant und war gespannt, wie sie umgesetzt ist. Wie gestaltet sich ein Leben, wenn man plötzlich sein komplettes Leben vergisst und sich vielleicht nur unterbewusst langsam an Dinge und Geschehnisse erinnern kann bevor das Spiel wieder von vorne losgeht? Wie sieht der Alltag eines solchen Lebens aus?

Irgendwie konnte ich aber nicht so richtig in der Geschichte ankommen und mich mit den Charakteren auch nicht anfreunden. Ich weiß nicht, woran das gelegen hat. Vielleicht, weil ich deren Handlungen zum Teil nicht nachvollziehen konnte, mir fehlte einfach die Sympathie. Dann hatte ich zum Teil auch das Gefühl, dass es sich leider etwas lang zieht, bevor dann endlich Tag 0 eintritt. Von diesem hatte ich mir zum Ende noch wirklich viel erhofft. Würde sich Robert nach allem was war diesmal vielleicht wieder an Julie erinnern? Konnte die Krankheit vielleicht geheilt werden? Ohne hier zu spoilern, ich war wirklich enttäuscht vom Ende.

Insgesamt eine interessante Geschichte, ich habe mir aber mehr erhofft.

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