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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2018

Eine wunderschöne und sehr gefühlvolle Geschichte

Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen
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Von Jennifer E. Smith hatte ich vor ein paar Jahren schon einmal ein Buch gelesen, welches ich als sehr nett in Erinnerung habe. Als ich nun auf ihr neues Buch gestoßen bin, konnten mich das Cover und ...

Von Jennifer E. Smith hatte ich vor ein paar Jahren schon einmal ein Buch gelesen, welches ich als sehr nett in Erinnerung habe. Als ich nun auf ihr neues Buch gestoßen bin, konnten mich das Cover und der Titel sofort ansprechen. Schnell den Klappentext gelesen und ich wusste, dass ich „Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen“ unbedingt lesen wollte!

Clare und Aidan sind ein Paar. Doch ob sie das auch in Zukunft sein werden? Ab morgen beginnt für beide ein neuer Lebensabschnitt – Clare wird an der Ostküste studieren, Aidan wird auf ein College in Kalifornien gehen. Viele Meilen werden zwischen den beiden liegen und dies für vier ganze Jahre. Clare ist nicht allzu zuversichtlich, dass ihre Beziehung diese große Entfernung überstehen kann. Für sie steht eigentlich fest, dass eine Trennung die beste und sinnvollste Lösung ist. Daher beschließt sie, die letzte gemeinsame Nacht in vollen Zügen mit Aidan zu genießen. Sie hat eine Liste mit allen Orten erstellt, die in ihrer Liebe eine große Rolle gespielt haben. In ihrer letzten Nacht möchte Clare diese zusammen mit Aidan aufsuchen. Während der nächsten zwölf Stunden versucht Aidan Clare davon zu überzeugen, dass ihre Liebe stark genug für eine Fernbeziehung ist. Der Morgen rügt immer näher und so auch der Abschied voneinander. Ob dieser wohl für immer sein wird?

Da das Buch nicht allzu viele Seiten hat, hatte ich mir bereits gedacht, dass ich es schnell durchgelesen haben werde. Dass ich dann aber so fix damit fertig sein würde, damit hätte ich dann doch nicht gerechnet.

Jennifer E. Smith hat einen herrlich lockeren Schreibstil, der sich sehr angenehm lesen lässt. Ich hatte einen wunderbaren Einstieg in das Buch und habe dieses für meinen Geschmack viel zu schnell zu Ende gelesen. Ein paar Seiten mehr wären echt schön gewesen. :D

Aber auch auf den gut 256 Seiten ist es der Autorin perfekt gelungen, eine wunderschöne und gefühlvolle Geschichte zu schreiben. Diese ist recht einfach konzipiert und in meinen Augen auch nichts wirklich Besonderes – dennoch ist sie in meinen Augen absolut lesenswert und hat mir sehr schöne Lesestunden beschert.
Jennifer E. Smith behandelt in ihrem neuen Buch Themen, die wohl jeder Mensch nur zu gut kennt und selbst erlebt hat: Abschiede und die Angst vor großen Veränderungen. Das Leben ist voll von solchen Augenblicken und jeder hat seine eigene Art, mit diesen umzugehen.

Abschied nehmen fällt immer schwer, besonders von den Menschen, die man über alles liebt. Clare und Aidan sind seit zwei Jahren ein glückliches Paar und lieben sich nach wie vor. Clare jedoch ist sich unsicher, ob diese Liebe wirklich stark genug ist, um eine Fernbeziehung zu überstehen. Diese erwartet die beiden nämlich, denn unsere Protagonisten stehen vor einem neuen Lebensschnitt: Die Highschoolzeit ist vorbei und das College- bzw. Unileben beginnt. Leider an verschiedenen Orten, die sehr weit voneinander entfernt liegen.

Mit einer Fernbeziehung kommt nicht jeder klar. Bei manchen klappt es, bei anderen leider nicht. Ich selbst musste mich mit diesem Thema zum Glück noch nie auseinander setzen, konnte mich aber dennoch problemlos in Clare und Aidan hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen.

Die Charaktere sind der Autorin wirklich sehr gut gelungen. Aidan mochte ich von Anfang an, er ist ein sehr sympathischer und ganz lieber Junge, den wohl jedes Mädchen gerne als Freund hätte.
Bei Clare habe ich eine Weile gebraucht, bis ich mit ihr warm wurde. Dies lag vermutlich daran, dass ich ihre skeptische Einstellung bezüglich einer Fernbeziehung nicht so richtig mochte. Aidans optimistisches Denken darüber hat mir bei weitem besser gefallen. Er zweifelt keine Sekunde daran, dass eine Fernbeziehung funktionieren würde und versucht Clare daher die ganze Nacht über davon zu überzeugen, dass ihre Liebe stark genug ist.

Die Autorin beschreibt die letzten gemeinsamen Stunden der beiden unheimlich gefühlvoll und absolut realistisch. Es wirkt nichts überzogen oder klischeehaft, was mir besonders gut gefallen hat. Auch sehr schön fand ich, dass es nicht nur um Clare und Aidan geht, sondern allgemein um das Abschiednehmen. Wenn man seine Heimat verlässt, heißt es schließlich, sich von allem zu verabschieden: Familie, Freunde, Orte. Diesen Punkt hat Jennifer E. Smith wirklich toll in die Geschichte mit eingebaut. Wir lernen Clares und Aidans beste Freunde kennen, von denen es leider ebenfalls heißt, Abschied zu nehmen. Sowohl die Protagonisten, als auch die Nebencharaktere hat die Autorin wunderbar ausgearbeitet und sehr schön beschrieben.

Mich hat das Buch stellenweise sehr berührt und mich auch nachdenklich gestimmt. Auch hat es mich unheimlich mitfiebern lassen, denn es bleibt bis zum Ende offen, wie sich Clare und Aidan nun entscheiden werden. Wird ihr Abschied nur auf Zeit oder für immer sein? Mir hat das Ende richtig gut gefallen und mich vollkommen zufrieden das Buch zuklappen lassen.

Fazit: Ich kann euch diesen bewegenden Roman sehr empfehlen. Er erzählt eine sehr gefühlvolle und richtig schöne Geschichte über das Abschiednehmen und über die Sorgen und Ängste, die große Veränderungen mit sich bringen. Die Charaktere sind der Autorin wirklich wunderbar gelungen und auch ihren Schreibstil kann man nur loben. Mir hat das Buch ein tolles Leseerlebnis beschert und ich vergebe 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 22.12.2017

Spannend und fesselnd bis zum Schluss!

THE AMATEURS - Wenn drei sich streiten
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Auf diese schöne Fortsetzung hatte ich mich riesig gefreut! Mich konnten bisher alle Reihen von Sara Shepard hellauf begeistern und auch der Auftakt ihrer „The Amateurs“-Reihe hat mir richtig gut gefallen. ...

Auf diese schöne Fortsetzung hatte ich mich riesig gefreut! Mich konnten bisher alle Reihen von Sara Shepard hellauf begeistern und auch der Auftakt ihrer „The Amateurs“-Reihe hat mir richtig gut gefallen. Da der erste Band mit einen gekonnten Cliffhanger endet, konnte ich es kaum noch abwarten, endlich zu erfahren, wie es weitergeht!

Aerin, Seneca, Maddox und dessen Schwester Madison können es immer noch nicht so richtig fassen, dass wirklich Brett der Mörder von Arerins Schwester ist. Brett, der doch so sympathisch gewirkt hat und dem sie komplett vertraut haben. Ob er wohl auch hinter den ganzen anderen Morden steckt? Haben die vier es hier vielleicht mit einem Serienkiller zu tun? Eins steht jedenfalls fest, Brett ist extrem gefährlich. Die Freunde wollen unbedingt verhindern, dass es zu weiteren Morden kommt und versuchen Bretts wahre Identität herauszufinden. Denn diese kennen sie nicht, sie können noch nicht einmal mehr genau sagen, wie Brett überhaupt aussieht. Dass dieser aber sehr gerissen ist und ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint, müssen die vier Freunde sehr bald feststellen.

Mit dem zweiten Band ihrer The Amateurs-Reihe ist der Autorin eine richtig gute Fortsetzung gelungen! Wer die Bücher von Sara Shepard kennt, der weiß, dass sie eine Meisterin darin ist, Geschichte voller überraschender Wendungen, Intrigen und Geheimnissen zu schreiben. The Amateurs ist in meinen Augen zwar ihre schwächste Reihe, ich kann sie aber dennoch sehr empfehlen. Für Sara Shepard Fans ist sie auf jeden Fall ein absolutes Muss!

Nun aber zum Buch: Ich rate hier dringend, zuerst den ersten Band zu lesen, ehe man mit dem zweiten Teil startet. Man spoilert sich sonst sehr und zudem ist das Wissen aus dem ersten Band meiner Meinung nach auch notwendig, um in der Fortsetzung alles verstehen zu können.

Ich habe wieder wunderbar in die Story hineingefunden. Das Buch schließt relativ nah am Ende des ersten Bandes an und beginnt schon direkt am Anfang sehr spannend.
Besonders gut gefallen hat mir, dass die Erzählperspektiven wieder ständig wechseln. Immer aus der dritten Person erfahren wir abwechselnd die Handlung aus der Sicht von Aerin, Seneca, Maddox und Brett. Da Brett der Bösewicht ist, lernen wir also auch ihn und seine Gedanke besser kennen, was unheimlich interessant ist. Obwohl wir also, dank dieser Kapitel, immer wieder kleine Hinweise bekommen, bleibt das Buch durchgehend spannend. Sara Shepard hat schon ein Händchen dafür, uns Leser zu verwirren und bis zum Schluss im Dunklen tappen zu lassen.

Ein wenig ähneln sich ihre Bücher ja schon, aber in meinen Augen verlieren sie dennoch nie ihren Reiz und sind allesamt mehr als lesenswert!
Auch dieses Buch nimmt sie uns mit auf eine mitreißende Ermittlungsjagd. Wie unsere vier Freunde wissen zwar auch wir, dass Brett der Mörder ist, aber da dieser sich versteckt hält und niemand weiß, wer genau Brett eigentlich ist, bleibt die Story immerzu spannend und lädt zum Miträseln und Mitfiebern ein.
Ich muss allerdings sagen, dass andere Werke von Sara Shepard ein wenig spannender sind. Ich hatte mir bereits im ersten Amateurs Band etwas mehr Spannung gewünscht, was sich in diesem Teil leider nicht geändert hat. Aber trotz kleiner Schwächen hat mir das Buch sehr gut gefallen und mir schöne Lesestunden beschert.

Wie Band 1, so endet auch „Wenn drei sich streiten“ mit einem fiesen Cliffhanger. Wir können also davon ausgehen, dass es noch einen weiteren Teil geben wird. Angekündigt ist noch nichts, ich hoffe einfach mal, dass die Reihe weiter fortgesetzt wird.

Fazit: Spannend, fesselnd und eben typisch Sara Shepard. The Amateurs ist für mich zwar die schwächste Reihe der Autorin – sie ist aber dennoch sehr empfehlenswert und für alle Sara Shepard Fans ein großes Muss! „The Amateurs – Wenn drei sich streiten“ ist eine gelungene Fortsetzung und ich vergebe 4, 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 19.07.2017

Eine abenteuerliche und witzige Zeitreise ins alte Ägypten

Zeitreise auf vier Pfoten, Band 01
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Hier hatte mich das Cover sofort angesprochen! Gezeichnet wurde dies von dem Illustrator Fréderic Bertrand, dessen Bilder ich mir immer sehr gerne anschaue. Da auch der Titel und der Klappentext total ...

Hier hatte mich das Cover sofort angesprochen! Gezeichnet wurde dies von dem Illustrator Fréderic Bertrand, dessen Bilder ich mir immer sehr gerne anschaue. Da auch der Titel und der Klappentext total interessant geklungen haben und ich Bücher über Zeitreisen immer sehr gerne lese, wollte den ersten Band von „Zeitreise auf vier Pfoten“ unbedingt lesen!

Dem etwas zerstreuten Professor Tempus ist beim Bau seiner Zeitreise-Maschine anscheinend ein kleiner Fehler unterlaufen, denn diese sorgt für das reinste Chaos, als sie eines schönen Tages lauter Tiere aus der Vergangenheit in unsere Zeit befördert. Ein weißer Schimmel, ein Löwe, ein kleines Kätzchen und sogar ein Dinosaurierbaby tummeln sich plötzlich in Professor Tempus‘ Garten. Die Tiere müssen schleunigst zurück nach Hause gebracht werden, ehe es zu großen Veränderungen in der Weltgeschichte kommen kann. Der Professor, seine Enkelin Lia und die Hündin Curry machen sich also zu ihrem ersten Zeitreiseabenteuer auf. Sie landen im alten Ägypten, wo sie das kleine Kätzchen zurück in Kleopatras Palast bringen möchten. Nur eine Pharaonin wie Kleopatra empfängt nicht jeden, daher haben unsere drei Zeitreisenden wahrlich keine leichte Aufgabe vor sich...

Das Buch wird aus der Sicht der Schäferhund-Mischlungs-Hündin Madame Curie, oder kurz, Curry erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen, da es so für uns Leser wirklich sehr viel zum Schmunzeln gibt und wir viele Dinge vermutlich auch anders erleben, als wenn der Professor oder Lia die Geschichte erzählt hätten. Curry ist, typisch Hund, sehr verfressen und hofft immer, dass irgendwo ein kleiner Leckerbissen für sie abfällt. Auch verfügt sie natürlich über einen viel besseren Geruchssinn als wir Menschen, was beim ersten Abenteuer der drei Zeitreisenden auch ein großer Vorteil ist.

Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und die Charaktere habe ich sofort in mein Herz geschlossen. An erster Stelle natürlich Curry, die man einfach gern haben muss. Auch der immer etwas verpeilte Professor Tempus war mir sehr sympathisch und Lia habe ich mit ihrer aufgeweckten und cleveren Art ebenfalls auf Anhieb gemocht. Die drei geben ein super Team ab und erleben in diesem Buch ein sehr spannendes und aufregendes Abenteuer!

Langeweile kommt an keiner Stelle auf, sodass auch Lesemuffel nicht die Lust am Lesen verlieren werden. Zudem ist die Schrift auch schön groß und der Schreibstil sehr leicht und altersgerecht, sodass Leseanfänger keine großen Schwierigkeiten hier haben sollten.
Mit seinen gut 117 Seiten war das Buch für mich sehr schnell gelesen; für die Zielgruppe ist die Seitenzahl aber natürlich perfekt. Durch die temporeiche Handlung und die humorvolle Erzählung von Curry liest sich das Buch richtig toll und man ist immerzu am Mitfiebern. Was mir ja besonders gut gefallen hat, ist, wie viel man über das alte Ägypten lernt. Viele interessante Fakten wurde sehr gekonnt in die Geschichte eingebaut. Auch ich habe hier noch viel neues erfahren. Dem Autor ist es wirklich wunderbar gelungen, die Informationen so zu verpacken, dass weiterhin die Geschichte im Vordergrund steht und Kinder sich nicht von dem vielen Wissen gelangweilt fühlen. Schwierige Begriffe werden auch hinten im Buch in einem Glossar erklärt. Hier allerdings hätte ich mir einfachere Erläuterungen gewünscht. Die Worterklärungen lesen sich sehr sachlich und wenig kindgerecht. Das ist aber auch das einzig Negative, was ich an dem Buch zu kritisieren habe. Ansonsten hat mir hier alles sehr gut gefallen!
Besonders die schönen Illustrationen von Fréderic Bertrand haben es mir angetan. Von denen hätte es auch gerne mehr geben können. In seinem unverkennbaren Zeichenstil hat der Illustrator das Buch mit tollen schwarz-weiß Bildern versehen, die man sich wirklich gerne ansieht und die ganz besonders Kinder sehr gut gefallen werden.

Fazit: Ein schöner Reihenauftakt, der große Lust auf Band 2 macht. Für Jungen und Mädchen ab 8 Jahren ist dieses Buch sehr zu empfehlen! Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht und die lustigen Illustrationen von Fréderic Bertrand passen perfekt zu der unterhaltsamen Handlung! Hier erwartet einen ein spannendes, witziges und sehr informatives Zeitreise-Abenteuer, welches humorvoll aus der Sicht der Hündin Curry erzählt wird. Von mir erhält der erste Band von „Zeitreise auf vier Pfoten“ 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 19.04.2024

Ein tolles Lesevergnügen für Jung und Alt!

Spaceboy
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Amerika, 60er Jahre. Die 12-jährige Ruth ist eine Waise und wohnt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer furchtbaren Tante Dorothy. Ruth hasst ihr Leben auf der Straußenfarm ihrer Tante und Dorothy wiederum ...

Amerika, 60er Jahre. Die 12-jährige Ruth ist eine Waise und wohnt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer furchtbaren Tante Dorothy. Ruth hasst ihr Leben auf der Straußenfarm ihrer Tante und Dorothy wiederum kann Kinder nicht ausstehen, was sie ihrer Nichte auch jeden Tag deutlich zu spüren gibt. Von früh bis spät lässt sie sie auf ihrer Farm schwer schuften. Die einzigen beiden Dinge, die Ruth auf der Welt noch hat, sind ihr dreibeiniger Hund Juri und ihr großer Traum: Sie möchte einmal selbst das All erkunden. Sie ist geradezu besessen vom Weltraum, die ganze Nacht bleibt sie immer auf, um durch ihr Teleskop die Sterne zu beobachten. Als sie wieder einmal mit Juri den nächtlichen Himmel anschaut, glaubt sie ihren Augen nicht zu trauen: Ein brennendes UFO ist gerade in dem Weizenfeld in der Nähe von ihrem Haus abgestürzt! Als sie kurz darauf die Absturzstelle erreicht, sieht sie ein merkwürdiges Wesen aus dem Flugobjekt aussteigen. Es ist ein echter Außerirrdischer, der sich Ruth mit dem Namen Spaceboy vorstellt. Ein unglaubliches Abenteuer beginnt...

Ich habe nun schon viele Bücher von David Walliams gelesen und bisher hat mich noch keines davon enttäuscht zurückgelassen. Auch sein neuer Titel „Spaceboy“ hat mich sehr gut unterhalten, wobei ich aber sagen muss, dass es für mich eines seiner schwächsten Werke ist.
Mir persönlich hat ein bisschen der typische Charme des britischen Autors gefehlt. Die Story kann zwar durchaus mit den üblichen Albereien und lustigen Verrücktheiten aufwarten (und Gepupse), allerdings geht es weniger schwarzhumorig zu, weniger eklig-grauslich. Zumindest ich habe es so empfunden. Dass es dieses Mal kein Wiedersehen mit Kioskbesitzer Raj gibt und die Erzählung nicht wie sonst von Tony Ross bebildert ist, hat mich jedoch nicht gestört. Zugegeben, an letzteres musste ich mich erst gewöhnen, aber der neue Illustrator Adam Stower hat definitiv einen wunderbaren Job gemacht. Seine zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen sind humorvoll und setzen das Erzählte perfekt in Szene.

Nichtsdestotrotz ist „Spaceboy“ ein echter Walliams. Zu Beginn gibt es wie gewohnt eine Vorstellung der wichtigsten Charaktere und schon da wird mehr als deutlich, dass wir es mal wieder mit ziemlich schrägen Persönlichkeiten zu tun bekommen. Vor allem die Erwachsenen werden herrlich überspitzt dargestellt wie die grässliche Tante Dorothy, auf deren Bekanntschaft man wahrlich verzichten kann, oder der Präsident der Vereinigten Staaten, der ziemlich eingebildet und dümmlich daherkommt. Ruth dagegen ist eine sehr sympathische und pfiffige Hauptprotagonistin, die man sofort ins Herz schließt und nur zu gerne begleitet.
Was den geheimnisvollen Spaceboy angeht, werde ich hier nicht groß ins Detail gehen, ich möchte schließlich nicht zu viel verraten. Bei ihm könnt ihr euch jedenfalls auf eine große Überraschung gefasst machen.

Gemeinsam mit Ruth, ihrem dreibeinigen Hund Juri und Spaceboy begibt man als Leserin auf ein rasantes Abenteuer mit aufregenden Verfolgungsjagden, verrückten Wissenschaftlern, einem donutsüchtigen Sheriff und ganz viel mehr. Langeweile kommt beim Lesen garantiert nicht auf, David Walliams versteht es einfach, seine Leserschaft durchgehend zu fesseln. Nebenbei erfährt man noch, dass Hamster die intelligentesten Wesen auf dem Planeten Erde sind und die Weltherrschaft planen und was der Sinn des Lebens ist: Sei kein Dödel.
Dies wäre aber kein richtiger Walliams, wenn in dem ganzen Irrsinn nicht auch etwas Sinnvolles stecken würde. So lehrt einen das Buch auch etwas über die Geschichte der Raumfahrt und vermittelt wertvolle Botschaften wie die Bedeutung von Freundschaft und dass es sich lohnt, an seinen Träumen festzuhalten.

Für Kinder ab 9 Jahren und Lesemuffel ist „Spaceboy“ sehr gut geeignet. Die Kapitel sind schön kurz, es gibt Comicelemente, viele Schriftspielereien und durch die reiche Bebilderung befindet sich oft nur wenig Text auf den Seiten. Von der Dicke des Buches sollten sich junge Leser
innen nicht abschrecken lassen, man hat es wirklich im Nu durchgeschmökert.

Fazit: „Spaceboy“ ist eine actionreiche, witzige und völlig abgedrehte Abenteuergeschichte mit unvergesslichen Charakteren und Spaß-Garantie. Ein tolles intergalaktisches Lesevergnügen voller Fantasie und Überraschungen. Auch wenn mir das Buch nicht ganz so gut gefallen hat wie erhofft, habe ich es sehr gerne gelesen und kann es nur empfehlen. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Ein tolles Buch!

Danelli & Co. - Hier wird mit Magie gestickt
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Henryton Danelli stammt aus einer angesehenen Familie von Zauberschneidern, die seit Generationen die feinste verzauberte Kleidung herstellt und verkauft. Anders als seine Eltern, die sich nicht groß für ...

Henryton Danelli stammt aus einer angesehenen Familie von Zauberschneidern, die seit Generationen die feinste verzauberte Kleidung herstellt und verkauft. Anders als seine Eltern, die sich nicht groß für die Zauberschneiderkunst interessieren, träumt Hen davon, eines Tages in das Familiengeschäft einzusteigen. Wie seine Großmutter Nana, mit der er zusammen über ihrem Laden lebt, liebt auch er das Nähen, Sticken und Schneidern von magischer Mode wie Sommerkleider, die einen angenehm kühlen oder Schuhe, mit denen es sich dank eines Flugzaubers wunderbar tanzen lässt. Doch seit eine billige Kleiderfabrik in der Nähe eröffnet hat, laufen die Geschäfte nicht mehr so gut wie früher. Der Laden von Hens Onkel Bertie musste sogar schon schließen. Als er kurz darauf mit seiner Familie bei ihnen einzieht, hält sich Hens Begeisterung sehr in Grenzen. Er muss ihre Schneiderei unbedingt vor dem Ruin bewahren, aber wie? Er glaubt die Lösung gefunden zu haben, als er zufällig auf einen mächtigen Stich stößt, der Erinnerungen in Kleidung nähen kann. Zu seinem Entsetzen verbietet ihm seine Familie das Nähen daraufhin komplett. Was ist der Grund dafür? Gemeinsam mit seiner Cousine Connie versucht Hen hinter das Geheimnis zu kommen. Ob es ihnen wohl gelingen wird, nicht nur ihren Laden, sondern auch ihre Familie rechtzeitig zu retten?

Bei diesem Buch stand für mich sehr schnell fest, dass ich es lesen möchte. Das Cover hatte es mir sofort angetan und der Klappentext klang nach einer Story ganz nach meinem Geschmack. Und um es gleich vorweg zu sagen: Ich wurde nicht enttäuscht!
James Nicol hat mit „Danelli & Co. - Hier wird mit Magie gestickt“ ein bezauberndes Kinderbuch ab 10 Jahren geschrieben, in welchem viel mehr steckt als die äußere Erscheinung vermuten lässt.

Verpackt in einem fesselnden, humorvollen und warmherzigen Fantasyabenteuer erzählt James Nicol von Familie, Freundschaft, Träume und Erinnerungen, von Fast Fashion und der Reparatur von Dingen. Obwohl die Geschichte in einer phantastischen Welt spielt und es um verzauberte Kleidungsstücke geht, führt sie uns die Probleme und Folgen unserer modernen Wegwerfgesellschaft vor Augen, in der große Betriebe mit ihrer massenproduzierten, billigen Mode kleine traditionelle Familienunternehmen zerstören. Sie zeigt, dass sich vieles reparieren lässt, auch Beziehungen, dass es sich lohnt niemals aufzugeben und auch Kinder Großes vollbringen können. So wie Hen, der Held dieser Geschichte.

Hen ist ein großartiger Protagonist. Er ist sympathisch, mutig und entschlossen und steht für das ein, was ihm wichtig ist. Man schließt ihn als Leserin sofort ins Herz und fiebert, fühlt und bangt mit ihm mit.
Auch die weiteren Charaktere wurden gelungen ausgearbeitet, jeder von ihnen ist auf seine Art und Weise einzigartig. Da hätten wir zum Beispiel Hens liebenswerte Großmutter Nana, deren inniges Verhältnis zu ihrem Enkelsohn einem das Herz erwärmt, oder seine Cousine Connie, die im Verlauf eine wunderbare Entwicklung durchmacht und gemeinsam mit Hen ein unschlagbares Team ergibt.

Ich habe mich von den ersten Seiten an wohl beim Lesen gefühlt und das Buch wirklich sehr genossen, aber für die volle Sternenzahl hat es mir letztendlich dann leider doch nicht gereicht, irgendwie hat mir trotz allem das gewisse Etwas gefehlt. Über eine Fortsetzung würde ich mich aber sehr freuen. Die Erzählung ist zwar in sich abgeschlossen, aber Potenzial für einen weiteren Band ist durchaus vorhanden.

Fazit: Der britische Autor James Nicol hat aus vielen verschiedenen Zutaten einen tollen Kinderroman angefertigt, in dem er seine Leser
innen in eine Welt voller Magie und Geheimnisse entführt. „Danelli & Co. - Hier wird mit Magie gestickt“ ist ein spannendes und magisches Abenteuer mit viel Herz, Witz und Charme und wertvollen Botschaften, das nicht nur Kinder in den Bann zieht, sondern auch Erwachsene. Ich kann das Buch sehr empfehlen, mir hat es viel Spaß gemacht. Von mir gibt sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

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