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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2024

Unterhaltsam und humorvoll

Herr Winter taut auf
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Robert Winter ist ein ziemlicher Eigenbrötler. Die ganze Familie nimmt Rücksicht, nur seine Frau Sophia arbeitet nebenbei als Avon-Beraterin, um wenigstens so ihren Kontaktmangel auszugleichen. Als sie ...

Robert Winter ist ein ziemlicher Eigenbrötler. Die ganze Familie nimmt Rücksicht, nur seine Frau Sophia arbeitet nebenbei als Avon-Beraterin, um wenigstens so ihren Kontaktmangel auszugleichen. Als sie einen schweren Unfall hat, versinkt Robert in Trauer, doch Sophias Kundinnen wollen weiter beraten werden. So beginnt er erst einmal die Restvorräte an die Frau und den Mann zu bringen und merkt ziemlich bald, dass es ihm durchaus Spaß macht. Und so beginnt seine neue Karriere.

Ich mochte das Buch sehr gerne. Am Anfang ist Robert sehr schwierig und sehr grummelig. Doch dann trifft er auf Leute, die seine abweisende Art einfach ignorieren und siehe da, er beginnt sich zu verändern. Mit viel Humor begleiten wir ihn zu den verschiedensten Kunden und bald schon erwacht bei ihm einiger Ehrgeiz. Auch das Verhältnis zu Tochter und Enkel wird beleuchtet und hier werden Gräben geschlossen werden, die lange Jahre die Familie entzweit haben.

Stefan Kuhlmann gelingt es ein gleichzeitig lustiges, aber auch tiefgründiges Buch zu liefern. Ich mochte Robert Winter sehr gerne und fand es schön ihn bei seinem Weg zurück ins Leben zu begleiten. Und auch die Themen, die ganz nebenbei angeschnitten werden haben mir gut gefallen. Hier steckt mehr drin, als man erwarten würde. Alles in allem war es ein amüsantes und humorvolles Buch, das ich sehr gerne gelesen habe. Von mir eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.03.2024

spannend und interessant

Reporterin für eine bessere Welt
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Nellie Bly zieht es nach New York, dort will sie am liebsten bei der World als Journalistin arbeiten. So zieht sie los, mit ihrem Ersparten und wenig Gepäck und muss leider feststellen, dass es nicht so ...

Nellie Bly zieht es nach New York, dort will sie am liebsten bei der World als Journalistin arbeiten. So zieht sie los, mit ihrem Ersparten und wenig Gepäck und muss leider feststellen, dass es nicht so einfach ist, die Zeitungschefs für sich zu begeistern. Erst als sie eine investigative Recherche anbietet, ist das Interesse geweckt und ihr gelingt es einen überraschenden Einblick in die Irrenanstalten der Stadt zu liefern.

Wir begleiten Nellie ab dem Zeitpunkt, als sie Pittsburgh verlässt und sich auf nach New York macht. Ich fand Nellie von Anfang an sympathisch beschrieben, allerdings auch ein wenig naiv. Sie wirkt so, als würde sie aus einem behüteten Zuhause kommen, dabei hat sie sich ja auch in Pittsburgh schon durchsetzen müssen. Anfangs läuft es auch nicht gut für sie, sie findet keine Arbeit und das Geld geht zu Ende. So verfasst sie anfangs nur Mode und Gesellschaftsberichte, die dann in Pittsburgh veröffentlicht werden. Und sie bewirbt sich immer wieder um ungewöhnliche Jobs bei Zeitungen. Bis es ihr eines Tages gelingt, einen spektakulären Auftrag zu bekommen, der sie als Insassin in die berüchtigte Irrenanstalt auf Backwell’s Island bringt.

Das Buch lies sich sehr gut lesen und entwickelte einen gewissen Lesesog. Nellie ist sehr stur in ihren Ansichten und will gerne mal mit dem Kopf durch die Wand. Sie findet eine Liebe und anfangs sieht es so aus, als könnte da auch wirklich was draus werden. Ich fand es schön beschrieben, wie Nellie immer wieder Rückschläge hinnehmen muss und doch nie aufgibt an ihren Traum zu glauben.

Ich denke das New York der Zeit ist glaubhaft geschildert und man bekommt einen guten Einblick in die Gesellschaft, Gebräuche und Gepflogenheiten.

Alles in allem kann ich das Buch empfehlen, es war schön zu lesen und war spannend und informativ zugleich.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

unterhaltsames Buch

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Nora ist ein Workaholic, für Beziehungen scheint sie kein Händchen zu haben und Kinder will sie lieber auch nicht. Da kümmert sie sich lieber um ihre Schwester Libby und deren Familie. Libby zuliebe fährt ...

Nora ist ein Workaholic, für Beziehungen scheint sie kein Händchen zu haben und Kinder will sie lieber auch nicht. Da kümmert sie sich lieber um ihre Schwester Libby und deren Familie. Libby zuliebe fährt sie auch mit ihr vier Wochen nach Sunshine Falles, der Schauplatz des Lieblingsbuches von Libby.
Das sie dort ausgerechnet auf Charlie Lestra trifft, einen Lektor, mit dem sie kein gutes Verhältnis hat ist erst lästig, doch dann muss sie erkennen, dass hinter Menschen mehr steckt als der erste Anschein es vermuten lässt.

Das war mein erstes Buch von Emily Henry. Die Geschichte hat mich von Anfang an angezogen und ich fand es interessant einen Einblick in die amerikanischen Literaturbetrieb zu bekommen. Auch die persönliche Geschichte von Nora und Charlie fand ich sehr interessant geschildert. Immer wieder merkt man den beiden an, dass sie bei weitem nicht so tough sind wie es scheint. Sie haben beide ein Päckchen aus ihrer Vergangenheit zu tragen, das auch immer wieder ihre Entscheidungen in der Gegenwart beeinflusst. Damit waren sie beide sehr vielschichtige Charaktere. Ein wenig blass blieb für mich Libby, die eine wichtige Rolle spielt. Da das Buch aber aus Noras Perspektive geschrieben ist, wäre einen Blick in ihr Innenleben nur mit einer anderen Erzählperspektive zu lösen gewesen.

Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten. Ich hatte Kino im Kopf und besonders das Ende hat mir gut gefallen. Das war mal nicht ganz so glatt wie die üblichen Happy Ends.

Von daher kann ich das Buch empfehlen. Ich werde ganz sicher noch andere Bücher von Emily Henry lesen.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

humorvoller Krimi

OLAF ERMITTELT – Der Kanzler-Krimi
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Olaf Scholz stolpert bei der abendlichen Gassirunde mit Hund Schröder über eine Leiche. Sofort ist die Ermittlungsleidenschaft geweckt und glücklicherweise ist ein alter Studienfreund mittlerweile Kommissar ...

Olaf Scholz stolpert bei der abendlichen Gassirunde mit Hund Schröder über eine Leiche. Sofort ist die Ermittlungsleidenschaft geweckt und glücklicherweise ist ein alter Studienfreund mittlerweile Kommissar und damit kann Olaf sich immer wieder in die Ermittlungen einmischen. Unterstützt wird er dabei von einer bunten Mischung von Charakteren, denen er sonst sicher nicht begegnet wäre.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Es ist humorvoll und nicht klamaukig, man bekommt einen Einblick in den Alltag im Haushalt Scholz / Ernst und auch die politischen Partner haben ihre Auftritte. Am schönsten fand ich da den Nachmittag, den Olaf mit Annalena Baerbocks Töchtern verbringt.

Der Krimi-Plot ist tatsächlich recht verzwickt und am Ende musste ich die Auflösung noch ein zweites Mal lesen, weil ich den Twist kaum glauben mochte. Passiert nicht oft, fand ich aber gut.

Ein bisschen zu viel waren mir die ganzen Infos, die es vor allem zu den ganzen Handlungsschauplätzen gab. Manchmal hatte ich das Gefühl kurzzeitig in einem Reiseführer gelandet zu sein. Das waren durchaus kurzweilige Infos, aber am Ende in der Menge nicht nötig gewesen.

Alles in allem war es ein schönes Buch, das ich gerne weiterempfehle. Es kann durchaus mit den Merkel-Krimis mithalten.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Godkiller

Godkiller
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Eine Fantasy Geschichte mit skurrilen Charakteren ist das, was uns in diesem Buch erwartet. Kyssen, die in ihrer Kindheit zwischen die Fronten der Götter geraten ist, wurde zur Godkillerin, die es sich ...

Eine Fantasy Geschichte mit skurrilen Charakteren ist das, was uns in diesem Buch erwartet. Kyssen, die in ihrer Kindheit zwischen die Fronten der Götter geraten ist, wurde zur Godkillerin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat Götter zu vernichten. Als sie auf Inara trifft steht sie vor einem Problem, denn Inara ist mit einem Gott verbunden und wenn sie ihn tötet, stirbt auch Inara. Um die Verbindung zu lösen reisen sie nach Blenraden. Auf der Reise dorthin lernen sie Elogast kennen, ein ehemaliger Ritter und jetziger Bäckermeister, der für seinen König alles geben würde.

Die Geschichte wird wechselnd aus der Sicht von Kyssen, Inara, Skedi, dem Gott der Notlügen und Elogast erzählt. So hat man als Leser:in auch einen guten Einblick in die Geheimnisse und Gedanken der Charaktere. Und Geheimnisse haben sie alle. Ich mochte die Geschichte sehr, die Autorin schafft es den Plot unvorhersehbar zu halten und immer wieder interessante Twists einzubauen. Die Welt, die hier erschaffen wurde ist ungewöhnlich und man bekommt die Hintergründe der Geschichte des Landes ganz nebenbei im Laufe der Geschichte erzählt.

Das Wechseln der Charaktere pro Kapitel fand ich an sich nicht schlecht, allerdings war es manchmal schwierig zu erkennen, mit wem man gerade unterwegs ist. Hier haben sich die Erzählstimmen nicht so unterschieden, dass man es alleine aus dem Stil erkannt hätte, wer gerade im Fokus steht.

Alles in allem mochte ich das Buch sehr und das Ende macht auch Lust auf den kommenden Band. Der Cliffhanger ist genau so gestaltet, dass man das Buch zufrieden zuklappen kann und dennoch auf das, was kommt, gespannt ist. Von daher kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen, Leser von High Fantasy Romanen sollten hier ihren Spaß haben.

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