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Veröffentlicht am 05.04.2024

Faszinierend phantastisch

The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding
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"The April Story - Ein wirklich erstaunliches Ding" ist eine faszinierend phantastische Geschichte.
Zunächst beginnt sie wie eine Geschichte über soziale Medien und welchen Einfluß sie auf die Gesellschaft ...

"The April Story - Ein wirklich erstaunliches Ding" ist eine faszinierend phantastische Geschichte.
Zunächst beginnt sie wie eine Geschichte über soziale Medien und welchen Einfluß sie auf die Gesellschaft insgesamt und auch einzelne Personen im besonderen haben (können). Im Laufe der Zeit wird sie aber immer fantastischer und entfernt sich vom real Vorstellbaren.
April May, Absolventin einer Kunsthochschule, kommt mitten in der Nacht auf ihrem Heimweg an einer offensichtlich vorher nicht dagewesenen Roboterstatue vorbei, die sie so fasziniert, dass sie ihren Freund und ehemaligen Kommilitonen Andy aus dem Bett klingelt, damit er mitten in der Nacht noch ein Video von der Statue dreht. Das ist der Beginn einer steilen Social Media Karriere. Die gleiche Roboterstatue ist an 63 weiteren Orten auf der Welt aufgetaucht und keiner weiß, wer der Urheber ist. Das Video von April und Andy ist zwar nicht das einzige, erregt aber anscheinend die größte Aufmerksamkeit und so werden April und Andy im wahrsten Sinne des Wortes über Nacht zu Medienstars und auch reich.
Hank Green beschreibt eindrücklich, wie die mediale Aufmerksamkeit süchtig machen kann. Aber auch, wie unbarmherzig und knallhart das Geschäft mit der Öffentlichkeit ist.
Die Charaktere sind vielschichtig dargestellt und man fiebert durchaus mit ihnen mit. Allerdings gibt es an der ein oder anderen Stelle auch Ungereimtheiten, die mich etwas irritiert haben.
Insbesondere das Ende kommt dann etwas überraschend und ist nicht wirklich eindeutig, so als ob der Autor sich nicht sicher war, ober er sich die Option einer Fortsetzung offen halten möchte, oder nicht.

Aber lest selbst. Insgesamt fand ich das Buch lesenswert und an keiner Stelle langweilig.

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Zerrissen zwischen den Welten

Das Jahr ohne Sommer
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Authentische Erzählung einer Fluchterfahrung.

Ein Mädchen im Kindergartenalter erzählt von der versuchten und gescheiterten Republikflucht der Eltern. Von Trennung im Osten und Wiedersehen im Westen. ...

Authentische Erzählung einer Fluchterfahrung.

Ein Mädchen im Kindergartenalter erzählt von der versuchten und gescheiterten Republikflucht der Eltern. Von Trennung im Osten und Wiedersehen im Westen. Vom Versuch zu verstehen, was in den Erwachsenen vor sich geht. Vom Dazugehören wollen. Aus dem Kindergartenkind wird ein Schulkind, dann ein rebellierender Teenager. Dann fällt die Mauer und plötzlich ist nichts mehr, wie es war, sind die ehemaligen Freunde von drüben jetzt "Ossis".

Die Welt steht Kopf für die Erzählerin, das drückt schon das sehr passend gewählte Titelbild eines Mädchens auf der Schaukel aus.

Der Erzählstil ist kühl und distanziert gleichzeitig wird der Leser mitgenommen in die Zerrissenheit der Protagonistin, wird emotional berührt, lebt mit ihr mit.

Ich fühlte mich zurückversetzt in meine Kindheit, meine Jugend, konnte die Zeit aus den Augen der Erzählerin mit einem ganz neuen Blick noch einmal rekapitulieren.

Irritierend war am Ende der Epilog, der inhaltlich nichts wirklich mit der Geschichte zu tun hatte, der eigentlich nicht dazugehörte. Aber vielleicht ist das ja der Punkt, so wie die Erzählerin in keiner der geschilderten Welten wirklich dazugehörte, so gehörte der Schluß nicht wirklich zur Geschichte.

Ich fand das Buch lesenswert, glaube aber, dass man die geschilderte Zeit aus eigener Anschauung kennen sollte, um die Geschichte nachvollziehen zu können.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Seltsame Mischung

Das Mondscheincafé
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Das Cover fand ich sofort wunderschön, es fühlt sich wunderbar samtig an, die hellen Stellen sind erhaben und es leuchtet sogar im Dunkeln. Auch das Bild ist sehr schön, die sternenklare Vollmondnacht ...

Das Cover fand ich sofort wunderschön, es fühlt sich wunderbar samtig an, die hellen Stellen sind erhaben und es leuchtet sogar im Dunkeln. Auch das Bild ist sehr schön, die sternenklare Vollmondnacht mit dem Cafe entspricht vollauf dem Titel.

Unterschiedliche Menschen treffen in jeweils komplizierten Phasen ihres Lebens und in unterschiedlichen Situationen auf das "Mondscheincafe", das von Katzen betrieben wird. Katzen, die Namen von Planeten tragen. Die Katzen führen diese Menschen durch westliche Astrologie zu Erkenntnissen über sich selbst und ihre Umgebung und dadurch zu einem wieder erfüllteren Leben. Am Ende werden die losen Enden der einzelnen Abschnitte auch für den Leser zusammengeführt.

Dies war mein erstes Buch einer japanischen Autorin und die beschriebene japanische Kultur wie auch der Stil waren sehr gewöhnungsbedürftig. Die Kombination von japanischer Mythologie (Katzen) mit unserer westlichen Astrologie (Tierkreiszeichen und Horoskope) kam dann noch erschwerend hinzu. Hier fehlen mir einfach Kenntnisse darüber, wie selbstverständlich es für Japaner:innen ist, sich in einer mythologisch/astrologischen Welt zu bewegen und welchen Einfluß unsere westliche Astrologie in Japan hat. Ich persönlich kann mit Astrologie, egal aus welcher Kultur, wenig anfangen und so viel es mir auch schwer, die Geschichte als sinnstiftend zu erfassen.

Erfreulich fand ich zumindest, dass die am Anfang sehr losen Geschichtsteile am Ende doch noch zusammengeführt wurden.

Es ist ganz nett zu lesen und man lernt ein wenig über das japanische Denken. Aufgrund des Cover, des Titels und des Klappentextes hatte ich allerdings irgendwie andere Erwartungen.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Seltsame Mischung

Das Mondscheincafé
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Das Cover fand ich sofort wunderschön, es fühlt sich wunderbar samtig an, die hellen Stellen sind erhaben und es leuchtet sogar im Dunkeln. Auch das Bild ist sehr schön, die sternenklare Vollmondnacht ...

Das Cover fand ich sofort wunderschön, es fühlt sich wunderbar samtig an, die hellen Stellen sind erhaben und es leuchtet sogar im Dunkeln. Auch das Bild ist sehr schön, die sternenklare Vollmondnacht mit dem Cafe entspricht vollauf dem Titel.

Unterschiedliche Menschen treffen in jeweils komplizierten Phasen ihres Lebens und in unterschiedlichen Situationen auf das "Mondscheincafe", das von Katzen betrieben wird. Katzen, die Namen von Planeten tragen. Die Katzen führen diese Menschen durch westliche Astrologie zu Erkenntnissen über sich selbst und ihre Umgebung und dadurch zu einem wieder erfüllteren Leben. Am Ende werden die losen Enden der einzelnen Abschnitte auch für den Leser zusammengeführt.

Dies war mein erstes Buch einer japanischen Autorin und die beschriebene japanische Kultur wie auch der Stil waren sehr gewöhnungsbedürftig. Die Kombination von japanischer Mythologie (Katzen) mit unserer westlichen Astrologie (Tierkreiszeichen und Horoskope) kam dann noch erschwerend hinzu. Hier fehlen mir einfach Kenntnisse darüber, wie selbstverständlich es für Japaner:innen ist, sich in einer mythologisch/astrologischen Welt zu bewegen und welchen Einfluß unsere westliche Astrologie in Japan hat. Ich persönlich kann mit Astrologie, egal aus welcher Kultur, wenig anfangen und so viel es mir auch schwer, die Geschichte als sinnstiftend zu erfassen.

Erfreulich fand ich zumindest, dass die am Anfang sehr losen Geschichtsteile am Ende doch noch zusammengeführt wurden.

Es ist ganz nett zu lesen und man lernt ein wenig über das japanische Denken. Aufgrund des Cover, des Titels und des Klappentextes hatte ich allerdings irgendwie andere Erwartungen.

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Thema (fast) verfehlt

Kluge Wörter
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Ich habe eine große Affinität zu Sprache und Worten. Ich liebe es, über Bedeutung, Herkunft und Zusammenhänge nachzudenken und zu lesen. Deshalb hatte ich mich auf die Lektüre dieses Buches wirklich gefreut, ...

Ich habe eine große Affinität zu Sprache und Worten. Ich liebe es, über Bedeutung, Herkunft und Zusammenhänge nachzudenken und zu lesen. Deshalb hatte ich mich auf die Lektüre dieses Buches wirklich gefreut, versprechen Titel und Untertitel „Kluge Wörter – Wie wir den Bildungswortschatz nutzen können – und wo seine Tücken liegen“ genau das. Und auch die Inhaltsbeschreibung ließ erhoffen, dass man sich nach der Lektüre besser ausdrücken kann, ohne jedoch überheblich zu wirken.

Leider wurden meine Erwartungen enttäuscht.

Der erste Eindruck des Buches ist solide, ein schlichter und dennoch ordentlicher Einband. Doch schon beim Lesen stellt man fest, dass hier nicht wirklich sorgfältig gearbeitet wurde, denn das Buch enthält relativ viele orthografische Fehler.

Die Einleitung fand ich inhaltlich ansprechend, wenn auch zu kurz. Hier hätte ich mir durchaus etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht. Außerdem setzte die verwendete Sprache teilweise voraus, dass man die Lektüre des Buches eigentlich gar nicht „nötig“ hatte. Womit ich sagen will, dass der Autor bereits in der Einleitung eine recht gehobene Sprache nutzte.

Im zweiten Teil widmet sich der Autor dann der „Erklärung“ der klugen Wörter. Die Auswahl der Wörter erschien mir sehr willkürlich. Warum hat es wohl das eine Wort in die Auflistung geschafft und das andere nicht? Viele Worte waren sehr „altbacken“. Drückt man sich bildungssprachlich wirklich eher wie im letzten Jahrhundert aus.

In den Einträgen erläutert der Autor dann meist die Herkunft und ggf. wie sich der Gebrauch und auch die Bedeutung verändert hat. Teilweise führt er Zitate an, in denen das Wort verwendet wurde. Jedoch fehlen mir meist tatsächliche aktuelle Anwendungsbespiele und die Tücken, die im Untertitel versprochen wurden.

Vielleicht bin ich nicht gebildet genug, um den Ausführungen des Autors folgen zu können. Zumindest bei einigen Worten wusste ich zwar nach der Lektüre des Eintrags so manches über die Geschichte des Wortes, aber trotzdem nicht, was denn nun konkret bedeutet.

Außerdem hätte ich mir eine Art Stichwortverzeichnis gewünscht. Denn mit etwas Glück findet man an bildungssprachliches Wort, das einem irgendwo begegnet und dessen Bedeutung man nicht sicher kennt im Buch und kann es nachlesen. Umgekehrt aber, wenn ich etwas bestimmtes ausdrücken möchte, weiß ich nicht, wo ich nachschlagen muss, um ein passendes Wort zu finden, das ich dafür verwenden könnte.

Insofern hilft das Buch nicht, den Bildungswortschatz zu nutzen, sondern höchstens ihn besser zu verstehen.

Insgesamt würde ich 2,5 Sterne vergeben, weshalb ich auf 3 Sterne aufrunde. Ich hätte mir das Buch nicht gekauft, hätte ich vorher gewusst, was mich erwartet. Ich kann hier leider keine Kaufempfehlung aussprechen.

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