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m_curie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2022

Gute Unterhaltung

Dian Fossey - Die Forscherin
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Dian Fossey wurde einem breiten Publikum durch den Film "Gorillas im Nebel" bekannt. Nun widmet sich auch Susanna Leonard dieser bemerkenswerten Frau, die schon als Kind von Afrika träumte und früh wusste, ...

Dian Fossey wurde einem breiten Publikum durch den Film "Gorillas im Nebel" bekannt. Nun widmet sich auch Susanna Leonard dieser bemerkenswerten Frau, die schon als Kind von Afrika träumte und früh wusste, dass sie mit Tieren arbeiten möchte. Genau diesen Wunsch kann sie sich eines Tages durch viele Zufälle und günstige Umstände erfüllen. Sie opfert nicht nur ihr Liebesleben dafür, sondern begibt sich auch in Lebensgefahr, da sie sich durch ihre große Tierliebe und den Kampf gegen Wilderer viele Feind macht.

Susanna Leonard erzählt Dian Fosseys Leben in mehreren Zeitsträngen, die sie gekonnt zu einer flüssig und leicht zu lesenden Geschichte verwebt. Leider konnte mich das Buch trotzdem nicht so richtig packen. Manche Beschreibung der Landschaft, der Menschen oder einer Begebenheit war mir zu ausführlich und weitschweifig. Ungeachtet dessen konnte mich Susanna Leonard mit ihrem Roman über das bewegte Leben dieser außergewöhnlichen und willensstarken Frau aber gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Erinnerungen

Die Welt, die meine war
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Ketil Bjørnstad, Jahrgang 1952, erzählt in "Die Welt, die meine war" von seinem Leben in den 80ern in Norwegen und den Geschehnissen in der Welt. Diese Mischung aus Autobiographie und Chronik eines Jahrzehnts ...

Ketil Bjørnstad, Jahrgang 1952, erzählt in "Die Welt, die meine war" von seinem Leben in den 80ern in Norwegen und den Geschehnissen in der Welt. Diese Mischung aus Autobiographie und Chronik eines Jahrzehnts umfasst gut 800 Seiten und ist lebendig geschrieben. Die historischen, oft politischen Ereignisse fügen sich mühelos in die Geschichte Bjørnstads ein.

Die 80er-Jahre waren meine Zeit, in den 80ern habe ich eine sehr glückliche Kindheit und Jugend erlebt. An viele Ereignisse kann ich mich noch erinnern, einige sind in meiner Erinnerung verblasst oder vielleicht war ich auch noch zu jung. Eine gute Gelegenheit, das Eine oder Andere nochmal Revue passieren zu lassen oder sogar nachzulesen.

Ketil Bjørnstad kommt sehr sympathisch und auf dem Boden geblieben rüber, obwohl er ein erfolgreicher Autor, Musiker und Komponist ist und auch Starallüren haben könnte.

Ich kann das Buch jedem ans Herz legen, der einen erneuten oder neuen Blick auf die 80er werfen und vielleicht sogar in Erinnerungen schwelgen möchte.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Luft nach oben

Der Wolkentempel
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Der Wolkentempel von Patrick Woodhead handelt von zwei britischen Extrembergsteigern, die ihren Versuch, einen Achttausender zu erklimmen abbrechen müssen. Dabei machen sie aber eine Entdeckung, die nicht ...

Der Wolkentempel von Patrick Woodhead handelt von zwei britischen Extrembergsteigern, die ihren Versuch, einen Achttausender zu erklimmen abbrechen müssen. Dabei machen sie aber eine Entdeckung, die nicht zuletzt Grund dafür ist, dass sie sich erneut ins unwirtliche Tibet begeben. Ihnen fällt dort eher zufällig die Aufgabe zu, ein Kloster und den Vertreter des Dalai Lama vor den Chinesen zu beschützen und zu retten.

Patrick Woodhead beschreibt die Bergsteigerszenen sehr plastisch und eindringlich. Man fühlt sich fast mit in die Seilschaft an den Berg versetzt. Auch die einzelnen Personen sind gut herausgearbeitet. Aber irgendwie fehlt das gewisse Etwas, das den Roman zu etwas ganz besonderem gemacht hätte. Vielleicht liegt es daran, dass man zu wenig von Tibet und den Lebensumständen der Tibeter unter chinesischer Willkürherrschaft erfährt. Schade! Trotzdem hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Es ist sehr flüssig geschrieben und als Bettlektüre gut geeignet

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Eine beeindruckende Persönlichkeit

Hauskonzert
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Igor Levit war mir bisher nicht bekannt, aufgrund des Klappentextes und der Leseprobe war ich aber total gespannt darauf, Einblick in sein Leben zu bekommen. Es beeindruckt mich sehr, wenn Menschen mit ...

Igor Levit war mir bisher nicht bekannt, aufgrund des Klappentextes und der Leseprobe war ich aber total gespannt darauf, Einblick in sein Leben zu bekommen. Es beeindruckt mich sehr, wenn Menschen mit großer Begabung - wofür auch immer - etwas daraus machen. Levit wird als "Jahrhundertpianist" gehandelt, nutzt seine Berühmtheit aber auch für sein politisches Engagement.

Der rasante Erzählstil macht mich schon beim Lesen fast atemlos. Wie muss es erst Levit gehen, der dieses Leben auf der Überholspur führt? Eins ist klar, er macht nichts halbherzig. Seien es die Hauskonzerte, die er pandemiebedingt nicht im Konzertsaal vor Publikum spielen kann oder sein politischer Einsatz. Nichts überlässt er dem Zufall, bei allem ist Perfektionismus im Spiel.

Als gebürtiger Russe mit jüdischen Wurzeln erlebt er Rassismus und Antisemitismus. Er lässt sich aber davon nicht ruhigstellen. Vielmehr hat er es sich zur Aufgabe gemacht, keiner Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen, sondern aktiv für eine bessere Welt zu kämpfen. Igor Levit ist eine beeindruckende Persönlichkeit!

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Aneinandergereihte Begebenheiten

Der Lärm des Lebens
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Jörg Hartmann gibt Einblick in sein Leben. Er erzählt ausführlich von seiner Beziehung zu seinen Eltern, von der Demenz des Vaters und der Stärke der Mutter und von seinen Anfängen als Schauspieler.

Ich ...

Jörg Hartmann gibt Einblick in sein Leben. Er erzählt ausführlich von seiner Beziehung zu seinen Eltern, von der Demenz des Vaters und der Stärke der Mutter und von seinen Anfängen als Schauspieler.

Ich muss gestehen, der Name sagte mir nichts, ich lese aber prinzipiell sehr gerne Biographien, egal ob von Berühmtheiten oder Unbekannten. Ich mag einfach Geschichten mit realem Bezug - so hat mich auch diese, besonders als Wahl-Ruhrpottlerin, interessiert und vom Dortmund-Tatort wusste ich immerhin, dass es ihn gibt.

Der Erzählstil ist sehr unterhaltsam, die Andekdoten sind oft sehr witzig, besonders wenn sie von irgendwelchen Vorsprechen handeln. Der Ton wird aber auch ernst, wenn es um den Zustand des Vaters geht oder wehmütig bei der Erinnerung an die Kindheit und Jugend. Hartmann springt zwischen den Zeiten hin und her und auch zwischen den Themen. Mal geht es um seinen Weg als Schauspieler, dann um die Familie. Während des Lesens beschleicht mich das Gefühl, dass Begebenheiten fast schon wahllos aneinander gereiht sind und der rote Faden immer wieder droht verlorenzugehen.

"Der Lärm des Lebens" erzählt viel Privates und lässt auch vieles aus - zum Glück, denn ich mag es nicht, wenn jemand zu viel von sich preisgibt, um sich positiv zu präsentieren. Jörg Hartmann findet eine angenehme Mischung und vermittelt den Eindruck, dass er ein sympathischer Mensch ist.

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