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Veröffentlicht am 27.04.2024

Leigh Bardugo schreibt, ich lese

Der Vertraute
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Bisher habe ich alles was Leigh Bardugo geschrieben hat, gelesen und konnte natürlich nicht bei Der Vertraute damit Schluss machen. Doch leider ist dieses Buch nicht ganz das richtige für mich gewesen. ...

Bisher habe ich alles was Leigh Bardugo geschrieben hat, gelesen und konnte natürlich nicht bei Der Vertraute damit Schluss machen. Doch leider ist dieses Buch nicht ganz das richtige für mich gewesen.
Der Schreibstil war nicht der Grund dafür, denn mit jedem Buch das ich von Leigh Bardugo lese, falle ich nur tiefer in meine Bewunderung, wie toll sie einfach schreiben kann. Sie schafft es jedes Mal aufs Neue eine wirkliche Geschichte in meinem Kopf entstehen zu lassen und eben nicht einfach nur Worte aufs Papier zu bringen.
Doch ich bin vielleicht einfach mit zu wenig Vorstellungen in die Geschichte eingestiegen. Da ich mir überhaupt nichts vorwegnehmen lassen wollte, habe ich den Klappentext nur kurz überflogen und Magie und Alchemisten gelesen, sodass ich mir vielleicht einen zu anderen Fokus eingelesen hatte. Denn das Magiesystem ist leider nicht wirklich sehr stark ausgewickelt und auch nicht ganz Fokus der eigentlichen Geschichte. Somit kam mir der eigentliche Magie-Aspekt an vielen Stellen zu kurz.
Zu kurz kam mir auch die Entwicklung der Handlung. Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, doch dann hatte ich das Gefühl, dass sich die Handlung sehr stark gezogen hatte und man nicht wirklich voran zu kommen schien, was mich sehr überrascht hatte, da dieses Buch ja ein Einzelband sein soll. Ich dachte, dass wir gerade unter diesem Aspekt sehr viel mehr Schnelligkeit auferlegt bekommen, doch hier habe ich mich getäuscht.

Doch letztendlich sind mir an einem Buch immer die Figuren am wichtigsten und die konnten mich leider überhaupt nicht überzeugen. Hauptgrund: sie wirkten einfach nicht echt auf mich. Die Namen habe ich mittlerweile schon wieder vergessen, weil die Figuren einfach nicht besonders auf mich wirkten und ich sie somit nicht als wirkliche Figuren auffassen konnte. Demnach wurde die Liebesgeschichte auch zu einer Geduldsprobe für mich, denn ich konnte überhaupt nicht mit fiebern, weil alle Figuren so eine große Distanz zu mir aufgebaut hatten.

Ich denke nicht, dass das Buch komplett schlecht ist und finde durchaus, dass man es trotz allem empfehlen kann. Nur sollte man einfach so gut es geht jegliche Erfahrungen mit der Autorin ausklammern, um dieser Geschichte gerecht werden zu können.

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Ein nettes Buch für den Sommer

The Summer of Broken Rules
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Ich bin auf The Summer of Broken Rules aufgrund von Taylor Swift aufmerksam geworden. Denn viele Leserinnen und Leser haben im Internet die Vergleiche zu Taylor Swifts Liedern aufgeführt, was mich sehr ...

Ich bin auf The Summer of Broken Rules aufgrund von Taylor Swift aufmerksam geworden. Denn viele Leserinnen und Leser haben im Internet die Vergleiche zu Taylor Swifts Liedern aufgeführt, was mich sehr neugierig gestimmt hat. Das Buch ist durchzogen von Songnamen und -texten, die das Lesen als eine Art kleine Schnitzeljagd gestaltet hat und mir sehr viel Spaß gebracht hat.
Doch selbst wer keine Ahnung von Taylor Swift hat, kann dieses Buch selbst verständlich für sich entdecken.
Obwohl ich zugeben muss, dass mir die Figuren nicht ganz so gut gefallen haben und mich das Buch eben wegen der vielen Taylor-Vergleiche begeistern konnte. Denn ich bin einfach nicht der größte Fan von so genannten Insta-Liebesgeschichten. Ich mag es lieber, wenn sich eine Beziehung langsam und authentisch aufbaut, aber da man im Sommer ja viel zu wenig Zeit für langes Warten hat, kann man das dann vielleicht noch verargumentieren.
Das Buch eignet sich auf jeden Fall für schöne Sommerstunden und ist eine Empfehlung wert.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Nicht ganz "buchig" genug

Bücher und Barbaren
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Ich muss einmal zu Anfang auf das Cover eingehen. Denn ich LIEBE die Abbildung der Fantasy-Wesen auf dem Cover sehr! Aber nun natürlich zum Inhalt.
Wer Magie und Milchschaum gelesen hat, trifft hier eine ...

Ich muss einmal zu Anfang auf das Cover eingehen. Denn ich LIEBE die Abbildung der Fantasy-Wesen auf dem Cover sehr! Aber nun natürlich zum Inhalt.
Wer Magie und Milchschaum gelesen hat, trifft hier eine bereits sehr geliebte Figur wieder. Für wen dieses Buch das erste von Travis Baldree ist, trifft auf eine noch nicht ganz ausgereifte Protagonistin, die aufgrund einer Verletzung dazu gezwungen wird, die Welt mit etwas anderen Augen zu sehen, sowie mit Menschen umzugehen, die sie normalerweise nicht wirklich beachtet hätte.
Ich habe mich riesig auf die Vorgeschichte von Viv gefreut, muss aber leider sagen, dass ich ihre noch jüngere Version nicht ganz so sehr lieben konnte, wie ihre spätere Version in Magie und Milchschaum. Viv ist in dieser Geschichte noch sehr unausgereift und wirkt oft etwas stur und rastlos, was den Umgang mit ihr nicht ganz einfach gestaltet. Allerdings muss ich hier positiv bemerken, dass Viv definitiv eine schöne Entwicklung innerhalb der Geschichte durch macht und man so einen wirklich schönen Einblick in ihren Charakter bekommt.

Was mich leider etwas an dieser Vorgeschichte gestört hat, war das Fehlen der Bücher. Es geht hier ja um eine Buchhandlung, die für mich leider zu wenig Fokus der Geschichte war. Ich wollte in Büchern und Staub begraben werden und war deshalb etwas überrascht, wie viel aufregender diese Geschichte wurde. Sie lässt sich definitiv noch als gemütlich beschreiben, doch hat sie mehr Action als Magie und Milchschaum, was mich vielleicht etwas überrumpelt hat.
Trotzdem wurde die Buchhandlung zu meinem großen Highlight. Besonders schön fand ich die Darstellung, wie Viv das Lesen für sich entdecken konnte und wie sie diese neu gefundene Begeisterung mit anderen teilen lernte. Dieser Aspekt der Geschichte bekommt von mir glatte fünf Sterne, nur war eben der Rest etwas zu wenig buchstaubig für meinen Geschmack.

Trotzdem kann ich die Vorgeschichte jedem ans Herz legen, der Lust auf ein paar ruhigere Lesestunden hat.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Ein Buch, das unter die Haut geht

You'd be Home Now
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You'd Be Home Now behandelt die Geschichte um eine Familie, die mit der Abhängigkeit ihres Sohnes umgehen muss. Vor allem die Beziehung zwischen dem abhängigen Bruder Joey und der Schwester Emmy steht ...

You'd Be Home Now behandelt die Geschichte um eine Familie, die mit der Abhängigkeit ihres Sohnes umgehen muss. Vor allem die Beziehung zwischen dem abhängigen Bruder Joey und der Schwester Emmy steht hier zentral im Vordergrund der Geschichte und nimmt einen auf eine Achterbahn der Gefühle mit.
Vorab möchte ich direkt sagen, dass dieses Buch kein direktes Buch über Drogen ist. Denn damit meine ich, dass das Buch sich viel mehr mit der Familiendynamik auseinandersetzt, die so eine Abhängigkeit hervorbringt. Der Fokus liegt deshalb nicht auf Joey und wie er sich die Drogen verabreicht, sondern vielmehr, dass er durch diese nicht mehr wirklich da ist und am Familienleben teilnimmt. Hier wird demnach viel mehr die Abwesenheit als Thema genommen und wie sich eine Familie damit auseinandersetzt.

Die Figuren geben dieser Geschichte einfach alles. Sie sind absolut nicht perfekt, sondern menschlich, machen Fehler und versuchen einfach alle ihr Leben auf irgendeine Art und Weise leben zu können. Das macht das Lesen sehr intensiv und emotional. Man bekommt sehr schnell das Gefühl, selbst Teil dieser Familiendynamik zu sein und zu versuchen, alles irgendwie auf eine Art und Weise in den Griff zu bekommen.

Das Einzige was diese Geschichte nicht ganz rund gemacht hat war das Tempo. Am Anfang wirkt alles etwas sehr lang und man fragt sich oft, was oder ob noch etwas passiert. Dafür ist die zweite Hälfte sehr vollgepackt und wirkt etwas übertrieben. Aber hier könnte man das definitiv auch loben, weil sich das echte Leben eben auch an keine Regelung hält.

Für mich war es trotzdem nicht ganz das richtige Buch. Ich denke, dass das Lesen auf jeden Fall empfehlenswert ist und ein leider doch sehr stark verbreitetest Thema in einem anderen Winkel zeigt und näherbringen kann.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Pinterest in einem Buch

i fell in love with hope
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Das Cover von I fell in Love with Hope gefällt mir sehr gut. Mir gefällt, dass das Skelett-Motiv des Originalcovers aufgegriffen wurde, aber diesem einen neuen Schliff verliehen wurde. Die Farbgebung empfinde ...

Das Cover von I fell in Love with Hope gefällt mir sehr gut. Mir gefällt, dass das Skelett-Motiv des Originalcovers aufgegriffen wurde, aber diesem einen neuen Schliff verliehen wurde. Die Farbgebung empfinde ich als sehr ansprechend, weil die Farben sehr ruhig auf mich wirken und die Blumen dem ganzen das Schöne verleihen.
Leider kann ich nicht ganz so positiv über den Inhalt des Buches reden. Natürlich geht auch dieses Buch mit einem großen Hype und dementsprechenden großen Erwartungen einher, was das Lesen nicht völlig unbelastet machbar macht. Dabei fand ich die Idee der Geschichte nicht schlecht, nur konnte mich diese emotional leider nicht mitnehmen. Grund dafür war für mich das sehr groß aufkommende Pinterest Gefühl. Damit ist gemeint, dass alles wirkte, als ob es als Inspiration aufgenommen werden sollte. Sätze, die zu Zitaten werden sollten, sodass man das Buch am besten komplett unterstreicht. Auf mich wirkte der Schreibstil daher sehr erzwungen, als ob er besonders sein müsste ohne es wirklich alleine zu sein. Die Figuren konnte es daher leider auch nicht für mich rausreißen, weil sie auf mich sehr Klischeehaft wirkten und ihnen das Eigenständige gefehlt hat.
Für mich kein absolut schlechtes Buch und wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um ein Debutroman handelt kann man nur den Hut ziehen. Ich hätte mir nur gewünscht, dass das Buch etwas eigenständiger gewesen wäre und nicht irgendetwas zu sein versucht, was es letztendlich leider nicht ist.

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