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Ullap

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2024

Vermisst in Kiel

Orkantief
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Der sechsjährige Kalli und seine Mutter Anne sind seit drei Jahren spurlos verschwunden, als ein Unwetter die sterblichen Überreste des Kleinen zu Tage fördert, er kam durch einen Unglücksfall ums Leben. ...

Der sechsjährige Kalli und seine Mutter Anne sind seit drei Jahren spurlos verschwunden, als ein Unwetter die sterblichen Überreste des Kleinen zu Tage fördert, er kam durch einen Unglücksfall ums Leben. Doch was ist mit der Mutter? Wollte sie ein neues Leben beginnen oder steckt ein tödliches Geheimnis hinter ihrem Verschwinden? Da die Polizei den "Fall" zu den Akten gelegt hat, machen sich die beiden Hobbyermittlerinnen Wanda und Telse an die Arbeit.

Es handelt sich um den zweiten Band einer Reihe, der eigenständig gelesen werden kann. Wir bereits zuvor, sind mir Wanda und Telse mit ihren Spürnasen sowie ihrer anpackenden unkonventionellen Art wieder sehr ans Herz gewachsen. Neben dem eigentlichen Fall, der hier teilweise ein wenig in den Hintergrund tritt, spielen Umweltaspekte und das private Umfeld eine wesentliche Rolle. Ein guter Schuss Humor sowie gesunder Menschenverstand sind den beiden dabei wieder sehr hilfreich, ich habe so manches Mal über die forsche Art der beiden schmunzeln müssen.

Die Auflösung des Falls war meines Erachtens etwas vorersehbar, ein Überrachungseffekt fehlte mir ein wenig, daher ein Punkt Abzug für einen humorvollen Krimi um zwei sympathische und taffe Privatdetektivinnen.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Der Preis des Erfolgs

Lil
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Die erfolgreiche Unternehmerin Lillian Cutting, genannt Lil, lebt um 1880 in der sogenannten New Yorker Upper Class und ist als geschäftstüchtige Frau nicht nur den Männern sondern auch ihrer Verwandtschaft ...

Die erfolgreiche Unternehmerin Lillian Cutting, genannt Lil, lebt um 1880 in der sogenannten New Yorker Upper Class und ist als geschäftstüchtige Frau nicht nur den Männern sondern auch ihrer Verwandtschaft schnell ein Dorn im Auge. Eine körperlich schwache Phase im Rahmen der Trauer um ihren verstorbenen Mann nutzt ihr Sohn Robert aus, um sie in einem psychatrischen Heim vermeintlich Kraft tanken zu lassen, in Wirklichkeit wird sie dort jedoch aus dem Verkehr gezogen.

Lils Geschichte wird in der Gegenwartsebene von einer ihrer Nachfahrinnen erzählt, die sich dabei als Gesprächstpartner ihres Dobermanns "Bronte" bedient, ein für mich ungewöhnlliches, aber doch interessantes und auflockerndes Stilmittel. In ungeschönter und direkter Weise erzählt das Buch von einer männerdominierten Welt, in der eine arbeitende und vor allem noch erfolgreiche Frau befremdlich, wenn nicht sogar verrückt sein muss. Wir lernen jedoch auch, dass mit geschickter Rafinesse so Einiges erreicht werden kann.

Inhaltlich als auch sprachlich ist das Buch für mich großes Kino. Man muss sich jedoch sehr auf das Geschriebene konzentrieren, manches doppelt und vor allem zwischen den Zeilen lesen. Der parallele Austausch mit anderen Lesenden bringt dabei vielleicht noch so einiges zu Tage, was dem Autoren Raffiniertes und teilweise auch Doppeldeutiges eingefallen ist. Man wird dann durch einen stilistisch hochwertigen Roaman entschädigt, auf dessen Geschichte man sich einlassen sollte!

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Wanda und Telses erster "Fall"

Quallenplage
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Als an der Ostseeküste bei Kiel eine weibliche Wasserleiche gefunden wird, legt die Polizei dies schnell als vermeintlichen Badeunfall zu den Akten. Die beiden Freundinnen Telse Himmel und Wanda Holle ...

Als an der Ostseeküste bei Kiel eine weibliche Wasserleiche gefunden wird, legt die Polizei dies schnell als vermeintlichen Badeunfall zu den Akten. Die beiden Freundinnen Telse Himmel und Wanda Holle vermuten jedoch Schlimmeres und machen sich auf eigene Faust an die Ermittlungen, nicht ohne sich geschickt der Informationen ihres Nachbarn Kommissar Wuttke zu bedienen.

Den ersten "Fall" der beiden Hobbyermittlerinnen habe ich sehr gerne und durch einen flotten leichtgängigen Schreibstil auch fast in einem Rutsch gelesen. Die beiden taffen Damen fand ich in ihren Nachforschungen und auch privat sehr erfrischend, den Fall auch wirklich spannend, das Ende war für mich logisch, aber überraschend. Auf der Suche nach dem/der Täter/in kamen den Damen vielleicht der ein oder andere Zufall zu viel zu Hilfe, daher ein Stern Abzug.

Ich freue mich bereits auf den Folgeband mit den aufgeweckten beiden selbsternannten Detektivinnen, der glücklicherweise schon bei mir parat liegt!

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Alaponts zweiter Fall

Falsches Spiel in Valencia
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Der ehemalige Polizist Vincente Alapont, der seinen Dienst quittiert hat und nun in seiner Heimatsradt Valencia als Taxifahrer arbeitet, wird von der Frau eines reichen und nun verschwundenen Unternehmers ...

Der ehemalige Polizist Vincente Alapont, der seinen Dienst quittiert hat und nun in seiner Heimatsradt Valencia als Taxifahrer arbeitet, wird von der Frau eines reichen und nun verschwundenen Unternehmers beauftragt, diesen wiederzufinden. Schnell wird Alapont bei seinen Ermittlungen in einen Strudel aus Machtgehabe, Konkurrenzdenken und Russenmafia hineingezogen.

Es handelt sich um den zweiten Fall von Alapont, Vorkenntnisse aus dem Vorband sind hier nicht erforderlich.

Wie bereits im ersten Roman dieser Reihe hat mich auch hier neben dem eigentlichen Fall vor allem die Beschreibung von Land und Leuten begeistert. Die südländische Lebensweise, bei der Essen und Trinken gerne zelebriert werden, Freundschaften eine wichtige Rolle spielen und die Steuergesetze nicht so bierernst genommen werden, haben mich hier auch als Leser wieder hautnah vor Ort dabei sein lassen. Da wurde der Fall für mich schon fast zweitrangig, den Alapont am Ende in bester Inspektor-Columbo-Manier zu lösen wusste. Kleiner Kritikpunkt sind die für mich die in zu grosser Anzahl auftretenden Beteiligten mit (natürlich!) fremdländischen Namen, bei denen mir zwischendurch öfters eine genaue Zuordnung schwer gefallen ist. Ansonsten liest sich das Buch leicht und flott und hat mir wegen des grossen Lokalkolorits wieder gut gefallen!

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Veröffentlicht am 27.02.2024

Wo ist Tina?

Die verschollene Bernsteinkette
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Der 58jährige Schriftsteller Alex trifft per Zufall eine Jugendfreundin wieder, sie und drei weitere junge Leuten hat er vor 40 Jahren im Rahmen einer Sommerfreizeit auf Sylt kennengelernt, danach ist ...

Der 58jährige Schriftsteller Alex trifft per Zufall eine Jugendfreundin wieder, sie und drei weitere junge Leuten hat er vor 40 Jahren im Rahmen einer Sommerfreizeit auf Sylt kennengelernt, danach ist der Kontakt abgebrochen. Im damaligen Urlaub hat er sich in Tina, ein Mäadchen der Gruppe, verliebt, die beiden waren kurz ein Paar. Am letzten Urlaubstag war Tina plötzlich verschwunden. Alex entschließt sich nun, sich vor Ort auf die Suche zu begeben. Ist damal ein Verbrechen passiert? So erscheint es zumindest dem Leser...

Das nur rund 130 Seiten umfassende Buch habe ich in einem Zuge ausgelesen, es hat mich bestens unterhalten. Die kurzen Kapitel erzählen jeweils aus der Sicht eines der Gruppenmitglieder und von unterschiedlichen Handlungsorten, durch die jeweiligen Überschriften sind die Perspektivwechsel leicht nachvollziehbar. Eine für mich stest latent vorhandene leichte Grundspannung hält sich fast bis zum Ende, das für mich zwar sehr überraschend und ungewöhnlich war, die Geschichte jedoch logisch abschließt. Ein interessantes Buch mit leichtem Lokalkolorit, auf das man sich gerne einlassen sollte, ich habe es gerne gelesen!

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