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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2019

Gruselig

Kalte Wasser
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Laureen hat gerade Zwillinge zur Welt gebracht, als sie im Krankenhaus Besuch von einer verwahrlosten Frau bekommt. Sie will, daß Laureen eines ihrer Kinder gegen eines von ihr tauscht. Laureen flieht ...

Laureen hat gerade Zwillinge zur Welt gebracht, als sie im Krankenhaus Besuch von einer verwahrlosten Frau bekommt. Sie will, daß Laureen eines ihrer Kinder gegen eines von ihr tauscht. Laureen flieht und ruft die Polizei. Doch es gibt keine Spuren, die zu dieser Frau führen. Kaum ist Laureen wieder zu Hause, wird sie wieder von der Frau belästigt. Doch erneut gibt es keine Spuren. Die Polizistin Harper glaubt ihr jedoch und sucht weiter nach Spuren. Die Lage spitzt sich zu, als die Kinder verschwinden.

Das Buch ist extrem spannend und weist einen Gruselfaktor auf. Die alten Sagen und mysteriösen Geschehnisse lassen eine Gänsehaut entstehen. Dazu hat man es mit dem Charakter Laureen zu tun, den man nicht einordnen kann. Glaubt man ihr - oder besser nicht? Ebenso kann man an ihrem Mann zweifeln. Sein Verhalten ist ebenfalls nicht durchschaubar. Dieses Buch packt den Leser und man liest es, ohne Pause machen zu wollen.

Veröffentlicht am 31.10.2017

Gute Unterhaltung

Dogilli
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In Ihrem Buch "Dogilli - eine tierische Geschäftsidee" beschreibt Ilka Sommer auf humorvolle Art ihren Werdegang von der Buchhalterin einer Bank zur Besitzerin einer Hundepension.


Vorweg: Das Buch sehr ...

In Ihrem Buch "Dogilli - eine tierische Geschäftsidee" beschreibt Ilka Sommer auf humorvolle Art ihren Werdegang von der Buchhalterin einer Bank zur Besitzerin einer Hundepension.


Vorweg: Das Buch sehr unterhaltsam und zeigt, wie man es besser nicht angehen sollte... Ilka Sommer schreibt auf eine sehr angenehme und gut lesbare Art von ihren Schwierigkeiten und lustigen Hundeangelegenheiten in Bezug auf ihre Hundepension. Sie beschönigt auch nicht, daß sie hier sehr blauäugig ans Werk ging und sich über behördliche Voraussetzungen einfach nicht informiert hat. Zumindest beim Paragraph 11 TschG ist das nicht wirklich zu verstehen, denn er ging durch die Hundekreise wie ein Lauffeuer....Was zu Beginn des Buches direkt zu Kritik führt, ist die Nennung aller Firmen im Text , die für sie hilfreich waren. Es hilft natürlich Nachahmern, stört aber etwas den Lesefluß. Als Anhang hinten im Buch hätte diese Auflistung einen besseren Platz gefunden. Ebenfalls wäre es schön gewesen, wenn im Buch Bilder der Hunde zu sehen wären. Der Verweis auf die Homepage der Hundepension ist nicht für jeden Leser hilfreich.... Mein letzter Kritikpunkt: die häufige Erwähnung der Erziehungsmethoden von Cesar Millan. Diese sollte sich nun wirklich niemand mehr zum Vorbild nehmen. Aber das ist bekanntlich Einstellungssache.


Positiv an diesem Buch ist der wohltuend gute Schreibstil. Man liest - und ist Teil der Hundefamilie. Als Leser spürt man hier richtig die Liebe zum Hund. Man kann herzhaft über die Rabauken lachen und verzweifelt an ihren Eigenarten. So kann nur jemand die Situstionen beschreiben, der durch und furch Hundemensch ist. Auch die Prise Selbstironie der Autorin ist richtig gut - und zu solch einer Ironie gehört schon einiges an Mut. Denn dafür muß man seine Fehler unumwunden und ohne Beschönigung auch zugeben können. Lustig sind auch die kurzen zusammenfassenden Erkenntnisse am Ende eines jeden Kapitels - sie sorgen für so manchen Lacher. 

Veröffentlicht am 31.07.2017

The Fox

Eine von uns
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Im Sommer 1984 geschahen in einigen englischen Dörfern mysteriöse Dinge. Jemand drang in die Häuser ein, Dinge standen an einem anderen Ort oder es wurden Tierbauten in den Zimmer aufgefunden. Der Täter ...

Im Sommer 1984 geschahen in einigen englischen Dörfern mysteriöse Dinge. Jemand drang in die Häuser ein, Dinge standen an einem anderen Ort oder es wurden Tierbauten in den Zimmer aufgefunden. Der Täter wurde "Der Fuchs" genannt. Da niemand auch nur im Ansatz eine Ahnung hatte, was er wollte, bewaffneten sich die Einwohner und mißtrauten sich gegenseitig - denn es hätte jeder von ihnen sein können.... 

Nach dieser wahren Begebenheit wurde dieser Roman erschaffen. Harriet Cummings schafft es vortrefflich, die mysteriöse Stimmung mit ihren Worten einzufangen. Gerade in diesen kleinen Dörfern hat solch eine Geschichte nahrhaften Boden und die Bewohner reagieren sehr direkt. Dies wird hier sehr deutlich gemacht. Überhaupt die Einwohner - sie werden hier sehr gut beschrieben. Jeder hat seinen eigenen speziellen Charakter mit Ecken und Kanten, genau wie im richtigen Leben. Die Autorin beschreibt sehr deutlich, wie die Menschen miteinander umgehen und zu was sie in solch einer Situation fähig sind. Direkt als spannend würde ich das Buch nicht bezeichnen, jedoch ist es trotzdem sehr unterhaltsam und es lohnt sich, es zu lesen. Das Buch lebt eigentlich durch den sehr schönen Schreibstil der Autorin und des Geheimnisses um den Fuchs. 

Veröffentlicht am 04.04.2024

Zu viel Drama

Die Frauen der Villa Sommerwind. Die Hoffnung am Horizont
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1924, Timmendorfer Strand: Julia und Christine sind zu hübschen jungen Frauen herangewachsen. Obwohl sie Zwillingsschwestern sind, könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Christine ist zurückhaltend ...

1924, Timmendorfer Strand: Julia und Christine sind zu hübschen jungen Frauen herangewachsen. Obwohl sie Zwillingsschwestern sind, könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Christine ist zurückhaltend und ernsthaft. Sie arbeitet als Krankenschwester, aber ihr großer Traum ist es, Ärztin zu werden. Ihre Schwester Julia ist ein Hitzkopf und bekannt für ihre Wutausbrüche. Sie will Köchin werden und eines Tages die Küche des Hotels Villa Sommerwind leiten. Leider findet dieser Plan nicht die Zustimmung ihrer Eltern. Als Christine Maximilian kennenlernt, schwebt sie im siebten Himmel. Gerne sieht sie darüber hinweg, daß er ein Freiheitskämpfer ist. Auch Julia findet in Johannes die Liebe ihres Lebens. Doch das Glück währt nicht lange, dann bricht der Zweite Weltkrieg aus. Maximilian bringt durch seine Arbeit im Untergrund die Familie in Gefahr und muß fliehen. Jetzt muß ausgerechnet Julia die Verantwortung für das Hotel und die Menschen, die sie liebt, übernehmen.

Im zweiten Teil ihrer Geschichte um "Die Frauen der Villa Sommerwind" erzählt Anna Husen die Jahre 1924 bis 1946. Der Roman trägt den Titel "Die Hoffnung am Horizont". Dieser Roman könnte so vieles sein. Spannend, tragisch und voller Liebe. Doch leider hat die Autorin durch ihren Sprachstil einiges von dieser Geschichte kaputt gemacht, indem sie zu theatralisch wurde. Dazu kommen noch die ständigen Wiederholungen. Gefühlt auf jeder Seite zog jemand scharf die Luft ein, bekam einen Knoten im Magen, schnalzte mit der Zunge oder hob mißbilligend die Augenbrauen. Die vielen Tränenausbrüche will ich gar nicht mehr erwähnen. Das geht auf die Dauer an die Nerven und ermüdet gewaltig. Für die Grundidee zu dieser Geschichte ist das sehr schade, denn die Handlung könnte mit weniger Pathos sehr lesenswert sein. Man spürt nämlich genau, was die Menschen in den Kriegszeiten empfinden und ist ganz bei ihnen. Ihre Schicksale können einen nicht kalt lassen. Deshalb finde ich es doppelt schade, daß man diesen Roman nicht so genießen kann, wie er es verdient hätte.

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Veröffentlicht am 29.03.2024

Ich hatte mir mehr davon versprochen

Die erstaunliche Welt der Graugänse
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Sonia Kleindorfer, Verhaltensbiologin und Ornithologin, hat im Jahr 2018 die Nachfolge von Kurt Kotrschal als Leiterin der Konrad Lorenz Forschungsstelle im Almtal angetreten. Nun hat sie mit "Die erstaunliche ...

Sonia Kleindorfer, Verhaltensbiologin und Ornithologin, hat im Jahr 2018 die Nachfolge von Kurt Kotrschal als Leiterin der Konrad Lorenz Forschungsstelle im Almtal angetreten. Nun hat sie mit "Die erstaunliche Welt der Graugänse" ein Buch über ihre Forschung an Graugänsen geschrieben. In 11 Kapiteln widmet sie sich den Themen Kontaktaufnahme innerhalb der Graugänse, Gesichtserkennung, Verhalten bei Gefahren, Prägung, Handaufzucht und Fürsorge, Partnerschaft und den unterschiedlichen Gänsecharakteren und dem Konflikt zwischen menschlichen und tierischen Interessen. Diese Forschungsergebnisse vermittelt sie auf sehr einfache Art, so daß dieses Buch wirklich jeder versteht. Diese Kapitel sind durchaus interessant zu lesen, ich persönlich habe hier jedoch nichts neues erfahren, wird hier doch viel aus der Forschung von Konrad Lorenz berichtet. Auch sein Leben wird hier dargestellt. Was mich gestört hat, ist die Tatsache, daß ein Fakt aus dem Dreck gezogen und publik gemacht wird, der für sein Lebenswerk keinerlei Bedeutung hat. Da nutzt es auch nichts, daß man betont, die Aberkennung der Ehrendoktorwürde aus diesem Grund unangemessen zu finden. Man hätte auch darüber schweigen und sich auf das Wesentliche beschränken können. Einen weiteren großen Raum nimmt der Lebensweg und die Erfahrungen von Sonia Kleindorfer ein. Dafür hätte ich mir ausführlichere und mehr wissenschaftlichere Berichte über Graugänse gewünscht. Das Buch beinhaltet einige schöne Fotos von Konrad Lorenz und den Graugänsen, welche den Text gut unterstreichen.

Ein sicherlich interessantes Buch für alle, die sich bisher nicht mit der Erforschung der Graugänse beschäftigt haben, wer sich jedoch schon mit der Forschung von Konrad Lorenz auseiandergesetzt hat, wird hier kaum noch neues entdecken.

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