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Veröffentlicht am 25.06.2019

Briefe aus der Zukunft

Blackwood
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Gesine oder kurz Ge verschlägt es nach dem Tod ihrer Mutter in das kleine irische Dorf Blackwood. Ein merkwürdiger Ort fernab der Zivilisation an dem die Bewohner an Feen, Kobolde und Magie glauben. Was ...

Gesine oder kurz Ge verschlägt es nach dem Tod ihrer Mutter in das kleine irische Dorf Blackwood. Ein merkwürdiger Ort fernab der Zivilisation an dem die Bewohner an Feen, Kobolde und Magie glauben. Was Ge jedoch anfangs noch für Unsinn hält, wird schnell Realität, als sie einen Brief von ihrem zukünftigen Ich findet. Neben einer neuen Schule, einem süßen Jungen und dem Versuch nicht jeden Bewohner des Ortes vor den Kopf zu stoßen, muss Ge sich also noch mit ihrem zukünftigen Ich rumschlagen und der Frage, ob man sein Schicksal wirklich ändern kann.

„Blackwood“ ist ein Jugendroman aus dem Hause Fischer bei dem ein junges Mädchen notgedrungen nach dem Tod ihrer Mutter ein neues Leben in einer neuen Umgebung antreten muss. Dabei tritt Ge in eigentlich jedes Fettnäpfchen in welches man so treten kann. Teilweise wirkt die Szenerie dadurch ziemlich überspitzt und nicht ganz glaubwürdig, da sie quasi nie irgendwo ankommt ohne vorher in den Dreck gefallen zu sein (und das meine ich wortwörtlich). Die Idee eines Zeitreiseschreibtisches der Briefe aus der Zukunft bringt finde ich eigentlich sehr schön. Jedoch spielen die Briefe, wie ich finde, eigentlich keine sehr wichtige Rolle, da ihr zukünftiges ich zu Recht keine Informationen aus der Zukunft weitergibt, um den Lauf der Geschichte nicht zu verändern. Stattdessen gibt es abgeschlagene Plattitüden und Motivationssprüche durchzuhalten und nicht aufzugeben. Selbst Ge gibt zu nicht viele Informationen von ihrem zukünftigen Ich zu bekommen und trotzdem hängt sie merkwürdigerweise sehr an diesen Briefen und dem Schreibtisch. Eigentlich stehen somit die normalen Probleme eines Teenagers im Vordergrund, wozu natürlich auch eine neu entdeckte Liebe gehört. Insgesamt also ein schöner Jugendroman, welcher in einem guten Stil geschrieben ist. Die Magie kam mir jedoch ein wenig zu kurz.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Spieglein, Spieglein

Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln
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Märchen begeistern uns seit wir Kinder sind. Sie sind voller Liebe, Happy Ends und „Sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage“, aber auch voller Finsternis, Schrecken und dem Bösen. Daher ist es nicht ...

Märchen begeistern uns seit wir Kinder sind. Sie sind voller Liebe, Happy Ends und „Sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage“, aber auch voller Finsternis, Schrecken und dem Bösen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass gerade im Genre der Fantasy Märchen gerne als Ausgangspunkt für die Grundlage oder das Weiterspinnen von Geschichten verwendet werden. Diese Anthologie aus dem Drachenmond-Verlag vereint 18 Kurzgeschichten rund um das Thema Märchen von verschiedenen Autoren von denen mir einige durchaus bekannt waren. Einige der Geschichten sind sehr düster, während andere sehr hoffnungsvoll sind. Wie das normalerweise bei Anthologien der Fall ist, konnten mich ein paar Geschichten wirklich von Anfang bis Ende mitreißen, sodass ich mir am liebsten ein ganzes Buch über die Protagonisten gewünscht hätte, während einige Geschichten so gar nicht mein Fall und teilweise etwas zu abstrakt waren. Besonders hervorheben möchte ich für mich die Geschichten von Julia Adrian, die mich mit der dreizehnten Fee schon begeistern konnte, die Geschichte der 40 Räuber von Susanne Gerdom und die Spiegelschwester von Katrin Solberg, die für mich deutlich hervorstachen. Besonders schön, und auch einer der Gründe warum ich das Buch gleich in die Hand nehmen musste, ist natürlich auch das wundervolle Cover, welches ein richtiger Blickfang ist.
Insgesamt vereint das Buch schöne, aber auch finstere märchenhafte Geschichten voller Hoffnung und Verzweiflung. Eine klare Empfehlung für alle, die sich für Märchen noch genauso begeistern können wie ich.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Die Tür mit dem X

DOORS X - Dämmerung
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Auf der Suche nach der jungen Großerbin Anna-Lena van Dam schickt ihr Vater ein Team von sechs der unterschiedlichsten Charaktere in die Höhlen unter dem alten Familienanwesen. Hier unten entdeckt die ...

Auf der Suche nach der jungen Großerbin Anna-Lena van Dam schickt ihr Vater ein Team von sechs der unterschiedlichsten Charaktere in die Höhlen unter dem alten Familienanwesen. Hier unten entdeckt die Expedition 3 Türen, die mit unterschiedlichen Zeichen versehen sind. 3 Türen und damit 3 Wege, die die junge Erbin gegangen sein könnte.
Die Wahl unserer Protagonisten führt nach einem kurzen Umweg durch eine alternative Zukunft durch die Tür mit dem X. Hier hinter zeigt sich eine Welt, die voller verstörender Ängste und Schrecken ist. Neben diesen Hindernissen, begegnet das Team dem mysteriösen Ritter und seinen Leuten, die die Geheimnisse der Türen seit Jahrhunderten für ihre Machenschaften zu Nutzen scheinen und die nicht gewillt sind ihre Macht zu teilen.

Mein persönlicher zweiter DOORS-Teil führt irritierenderweise zunächst durch die Tür mit dem ! und erst über Umwege durch die Tür mit dem X. Dieses Mal wird die Gruppe getrennt und es entstehen mehrere Handlungsstränge, die letztlich wieder zusammen führen. Im Gegensatz zum Teil mit dem ?, werden hier auch einige Hintergründe der Protagonisten geschildert und ein Teil ihrer Geschichten erzählt, die sie zu der Expedition geführt haben. Der Klappentext erzählt von einer mysteriösen Zukunft in die sich das Team begibt von der aber kaum berichtet wird und die letztlich nur einen kleinen Abstecher über wenige Seiten ausmacht. Hier merkt man leider, dass die Geschichten insgesamt nicht sehr lang sind und vor allem beim Überspringen der ersten 84 Seiten nicht mehr viel Geschichte übrig bleibt. Mir fehlt zeitweise wirklich eine detailliertere und ausführlichere Handlung, die dem ganzen mehr Spannung verleihen würde. Auch hier ist das Ende sehr offen gehalten, was mich wirklich stört. Denn wie soll eine Geschichte die jedes Mal anders endet denn weitergehführt werden?
Alles in allem ist das Buch eine kurzweilige Unterhaltung, die ihre spannenden Momente hat. Trotzdem ist viel Potenzial, das mit dieser tollen Idee einhergeht verschenkt wurden.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Willkommen in MUC

MUC
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Knapp einhundert Jahre ist es her, dass die Menschheit durch das große Sterben beinahe ausgelöscht wurde. Ein Großteil des menschlichen Wissens ging verloren und nur wenige Fortschritte aus der alten Zeit ...

Knapp einhundert Jahre ist es her, dass die Menschheit durch das große Sterben beinahe ausgelöscht wurde. Ein Großteil des menschlichen Wissens ging verloren und nur wenige Fortschritte aus der alten Zeit blieben den Überlebenden erhalten. Pia ist isoliert vom Rest der Welt in einem kleinen Bergdorf aufgewachsen. Hier war sie stets eine Außenseiterin, denn entgegen allen Anderen hat Pia nicht die typischen roten Haare der Überlebenden. Um nicht in eine Ehe gezwungen zu werden macht sich Pia auf den Weg nach MUC, eine der letzten großen Städte der Menschheit. Doch MUC ist nicht das Paradies, das sie sich erträumt hat und der Weg in die Stadt beschwerlich und gefährlich.

MUC ist der erste Band einer Reihe um unsere Heldin Pia und beschreibt ihre Reise in die Stadt und ihre Anfänge hier. Nach dem großen Sterben sind viele wissenschaftliche Errungenschaften vergessen wurden und selbst der Gebrauch eines Dosenöffners ist für Pia eine Neuheit. Leider empfand ich diese völlige Unkenntnis einfacher Alltagsgegenstände phasenweise als sehr anstrengend. Besonders der erste Teil des Buches war flüssig und spannend zu lesen. Pias Kampf um das Überleben in einer Welt dessen Zivilisation fast vollkommen zerfallen ist, hat mich sehr fesseln können. Leider entwickelt sich die Geschichte innerhalb der Grenzen von MUC zu einer überflüssigen Liebesgeschichte zwischen Pia und einem Sohn des Propheten, die absolut keinen Tiefgang hat und völlig unglaubwürdig ist. Zuerst verfällt sie völlig seinem Aussehen, nur um dann überraschenderweise seinen schlechten Charakter zu entdecken. Ein sinnloser Versuch etwas Romantik in die Geschichte einzubauen. Auch der halbherzige Versuch eine Erklärung für Pias Überleben trotz ihres schwarzen Haares zu finden, war für mich nicht gut in die Geschichte eingebracht. Das spannende Ende konnte mich etwas versöhnlicher stimmen und brachte noch mal eine interessante Wendung.
Wer Dystopien schätzt sollte nichts Besonderes erwarten, für eine kurzweilige Unterhaltung ist aber gesorgt und einige spannende Szenen helfen über den unnötigen Versuch eine Liebesgeschichte in die Handlung zu integrieren hinweg.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Alles muss versteckt sein

Amazement Park
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Für eine neue Gameshow sollen sich 14 Kandidaten für 7 Tage in einem verlassenen Freizeitpark verstecken. Der Preis: genug Geld, um ein Leben zu verändern. Eigentlich sind die Regeln ganz einfach. Wer ...

Für eine neue Gameshow sollen sich 14 Kandidaten für 7 Tage in einem verlassenen Freizeitpark verstecken. Der Preis: genug Geld, um ein Leben zu verändern. Eigentlich sind die Regeln ganz einfach. Wer gefunden wird, scheidet aus. Doch während immer mehr Kandidaten verschwinden, kommen den restlichen Spielern Zweifel. Keine Abschiede, keine Interviews, keine Kameras. Nach und nach wird den verbliebenen Kandidaten klar, dass in diesem Park etwas Dunkles vor sich geht.

Der Erzählstil ist eher ungewöhnlich, da innerhalb der Geschichte die Erzählperspektive zwischen den einzelnen Kandidaten fließend hin und her wechselt. Diese Art der Erzählung war für mich tatsächlich neu, war jedoch so gut umgesetzt, dass es sich nicht störend auf den Lesefluss ausgewirkt hat. Trotzdem wird die Geschichte hauptsächlich von Mack und Ava erzählt, die im Fokus der Handlung stehen. Tatsächlich bin ich mit den beiden Charakteren nicht so richtig warm geworden, auch wenn ich sie authentisch fand. Bei den anderen Charakteren musste ich mehrfach nochmal nachschauen wer wer ist, da es viele Nebencharaktere gab und ich mir (wie Mack) die Namen einfach nicht merken konnte. Die Geschichte selbst war insgesamt spannend, auch wenn die Handlung nicht so ganz meinen Erwartungen entsprochen hat. Ich hätte vermutet, dass das Versteckspiel und der Freizeitpark selbst mehr im Fokus stehen. Trotzdem hat mir das Setting sehr gut gefallen. Auch das Ende konnte mich nicht so richtig begeistern, da es mir zu offen war.

Letztlich war die Geschichte spannend zu lesen, hatte aber einige Schwächen. Der Erzählstil ist vielleicht nicht für Jedermann geeignet, war jedoch mal etwas Anderes.

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