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Veröffentlicht am 30.01.2018

Das Böse ist überall

Gefährliche Wahrheiten
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Kelsey ist 17 Jahre alt und lebt mit dem Gedanken, dass draußen in der Welt überall Gefahren lauern. Ihre Mutter hat seit ihrer Geburt das Haus nicht mehr verlassen.
Sie wurde damals entführt, konnte aber ...

Kelsey ist 17 Jahre alt und lebt mit dem Gedanken, dass draußen in der Welt überall Gefahren lauern. Ihre Mutter hat seit ihrer Geburt das Haus nicht mehr verlassen.
Sie wurde damals entführt, konnte aber nach einiger Zeit entkommen, geschunden und schwanger.
Jetzt lebt sie in ständiger Angst. Als Kelsey auf dem Nachhauseweg einen Autounfall hatte wird die Presse auf sie aufmerksam und nicht nur die Presse. Kurz darauf ist ihre Mutter einfach verschwunden. Kelsey ahnt schlimmes denn das Böse lauert überall.

Nachdem ich von Megan Mirande „Tick Tack“ gelesen habe und mit dem Schreibstil etwas Schwierigkeiten hatte, habe ich mich jetzt an ihr Jugendbuch „Gefährliche Wahrheiten“ gemacht.
Bei diesem Buch war ich ziemlich schnell in die Geschichte eingetaucht. Die Spannung hat sich von Kapitel zu Kapitel gesteigert bis hin zu einem fulminanten Ende.
Kelsey, ein 17järiges Mädchen wird auf Schritt und Tritt von ihrer Mutter überwacht. Bis das Jugendamt damit drohte der Mutter das Kind wegzunehmen wenn sie nicht in eine öffentliche Schule geht hat die Mutter das Kind zu Hause unterrichtet und Kelsey ist nicht weiter als in den Hof gekommen. Die Mutter hat das Haus seit der Geburt vor 17 Jahren gar nicht mehr verlassen. Ständig hing die Angst von Gefahr im Raum.
Das Haus in dem sie leben gleicht einer Festung. Ein Elektrozaun, Gitter vor dem Fenster und eine Alarmanlage bieten den Bewohnern Schutz.
Kelsey kennt nur wenige Menschen. Da ist Annika, so was wie eine Freundin die sie aber nicht sehr oft sieht. Dann gibt es Jan die ihre Mutter psychologisch betreut, eine Auflage des Jugendamtes.
Als ihre Mutter eines Tages plötzlich verschwunden ist und Einbrecher es auch auf sie abgesehen haben stellt Kelsey alles was sie über ihre Mutter weiß in Frage.
Langsam Stück für Stück kommt man beim Lesen der Wahrheit auf die Spur, einer gefährlichen Wahrheit.
Ryan der mit Kelsey im gleichen Mathekurs ist, ist immer zur Stelle wenn Gefahr droht.
Sie fühlt sich zu ihm hingezogen, eine Romanze beginnt.
Am Ende als alles aufgelöst ist (hier möchte ich nicht näher darauf eingehen) ist Kelsey klar, dass da draußen nicht alles böse ist.
„Gefährliche Wahrheiten“ ist ein Buch nicht nur für Jugendliche. Es hat sich in einer rasanten Geschwindigkeit gelesen und war spannend bis zur letzten Seite.

Veröffentlicht am 20.04.2024

Tragische Familiengeschichte

Das Haus der Wiederkehr
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Klappentext:
Lottie und Celia sind in dem Küstenstädtchen Merham wie Schwestern aufgewachsen. Während Celia gegen die Enge der Kleinstadt aufbegehrt, liebt Lottie den idyllischen Ort und vor allem das ...

Klappentext:
Lottie und Celia sind in dem Küstenstädtchen Merham wie Schwestern aufgewachsen. Während Celia gegen die Enge der Kleinstadt aufbegehrt, liebt Lottie den idyllischen Ort und vor allem das Meer. Besonders fasziniert sie ein prächtiges Art-déco-Haus direkt am Strand, in dem eine bunte Gruppe von Künstlern lebt.
Gemeinsam tauchen Celia und Lottie ein in eine aufregende, unkonventionelle Welt. Bis Celia eines Tages ihren Verlobten Guy mit nach Hause bringt und vom ersten Augenblick an weiß Lottie, dass er ihre große Liebe ist.
Ein halbes Jahrhundert später erwacht das Haus am Strand wieder zum Leben und mit ihm seine Geheimnisse. Den damaligen und heutigen Bewohnern stellt sich die Frage: Kann man die Vergangenheit je hinter sich lassen?

„Das Haus der Wiederkehr“ von Jojo Moyes ist bereits 2003 erschienen und wurde jetzt wieder veröffentlicht.
Die Geschichte spielt in einem kleinen, verschlafenen Küstenstädtchen.
Lottie und Celia wachsen wie zwei Schwestern bei der Familie von Celia auf. Lottie wurde im Krieg von London aufs Land evakuiert und von Celias Familie herzlich aufgenommen.
Eigentlich sind die Mädchen recht verschieden. Lottie ist eine stille Natur und fühlt sich auf dem Land wohl. Celia ist eher ein offener Typ der überall Anschluss findet. So auch als sie wegen eines Vorfalls nach London geschickt wird. Dort lernt sie auch Guy kennen und lieben. Al Celia mit Guy nach Hause kommt um ihn der Familie vorzustellen spürt Lottie, dass Guy ihre große Liebe ist.
50 Jahre später kommt die junge Innenarchitektin Daisy mach Merham. Sie wurde beauftragt das Haus in ein Luxushotel umzubauen.
Zur Inspiration lässt Daisy sich von den Vorbesitzern Bilder von früher zeigen. Doch die ehemalige Besitzerin hat Angst, dass ein Geheimnis gelüftet wird.

Jojo Moyes hat mich schon mit vielen Geschichte begeistert. Hier erzählt die Autorin wieder eine schöne wenn auch tragische Geschichte. Die Geschichte ist voller verschiedener Gefühle. Liebe und Verzweiflung geben sich die Hand.
Mich hat das Schicksal der 2 Frauen sehr gerührt. Die Autorin lässt abwechselnd verschieden Charaktere zu Wort kommen, so lernt man alle sehr gut kennen.
Durch den Wechsel der Zeitstränge erfährt man was in der Vergangenheit geschehen ist.

Jojo Moyes beherrscht es sehr gut Atmosphäre herzustellen. Ihre tollen Charaktere und der flüssige und fesselnde Schreibstil sorgen dafür, dass man ganz tief in die Geschichte eintaucht und das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Seit „Ein ganzes halbes Jahr“ habe ich alle Bücher von Jojo Moyes gelesen und bin jedes mal wie verzaubert.
Über die Wiederveröffentlichung von „Das Haus der Wiederkehr“, ein Buch das ich bisher nicht kannte habe ich mich gefreut.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 08.04.2024

Was geschah wirklich

Das Waldhaus
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Klappentext:
Als die 37-jährige Hannah in ihr Elternhaus nach London zurückkehrt, um ihren schwer dementen Vater zu versorgen, erwartet sie eine Überraschung. Er hält sie fälschlicherweise für ihre Mutter, ...

Klappentext:
Als die 37-jährige Hannah in ihr Elternhaus nach London zurückkehrt, um ihren schwer dementen Vater zu versorgen, erwartet sie eine Überraschung. Er hält sie fälschlicherweise für ihre Mutter, die vor Jahren unter mysteriösen Umständen starb. Hannah steht unter Schock, vor allem weil ihr Vater sie immer wieder um Verzeihung bittet. Weiß er doch mehr über den Tod ihrer Mutter, als er damals zugeben wollte? Ist er vielleicht sogar schuld daran? Um die Wahrheit herauszufinden, schlüpft Hannah mehr und mehr in die Rolle ihrer Mutter und ahnt nicht, dass sie damit die düsteren Ereignisse der Vergangenheit unabwendbar heraufbeschwört

„Das Waldhaus“ von Liz Webb ist eine gute Mischung aus Familiengeschichte und Thriller.

Hannah kommt zurück in ihr Elternhaus, da ihr dementer Vater ihre Hilfe benötigt. Hannah tut sich schwer damit, dass ihr Vater sie nicht als Tochter erkennt sondern für ihre Mutter hält. Die Mutter ist schon einige Jahre tot, gestorben an einem mysteriösen Unfall. Das hat Hannah eigentlich verdrängt und möchte auch nicht daran erinnert werden. Doch die ständigen Entschuldigungen ihres Vaters machen Hannah hellhörig und sie stellt sich doch der Vergangenheit.

Man lernt Hannah intensiv kennen und denkt alles von ihr zu wissen. Mir war Hannah auf einen Seite sympathisch und auf der anderen Seite etwas nervig da sie in Selbstmitleid aufgegangen ist.
Aber ich weiß nicht wie ich in so einer Situation handeln würde.

Liz Webb erzählt die Geschichte sehr intensiv. Ihre Charaktere sind gut gezeichnet und ausführlich beschrieben. Dabei spielt die Autorin viel mit der Psyche der Akteure.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich. Die Erzählung packend und spannend.

In eine Schublade lasst sich „Das Waldhaus“ nicht so leicht einordnen, was ja auch nicht nötig ist.
Es ist eine Familiengeschichte oder eher ein Familiendrama und es ist ein Thriller oder Psychothriller.
Auf alle Fälle ist „Das Waldhaus“ eine spannende Geschichte.

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Veröffentlicht am 29.03.2024

Eine interessante, spannende und berührende Geschichte

Code Name Verity
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Klappentext:
Oktober 1943: Ein britisches Flugzeug stürzt im von den Nazis besetzten Frankreich ab. Maddie, die Pilotin, und Geheimagentin »Verity«, die mitfliegt, sind beste Freundinnen. Während Maddie ...

Klappentext:
Oktober 1943: Ein britisches Flugzeug stürzt im von den Nazis besetzten Frankreich ab. Maddie, die Pilotin, und Geheimagentin »Verity«, die mitfliegt, sind beste Freundinnen. Während Maddie entkommen kann, wird Verity von der Gestapo entdeckt. Sie erlebt den schlimmsten Albtraum einer Spionin, die im feindlichen Gebiet gefasst wurde, denn ihre Verhörer stellen sie vor die Wahl: Entweder sie verrät freiwillig ihre Mission oder die Informationen werden grausam aus ihr herausgefoltert. Verity ist sicher, dass sie selbst nicht überleben wird. Doch wird sie ihre Geheimnisse preisgeben, um so vielleicht das Leben ihrer besten Freundin zu retten?

„Code Name Verity“ von Elizabeth Wein ist ein preisgekrönter Nr.1 Bestseller aus der USA.

Im Mittelpunkt stehen Verity und Maddie, zwei Freundinnen die zusammen eine Mission erfüllen sollen.
Verity ist der Codename der Spionin Julie.
Maddie ist die beste Freundin von Julie und Pilotin.
Eigentlich sind die zwei Frauen grundverschieden. Maddie kommt aus der Arbeiterschicht Nordenglands. Früh hat sie ihre Liebe zu Maschinen entdeckt. Erst waren es Motorräder dann kam das Flugzeug. Jetzt ist sie Pilotin und Funkerin, die Angst bei Kriegseinsätzen abgeschossen zu werden begleitet Maddie immer.
Verity stammt aus einer Aristokratenfamilie in Schottland. Sie besuchte ein Internat in der Schweiz und spricht somit außer Englisch auch Deutsch und Französisch. Angst kann ihr so schnell niemand machen.

Bei ihrer geheimen Mission wird das Flugzeug über dem besetzten Frankreich angeschossen. Maddie kann sich retten, doch Verity wird von der Gestapo gefasst.
Unter Folter wird sie gezwungen ihre Mission zu verraten. Verity fängt an für die Gestapo einen Bericht zu schreiben. Dafür lässt sie sich viel Zeit. Ihr Gedanke, die Zeit rettet Maddie vielleicht das Leben.

„Code Name Verity“ ist eine interessante, spannende und berührende Geschichte. Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen aber als ich mich an die Protagonisten und die Erzählweise gewöhnt hatte konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen.
Der Großteil der Geschichte wird aus der Sicht von Verity erzählt aber auch Maddie kommt zu Wort. Es gibt immer wieder Rückblenden bei denen man die Charaktere noch besser kennenlernt.

Der Schreibstil von Elizabeth Wein ist flüssig und gut verständlich. Die Geschichte erzählt die Autorin spannend und zugleich auch bedrückend. Man kann sich gut in die Situationen hineindenken.

„Code Name Verity“ ist ein spannender Roman der die Leser*innen in die Zeit des 2. Weltkriegs führt.

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Es gibt ein leben nach dem Tod

Over My Dead Body
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Klappentext:
Dr. Miriam Price kann ihr Pech nicht fassen: Als die etwas unwirsche Ärztin aufwacht, muss sie nämlich entsetzt feststellen, dass sie tot ist! Irrtümlicherweise scheinen alle davon überzeugt ...

Klappentext:
Dr. Miriam Price kann ihr Pech nicht fassen: Als die etwas unwirsche Ärztin aufwacht, muss sie nämlich entsetzt feststellen, dass sie tot ist! Irrtümlicherweise scheinen alle davon überzeugt zu sein, dass Miriam sich das Leben genommen hat. Dabei weiß sie ganz genau, dass sie ermordet wurde. Um nicht für ein halbes Jahrhundert in die langweilige Vorhölle zu kommen, muss Miriam irgendwie beweisen, dass sie getötet wurde. Gar nicht so einfach, wenn man ein Geist ist! Und ausgerechnet ihre Nachbarin Winnie, mit der sie eine leidenschaftliche Feindschaft pflegt, ist die Einzige, die ihr helfen kann.

„Over my dead Body“ von Maz Evans erzählt auf humorvolle Art wie es nach dem Tod weitergeht.

Dr. Miriam Price hatte zu Lebzeiten mehr Feinde als Freunde. Jetzt ist sie tot und jeder denkt sie hat Selbstmord begangen, wie die leeren Flaschen und Tablettenschachteln vermuten lassen.
Als Miriam ihren Weg zum Leben nach dem Tod antritt muss sie im Limbus erst einmal eine Nummer ziehen, da es durch die Pandemie einen Rückstau gibt. Als sie endlich an der Reihe ist und vor ihrem Eternity-Verwalter steht, erfährt sie, dass die kürzlich Gelebthabenden nach Farben kategorisiert werden. Es gibt 5 Stufen, Rot, Orange, Gelb, Grün und Violett. Wobei Rot die schlechteste Stufe ist, die Mördern, Sexualstraftätern oder ähnlichen Bösewichten vorbehalten ist. Miriam bekommt die Farbe Orange, kann ihren Status aber noch verbessern. Bevor Miriam jetzt endlich in die Eternity weiterreisen kann braucht sie einen Pass. Allerdings wird Miriam in die Gruppe TDM, Tod durch Missgeschick eingeteilt und muss solang auf ihre Weiterreise warten bis sie das Datum ihres natürlichen Todes erreicht hat. Dass sind allerdings noch ca.50 Jahre. Sie kann sich im Limbus frei bewegen oder auch auf der Erde wandeln. Doch wie ihr der Eternity-Verwalter gesagt hat, kann sie nur von bald Sterbenden gesehen werden. Jetzt gibt es nur eine Möglichkeit, sie muss beweisen, dass sie ermordet wurde. Als sie bei ihrer Erzfeindin, ihrer Nachbarin Winnie vorbeischaut, kann Winnie sie sehen. Miriam setzt alles daran, dass Winnie ihr hilft ihre Ermordung zu beweisen.

Wer immer schon einmal wissen wollte, wie es nach dem Tod weitergeht liegt mit diesem Buch richtig.
Maz Evans stellt in einer sehr humorvollen Weise ihre Theorie dazu da. Sie hat die passenden Charaktere zum Leben (oder zum Tode) erweckt. Maz Evans lässt
Miriam bei ihrer eigenen Trauerfeier anwesend sein. Sie erlebt welche Meinung die Menschen um sie herum von ihr hatten. Wobei Miriam da nicht immer gut abschneidet. Die Suche nach ihrem Mörder ist schwieriger als Miriam gedacht hätte. Es gibt viele Menschen die ein Motiv dafür hätten.

Maz Evans erzählt die Geschichte urkomisch, ich habe manchmal Tränen gelacht.
Dabei ist ihr Schreibstil flüssig und leicht verständlich.

„Over my dead Body“ ist eine Mischung aus Kriminalroman, Satire und Komödie.
Ein Buch für alle denen das Leben ernst genug ist.

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