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Veröffentlicht am 22.02.2018

Wenn das Tablet Freunde ersetzt

Rocky und seine Bande, Bd. 8: Enzo im Computerfieber
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Computer, Tablet und Smartphone spielen in unserem Leben eine immer größere Rolle. Unsere Kinder kommen mit den Medien immer früher in Kontakt. So beginnen bereits 2-jährige Kinder, über das Smartphone ...

Computer, Tablet und Smartphone spielen in unserem Leben eine immer größere Rolle. Unsere Kinder kommen mit den Medien immer früher in Kontakt. So beginnen bereits 2-jährige Kinder, über das Smartphone zu wischen. Wie und ab wann Kinder an den Umgang mit Medien herangeführt werden sollen, darüber scheiden sich die Geister. Fest steht aber, dass einige Kinder (und wohl auch viele Erwachsene) sicherlich zu viel Zeit mit Smartphone, Tablet und Co verbringen. Das Comic "Enzo im Computerfieber" beschäftigt sich kritisch mit dem übermäßigen Konsum von Computerspielen und zeigt auf, was gut und was weniger gut ist.

Stephan Valentin (wohnhaft in Paris und in Heidelberg) ist promovierter Kinderpsychologe sowie Autor diverser Elternratgeber, Romane und Kinderbücher. Seine Kinderbuchreihe Rocky und seine Bande erhielt einen französischen Kinderbuchpreis.
Jean-Claude Gibert (wohnhaft bei Paris) arbeitete einige Zeit mit Disney Studios zusammen außerdem illustrierte er bereits zahlreiche Kinderbücher.

Enzo wünscht sich sehnlichst ein Tablet. Seine Eltern halten nichts davon, doch seine Oma schenkt ihm eines, da er verspricht, damit Lernspiele zu spielen. Doch Enzo verliert sich immer mehr in den Spielen auf seinem Tablet. Seine sozialen Kontakte werden weniger. Enzo verbringt mehr und mehr Zeit mit seinem Tablet, anstatt sich mit seinen Freunden zu treffen oder mit ihnen, wie verabredet, Sport zu machen. Außerdem verhält er sich immer aggressiver. Seine Freunde machen sich Sorgen und wollen etwas gegen Enzos Spielsucht unternehmen.

Über die Ebene eines modernen Comics nimmt sich der Autor dieses schwierigen Themas an. Was passiert, wenn Kinder den meisten Teil ihrer Zeit an Tablet und Co verbringen und sich in den Spielen verlieren? Der Verlust von Freunden, zu wenig Bewegung, Abstumpfung auf der Gefühlsebene bis hin zu roher Gewalt werden hier als mögliche Auswirkungen beschrieben.
Am Ende können die Kinder mit Rocky (dem Hund, nach dem die Buchreihe benannt ist) das Thema nochmals unter die Lupe nehmen. Eine Liste der Vor- und Nachteile von Videospielen und dem richtigen Umgang mit dem Tablet ermöglichen einen Austausch zwischen Kindern und Erwachsenen.

"Enzo im Compterfieber" versucht Kinder für ein wichtiges Thema zu sensibilisieren. Vielleicht wird sich hier aber doch zu naiv dem Thema Sucht und Auswirkungen von Computerspielen im Alltag genähert. Wann spielt ein Kind zum Beispiel umbemerkt im Sportunterricht? Das erschien mir dann doch etwas zu überzogen, was den Leser vielleicht zu einer Abwehrreaktion verleitet, anstatt sich mit dem Thema weiter zu beschäftigen.
Die Listen im Anhang hingegen sind gelungen und ermöglichen eine Auseinandersetzung mit diesem heiklen Thema.
Alles in allem handelt es sich um ein gut gemeintes Comic, das meiner Meinung nach an ein paar Stellen etwas übers Ziel hinausschießt und so gängige Vorurteile gegen Computerspiele überspitzt in Szene setzt.

Veröffentlicht am 13.12.2017

Ein afrikanisches Mädchen auf abenteuerlichen Wegen

Asabi
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Als ich vor einer Weile auf dem Karl’s Erdbeerhof war, fiel mir ein Flyer in die Hände. Er gehörte zu einem Buch, dessen Cover mich ein wenig an Das Dschungelbuch erinnerte und mich sofort ansprach. Ich ...

Als ich vor einer Weile auf dem Karl’s Erdbeerhof war, fiel mir ein Flyer in die Hände. Er gehörte zu einem Buch, dessen Cover mich ein wenig an Das Dschungelbuch erinnerte und mich sofort ansprach. Ich trat mit der Autorin in Kontakt und habe zwei Rezensionsexemplare zu ihren Geschichten über das Mädchen Asabi erhalten. Gemeinsam mit meiner Tochter habe ich Asabis Abenteuern auf dem Mond und im Dschungel beigewohnt.

Constanze Lülsdorf (geboren 1984 in Berlin) studierte Kommunikationsmanagement und ist als Eventmanagerin tätig. Sie lebte bereits in den USA, Madrid und Paris und hat eine Tochter.
Die farbigen und fröhlichen Illustrationen stammen von Kol, einem Grafiker, Illustrator, Mediendesigner und freischaffenden Künstler aus Berlin.

Asabi ist wieder da und dieses Mal macht sie sich auf eine abenteuerliche Reise durch die Steppe und den Dschungel, um den Schatz von Kapitän Hopsbein zu finden, von dem ihr Opa so viel erzählt hat. Dabei lernt sie einen treuen Begleiter, Mabu – den Elefantenjungen mit ungewöhnlichem Rüssel – kennen, der lernt mutig zu sein und selbstbewusst durchs Leben zu gehen.

Im zweiten Band über Asabi ist der Schreibstil nicht mehr so flüssig, wie im ersten. Da ich meiner Tochter (6 Jahre) die Bücher noch vorlese, fiel mir öfters auf, dass ich beim Lesen ins Stocken geriet. Das war beim ersten Band noch nicht der Fall. Die Story war für mich nicht ganz so spannend, wie die als Asabi bei den Sternen war. Meiner Tochter erging es da anders, sie war auch hier in den Bann gezogen und wollte unbedingt wissen, wie der Schatz von Kapitän Hopsbein aussieht.
Zunächst war ich etwas stutzig, dass Asabi einfach so wegläuft. Ich fragte mich, ob das so pädagogisch wertvoll ist. Dann kamen jedoch immer wieder die Beschreibungen, wie es der Oma und dem Opa ergeht, als sie bemerken, dass ihre geliebte Asabi weg ist. Die beiden finden nämlich auch leider nicht den Brief, den Asabi ihrem Opa hinterlegt hat. Das gefiel mir gut und macht nochmal deutlich, wie schlimm es für die Eltern oder Großeltern ist, wenn das eigene Kind auf einmal verschwunden ist.
Die Beschreibung des mysteriösen nach fauliger Lakritze stinkenden Mannes fand ich gewöhnungsbedürftig und sehr hart, aber wie meine Tochter so treffend sagte „manchmal ist das eben so im Leben“.
Die Illustrationen sind wieder schön bunt und gelungen. Diesmal konnten wir keine Abweichungen zum Text finden. Das hat uns gefreut.

Während meiner Tochter auch der zweite Band gut gefallen hat (was ja die Hauptsache ist), empfand ich ihn etwas schwächer als den ersten. Dennoch handelt es sich hier um ein schönes Buch, welches wichtige Werte einer Gesellschaft vor Augen führt.

Veröffentlicht am 22.08.2017

Etwas Bildung bitte!

Jane Austen. 100 Seiten
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Wer gerne sein Wissen zu diversen Themen erweitern möchte, aber nicht zu sehr in die Tiefe eintauchen will (das nimmt ja meist unheimlich viel Zeit in Anspruch), der sollte sich bei Reclam einmal umschauen. ...

Wer gerne sein Wissen zu diversen Themen erweitern möchte, aber nicht zu sehr in die Tiefe eintauchen will (das nimmt ja meist unheimlich viel Zeit in Anspruch), der sollte sich bei Reclam einmal umschauen. Wie gewohnt im handlichen Format verpackt finden sich bei der Reihe „100 Seiten für 100 Minuten“ einige spannende Themen, die es zu entdecken gibt.

Jane Austens Werke zählen zu den meistgelesenen Klassikern der englischen Literatur. Christin Grawe und seine Frau haben ihre Werke ins Deutsche übersetzt und Herr Grawe hat zusätzlich bereits einige Veröffentlichungen zu Jane Austen zu verzeichnen. Er hat in diesem 100 Seiten Buch Jane Austens Leben, ihre Werke und die damalige Zeit vorgestellt.

Der Beginn dieses kleinen Büchleins ist sehr mitreisend geschrieben. Man merkt dem Autor seine Passion an und die Begeisterung griff schnell auf mich über, denn ich habe mich während meines Studiums viel und gerne mit den Werken Jane Austens beschäftigt. Leider ebbte die Freude an der Lektüre etwas ab. So fielen die Erläuterungen später etwas trocken und wenig unterhaltsam aus. Da habe ich schon interessantere Texte über Jane Austen gelesen. Die Literaturempfehlungen am Ende des Buches wirkten dann auch wie eine Beweihräucherung der eigenen Arbeit.

Es handelt sich bei den Büchern der Reclam-Reihe um schlanke, kleine Werke, die einen guten Überblick zu den gewählten Themen bieten. Sie gehen nicht sehr in die Tiefe, was der Kürze der Bücher geschuldet ist, ermöglichen dem Leser aber, schnell Einblicke in die vorgestellten Themen zu bekommen. Wer gerne sein Wissen etwas erweitern möchte, findet hier gute Vorlagen, allerdings muss man fairer Weise sagen, dass man diese Infos wohl auch schnell durch eine kleine Internetrecherche bekommen kann. Aber was ist schon ein Bildschirm im Zimmer, wenn man ein kleines Buch im Garten oder unterwegs lesen kann.

Veröffentlicht am 11.04.2024

Starker Anfang mit Schwächen im Fortgang

Somebody to Love – Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (Dein SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Die Northern Hearts Reihe habe ich auf Social Media entdeckt und war von Cover wie Farbschnitt begeistert. Doch auch der Klappentext von "Somebody to Love" war vielversprechend. Eine solche Konstellation ...

Die Northern Hearts Reihe habe ich auf Social Media entdeckt und war von Cover wie Farbschnitt begeistert. Doch auch der Klappentext von "Somebody to Love" war vielversprechend. Eine solche Konstellation mit Drillingsgeschwistern und der Liebe des Lebens habe ich bisher noch nicht gelesen und war sehr gespannt. Was auch sehr emotional begann, verlor dann allerdings leider an Spannung, welche erst zum Ende hin wiedergefunden wurde.

Zitat: "Mein Kopf und mein Körper wissen immer noch ganz genau, wie es sich anfühlt, glücklich zu sein. Sie schaffen es nur nicht mehr, diesen Zustand länger als ein paar Millisekunden beizubehalten." Rebekka Weiler: Somebody to Love (Seite 90)

Die Autorin:

Rebekka Weiler (geboren 1986) schrieb bereits als Kind gerne Geschichten und die Faszination für Worte begleitete sie immer weiter. Inzwischen schreibt sie meist Liebesgeschichten, in welchen die Protagonisten einige Hürden zu nehmen haben. Die Autorin wohnt in Süddeutschland, reist gerne und liest viel.

Inhalt:

„Emil, Hendrick und Lene sind Drillinge. Ihr ganzes Leben lang waren sie unzertrennlich. Doch dann starb Hendrick unterwartet.
Freya hat nur einen Wunsch: die Nacht ungeschehen zu machen, in der ihre erste große Liebe Hendrik sein Leben verlor. Denn die Umstände seines Todes kann sie bis heute nicht glauben. Nur Hendriks Drillingsbruder Emil versteht, warum Freya mit dem Unglück nicht abschließen kann. Gemeinsam versuchen sie, Antworten auf all ihre Fragen zu finden – und fühlen sich dabei nicht nur in ihrer Trauer verbunden. Doch darf Freya Gefühle für den Bruder ihres verstorbenen Freundes haben? Und Emil für sie?“
(Produktbeschreibung)

Gedanken zum Roman:

Das Cover ist sehr liebevoll und harmonisch gestaltet., Um den Titel in Großbuchstaben herum ranken sich Blumenmuster. Außerdem hat die erste Auflage einen wunderhübschen Farbschnitt erhalten, welcher mit dem zweiten Teil der Reihe ein rundes Bild ergeben wird. In der hinteren Innenklappe ist außerdem eine Charakterkarte eingeklebt, die das junge Paar in einem innigen Moment zeigt.

Das Buch startet unheimlich emotional und kräftezehrend. Das sollte man vielleicht nicht unbedingt unterwegs unter fremden Menschen lesen. Mir zumindest standen sehr schnell Tränen in den Augen, da Freya (Spitzname Fee) und Emil einen wirklich schweren Schicksalsschlag zu verarbeiten haben. Emil hat seinen Zwillingsbruder verloren und Freya ihren Freund.

Die Geschichte wird dabei aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Da gibt es Freyas und Emila Beschreibungen der Gegenwart und ihr Leben ohne den geliebten Menschen aus der jeweiligen ich-Perspektive und dazwischen immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit der Drillinge. So wird auch eine Spannung aufgebaut, da man zu Beginn nicht genau weiß, was Hendrick wirklich widerfahren ist, wieso er sterben musste.

Zitat: "Meine komplette Familie ist kaputt. Und anstatt füreinander da zu sein, kämpft jeder für sich allein." Rebekka Weiler: Somebody to Love (Seite 149)

Fee und Emil hatten schon vor Hendricks Tod eine enge Bindung. Schon immer hat Freya in Emil einen Ruhepol gefunden, während Emil bereits Gefühle für Freya hatte, diese aber nicht weiter wachsen ließ, als Fee Hendricks Freundin wurde. Durch einen besonderen Fund in einer kleinen Hütte im Wald treffen Emil und Fee also noch einigen Monaten wieder aufeinander. Da Lene, das dritte Geschwisterkind im Bunde, abwesend ist und in der Ferne versucht, ihre Trauer zu bewältigen, ist sie es im Prinzip auch, die Fee und Emil wieder zusammenbringt. Emil und Fee brauchen jemanden zum Sprechen sowie zur Trauerbewältigung und gemeinsam finden sie eine Basis und die Möglichkeit wieder nach vorne zu schauen. Dass diese aufkeimenden Gefühle füreinander in der Gesellschaft eher für Probleme sorgen würde, ist beiden schnell klar.

Zitat: "Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort. „Ich halte durch.“ Weil ich das immer tue." Rebekka Weiler: Somebody to Love (Seite 167)

Die sich ständig wiederholenden Gedanken der beiden und vor allem der, dass Emil Fee Ruhe bringt während Emil Fee schon immer mehr als nur mochte, wurden dann allerdings wirklich zu einem Problem für mich als Leser. Außerdem reden die beiden Hauptprotagonisten zwar viel miteinander, aber einfach nicht über ihre Gefühle zueinander. So plätschert die Geschichte immer weiter dahin. Hendricks Todesursache verschwindet sogar immer wieder im Hintergrund. Die Story verlor leider dadurch an Fahrt.

Fazit:

Alles in allem konnte mich "Somebody to Love" leider nicht so recht überzeugen. Die sich ständig wiederholenden Formulierungen der Gefühle füreinander, die leicht pathetische Sprache, die nicht zu dem Alter der Protagonisten passen wollte sowie das häufige Aufwärmen des Handlungsstrangs, da immer wieder verschiedenen Parteien ins Bild gesetzt werden mussten, ließen meine Emotionen die zu Beginn so stark gefordert wurden, leider ersticken. Erst zum Ende hin wurde es wieder gefühlvoller. Den zweiten Band, in dem es um die Schwester Lene geht, werde ich vermutlich nicht lesen.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Eine kleine Ameise entdeckt die Welt

Ameise Ari
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In dem Buch "Ameise Ari" verschlägt es uns nach Norwegen, wo wir für einen Tag das Leben einer kleinen Ameise mit all ihren Abenteuern und zu überwindenden Hindernissen begleiten. Das Buch lädt zum dialogischen ...

In dem Buch "Ameise Ari" verschlägt es uns nach Norwegen, wo wir für einen Tag das Leben einer kleinen Ameise mit all ihren Abenteuern und zu überwindenden Hindernissen begleiten. Das Buch lädt zum dialogischen Lesen mit Kindern ein, was ich ansprechend fand. Gleichzeitig ist meine Auffassung, dass man auch ohne Fragen zu einer Geschichte mit seinem Kind über ein Buch in einen Dialog treten kann.

Die Autorinnen und die Illustratorin:

Kristin Flagmeier ist ein leidenschaftlicher Harry Potter Fan und liebt Kinderbücher. Mit ihren vier Kindern lebt sie in einem kleinen Dorf in Ostwestfalen. Nach dem Studium für das Grundschullehramt mit Schwerpunkt auf individuelle Förderung hat sie sich selbstständig gemacht und engagiert sich ehrenamtlich für Kinder. Als Grundschullehrerin arbeitete sie sechs Jahre an einer engagierten Schule und widmet sich nun dem Schreiben, Fotografieren und Reisen. Mit ihren Geschichten möchte sie Kinder begeistern, ihre Sprachentwicklung fördern und Eltern beim gemeinsamen Lesen unterstützen, wofür sie auch ein Studium zur Sprachtherapeutin abgeschlossen hat.
Julia Ehmer Ziel als kreative Kinderbuchautorin und Juristin aus München ist es, durch phantasievolle Geschichten und Lieder die Leselust und Kreativität der Kinder zu fördern. Mit ihren Büchern möchte sie schon den Kleinsten wichtige Werte wie Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt vermitteln. Dank ihrer Erfahrung im Kinderchorbereich bringt sie auch musikalische Elemente in ihre Arbeit ein. Geschichten und Lieder sollen den Kindern Freude bereiten und ihre Entdeckungsfreude wecken.
Beatrice Finger liebt Kunst, Kultur, Lesen, Zeichnen, Malen und Musik. Mit ihrem Sohn und Mann lebt sie in den Weinbergen nahe Landau in der Pfalz. Sie unterrichtet Deutsch und Bildende Kunst an einer weiterführenden Schule in Rheinland-Pfalz und möchte den Schülern die Liebe zur Sprache und Kunst vermitteln. Als Lehrkraft im Bereich Lese-Rechtschreib-Förderung ist es ihr wichtig, die Freude am Lesen und Schreiben zu wecken. Durch ihre Chorerfahrung entdeckte sie das Komponieren von Liedern. Sie setzt sich als Jugend- und Medienschutzberaterin für einen nachhaltigen Umgang mit Printmedien ein. Lesen ist für sie eine Reise in neue Welten und stärkt die Kreativität der Kinder. Sie liest ihrem Sohn und ihren Schülern oft vor, um ihre Fantasie zu fördern.
Stella Chitzos entdeckte schon als Kind ihre Begeisterung für Bilderbuchillustrationen und so gehörte später das Zeichnen zu ihrer liebsten Beschäftigung. Nach einem Studium der visuellen Kommunikation in Düsseldorf arbeitete sie zunächst als Grafikerin, bevor sie ihren Traum verwirklichte, Kinderbücher zu illustrieren. Derzeit ist sie in sozialen Projekten beim Deutschen Roten Kreuz engagiert und arbeitet als freie Illustratorin. Ihre Projekte konzentrieren sich darauf, Kindern ein Verständnis für Tiere, Natur und soziale Kompetenzen zu vermitteln. Sie lebt mit ihrer Familie in Erkrath und lässt sich von ihren Kindern und der Natur inspirieren. Ihre Interessen umfassen Tiere, gemütliche Familienessen, Filme und Bücher.

Inhalt:

„Nach einer magischen Entdeckung auf dem Dachboden reisen Leni & Ludwig auf zauberhafte Weise nach Norwegen. Dort lebt die kleine Ameise Ari. Ari liebt das Leben in seiner Kolonie, träumt aber auch von der großen weiten Welt. Eines Morgens schleicht er sich davon und erlebt ein spannendes Abenteuer in den Wäldern von Norwegen. Eine zauberhafte Geschichte über Mut und Freundschaft. Im Buch findet ihr Tipps zum dialogischen Lesen und ein Kinderlied. Damit unterstützt ihr eure Kinder auf zauberhafte Weise in ihrer Sprachentwicklung.“ (Klappentext)

Gedanken zum Bilderbuch:

Eine sonst so kleine Ameise hier ganz groß dargestellt, schaut uns lächelnd auf dem Cover an. Mit dem Wanderstock in der Hand scheint sie bereit, sich in ein Abenteuer zu stürzen.

Die farbenfrohen Illustrationen, die das Buch aufweist, tragen neben dem dialogischen Lesen dazu bei, die Gedankenwelt der Kinder anzuregen und die Geschichte erlebnisreich zu machen. Die Natur und die Tiere selbst sind sehr groß dargestellt und erscheinen wie durch ein Nahobjektiv. Sie sind freundlich, kindgerecht und liebevoll gestaltet.

Wir folgen der kleinen Ameise Ari, die in Norwegen lebt, für einen Tag auf ihrem Weg durch die Wälder und Flusslandschaft. Eines Tages erwacht Ari und es ist einer dieser Tage an dem er partout kein Lust zum Arbeiten hat. Fest entschlossen ein Abenteuer zu erleben, schleicht er sich früh am Morgen leise und heimlich aus seiner Kolonie. Auf seinem Weg probiert er sich tapfer alleine durchzuschlagen, wobei ihm glücklicherweise das eine oder andere Mal Tiere zur Hilfe kommen. Als ihn plötzlich ein Unwetter erreicht, wird er unerwartet vom Fluss in eine fremde Umgebung gespült. Alleine und traurig wünscht sich Ari in diesem Augenblick nichts mehr, als wieder bei seiner Familie in der Kolonie zu sein. Unverhofft kommen ihm seine Freunde zur Hilfe und bringen ihn gemeinsam nach Hause.

Der Schreibstil des Buches ist gut verständlich. Die Seiten sind mit kurzen und prägnanten Sätzen nicht zu überladen. Das Bilderbuch lädt zum dialogischen Lesen mit den Kindern ein, wozu es auf jeder Doppelseite eine Frage gibt, die die Kinder dabei unterstützen kann mit dem Vorlesenden über die jeweilige Situation oder auch Gefühle diesbezüglich zu sprechen. Am Beginn des Buches gibt es auch Anregungen zum dialogischen Lesen.

Am Ende des Buches finden wir jeweils eine Doppelseite mit Fakten über Ameisen und Fakten über Norwegen. Auch wenn das Buch den Kindern Wissen über Ameisen und Norwegen vermitteln soll, hat mir das in der Erzählung und in den Landschaftsbildern weitestgehend gefehlt.

Fazit:

Mich hat die Geschichte um Ameise Ari leider eher wenig packen oder überzeugen können. Die Anregung zum dialogischen Lesen ist an sich eine gute Idee, aber nichts Neues oder Außergewöhnliches. Zudem fehlte es mir an Informationen zu Land und Leuten Norwegens oder die Lebensweise von Ameisen, so wie in der Beschreibung beworben.

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