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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2018

Es könnte so romantisch sein, wenn da nicht die Protagonistin wäre

Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen
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Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.de/2018/04/rezension-liebe-m-du-bringst-mein-herz.html

Kurzbeschreibung: Während andere den Freitag herbeisehnen, freut sich ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.de/2018/04/rezension-liebe-m-du-bringst-mein-herz.html

Kurzbeschreibung: Während andere den Freitag herbeisehnen, freut sich Matilda auf Montag, denn nichts liebt sie mehr als ihren Job im Amt für nicht zustellbare Post, wo sie für die Buchstaben K bis M zuständig ist. Doch dann kommt der Tag, an dem Matilda ein nie überbrachter Liebesbrief so sehr berührt, dass sie beschließt, ihre gewohnten Pfade zu verlassen und den Empfänger ausfindig zu machen – ganz gleich, wie schwierig es wird. Sie stößt auf eine schmerzliche Liebesgeschichte, die bereits viele Jahrzehnte zurückliegt. Doch für ein Happy End ist es schließlich nie zu spät, oder?

Lieblingszitat: "Schicksal ist, was man selbst aus den Zufällen macht, die das Leben einem beschert." (Seite 223)

Meine Meinung: Als ich das erste Mal den Klappentext las, wurde ich sofort an den Film "Briefe an Julia" erinnert. Da ich diesen Film liebe, war für mich sofort klar: dieses Buch muss ich lesen! Die Grundidee war auch sehr ähnlich, sehr romantisch und hatte viel Potenzial, wenn da nicht die Protagonistin gewesen wäre.

Matilda selbst würde ihr Leben mit den folgenden drei Worten beschreiben: ruhig, sicher, unspektakulär. Und ich möchte noch ein Wort ergänzen: langweilig. Denn Matilda hat nicht viel mehr in ihrem Leben, als ihren Job im Amt für nicht zustellbare Post. Dort arbeitet sie im akribischen Tempo die Briefe durch, geht Gesprächen mit ihren Kollegen aus dem Weg und auf gar keinen Fall geht sie nach Feierabend mit zu einem After Work Treffen. Sie besitzt kein Handy oder Computer, das Internet ist absolutes Neuland für sie, einen Führerschein hat sie auch nicht und Reisen ist ihr ein Graus.

Auch die Erzählperspektive hat mir die Protagonistin nicht näher gebracht. Die Er-/Sie-Erzählungen kommt leider oft so rüber, als würde Matilda von sich selbst in der dritten Person erzählen.

Doch Matildas Leben gerät völlig aus den Fugen, als sie in ihrem Büro einen alten Liebesbrief findet, der nie seinen Empfänger erreicht hat. Der Brief war leider nicht sehr authentisch, denn ich bezweifle, dass vor sechzig Jahren Sätze wie "Leni und Michel forever" häufig verwendet wurden. Doch Matilda berührt das unglückliche Schicksal von Leni und Michel. Sie möchte den Brief zustellen und tritt dafür aus ihrer Komfortzone hinaus. Ausgerechnet der Rentner Knut hilft ihr, besonders mit dem "neumodischen Kram".

Matilda wächst mit ihrer neuen Aufgabe als Glücksbotin über sich hinaus und wird immer mutiger. Und doch bremst ihre altmodische und konservative Art die Romantik sehr aus. Bis sie selbst einen Liebesbrief erhält, der dann doch auch mein Herz zum Überlaufen gebracht hat. Doch leider wird ihre eigene Liebesgeschichte nicht zufriedenstellend zu Ende erzählt. Der Roman bricht etwas abrupt ab.

Fazit: (Alte) Briefe sind für mich ein Garant für Romantik und mit einer anderen Protagonistin hätte diese Idee bestimmt wunderbar funktioniert, aber Mathilda war mir persönlich einfach zu altmodisch und befremdlich. Ich konnte mich zu wenig mit ihr identifizieren. Trotzdem war die Geschichte schön und erhält von mir 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.03.2018

Eine größtenteils ruhige, zeitvertreibende Liebesgeschichte

Tall, Dark & Dangerous
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Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: http://liebedeinbuch.blogspot.de/2018/03/rezension-tall-dark-dangerous-hei-genug.html

Kurzbeschreibung: In dem Moment, als Katie ihn zum ersten Mal traf, nahm ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: http://liebedeinbuch.blogspot.de/2018/03/rezension-tall-dark-dangerous-hei-genug.html

Kurzbeschreibung: In dem Moment, als Katie ihn zum ersten Mal traf, nahm Kiefer Rogan ihr buchstäblich den Atem. Früherer MMA Champion, jetzt Schauspieler, notorischer Playboy und äußerst charmant – er verkörpert alles, war sie geschworen hatte, zu vermeiden. Vielleicht hätte sie sich noch mehr anstrengen sollen, ihm zu widerstehen. Vielleicht hätte sie sich nicht in ihn verlieben sollen. Denn gerade Katie weiß, dass jeder Geheimnisse hat. Narben. Und dass sie normalerweise hässlich und schmerzhaft und zerstörerisch für die sind, die man am meisten liebt. Nur hätte Katie nie gedacht, dass sie auch tödlich sein könnten ...

Cover: Ein sinnliches Cover für ein sinnliches Buch. Die rosegoldenen Elemente geben dem Cover aber das gewisse etwas.

Meine Meinung: Bei "Heiß genug" handelt es sich um den zweiten Teil der "Tall, Dark & Dangerous"-Reihe. Der erste Teil hat mir persönlich leider gar nicht zugesagt, aber dennoch war ich sehr gespannt auf die Fortsetzung. Rein inhaltlich hat dieser zweite Band nicht wirklich etwas mit seinem Vorgänger zu tun (was definitiv ein Vorteil ist). Die verbindende Storyline zwischen den Büchern wird anfangs einmal angedeutet und bis zum spannenden Ende nicht mehr erwähnt.

Michelle Leightons fließender Schreibstil führt einen angenehm durch die restliche Geschichte. Zu Beginn werden wir Leser langsam mit den beiden Hauptcharakter Katie und Kiefer Rogan bekannt gemacht. Beide haben eine tragische Vergangenheit, gehen aber komplett unterschiedlich damit um. Während Rogan dadurch stärker geworden ist, versteckt sich Katie. Sie ist unscheinbar und versucht nie aufzufallen. Anfangs redet sie ständig über ihre Zweifel und Ängste. Doch im Laufe der Geschichte lernt sie viel von Rogans Stärke.

Dreiviertel des Romans beinhalten eine ruhige, recht unspektakuläre Liebesgeschichte. Sehr sinnliche und ansprechende Sexszenen runden das ganze ab. Die Autorin beweist dabei lange ein gutes Gefühl für die Tiefe der Beziehung, schießt dann aber zum Ende plötzlich völlig übers Ziel hinaus. Absolut übertrieben starke Liebesbekundungen, besonders gemessen an der sehr kurzen Dauer der Bekanntschaft, haben mir die Geschichte etwas versaut. Wer ebenfalls keine unrealistisch schnellen Liebesbeziehungen mag, dem empfehlen ich das letzte Kapitel auszulassen.

Man wartet lange in der Geschichte auf den großen Knall, der irgendwann dann auch kommt. Und dann knallt es gewaltig. Die letzten hundert Seiten waren Spannung und Drama pur, denn jetzt ist endlich auch wieder die Verbindung zur Special Force im Spiel. Ich habe das Buch zu dem Zeitpunkt nur sehr ungern aus der Hand gelegt.

Fazit: "Tall, Dark & Dangerous - Heiß genug" ist insgesamt eine schöne, ruhige Liebesgeschichte, die am Ende einiges an Spannung gewinnt und an Tiefgang verliert. Ich vergebe 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Kann nicht mit dem ersten Teil mithalten

Gläsernes Schwert (Die Farben des Blutes 2)
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Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2018/01/rezension-glasernes-schwert.html

Kurzbeschreibung: In letzter Sekunde wurden Mare und Prinz Cal von der Scharlachroten ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2018/01/rezension-glasernes-schwert.html

Kurzbeschreibung: In letzter Sekunde wurden Mare und Prinz Cal von der Scharlachroten Garde aus der Todesarena gerettet. Die Rebellen hoffen, mit Hilfe der beiden den Kampf gegen die Silber-Herrschaft zu gewinnen. Doch Mare hat eigene Pläne. Gemeinsam mit Cal will sie diejenigen aufspüren, die sind wie sie: Rote mit besonderen Silber-Fähigkeiten. Denn auch der neue König der Silbernen, ihr einstiger Verlobter, hat es auf diese Menschen abgesehen. Aber schnell wird klar, dass er eigentlich nur eins will – und zwar um jeden Preis: Mare

Cover: Ich liebe die Cover dieser Reihe! Sie sind zum einen wunderschön und spiegeln zum anderen viel von der Geschichte wieder: Mare, als das gläserne und zerbrechliche Schwert und die zwei rivalisierenden Seiten.

Lieblingszitat: "Wenn ich ein Schwert bin, bin ich ein Schwert aus Glas, denn ich fühle, wie ich langsam zerbreche." (S. 326)

Meine Meinung: Der erste Band der "Die Farben des Blutes" Reihe hat mich wirklich umgehauen. Umso mehr war ich deshalb auf den zweiten Teil gespannt. Und muss leider sagen, dass dieser nicht mit seinem Vorgänger mithalten kann.

Am Schreibstil lag das nicht. Trotz nochmal fünfzig Seiten mehr und einiger zähen Stellen kam ich sehr schnell durch die Geschichte. Das Problem war die Atmosphäre, die in diesem Buch herrschte. Sie ist düster und deprimierend. Und auch das Fantastische ist sehr in den Hintergrund gerückt, da nur ab und zu auf die neuen Fähigkeiten der Rot-Silbernen eingegangen wird.

Nach dem Mare die Rebellen verlässt und sich auf die Suche nach den "Neublütern" macht, ist irgendwie die Luft raus. Die Suche liest sich teilweise sehr schleppend. Es werden dabei auch viele Städte und Regionen erwähnt, doch dank der Karte, die ich schon im ersten Teil erwartet hätte, hat man sich doch gut zurecht gefunden.

Die Suche ist gleichzeitig auch ein Rennen mit der Zeit und vorallem mit Maven. Die wenigen Szenen, in denen er auftaucht, waren für mich die spannendsten. Er bringt etwas Abwechslung in, die sich wiederholenden, Szenen der Suche. Insgesamt hätte es der Geschichte gutgetan, wenn die Dreiecksbeziehung zwischen Mare, Maven und Cal eine größere Rolle gespielt hätte. Ein bisschen mehr Liebe hätte den Plot sicherlich auflockern und ihm mehr Dramatik verleihen können.

Den ansonsten ist die Stimmung zwischen Mare, Cal und ihre alten, sowie neuen Anhängern sehr düster. Jeder kann jeden verraten. Dieser Satz wird so oft wiederholt, das er wirklich anfing zu nerven. Das Misstrauen wird von Seite zu Seite größer. Besonders Mare vertraut niemandem mehr und schottet sich immer weiter ab. Ihr Handeln wird eiskalt, sie mordet ohne zu zucken und wird dadurch immer unsympathischer. Nicht nur ich selber, sondern auch einige andere Charaktere konnten Mare kaum wiedererkennen.

Nur das Ende, in dem sich die Spannung um ein vielfaches steigert, konnte mir wieder Hoffnung für den dritten Teil machen. In dem sich dennoch einiges ändern muss!

Fazit: Dem zweiten Teil fehlte genau das, was mich beim ersten so mitgerissen hatte. Er war weniger fantastisch, viel zu deprimierend und düster. Ein bisschen mehr Spannung und Liebe hätten der Geschichte wirklich gutgetan. Es ist wirklich schade, aber "Gläsernes Schwert" bekommt mit 3.5 Sternen eine deutlich schlechtere Bewertung von mir, als "Die rote Königin".

Veröffentlicht am 21.10.2017

Das aktuelle Thema schockiert

Die Attentäterin
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Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2017/10/rezension-die-attentaterin.html

Kurzbeschreibung: Ein verheerender Bombenanschlag des IS im Pariser Marais-Viertel ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2017/10/rezension-die-attentaterin.html

Kurzbeschreibung: Ein verheerender Bombenanschlag des IS im Pariser Marais-Viertel zwingt Gabriel Allon ein letztes Mal ins Feld: Anstatt seinen Posten als Chef des israelischen Geheimdienstes anzutreten, hilft der legendäre Agent den französischen Behörden, den Drahtzieher des blutigen Terroraktes zu suchen. Außer dessen Namen – Saladin – weiß man nichts über ihn. Allon sieht die einzige Möglichkeit an ihn heranzukommen darin, jemanden in das Terrornetzwerk des IS einzuschleusen. Eine junge Ärztin scheint die perfekte Rekrutin für das gefährliche Unterfangen zu sein …

Cover: Das Cover ist ein gutes Abbild der Stimmung in der Geschichte. Es ist düster, ein wenig unheimlich gestaltet. Man fühlt sich beklommen, wenn man es ansieht. Da der erste Anschlag in Paris stattfindet, ist auch der Eiffelturm ein gut gewähltes Motiv.

Meine Meinung: Auf diese Geschichte war ich wirklich gespannt. Schon als ich den Klappentext gelesen habe, hat mich das leider sehr aktuelle Thema fasziniert. Ich hatte vorher noch nie ein Buch der Reihe rund um den Agenten Gabriel Allon gelesen und konnte zum Glück feststellen, dass man dies auch nicht unbedingt muss. Man kann diesen Band sehr gut außerhalb der Reihe lesen, wenn einen das Thema interessiert.

Und das Thema rund um das Terrornetzwerk des IS wurde hervorragend ausgearbeitet. Oder der Autor schafft es wenigstens dem Leser dieses Gefühl zu suggerieren. Meiner Meinung nach ist der Hintergrund sehr genau recherchiert und behandelt worden. Nicht nur einmal hatte ich das gruselige Gefühl, dass das Geschehene genau so in der realen Welt hätte passieren können. Und das obwohl der Autor das Buch vor den Anschlägen in Paris geschrieben hat.
Leider fällt einem der Einstieg in die Geschichte durch diese vielen kleinen, gut recherchierten Details sehr schwer. Am Anfang wird man von einer Flut von Namen überrollt. Ich war sehr verwirrt und überfordert und habe bei den vielen verschiedenen Personen, Handlungsorten und Organisationen schnell den Überblick verloren. Eine Übersicht wäre hier hilfreich gewesen. Zum Ende hin lichtet sich ein wenig Licht im Dunkeln. Allerdings auch nur, weil sich die Geschichte auf einige Hauptakteure beschränkt.

Die vielen verschiedenen Handlungstränge brauchen eine ganze Weile bis sie zusammengeführt werden. Mindestens das erste Drittel gleicht mehr einer gigantischen Einleitung und ist daher an manchen Stellen ziemlich zäh. Bis wirklich Spannung aufgebaut wird, dauert es dann noch ein bisschen länger. Erst als "die Attentäterin" Natalie wirklich in das Terrornetzwerk hineingeschleust wird, beginnt die Spannung und das eigentliche Geschehen. Und danach konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Es war einfach faszinierend und erschreckend zugleich, wie realistisch die Erzählungen waren. Die Spannung geht einem richtig unter die Haut.

Man begleitet Natalie bis zum Herzen des Netzwerkes von Saladin. Man spürt die permanente Angst, dass sie auffliegen und enttarnt werden könnte. Und das obwohl ich den Erzählstil als etwas kühl beschreiben würde. Es wird sehr distanziert berichtet. Ich persönlich bevorzuge mehr im Geschehen zu sein und mehr in die Gefühlswelt der einzelnen Charaktere einzutauchen. Allerdings war es bei diesem Thema vielleicht ganz richtig, damit sich die Geschichte nicht ganz so real anfühlt.

Fazit: Dieser Thriller geht einem wirklich unter die Haut. Besonders das aktuelle Thema des IS und der Terrorgefahr machen die Geschichte erschreckend realistisch. Und das obwohl der Autor das Buch vor den Anschlägen in Paris geschrieben hat. Leider wird die Geschichte aber erst aber der Hälfte wirklich spannend. Davor herrscht ein verwirrender Namen-Wirrarr. Daher gibt es von mir nur 3,5 Sterne, aber mit Tendenz zur vier.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Hätte ohne die Aufsplittung mit den anderen Teilen mithalten können

Die Gabe der Auserwählten
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Kurzbeschreibung: Lias Kampf geht weiter Verraten von den Ihren, geschlagen und betrogen, wird sie die Frevler entlarven. Und auch, wenn das Warten lange dauert, ist das Versprechen groß, dass die eine ...

Kurzbeschreibung: Lias Kampf geht weiter Verraten von den Ihren, geschlagen und betrogen, wird sie die Frevler entlarven. Und auch, wenn das Warten lange dauert, ist das Versprechen groß, dass die eine namens Jezelia kommt, deren Leben geopfert werden wird für die Hoffnung, eures zu retten.
Lia und Rafe konnten aus Venda fliehen, doch verletzt und durchgefroren liegt ein ungewisser Weg vor ihnen. Während sie Rafes Heimat, dem Königreich Dalbreck, Stunde um Stunde näherkommen, spürt Lia, dass sie schon viel zu lang weit weg ist von Morrighan, ihrem Zuhause. Dabei deutet alles darauf hin, dass das Land kurz vor einem Krieg steht. Und obwohl Rafe ihr eine Zukunft als Königin an seiner Seite verspricht, ahnt Lia, dass sie ihrer Bestimmung folgen muss. Sie möchte als Erste Tochter von Morrighan ihrem Volk zur Seite stehen und für ihr Land kämpfen. Aber ist sie bereit, Rafe zu verlassen, um ihrer inneren Stimme zu folgen?

Cover: Ich mache es kurz und knapp. Mit Abstand das schönste Cover der Reihe!

Meine Meinung: Endlich ist der dritte Teil da, endlich geht es weiter mit der Geschichte von Lia, Rafe und Kaden! Auf diese Fortsetzung habe ich mich wirklich gefreut. Ich kam sehr schnell ich die Geschichte hinein. Es werden immer wieder entscheidende Moment aus dem zweiten Band in Erinnerung gerufen. Mary E. Pearsons Schreibstil hilft beim Einstieg ebenfalls ungemein. Man kommt schnell und leicht durch die Geschichte und hat leider viel zu schnell die letzte Seite umgeschlagen.

Lia bleibt auch in diesem Teil die starke und eigensinnige Persönlichkeit, für die ich sie so sehr bewundere und schätze. Sie ist eine Protagonisten, die man gerne auf ihrer Reise begleitet und kämpft innerlich mit ihr zusammen. Und in diesem Teil kämpft Lia vor allem für ihre Rückkehr nach Morrighan. Und das führt zu großen Spannungen zwischen ihr und Rafe, denn dieser versucht so schnell wie möglich und zwar mit Lia nach Dalbreck zu gelangen. Es bleibt nicht nur bei einem Streit. Rafe macht in diesem Teil eine charakterliche Veränderung durch, die ich so nicht kommen gesehen habe und auch etwas unpassend fand. Sein Verhalten passt meiner Meinung gar nicht zu dem Rafe, den ich in den letzten Bänden kennnengelernt habe. Vielleicht ist es die Angst um Lia, die ihn so weit treibt.

Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um die Flucht aus Venda und das Leben in der sicheren Unterkunft, in der die Gruppe um Rafe und Lia ankommt. Mehr passiert dann auch nicht. Es ist nett zu lesen und gerade die Spannung zwischen den beiden Hauptcharakteren macht die Geschichte interessant, aber man wünscht sich trotzdem etwas mehr Action und Spannung. Und die bekommt man auch scheinbar, doch dann ist die Geschichte plötzlich wie aus dem nichts vorbei. Grund dafür ist die Aufteilung des englischen dritten Teils "The Beauty of Darkness" in Band drei und vier. Doch auch, wenn die Autorin das Buch für die deutsche Version an dieser Stelle umgeschrieben hat oder gerade deswegen, ist das Ende enttäuscht. Man merkt das dieses Ende ursprünglich nicht vorgesehen war. Die Begründung für diesen Schritt, dass man kein Werk mit 800 Seiten Umfang veröffentlichen wollte, kann ich auch nicht nachvollziehen. Lieber Verlag, keinen Leser stört ein etwas dickeres Buch, wenn man dafür die Geschichte komplett und zusammenhängend lesen kann. So wie es eben auch vorgesehen war.

Fazit: Die Geschichte fängt gut an, baut dann langsam Spannung und genau in dem Moment, als die Geschichte endlich richtig in Fahrt kommt, bricht das Buch ab. Am Ende kam es mir so vor als hätte ich eine gigantische Einleitung für Band vier gelesen. Ich kann und will diese Aufsplittung weder gutheißen noch unterstützen und ziehe dafür deutlich Punkte ab. Da diese Entscheidung aber vom Verlag gefällt wurde und die Autorin prinzipiell ein gutes Buch geschrieben hat, gebe ich dem dritten Teil der Chroniken der Verbliebenen trotzdem noch 3,5 Sterne.

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