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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2024

Mehr Krimi, weniger Leichtigkeit

Madame le Commissaire und das geheime Dossier
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Der elfte Krimi rund um die ehemalige hochdekorierte Leiterin einer geheimen Spezialeinheit in Paris, Isabelle Bonnet, die seit einigen Jahren im beschaulichen Fragolin lebt, ist fulminant.

Wie immer ...

Der elfte Krimi rund um die ehemalige hochdekorierte Leiterin einer geheimen Spezialeinheit in Paris, Isabelle Bonnet, die seit einigen Jahren im beschaulichen Fragolin lebt, ist fulminant.

Wie immer kommt viel Flair der Gegend rüber und das Leben der Madame le commissaire ist so, wie man sich das französisch-provencalische Laissez-faire mit Genuss vorstellt. Leichte Krimikost wird normalerweise zusätzlich geboten. Genügend zum Miträtseln und viel Vergnügen drumherum. Dieses Mal ist es ein wenig anders, denn es geht tatsächlich zur Sache. Ihre alte Dienststelle mischt sich ein und gibt ihr den Auftrag im politischen Milieu zu ermitteln. So geht es rasanter zu als gewohnt und es entwickelt sich ein richtiger Krimi. Mir fehlte ein wenig die Leichtigkeit ihres gewohnten Lebensstils. Aber sonst? Ja, schon wieder ein „Krimi-Schmöker“!

Veröffentlicht am 01.05.2024

Wunderbar

Lavendel-Sturm
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Eine Höhle im Sandstein hoch oben in den Bergen nördlich von Carpentras. Dort liegt Angelique, die Schwester der Polizistin Valerie, aufgebahrt wie Schneewittchen und mausetot. Keine Anzeichen von Gewalt ...

Eine Höhle im Sandstein hoch oben in den Bergen nördlich von Carpentras. Dort liegt Angelique, die Schwester der Polizistin Valerie, aufgebahrt wie Schneewittchen und mausetot. Keine Anzeichen von Gewalt und die zuständige Gendarmerie legt den Fall bald zu den Akten.

Valerie fängt an auf eigene Faust zu ermitteln und sticht in eine Art Wespennest. Als der Freund von Angelique tot aufgefunden wird, übernimmt ihre Dienststelle zwar die Ermittlungen, aber sie bekommt anderes zu tun. –

Man tappt auch als Leser im Dunkeln. Denn vieles passt eigentlich gar nicht zusammen. Dazu kommt ein wenig „Provence-Flair“, viel französisches Lebensgefühl wird vermittelt und die Rätsel werden nach und nach weniger und gelöst. Es ist nicht nur ein Wohlfühl- sondern wirklich ein handfester Krimi. Der Schreibstil ist flüssig und gleichzeitig locker, die Handlung zieht mich förmlich ins Buch hinein. Ein lesenswerter Krimi für ein, zwei Nachmittage.

Veröffentlicht am 17.04.2024

Herrliche "Bettlektüre"

Inselpralinen
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Jana ist auf Langeoog angekommen und wird von den Insulanern als eine der ihren angesehen. Das liegt auch daran, dass sie mit der Insulanerin Frauke dick befreundet ist, Pralinen für deren Café produziert ...

Jana ist auf Langeoog angekommen und wird von den Insulanern als eine der ihren angesehen. Das liegt auch daran, dass sie mit der Insulanerin Frauke dick befreundet ist, Pralinen für deren Café produziert und mit Oke zusammen lebt. Eine Heirat schwebt quasi in der Luft. Bis dahin passiert allerdings noch allerhand. Bei Frauke fliegen die Fetzen, Janas Vater ist Schwede und beide wissen erst seit kurzem voneinander und er ist schwer krank. So fliegen Jana und Oke öfter auf eine Schäre nahe Stockholm, man lernt sich kennen und schätzen. Auch Oke hat Schwierigkeiten, er bangt um sein Elternhaus und beide wollen auf der Insel bleiben.

Es ist einerseits ein seichter Roman, aber die Rahmenhandlung mit Janas Vater ist es nicht. Da geht es handfest zur Sache und man fiebert mit beiden förmlich mit. Dennoch ist es eher eine Art "wunderbare Bettlektüre", weil so gar nichts wirklich Aufregendes passiert. Die Geschichte plätschert wohltuend vor sich hin und man freut sich auf den nächsten Band Gerne mehr davon!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2024

Grandios amüsant und tiefgründig

Liebe mit Fernblick
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Es ist der zweite in sich abgeschlossene Band rund um die „Glücksalm“, drei Brüder und eine Schwester in Südtirol. Die verflossene Freundin von Matt hat seinem wortkargen Bruder Lukas etwas Fieses eingebrockt ...

Es ist der zweite in sich abgeschlossene Band rund um die „Glücksalm“, drei Brüder und eine Schwester in Südtirol. Die verflossene Freundin von Matt hat seinem wortkargen Bruder Lukas etwas Fieses eingebrockt und er muss die Suppe auslöffeln:

„Wanted: Bäuerin“, produziert von einem Kölner Sender und Lukas als Almbauer ist quasi die Hauptrolle. Heidi Troi erzählt ihren Roman grandios. Sie kennt sich vor Ort aus, schauspielert selbst und kennt sich am Theater aus. Das merkt man. Denn die Leute der Produktionsgesellschaft sind mit einer Ausnahme herrlich überspitzt dargestellt und nehmen sich überhaupt zu wichtig. Lukas verliebt sich, allerdings nicht in die drei Ziegen, die der Sender für ihn aussuchte. Und sie sich auch in ihn, man merkt es bereits auf den ersten Seiten, wer wen diesmal „kriegt“. Das tut dem Ganzen keinen Abbruch, denn es alles ist umwerfend amüsant und dennoch in Teilen tiefgründig erzählt. Bin gespannt auf die nächsten Geschichten rund um diese Familie und ihre noch ledigen Mitglieder!

Veröffentlicht am 17.04.2024

Guter Regionalkrimi

Die Tote am Kai (WaPo Cuxhaven 2)
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Es ist ein norddeutsch-trockener Regionalkrimi. Der Schreibstil ging mir anfänglich etwas auf die Nerven, denn jeden einzelnen Straßennamen wo sich was wie ereignet oder wer wohnt, muss ich nicht wissen. ...

Es ist ein norddeutsch-trockener Regionalkrimi. Der Schreibstil ging mir anfänglich etwas auf die Nerven, denn jeden einzelnen Straßennamen wo sich was wie ereignet oder wer wohnt, muss ich nicht wissen. Es renkte sich ein, auf einmal wurde alles „flüssiger“, gut verständlich und so, dass man miträtseln kann. Intrigen bringen Spannungen mit hinein und bei aller Kürze – man hat ihn schnell durch, diesen Krimi – ist es ein richtig guter Krimi.