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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2017

ein offenes und ehrliches Buch!

Im Glashaus gefangen zwischen Welten
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Ich beginne ausnahmsweise mal mit einem Zitat: "Eine Welt voller widersprüchlicher Gesichtszüge". Das trifft die Grundaussage von Devas Buch. Wie fühlt es sich an, zwischen zwei Kulturen aufzuwachsen? ...

Ich beginne ausnahmsweise mal mit einem Zitat: "Eine Welt voller widersprüchlicher Gesichtszüge". Das trifft die Grundaussage von Devas Buch. Wie fühlt es sich an, zwischen zwei Kulturen aufzuwachsen? Wie geht man mit dem Kriegstrauma, der Flucht und dem Verlust im Exil um? Wie erlebt man die eigene Kultur in einer völlig anderen Welt?
Das sind Fragen, die nur im "Kleinen" gestellt werden und in der Öffentlichkeit meist nicht abgehandelt werden.
Mit Deva erhält der Leser einen tiefen Einblick in die Seele eines Geflüchteten, der beide Sichtweisen erlebt hat. Wozu kann Tradition, Glaube und die zurückgelassene Kultur führen? Es stellt sich die Frage, wie man davon loskommt um ein eigenes mehr oder weniger freies Leben zu führen.
Deva begibt auf die Reise in seine eigene Vergangenheit mit der er nur schwer und nur mit Hilfe von außen zumindest teilweise abschließen kann und macht deutlich, wie schwer es für einen Menschen sein kann, zwischen zwei so extrem unterschiedlichen Kulturen und Traditionen hin- und hergerissen zu sein.
Die Liebe jedoch, ein entscheidender Faktor, ob zur eigenen Familie oder zu sich selbst, scheint ein Ausweg zu sein.

Ein offenes und ehrliches Buch in dem man sich auch als ein Mensch, der nicht zwischen zwei Kulturen feststeckt, sich trotzdem in den Zwängen des Lebens wiederfindet.



Veröffentlicht am 19.10.2017

Kurz, knapp mit viel Spannung!

Die gehäutete Seele
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Wenn Pflanzen sprechen könnten!

Ein kopfloses Opfer im Moor beschäftigt die Ermittler. Während diese interne Grabenkriege führen, verfällt eine Ärztin einem Rächer mit Haut und Haar.

Doch ist der Rächer ...

Wenn Pflanzen sprechen könnten!

Ein kopfloses Opfer im Moor beschäftigt die Ermittler. Während diese interne Grabenkriege führen, verfällt eine Ärztin einem Rächer mit Haut und Haar.

Doch ist der Rächer auch wirklich der Mörder?

Ein psychologisch gut gesponnener Thriller basierend auf einem interessanten Katz- und Mausspiel bei dem auch die Natur nicht zu kurz kommt.

Bei knappen 161 Seiten will ich nich zu viel verraten, deshalb hier wirklich eine sehr kurze Rezension!

Veröffentlicht am 08.10.2017

ein kriminalistischer Reiseführer durch Istanbul

Die Gärten von Istanbul
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Kommissar Nevzat steht vor einem großen Rätsel. Sein Team findet an der Atatürk-Statue eine Leiche mit aufgeschlitzter Kehle. Nichts weißt weiter auf den Tatort hin bis man in der Hand des Toten, der pfeilartig ...

Kommissar Nevzat steht vor einem großen Rätsel. Sein Team findet an der Atatürk-Statue eine Leiche mit aufgeschlitzter Kehle. Nichts weißt weiter auf den Tatort hin bis man in der Hand des Toten, der pfeilartig vor dem Denkmal ausgebreitet daliegt, eine historische Münze auftaucht.

Zeynep, die junge Assistentin Nevzats und heimliche Freundin von Ali, Nevzats brummeligen und etwas ungestümen Kollegen beginnt mit ihrer Recherche über den Toten.

Erst als ein weiteres Opfer an einer weiteren historischen Städte samt antiker Münze auftaucht, scheint es vor Verdächtigen nur so zu wimmeln.

Beide Mordopfer waren unbeliebt, waren in dunkle Bau- und Immobilienmachenschaften verwickelt und hinterlassen nicht wirklich trauernde Familien.

Hilfe erhält Nevzat von der Exfrau des ersten Toten, einer Museumsdirektorin, die sich besonders gut mit der Historik und den Herrschern von Istanbul auskennt, aber für den Kommissar und besonders für Ali extrem verdächtig bleibt.

Die Morde gehen weiter und von den Tätern bleibt weiterhin keine Spur.

Nevzat selbst, der gerade schwer mit seiner eigenen Vergangenheit und seinen familiären Verlusten zu kämpfen hat, stolpert völlig blauäugig über die entscheidende Spur.


Die Gärten von Istanbul ist für mich kein klassischer Krimi. Die 728 Seiten der Geschichte sind mit detaillierten Beschreibungen des gegenwärtigen Istanbuls bepackt, sodass man für einen Besuch definitiv keinen Reiseführer mehr benötigt.

Auch die historischen Ausflüge in die diversen Herrscherzeiten, Numismatik und hier insbesondere in die Bauzeiten, Planungen und Zerstörungen des alten Istanbuls lassen bei Historik-Fans bei diesem Krimi die Herzen höher schlagen.

Teilweise geraten die Morde in den Hintergrund, sei es durch die detaillierten Beschreibungen der Denkmäler, Gärten und Menschen sowie den wirklich schwierigen Problemen aus der Vergangenheit Nevzats sowie dessen engstem Freundeskreis.

Für mich war der Ausflug nach Istanbul weniger spannend, was aber durch die historischen Einlagen und die Bemühungen des Autors, Verständnis für eines solch durch Krisen und Machtwechsel überforderte kleine Stück Land zu erwecken, wieder in ein ganz anderes Licht gerückt wurde.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Die Entscheidung einer großen Liebe!

10 Tage in Vancouver - Jahre später / 10 Tage in Vancouver
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Lara, ein großer Fan von Serienhauptdarsteller Patrick aus der Soap-Opera „Smart Town“ beschließt, Nägel mit Köpfen zu machen und bucht kurzum ein Flugticket nach Vancouver.

Ihr Ziel, endlich ihren Traummann ...

Lara, ein großer Fan von Serienhauptdarsteller Patrick aus der Soap-Opera „Smart Town“ beschließt, Nägel mit Köpfen zu machen und bucht kurzum ein Flugticket nach Vancouver.

Ihr Ziel, endlich ihren Traummann Patrick kennenzulernen ist ihr Weg, endlich die wahre Liebe zu finden.

Das langweilige und triste Deutschland hinter sich gelassen, gelingt es dank einem glücklichen Zufall dank einer Zeitungsannonce, eine Gastrolle in „Smart Town“ zu ergattern und Laras ganz eigene Soap-Opera beginnt.

10 Tage in Vancouver ist eine interaktive Love-Story. Nach kurzer Reise mit Lara nach Kanada entscheidet sich der Leser dann für einen von drei Wegen, wie Laras weitere Zukunft mit Patrick, der Liebe und ihrem Leben aussehen soll.

Es hat mir Spaß gemacht, diese Entscheidung als Leser treffen zu können und bin gespannt auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 27.09.2017

Auf der Suche nach einem mystischen Schatz

Das Schattencorps
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Der Krieg ist aus, die Mauer wird gebaut und einige Menschen scheinen dennoch unzufrieden zu sein. Der kalte Krieg steht vor der Tür und die klassische Spionage ist in vollem Gange.

Hans Barkhusen, ehemaliger ...

Der Krieg ist aus, die Mauer wird gebaut und einige Menschen scheinen dennoch unzufrieden zu sein. Der kalte Krieg steht vor der Tür und die klassische Spionage ist in vollem Gange.

Hans Barkhusen, ehemaliger Soldat und jetzt Berufstaucher und frisch aus Australien abgereist, gerät durch seinen Schwager und Polizisten Fritz in eine lebensgefährliche Situation.

In dessen Auftrag spioniert er alten Weggefährten nach. Dank diesem kleinen Nebenjob im Auftrag der Familie erhält er seit langem mal wieder Besuch von seinem alten Lebensretter im Dienste Ihrer Majestät. Captian Rowland beauftragt Hans ebenfalls mit dem gleichen Job und der beginnt zu ahnen, dass mehr dahinter steckt.

Er nimmt Kontakt zu alten „Freunden“ auf und der Plan steht fest. Der angebliche Goldschatz Rommels soll im adriatischen Meer geborgen werden.

Die illustre Gruppe, die aus alten Nazis, mittellosen Adligen, urigen Hamburgern, rüstigen Seefahrern und Waffenschiebern besteht schmiedet also einen scheinbar wasserdichten Plan.

In Italien angekommen, scheint sich Hans allerdings nicht mehr so sicher zu sein, auf welcher Seite ersteht und wo genau der Rest der Truppe steht.

Er lernt im Laufe der Tage die Bedeutung von Freundschaft, wahrer Liebe und den Preis der Erinnerung kennen und begibt sich damit auf einen schmalen Grat der Wahrheit.

Hans begreift, dass hier nicht nur die Altnazis und die Engländer Interesse an dem Schatz haben, sondern die Reihe weiterer Interessenten ziemlich lang ist.

Ein Spionageroman aus dem guten alten Deutschland der 60er Jahre, bepackt mit mystischen Schätzen, diversen Spionageagenten und dem kalten Krieg.