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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2017

absolutes Einsteigerbuch, das viele Themen anschneidet

Verwurzelt und beflügelt
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Daniela Weißbacher hat in ihrem Buch „Verwurzelt und beflügelt“ jede Menge
zusammengetragen: persönliche Erlebnisse, Annekdoten, Ansichten und Gedanken über Erziehung und Gott und die Welt. Dazu gibt es ...

Daniela Weißbacher hat in ihrem Buch „Verwurzelt und beflügelt“ jede Menge
zusammengetragen: persönliche Erlebnisse, Annekdoten, Ansichten und Gedanken über Erziehung und Gott und die Welt. Dazu gibt es Rezepte für selbstgemachte Medizin der eigenen Hausapotheke, wie z.B. Salben, Tee oder mit Kräuter aufgepepptes Oliven-Massageöl. Die hier erstellte Hausapotheke umfaßt Mittel gegen Erkältungskrankheiten, Bauchschmerzen, Verletzungen und sonstige Wehwehchen, z.B. Zwiebelsocke oder -säckchen, Kartoffelwickel oder Inhalieren. Tipps, wie z.B. das eigene Kind auch mal in den Arm zu nehmen oder Betrachtungen zu der Langlebigkeit des Schwarzweißfernsehers im Gegensatz zu dem der 13 CD-Player, die die Familie Weißbacher in den letzten 20 Jahren entsorgt haben finden sich in den vielen persönlichen Betrachtungen zur heutigen Zeit und den Lebensbedingungen.

Viele eigene Geschichten zum Vorlesen, Ausfüllseiten und Ausmalbilder, Naturexperimente, Basteleien und Rezepte für gesunde Kinderküche runden das Buch ab.

Ich muss gestehen, dass mich das Buch nicht so wirklich überzeugt hat, da für mich so gut wie keine neuen Informationen enthalten waren. Wahrscheinlich habe ich schon so viel darüber gelesen, auch während meiner Ausbildung als Erzieherin oder als Mutter, so dass ich davon ausgehe, dass ganz junge Eltern hier wohl viele Anregungen finden werden.
Auch einzelne Aspekte der Gestaltung haben mich nicht angesprochen, z. B. Die vielen Skizzen im Buch mit der Aufforderung „mich kannst Du ausmalen“. Ich wäre überhaupt nicht davon angetan, dass mein Kind in einem Buch, das ich schätze, malt und das wohlmöglich auch bei anderen Büchern umsetzen möchte. Zudem hat mich die Illustration mit Noni-Floh und Nunzius und ihrem „Senf, den sie dazugeben müssen“ sehr irritiert, genau wie die durchgehend kindgerechte Sprache und Art der Erklärungen. Ich habe es wohl gelesen, dass das Buch für die ganze Familie sein soll, hatte das vorher allerdings nicht auf den kompletten Inhalt bezogen.

Die Autorin hat mit Liebe und viel Mühe versucht, sehr viele Themen aufzugreifen und manches Mal auch ein anderes Buch, das sich intensiver mit einem davon auseinandersetzt und auch im Freya Verlag erschienen ist, empfohlen. Von diesen hatte ich auch bereits einzelne gelesen und fand sie sachlich und sehr ansprechend.

„Verwurzelt und beflügelt“ würde ich eher als Allrounder sehen, als Einstiegsbuch für junge Eltern, die noch nichts in dieser Richtung gelesen haben und hier einen weitgespannten Themenbogen vorfinden.

Veröffentlicht am 05.08.2017

Einsteigerbuch um sich über Beetarten einen Überblick zu verschaffen

Die neuen Gemüsegärten
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Zunächst wird grundlegendes Gartenwissen zu Boden, Pflanzen gärtnern und gießen, ernten und Schädlingen angerissen sowie Kräuter- und Gemüsetabellen vorgestellt.
Ab S. 42 werden kapitelweise Mulch-, Hügel-, ...

Zunächst wird grundlegendes Gartenwissen zu Boden, Pflanzen gärtnern und gießen, ernten und Schädlingen angerissen sowie Kräuter- und Gemüsetabellen vorgestellt.
Ab S. 42 werden kapitelweise Mulch-, Hügel-, Schicht-, Quadrat-, Stroh-, Kistenbeet sowie das Gemüsebeet im Gewächshaus beschrieben. Dabei wird der jeweilige Beetaufbau genau erklärt, die beliebtesten Gemüsesorten und Kräuter für genau diesen Anbau angegeben; viele Fotos, ein nach Monaten aufgeteilter Pflanz- und Arbeitsplan sowie grafisch aufbereitete Saat- und Pflanzkalender runden die Ausführungen zusammen mit aufgelisteten Vorteilen der jeweiligen Beetart ab.
In jedem Kapitel finden sich zahlreiche Anregungen und Beschreibungen, die das beste aus dem vorgestellten Beet herausholen lassen, z.B. das Anlegen einer Kräuterschnecke auf einem Hügelbeet
oder der Einsatz von Frühbeet, Pflanztunnel, Pflanzfolie oder Vliesen.

Für mich war das Kapitel über Gemüsebeete im Gewächshaus besonders interessant; insbesondere den nach Monaten aufgeteilten Arbeitsplan finde ich hilfreich. Hin und wieder sind mir allerdings auch Fehler aufgefallen, z.B. hatte mich im Kapitel „Das Gemüsebeet im Gewächshaus“ im Unterpunkt „Im Juni, Juli und August“ (S.159) überrascht, dass dort die Ernte von Kochbananen angegeben wurde, was ich überhaupt nicht für möglich gehalten hätte. Vielleicht gibt es ja eine spezielle Art, die man in unseren Breitengraden im Gewächshaus ziehen kann? Angegeben war die Kochbanane „Plantago coronopusus“, die sich ergoogelt als „Krähenfuß-Wegerich“ herausstellte, der lt. Wikipedia „ nicht nur in Nähe der Küsten Europas“ vorkommt, „sondern ist auch in den temperierten Breiten West-Asiens verbreitet.“ Die Pflanze scheint mir weder mit Kochbananen noch mit einem Gewächshaus in Zusammenhang zu stehen. Ich finde es immer etwas schade, wenn sich solche Fehler in ein Buch schleichen und weder Autor noch Lektor auffallen.

Das Buch bietet einen schnellen Überblick über verschiedene Beetarten; allerdings muss ich gestehen, dass ich viele Informationen, die ich aus anderen Gartenbüchern kenne, hier vermisst habe, z.B. den durch ein Kupferband ganz einfach angebrachten Schneckenschutz bei Aufbau von Hochbeeten oder anderen hier beschriebenen Beetarten, die einen Holzrahmen haben.

Ich halte das Buch eher für ein absolutes Einsteigerbuch, dass Grundlegendes vermittelt, die üblichen Aussaatkalender enthält und bei der Wahl der anzulegenden Beetform im eigenen Garten Entscheidungshilfen gibt.

Veröffentlicht am 27.04.2024

anders als erwartet

Dinner Party
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Von den Autoren hatte ich noch nie etwas gehört; nun weiß ich, dass es sich bei Martin Benn um einen Spitzenkoch handeln soll und es sich bei Vicki Wild um seine Frau handelt.

Die Beiden plaudern von ...

Von den Autoren hatte ich noch nie etwas gehört; nun weiß ich, dass es sich bei Martin Benn um einen Spitzenkoch handeln soll und es sich bei Vicki Wild um seine Frau handelt.

Die Beiden plaudern von persönlichen Parties und Speisen, die sie dafür wirklich zubereitet und dort dargeboten haben. Viele Fotos von hippen Häppchen, ganz einfachen, bekannten Gerichten wie Reis nach Tahdig-Art oder Schickimicki-Klassikern wie einer Austernplatte mit Limetten-Reiswein-Essig bringen mit den dazugehörigen Rezepten einen gespannten Fächer an untrschiedlichen, mal kleinen, mal größeren, herzhaften und auch süßen Speisen daher. Mit dabei sind auch Gegrillter Flußkrebs, Champagner-Himbeer-Gelle oder Tiramisu-Panacotta. Die Rezepte werden ausführlich erklärt und auch durch persönliche Einleitung, wie selbstverständlich auch das Buch sowie kleinen eingehefteten Seiten, auf denen Promis wie Cornelia Poletto einen Beitrag einschieben, zu einem sehr persönlichen Werk, was die persönlichen Fotos, beispielsweise beim Champagnertrinken oder Langustenhalten noch unterstreicht. Mich spricht soetwas eher nicht an und ich habe auch kein Rezept entdeckt, dass ich nachbereiten möchte. Wenn ich ehrlich bin, habe ich etwas anderes erwartet und ich habe auch kein Rezept gefunden, das ich nacharbeiten möchte.

Erwähnen möchte ich noch, dass das Buch, so wie man es von Callwey kennt, sehr hochwertig und fotoreich erstellt wurde. Vielleicht hat Martin Benn ja eine Fangemeinde, die sich gerade auch für Persönliches interessiert sowie ganz gespannt die Rezepte verschlingen wird. Da sind die Geschmäcker ja zum Glück unterschiedlich.

Veröffentlicht am 23.04.2024

leider anders als erwartet

Fleisch einkochen
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Gerd Wolfgang Sievers erklärt von der Pieke auf, was man zum Fleisch Einkochen an Gerätschaften benötigt und wie es gelingt.Viele Regeln und Tipps, auch zu Etikettangaben, besonders bei Vermarktung, gestzlichen ...

Gerd Wolfgang Sievers erklärt von der Pieke auf, was man zum Fleisch Einkochen an Gerätschaften benötigt und wie es gelingt.Viele Regeln und Tipps, auch zu Etikettangaben, besonders bei Vermarktung, gestzlichen Vorschriften, Haltbarkeit und Hygiene runden diese Einführung ab. Dann folgen die Rezepte, stets gut verständlich erklärt, lassen das Nacharbeiten gut gelingen; Fotos ergänzen nicht nur die Rezepte, sondern das ganze Buch. Die 80 Rezepte sind für verschiedene Schmalztöpfe wie Schweineschmalz &Grammeln oder Gänseleber im eigenen Fett, Confit & Enchauds, Rillets, Pottsuse &Schmalzfleisch, Paté, Leberwurst; Pasteten, Wurst und Aufstriche im Glas, Corned beef und Sülzen. Die Rezepte fallen abwechslungsreich aus und es werden wohl für jeden interessante dabei sein. Ich persönlich bin ein wenig enttäuscht, denn ich hatte etwas anderes erwartet: Fleisch, am Stück und nicht nur Faschiertes oder Kleingeschnibbeltes. Gerne erinnere ich mich an die eingekochten Hühnchen meiner Großmutter, hätte gerne mehr beziehungsweise überhaupt Rezepte dieser Art in diesem Buch vorgefunden. Eins für Huhn habe ich online gefunden, aber da gibt es doch noch mehr Möglichkeiten iwe Goulasch, Rouladen oder was auch immer die Generation, die Lebensmittel noch ohne Gefrierschrank für eine Saison lagern wollte, ganz selbstverständlich anwendeten. Schade, dass hiervon keine Rezepte zu finden sind; die hätten auf jeden Fall vertreten sein müssen, wenn es um „Fleisch einkochen“ und nicht um „Faschiertes einkochen“ geht.

Veröffentlicht am 09.04.2024

sehr einfache, aber schmackhafte Rezepte

Das Beste aus Super Einfach
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Das Buch ist schön gestaltet; die Zutaten abgebildet, die Anleitungen knapp. Da wird auch schon mal an sowieso schon knappem Text gespart und geschrieben: Reis (o.a.) nach Packungsangabe zubereiten. Die ...

Das Buch ist schön gestaltet; die Zutaten abgebildet, die Anleitungen knapp. Da wird auch schon mal an sowieso schon knappem Text gespart und geschrieben: Reis (o.a.) nach Packungsangabe zubereiten. Die Rezepte kommen mit 3-6 Zutaten aus, Vorbereitungs- und Kochzeit sind mit angegeben. Ich halte da Buch besonders für Kochanfänger, egal ob Studis oder nicht, aber vorzugsweise mit gerade der ersten Bude und dem ersten eigenen Herd für die bestmögliche Ansprechgruppe.
Da wird mit Zutaten, die man nach dem ersten gelungenen Durchlauf auch schon in Details, beispielsweise Gemüsesorte, abwandeln kann, aber trotzdem mit der fertigen Currypaste erfolgreich und lecker ein neues Rezept kreiert gespielt und eine eigene Kochroutine aufgebaut. Das gefällt mir und, mit den Mahlzeiten kann man auch bei Freunden Eindruck schinden ohne lange in der Küche stehen zu müssen, egal ob Salat, Pho oder Auflauf. Eigentlich alles ganz prima, wären da nicht Stolpersteine, die hoffentlich aus Versehen, aber leider wohl ohne aufmerksames Lektorat im Buch verteilt sind und sowohl das Kocherlebnis, besonders bei solchen, die man mit Freunden genie?en möchte, im Abgang dann schlecht dastehen lassen. So wird beispielsweise für 6(!) Personenein Spinatcurry aus 100g Vollkornreis, 2 große Handvoll frischem Spinat, 1/2 Banane, 1/2 TL Currypulver, 1/2 Becher Ricotta und 2 Stielen Koriander gekocht. Das ergäbe pro Person ungefähr eine Portion von 50g gekochtem Reis und 1 Eßlöffel Spinat sowie 2-3 Scheibchen Banane. Da empfiehlt sich schon das Anrichten auf einem Unterteller und vor allem anschließend ein Gericht in ausreichender, sättigender Menge. Sollche Fehler dürften nicht passieren und führen deshalb auch zur Abwertung des Buches.