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Veröffentlicht am 08.05.2024

Pfiffige Senioren in augenzwinkerndem Cosy-Krimi! Mit weit mehr als 66 Jahren, da legt der Mordclub los! Unterhaltsam, köstlich und famos!

Heiner ist tot
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In dieser WG möchte ich mehr als nur Mäuschen spielen! Heiner ist tot! Es lebe der Ostsee-Mordclub!

„Heiner ist tot“ ist der Start in eine neue Cosy-Crime-Reihe, erdacht von Jette Jakobi, hinter deren ...

In dieser WG möchte ich mehr als nur Mäuschen spielen! Heiner ist tot! Es lebe der Ostsee-Mordclub!

„Heiner ist tot“ ist der Start in eine neue Cosy-Crime-Reihe, erdacht von Jette Jakobi, hinter deren Namen sich Andrea Russo (Anne Barns) und ihre Tochter Christin-Marie Below verstecken, die jede für sich, aber auch beide zusammen schon einige Romane und Kinderbücher geschrieben haben. Und hier wissen 2, was sie tun.

Inhaltliches werde ich hier nicht wiedergeben, denn dazu gibt es den schon sehr verlockenden Klappentext. Was ich lese, ist so herrlich unterhaltsam, dass ich mich freue, hier den ersten Band einer Reihe vor mir zu haben, denn mit den so wunderbar ersonnenen Charakteren darf, nein, muss es weitergehen.

Die Hauptfiguren, 3 wahrlich rüstige Rentnerinnen namens Karin, Elsbeth und Ursel, die allesamt ihren 70. Geburtstag schon ein paar Mal gefeiert haben, kennen sich theoretisch aus mit Mord und Totschlag, weil sie regelmäßig Fälle lösen, zumindest die im Fernsehen Präsentierten. Dass sie also gar nicht anders können, als in Heiners Todesfall zu „ermitteln“, ist dann, so denke ich, selbsterklärend.

Dieser Krimi lebt von einem herrlich locker-flockigen, höchst ansprechenden Schreibstil, vom „Seesucht“ auslösenden Ostseeflair, von den Reiselust weckenden Schilderungen der Örtlichkeiten, den bildhaften Beschreibungen der Protagonistinnen und natürlich von deren Gedankengängen und nicht immer tagtäglichen Aktionen, an denen man als Leser gefühlt unmittelbar teil hat.

Man könnte nun annehmen, dass Männer hier eher eine Nebenrolle spielen, wenn sie denn überhaupt eine Rolle innehaben sollten, aber da könnte man sich täuschen, denn egal, ob sie verstorben oder – sehr - lebendig sind, so spuken sie doch nicht nur in den Köpfen unserer Hobby-Ermittlerinnen herum.

„Heiner ist tot“ kann ich – nicht nur - all denen empfehlen, die sich an die Ostsee träumen möchten, leicht-kriminelle bzw. kriminell leichte Unterhaltung mögen, gerne auch mal älteren Semestern bei ihren Taten und Untaten über die Schulter schauen und so ganz nebenbei und mit wiederholtem Augenzwinkern einen Todesfall aufklären und so manch anderes Geheimnis lüften möchten.

Und all diejenigen, die jetzt Appetit auf den Ostsee-Mordclub bekommen haben, können diesen und den beim Lesen stellenweise aufkommenden Hunger mit „Olafs Pizza“ stillen, zu der es sogar ein Rezept in diesem ersten Teil der Reihe gibt. Vielleicht können wir uns im nächsten Band ja über ein Rezept zu den in diesem Buch schon erwähnten Sahnekaramellen freuen?! Ich bin gespannt….

Ach, eins noch: ich habe hier einen neuen, herrlich makaber-skurrilen und mehr als nur einen Lachanfall auslösenden Trinkspruch gelernt, den ich aber nicht zitieren möchte, weil sich jeder Leser selbst darauf und darüber freuen soll. Also sage ich schlichtweg „Prost, auf den Ostsee-Mordclub!“ und freue mich schon jetzt auf Band 2!

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Spannende realitätsnahe Kriminal- und berührende Familiengeschichte mit wunderbaren Figuren und wahrem Nordfriesland-Flair! Ein Genuss!

Marconi und der tote Krabbenfischer
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Nicht nur Nina Ohlandts John Benthien hat jetzt (be)merkenswerte Konkurrenz: Daniele Palus Massimo Marconi!

„Marconi und der tote Krabbenfischer“ ist der Start in eine neue, im nordfriesischen St. Peter-Ording ...

Nicht nur Nina Ohlandts John Benthien hat jetzt (be)merkenswerte Konkurrenz: Daniele Palus Massimo Marconi!

„Marconi und der tote Krabbenfischer“ ist der Start in eine neue, im nordfriesischen St. Peter-Ording und Umgebung spielende Krimireihe rund um einen aus München stammenden Kommissar mit italienischen Wurzeln namens Massimo Marconi und – zum einen - seine neue Position als Dienststellenleiter der recht übersichtlichen örtlichen Polizeiwache, auf der er zusammen mit seinen Kollegen Eva und Jens ein gutes Team bilden wird, und - zum anderen – um seinen privaten Neustart als Vormund für seine Nichte Klara und seinen Neffen Stefano, eine Lebensumstellung, die ihm viel abverlangen wird, ihm, in dessen Leben Kinder nie eine Rolle spielen sollten. Und jetzt muss er Freund, Mutter und Vater in Personalunion sein, an einem ihm unbekannten Ort, den er, gelinde gesagt, als unwirtlich und im Gegensatz zu München als unattraktiv empfindet.

Es gibt also einige Gründe für Spannungen und Konflikte, die der Autor jedoch allesamt so wunderbar zu beschreiben weiß, dass man in die Geschichten – die des Kriminalfalls und die der Familie – förmlich hineingezogen wird und in dem Buch versinkt.

Angefangen bei dem Lokalkolorit der Westküste Schleswig-Holsteins, den eindrucksvollen Schilderungen der Landschaften, den Wetterkapriolen und anderen Widrigkeiten, mit denen Marconi anfangs zu kämpfen hat, über die Beschreibungen der Figuren, der Kinder, der Nachbarn, seiner Kollegen, der Zeugen und Verdächtigen und all ihrer Handlungen, bis hin zur herzerwärmenden, anfänglich natürlich schwierigen Familiengeschichte und dem Umgang des „Neuvaters“ mit „seinen“ Kindern, haben mich dieser spannende Krimi, die nordfriesische Geschichte, ja auch und vor allem die berührende Familiengeschichte völlig für sich vereinnahmt.

In einem sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil erzählt der Autor von kriminellen Machenschaften und den Nicht-Ermittlungen in einem neuen Team, auf die ich hier natürlich nicht näher eingehen kann, von den Selbstzweifeln des Kommissars, seiner Zerrissenheit zwischen alter und neuer Heimat sowie seinem bisherigen und jetzigen Leben, von seinem Engagement, dienstlich wie privat, und von der Hingabe und Liebe, die die neue Familiensituation ihm nun abverlangt.

Wie sich diese Geschichten fügen und zusammenfügen, wie sie miteinander verflochten sind, wie sehr man als Leser mitfühlt, hadert, bangt und hofft, wiederholt aber auch schmunzelt und genießt, und außerdem mitermittelt und mitfiebert, das verlangt mir höchsten Respekt ab: tanto di cappello!

Apropos Genuss: am Ende des Buches schenkt der Autor uns seine Rezepte zu „Spaghetti Krabbonara“, „Küsten-Cannelloni“ und „Tagliatelle Queller“, die mir schon während des Lesens das Wasser im Munde haben zusammenlaufen lassen.

Zu meiner Freude habe ich mit „Marconi und der tote Krabbenfischer“ einen Autor entdeckt, der das Zeug hat, meinen bisherigen Lieblings-Schriftstellern (be)merkenswerte Konkurrenz zu machen. Und das gleich mit dem ersten Band! Dass ein zweiter Teil folgen wird, ist schon bekannt, also kann ich nur sagen „non vedo l´ora di leggerlo“, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Massimo, Klara und Stefano, aber auch mit dem Kommissar und seinem Team weitergeht.

Grazie mille für diese wunderbare, fesselnde und herzerwärmende Geschichte, für die ich aus voller Überzeugung 5+1 Sterne vergebe!

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Sympathische Figuren in gehaltvollem Regional-Cosy-Krimi zum Mitermitteln, Schmunzeln und Genießen, ganz nach meinem Geschmack! ;-)

Schwarzwälder Kirsch mit Blutwurz
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Die Ortenau sehen und sterben?! Nein, diesen Schwarzwald-Krimi lesen und genießen!

„Schwarzwälder Kirsch mit Blutwurz“ ist Marion Stieglitz´ erster, aber hoffentlich nicht letzter Krimi, denn – das nehme ...

Die Ortenau sehen und sterben?! Nein, diesen Schwarzwald-Krimi lesen und genießen!

„Schwarzwälder Kirsch mit Blutwurz“ ist Marion Stieglitz´ erster, aber hoffentlich nicht letzter Krimi, denn – das nehme ich mal vorweg – diese kriminelle Geschichte ist zwar in sich abgeschlossen, aber ich würde mir aus Gründen eine Fortsetzung wünschen!

Vom Inhalt werde ich hier nichts wiedergeben, denn dafür gibt es zum einen die treffliche und einladende Kurzbeschreibung und zum anderen sollen meine Rezensionen ja nicht zu viel verraten.

Weil ich von der Autorin bisher nur das absolut lesenswerte Buch „Glücksorte in der Ortenau“ kannte, war ich gespannt, wie sie diesen Krimi und seine Handlung angelegt hat. Und, was soll ich sagen, sie kann auch Krimi.

In flüssigem Schreibstil erzählt die Ortenau-Kundige eine nicht nur kriminelle Geschichte, in der die Todes-Umstände und Mordmotive, besonders aber die Person(en) der/des Täter(in/innen/s) lange, sehr lange im westschwarzwälderischen Dunkel liegen.

Abwechslung bietend liegt dabei der Fokus mal auf der Hauptfigur der Wellnesstherapeutin und zwangsläufig selbst ermittelnden Hannah, mal auf dem ihr anfangs sehr unsympathischen Kommissar Klingele, aber auch auf anderen Charakteren, die allesamt wunderbar erdacht sind und herrlich beschrieben werden.

Auch die Schilderungen der Ereignisse lassen mich tief in die Szenerie eintauchen, so dass ich mich fühle, als befände ich mich gerade selbst in der Ortenau, an den hier stimmig in den Krimi eingeflochtenen (Ausflugs-)Orten und als hätte ich die Landschaften der Ortenau direkt vor Augen. Ich lese und ermittele, erkunde aber gleichzeitig einen mir noch unbekannten und vielfältigen Landstrich.

Dass einige badische und bayerische Ausdrücke den Weg ins Buch gefunden haben, gefällt mir ausgesprochen gut, denn zu einem Regional-Cosy-Krimi wie diesem gehören auch Dialekt und Mundart, mit denen man diesen herrlich kriminellen Ausflug in den Schwarzwald noch intensiver genießen kann. Einige dieser Wörter werden in einem Badisch-Bayerisch-Hochdeutsch-Anhang erklärt, die meisten aber erklären sich auch aus dem Zusammenhang heraus und sorgen für landestypisches Flair.

Was kann ich zu diesem Krimi, dessen Lektüre ich sehr genossen habe, sonst noch sagen? Vielleicht, dass man dem Buch anmerkt, dass die Autorin, die aus Bayern stammt und selbst seit einigen Jahren in der Ortenau lebt, sowohl ihre frühere als auch und besonders ihre jetzige Heimat liebt. Da kennt sich eine aus in der Ortenau und weiß zudem, einem Lokal-Krimi, der eben dort angesiedelt ist, eine ganz besondere Atmosphäre zu verleihen.

Apropos verleihen: ich verleihe diesem ersten Krimi der Autorin ein Sondersternchen für die lokalen Eindrücke und mit Appetit auf einen leckeren Schwarzwälder-Kirsch-Cupcake volle 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Ein unterhaltsames Lehrbuch, wohldurchdacht, informativ, unauffällig lehrreich ;-) und erfolgversprechend! So macht Sprachenlernen Spaß!

Italienisch für den Alltag | Einfach und schnell den Wortschatz erweitern und Alltagsvokabeln lernen | Für Anfänger und Wiedereinsteiger (A1-A2) | 20 zweisprachige Dialoge | Italienische Kultur | Grammatik, Übungen und über 80 Audiodateien
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Die italienische Sprache mit diesem Buch kennen und lieben zu lernen, ist ein großes und unauffällig lehrreiches Vergnügen!

Ausnahmsweise falle ich mal mit der sprichwörtlichen Tür ins Haus und empfehle ...

Die italienische Sprache mit diesem Buch kennen und lieben zu lernen, ist ein großes und unauffällig lehrreiches Vergnügen!

Ausnahmsweise falle ich mal mit der sprichwörtlichen Tür ins Haus und empfehle dieses Buch gleich zu Beginn meiner Rezension allen, die Italienisch auf eine unterhaltsamere Art und Weise lernen oder auffrischen möchten, denn genau das ermöglicht „Italienisch für den Alltag“!

Aber der Reihe nach: das Softcover in typisch italienischem Azzurro, Grün, Weiß und Rot lädt mit einem verlockend großen Eishörnchen und einer Ansicht von Florenz zu einem Sprachkurs ein, der in 20 Kapiteln von der Reise eines jungen Pärchens, Pia und Leo, erzählt, das in Frankfurt wohnt und eine Reise nach Florenz macht. Als Leser begleitet man die beiden auf ihrer Fahrt und bei ihren Ausflügen, bei ihren Erkundungen und Erlebnissen.

Nach einer kurzen Einleitung sollte man auch unbedingt den QR-Code zu über 80 Audio-Dateien beachten, in denen man sich die Inhalte der Kapitel, genauer gesagt die Dialoge, Informationen, Alltagssätze und Vokabellisten (immer wieder) anhören bzw. vorlesen lassen kann, um sich auch die Aussprache und Betonung einzuprägen und ein besseres Gespür für diese melodische Sprache zu bekommen.

Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen zweisprachigen Einleitung und einem Dialog, in dem der italienische Text und der deutsche nebeneinanderstehen; man kann also beispielsweise in einem ersten Durchgang jeden Text komplett durchlesen, erst den Italienischen, dann den Deutschen, und sich im zweiten Durchlauf zu jedem italienischen Abschnitt die dazugehörige deutsche Übersetzung ansehen, oder aber den einen Text ansehen und den danebenstehenden abdecken, um so das eigene Sprachverständnis zu testen oder die Übersetzung zu üben.

Am Ende jeden Dialogs finden sich ein paar Verständnisfragen, „richtig oder falsch“, mit denen man den Inhalt
des Dialogs reflektieren und sich selbst überprüfen kann. Keine Sorge, die Lösungen werden immer angegeben.

Nach den Dialogen folgen jeweils interessante Informationen zu Land und Leuten, Bergen und Landschaften, Infos zu Florenz und anderen Städten und Gemeinden der Toskana sowie touristische Informationen zu Verkehrsmitteln, Gebäuden und Palästen, Interessantes zu Bräuchen und Rezepten, zu Brot und zu all den italienischen Varianten des Kaffees und auch zu Anglizismen in der italienischen Sprache, um nur einige Details zu nennen, die es zu erkunden gilt. Eine herrliche Vielfalt an Entdeckungen!

Alltagssätze, kleine Erläuterungen zur Grammatik und abwechslungsreiche Übungen sowie Vokabellisten runden das Ganze wunderbar ab, wobei ich all diese Texte und Aufgaben als unterhaltsam und das gesamte Konzept des Buches als sehr abwechslungsreich empfunden habe! Und, wie gesagt, zu allen Übungen, Lückentexten und Fragen gibt es Lösungen und Antworten!

Ich habe es genossen, anhand dieser Reise nach Florenz und an der Seite von Pia und Leo diese wunderbare Stadt und deren Umgebung ein wenig kennenzulernen und einen Blick in die toskanische Kultur und die italienische Sprache zu werfen.

Und wenn das Erlernen einer Fremdsprache dann noch so viel Spaß macht wie bei diesem Buch inklusive der dazugehörigen Audiodateien, dann kann ich „Italienisch für den Alltag“ aus voller Überzeugung und von ganzem Herzen empfehlen!

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Einzigartiger Sprachwitz und großartige Charakterstudien machen diesen grünen Senioren-Krimi zu einem mörderischen Vergnügen!

Gärten, Gift und große Liebe
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Gift und Galle; Vorsicht vor hungrigen Senioren! Unauffällig lehrhilfreicher Pflanzen-Krimi inkl. Lachmuskeltraining und Letalitäts-Potenzial!

Nach „Gärten, Gift und tote Männer“ ist dieses nun Klaudia ...

Gift und Galle; Vorsicht vor hungrigen Senioren! Unauffällig lehrhilfreicher Pflanzen-Krimi inkl. Lachmuskeltraining und Letalitäts-Potenzial!

Nach „Gärten, Gift und tote Männer“ ist dieses nun Klaudia Blasls zweiter Streich, in dem sich eine herrliche Seniorengang zankt und verträgt, ihrem vielseitigen Interesse fokussiert nachgeht und dabei geradezu unvermeidlich ermittelt. Schon der erste Band hat mich bestens unterhalten, so dass ich sicher war, dass ich mich auch mit „Gärten, Gift und große Liebe“ und ob des wunderbaren, leichtfüßig wortakrobatischen Schreibstils köstlich amüsieren würde. Und so kam´s!

Vom Inhalt werde ich hier nichts wiedergeben, denn um zu wissen, worum es geht, sollte der Klappentext aussagekräftig genug sein. Zudem würden Details aus dem Buch zu viel verraten und potenziellen Lesern, von denen ich der Autorin und diesem Buch unendlich viele wünsche, den Spaß und die Spannung rauben.

Vielleicht ein kleiner Hinweis vorab: man muss den ersten Band nicht gelesen haben, um diesen Kriminalfall an der Seite der Protagonisten lösen zu können, aber um sich mit eben diesen zu verbünden, hilft es, wenn man die Charaktere schon aus „Gärten, Gift und tote Männer“ kennt.

Apropos Protagonisten: diese sind so herrlich skurril, so einzig, aber ganz und gar nicht artig, dass man die Figuren – wortwörtlich - förmlich vor Augen hat und mit ihnen fühlt, bangt, hofft, hadert, liebt, zankt und sich versöhnt. Die Seniorengang aus ursprünglich 5 gänzlich unterschiedlichen Charakter(e)n hat mittlerweile männliche Unterstützung bekommen, die nicht immer freiwillig stattfindet, aber umso engagierter. Mehr wird nun aber wirklich nicht verraten.

Dass es in diesem nicht immer sanften Garten-Krimi auch und wiederholt um Pflanzen geht, ist ja selbsterklärend. Zudem kennt sich die Autorin wahrlich aus mit Geziefer und Gekräuch, Pflanzen und Pflänzchen, Schönem und Giftigem, giftigen Schönen und schön(en) Giftigen. Während man einen Krimi liest, lernt man so allerlei aus Flora und Fauna, und das, was man liest, ist gut, mehr als das, es ist mörderisch!

„Gärten, Gift und große Liebe“ bietet nach einem kurzen Ausflug ins Unterdorf Unterdistelbrunn die dörfliche Idylle Oberdistelbrunns mit denen für ein kleines Dorf typischen nachbarschaftlichen Liebenswürdigkeiten , vor allem aber mit gärtnerisch schwarzem Humor und klugem Sprachwitz sowie (be)merkenswerten Wortkreationen, die stets augenzwinkernd und gepaart mit fundiertem Pflanzenwissen durch eine kriminell gute Geschichte führen. Das nenne ich sprachgewandte Unterhaltung vom Allerfeinsten!

Was soll ich noch sagen? Ich freue mich jetzt schon auf Band 3, gebe aber erstmal diesem herrlichen Gartenkrimi mehr als wohlverdiente 5 Sterne und einen dicken Zusatz-Stern für die Sprachfinessen!

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