Cover-Bild Heiner ist tot
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 20.03.2024
  • ISBN: 9783442494354
Jette Jakobi

Heiner ist tot

Der Ostseemordclub ermittelt
Heiner, der Postbote, sitzt in Strandkorb 396 und blickt aufs Meer. Doch die Aussicht kann er nicht mehr genießen, denn Heiner ist mausetot. Er wurde erstochen, wie Karin beim Morgenspaziergang entdeckt. Sie wohnt mit ihren Freundinnen Elsbeth und Ursel, alle Mitte siebzig, in einer Jugendstilvilla in einem hübschen Küstenort nahe Kiel. Kürzlich zog auch Olaf hier ein, Cousin der jüngst verstorben Agathe und pensionierter Kriminalkommissar. In der Damenrunde war er zunächst nicht willkommen, aber nun erweist er sich als Glücksfall. Denn der Mord hat die Neugierde der drei geweckt. Und weil die Polizei nicht vorankommt, beschließen die passionierten »Tatort«-Zuschauerinnen, den Fall selbst zu lösen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2024

Drei Damen und ein Todesfall

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Falls es einen warmherzigen Wohlfühlkrimi gibt und sich warmherzig und Krimi nicht ausschließen, dann trifft das auf, Heiner ist tot, von Jette Jakobi zu. Hinter dem Pseudonym Jette Jakobi verbergen sich ...

Falls es einen warmherzigen Wohlfühlkrimi gibt und sich warmherzig und Krimi nicht ausschließen, dann trifft das auf, Heiner ist tot, von Jette Jakobi zu. Hinter dem Pseudonym Jette Jakobi verbergen sich Mutter, Andrea Russo und ihre Tochter Christin-Marie Below.

Diesen beiden Damen ist es ganz wunderbar gelungen, mit ihrem Buch, Heiner ist tot nicht nur einen spannenden Krimi zu schreiben, sondern auch ein Mutmach- und Wohlfühlbuch. Wer glaubt mit Ende sechzig oder Anfang siebzig hätte das Leben nichts mehr zu bieten, der sollte dringend dieses Buch lesen. Elsbeth, Karin und Ursel leben in einer Wohngemeinschaft in der Villa ihrer verstorbenen Freundin Agathe. Die vier Frauen sind seit Kindesbeinen an befreundet und haben gemeinsam viel erlebt. Das Trio wird durch Agathes Testament um ihren Cousin Olaf erweitert, einen ehemaligen Kriminalkommissar; so wird aus dem Quartett der Ostsee-Mordclub.

Obwohl es in diesem Buch um Mord geht, schließlich ist es ein Krimi, spricht aus jeder Seite echte Herzenswärme. Die drei Damen, so unterschiedlich sie auch sind, werden von den Autorinnen so liebevoll beschrieben und mit so vielen Details ausgestattet, dass man glaubt, man müsste sie an der nächsten Ecke treffen. Die Beschreibung ihres Zusammenlebens ist absolut authentisch und macht jede Menge Spaß.

Die Krimihandlung kommt aber keinesfalls zu kurz, die Szenen in der Villa vermitteln dem Lesenden eine solche Harmonie, dass er sich nur noch zurücklehnen und genießen möchte. Es ist ein wenig wie im Film, wenn alles schön ruhig und harmonisch ist, dann passiert etwas und es wird richtig spannend. Die drei Damen tragen ihre Ermittlungen und Spuren zusammen und lassen uns daran teil haben, so dass wir Lesenden uns unsere eigenen Gedanken machen können. Natürlich locken sie uns damit auch auf die ein oder andere falsche Fährte und hin und wieder auch in eine Sackgasse. Am Ende wird aber alles aufgeklärt und die Lösung ist absolut logisch. Im Nachhinein konnte es gar nicht anders sein.

Die Autorinnen erzählen die Geschichte jeweils über ein Kapitel aus der Sicht der drei Frauen. Das hatte für mich einen ganz besonderen Reiz, kann man so doch jede einzelne auf ihre ganz eigene Weise kennen lernen und ihre Freundinnen durch ihre Augen sehen. Ihre Gedanken sagen sehr viel über sie aus und auch das Miteinander von Elsbeth, Karin und Ursel aus der individuellen Perspektive der Frauen führt dazu, dass man sie noch deutlicher sieht.

Mir hat dieses Buch sehr große Freude bereitet, wenn man so alt werden darf, umgeben von Freunden mit Aufregung, Spannung und Abwechslung, dann verliert das Alter definitiv seinen Schrecken.

Das Ende des Buches ist offen, obwohl der Kriminalfall gelöst ist, also gebe ich mich der berechtigten Hoffnung hin, dass es einen zweiten Teil geben wird.

Von mir gibt es fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Drei Rentnerinnen ermitteln hier

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MEINE MEINUNG
Die drei Rentnerinnen Karin, Elsbeth und Ursel wohnen zusammen in dem Haus von Agathe, die vor kurzem erst verstorben ist. Auch sie war Teil von diesem Trio.
Alle drei sind große Krimifans ...

MEINE MEINUNG
Die drei Rentnerinnen Karin, Elsbeth und Ursel wohnen zusammen in dem Haus von Agathe, die vor kurzem erst verstorben ist. Auch sie war Teil von diesem Trio.
Alle drei sind große Krimifans und sie ermitteln beim sonntäglichen Tatort stets mit.
Doch an einem Morgen findet Karin den Postboten Heiner tot in einem Strandkorb und jetzt ermitteln die drei fleißig mit. Sie wollen doch wissen, wer ihren armen Postboten das Licht ausgeknipst hat.

Tja und dann kommt auch noch Olaf, der Cousin von Agathe und der hat das Haus von ihr geerbt und möchte nun hier mit einziehen. Die drei lassen sich etwas einfallen, denn sie wollen es ihm so schwer wie möglich machen. Sie haben aber wohl nicht damit gerechnet, das er ihnen auch sympathisch sein könnte.
Edoardo gerät schnell in Verdacht und sein Verhalten trägt da auch noch dazu bei.

Die Autorin hat einen sehr humorvollen Schreibstil und sie greift hier sehr gut die Charaktere der alten Damen auf. Das wirkt alles sehr identisch, denn so sind alte Damen eben. Das macht das ganze dann so sympathisch und man lernt die drei Damen hier sehr intensiv kennen.
Durch dieses Kennenlernen, ermittelt man natürlich mit den dreien mit und ich bin hin und her gerissen und hatte stellenweise auch ein klein wenig Angst um die drei Damen.

Ich fand es aber auch sehr amüsant, wie sorglos Karin hier mit einer Waffe umgeht, weil sie sich überhaupt keine Gedanken darüber macht, was passieren könnte.
Es tauchen dann immer wieder Geschehnisse auf, die auch weit in der Vergangenheit liegen und die nicht weniger aufregend sind.

Also ich kann hier gerne die vollen 5 Sterne vergeben und natürlich auch eine klare Leseempfehlung aussprechen.


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Veröffentlicht am 02.04.2024

Der Ostseemordclub hat mein Herz erobert

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Der Ostseemordclub vom Schönberger Strand - das sind die rüstigen Rentnerinnen Karin, Elsbeth und Ursel. Gemeinsam leben sie in einer alten Jugendstilvilla direkt hinter dem Deich. Highlight ihres ruhigen ...

Der Ostseemordclub vom Schönberger Strand - das sind die rüstigen Rentnerinnen Karin, Elsbeth und Ursel. Gemeinsam leben sie in einer alten Jugendstilvilla direkt hinter dem Deich. Highlight ihres ruhigen Lebens ist jeden Sonntag der gemeinsam angesehene Tatort, bei dem auf den Täter gewettet wird. Eines morgens findet Karin den Postboten Heiner erstochen in Strandkorb 396. Die Polizei tut sich bei der Mördersuche schwer. Das Trio beschließt, die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen. Dabei fördern sie brisante Geheimnisse zutage!

Ich liebe den Ostseemordclub! "Heiner ist tot" ist der erste Fall für Karin, Elsbeth und Ursel, mit denen Jette Jakobi ein absolut sympathisches Trio geschaffen hat. Aber auch die anderen Charaktere wie Olaf und Benny, den Besitzer des Restaurants "Barkasse", mochte ich sehr. Dazu kommt die geheimnisvolle Figur Edoardo und das Geheimnis, warum im Garten der Villa die Äpfel des Apfelbaumes nicht gegessen werden sollen. Dies allein sorgt schon für Spannung. Dazu noch der spannende Fall "Heiner" und man kommt nicht mehr vom Buch los. Für mich persönlich war dieses Buch ohnehin ein Highlight, da ich in der Nähe des Schönberger Strandes gefühlt zu Hause bin. Somit war für mich alles sehr vertraut, ich konnte mir alles so deutlich vor Augen aufleben lassen, als wenn ich dabei wäre. Restaurant "Barkasse", Seebrücke, Mann im Sturm, Fischerhütten, das "Probsteier Café" inkl. Stachelbeertorte (die wirklich extrem lecker ist), Schönberg - ich kenne es alles.

Ich kann es jetzt schon kaum bis zum nächsten Fall für den Ostseemordclub erwarten!

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Drei Engel für Olaf

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„Elsbeth wusste nicht, was sie mehr schockierte: der ermordete Postbote oder die Tatsache, dass Karin ihn erstmal in aller Seelenruhe abgelichtet und das Foto verschickt hatte, bevor sie auf die Idee kam, ...

„Elsbeth wusste nicht, was sie mehr schockierte: der ermordete Postbote oder die Tatsache, dass Karin ihn erstmal in aller Seelenruhe abgelichtet und das Foto verschickt hatte, bevor sie auf die Idee kam, die Polizei zu rufen.“ (S. 5)
Elsbeth, Ursel und Karin sind Mitte 70, seit über 50 Jahre beste Freundinnen, und wohnen zusammen in einer Jugendstilvilla in Schönberg an der Ostsee. Und so unterschiedlich die drei auch sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit – sie lieben den sonntäglichen Tatort und wetten auf den Täter. Als sich jetzt vor ihrer Haustür ein echter Mord ereignet, können sie sich natürlich nicht zurückhalten und stellen eigene Ermittlungen an, schließlich kannten sie den Toten gut und wissen einiges über ihre Mitmenschen. Und da ist noch was: Heiner wurde mit dem Messer umgebracht, das Elsbeth vor Jahren ihrem italienischen „Bekannten“ Eduardo geschenkt hat, der seit 1,5 Jahren verschwunden ist. (Wobei Ursel und Karin überzeugt sind, dass er Elsbeths Liebhaber war.) Dann kann er ja nicht der Mörder sein, oder etwa doch? Zwielichtig ist er ihnen ja schon immer vorgekommen.
Als dann auch noch der pensionierte Kriminalkommissar Olaf bei ihnen einzieht, der Cousin ihrer vor kurzem verstorbenen vierten Mitbewohnerin Agathe, sind die drei Hobbyermittlerinnen nicht mehr zu bremsen.

„Alle drei waren sie eigensinnige alte Schachteln. Aber sie liebten und respektierten einander.“ (S. 29) Ich habe die Freudinnen mit ihren Eigenheiten und Spleens sofort ins Herz geschlossen. Ich mag das Zwischenmenschliche und ihre Gruppendynamik, sie sind so herrlich echt. Ursel war früher Friseurin und Visagistin. Ihr ist aufgefallen, dass sich Heiner in letzter Zeit herausgeputzt hat: Hatte er evtl. eine Geliebte und ist deren Mann zum Opfer gefallen? Karin war Krankenschwester und weist die Inselpolizei erstmal darauf hin, wie lange Heiner schon tot ist und dass er nicht im Strandkorb ermordet wurde – schließlich kennt sie Anzeichen wie Totenstarre und Totenflecken noch sehr gut aus ihrem Berufsleben. Und Ursel, eine ehemalige Lehrerin, weiß eh alles besser und korrigiert ihre Mitmenschen gern. Zusammen sind sie ein echt gutes Ermittlerteam und überraschen die Kommissare mit den Beobachtungen und Erkenntnissen, die sie ihren Mitmenschen entlockt haben.
Auch ihr Zusammenleben gestaltet sich für den Leser sehr amüsant. Da wird über Liebe und Sex im Alter und Köperbehaarung an Stellen geredet, über die ich noch nicht mal nachgedacht habe. Man lebt nicht nur zusammen, sondern passt auch aufeinander auf und ergänzt und hilft sich. Ich kann mir durchaus vorstellen, später auch in so einer Alters-WG zu leben – aber bitte ohne Mord 😉.

„Es ist schon verrückt, wie einen manche Dinge ein Leben lang verfolgen.“ (S. 289) Doch sie sind nicht nur beste Freundinnen, sie verbindet auch ein über 50 Jahre altes Geheimnis, das hoffentlich in einem noch kommenden Buch aufgelöst wird (für mich liest sich das Buch wie der Auftakt zu einer Serie).

„Heiner ist tot“ ist bis zum Ende spannend, voller überraschende Wendungen und sehr unterhaltsam. Wer „Miss Marple“ oder „Mord ist ihr Hobby“ liebt, wird auch den „Ostsee-Mordclub“ (so nennen sie sich selber) mögen.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

unterhaltsamer Softkrimi von der Ostsee

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Die drei lebensfrohen Rentnerinnen Elsbeth, Karin und Ursel sind Mitte 70 und wohnen gemeinsam in einem Häuschen an der Ostseeküste in der Nähe von Kiel. Sie führen ein beschauliches Leben, bis Karin bei ...

Die drei lebensfrohen Rentnerinnen Elsbeth, Karin und Ursel sind Mitte 70 und wohnen gemeinsam in einem Häuschen an der Ostseeküste in der Nähe von Kiel. Sie führen ein beschauliches Leben, bis Karin bei ihrem Morgenspaziergang den Postboten Heiner erstochen im Strandkorb sitzend findet. Die Neugierde ist geweckt und sie fangen heimlich an, der Polizei bei den Ermittlungen Konkurrenz zu machen und nennen sich den Ostsee-Mordclub.

Das Setting ist ganz wunderbar. Ich hatte beim Lesen das Meer und die Strandkörbe und einiges mehr vor Augen. Die Protagonisten mit dem Rentnertrio sind etwas ausgefallen und deutlich älter als das Autorinnenduo. Trotzdem wurden die drei sehr realistisch dargestellt, und man konnte sie sich gut vorstellen. Man muss sie einfach ins Herz schließen. Durch so Kleinigkeiten wie das sonntägliche Tatort-Schauen, hat alles sehr real gewirkt.

Der Krimi ist sehr unterhaltsam und bringt einem immer wieder zum Schmunzeln. Es ist auch ein gewisser Spannungsbogen vorhanden. Er ist nicht enorm hoch, aber das erwarte ich bei einem Soft- oder Regionalkrimi auch nicht. Die Spannung bleibt bis zum Ende vorhanden und der Ausgang ist nicht vorhersehbar. Von daher war es für mich beste Leseunterhaltung. Es sind noch ein paar Fragen offen geblieben (obwohl der Fall geklärt wurde), aber es wird Folgebände geben.

Der Schreibstil hat mich richtig begeistert und mitgenommen. Die Mischung aus Unterhaltung, Humor, Spannung, Charakterdarstellung und Ortsbeschreibungen war für mich sehr stimmig. Wer gerne einen Ostseekrimi mit Charme und Humor lesen möchte, und vor einer Rentnergang nicht zurückschreckt, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen.

Zum Abschluss noch ein Zitat von S. 326: „Ich glaube auch nicht, dass alles im Leben einen Sinn hat. Aber es ist gut, wenn man auch im Schlimmen etwas Positives sehen kann...“

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