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Veröffentlicht am 21.03.2024

Nicht ganz so wie erwartet...

Das verborgene Genie
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Ein Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe und das mich dann doch eher enttäuscht hat. Das fasst es wohl am besten zusammen.
Erstmal hatte ich mich gewundert, wieso es sich so anders liest, als von Marie ...

Ein Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe und das mich dann doch eher enttäuscht hat. Das fasst es wohl am besten zusammen.
Erstmal hatte ich mich gewundert, wieso es sich so anders liest, als von Marie Benedict gewohnt :( Dann fiel mir auf, dass es eine andere Übersetzerin hat, als ihre anderen Bücher. Also sollten auch Fans der Autorin eventuell in der Leseprobe prüfen, ob der andere Stil ihnen gefällt.

Hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesen, hätte ich es vermutlich nach dem ersten Abschnitt spätestens abgebrochen - in dem erfährt man nämlich kaum etwas über Rosalind Franklins Froschungen, stattdessen ergeht es sich in Drama, das gut zu einem (schlechten) Liebesroman gepasst hätte.
Ab dem zweiten Abschnitt bessert sich das, dann bekommen wir mehr Einblicke in ihre Arbeit. (Wer den ersten Leseabschnitt mochte, der wird es vermutlich ab da zu sachbuchig finden...)
Leider ist die Darstellung von Rosalinds Charakter nicht durchgängig einheitlich. Wie schon erwähnt gibt es anfangs viel Liebesdrama, dann wird wiederum behauptet, dass sie nur für ihre Arbeit lebt und später spielt die Liebe dann doch wieder eine größere Rolle. Das ergab für mich leider kein rundes Bild, sondern wirkte, als hätte die Autorin willkürlich Fakten und Fiktion gemischt. Das wiederum wird leider nicht aufgeklärt, hier hätten sich einige Mitleserinnen - inklusive mir - ein ausführlicheres Nachwort gewünscht, in dem aufgeschlüsselt wird, was so wirklich passiert ist und was für den Roman dazugedichtet wurde.
Genauso bei ihrer Beziehung zu den Herren Watson und Crick - angeblich haben sie nie ein gutes Haar an den anderen gefunden, aber dann gibt es Momente im Buch, in denen sie viel zu freundlichen Umgang pflegen?

Was ich persönlich ebenfalls schade fand, war, dass Rosalind eine starke Frau ist, die sich in einer Zeit in der Wissenschaft durchgesetzt hat, als das noch schwerer war als heute. Sie hat quasi ihren Mann gestanden und wollte für ihre Forschung respektiert werden. Und dann wird in ihrer Romanbiografie ständig eine superweibliche Seite von ihr beschrieben. Entweder diese Liebesgeschichte oder, auch ganz schlimm!, es wird ständig ihre Kleidung kommentiert, vor allem ihre Arbeitskleidung (dunkler Rock, helle Bluse und Laborkittel). So würde doch niemand über einen männlichen Wissenschaftler schreiben, da würden Erfolge rausgekehrt und nicht seine Klamotten!

Also leider ein Buch, das weit hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ist. Es hatte seine Momente, aber im Großen und Ganzen ist es nur mittelmäßig - 2,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.01.2024

Würde dem Buch 2,5 von 5 Sternen geben, weil es zwiespältige Gefühle in mir auslöst.

Aufregung im Hühnerstall – Ein Fall für Martha & Mischa
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Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von dem Buch halten soll. 8 Kapitel fand ich gut gelungen, aber 10 Kapitel weisen leider teilweise eklatante Fehler auf und 5 Kapitel waren eine vielleicht unnötige ...

Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von dem Buch halten soll. 8 Kapitel fand ich gut gelungen, aber 10 Kapitel weisen leider teilweise eklatante Fehler auf und 5 Kapitel waren eine vielleicht unnötige Abschweifung?

Es ist ein schönes Kinderabenteuer, ich mag den gemischten Freundeskreis, die Diversität und das eine Lanze für das Leben auf dem Dorf gebrochen wird.

Aber ich finde gerade für Kinderbücher sollte man Fakten lieber zu sehr recherchieren, damit sie auch wirklich 100% stimmen, selbst wenn man sie vereinfacht und da wurde mir zuviel für die Handlung zurechtgebogen. Das kann Kindern ein völlig falsches Bild von der Produktion unserer Lebensmittel vermitteln und das in einem Industrieland, wo das Verhältnis zur Herkunft von Essen doch eh schon völlig gestört ist... und leider ist es von Unwissen/Falschwissen oft eben auch nur ein kleiner Schritt in Richtung Essstörung.

Deswegen würde ich das Buch wahrscheinlich nur eingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Nicht mein Geschmack

Die Entflammten
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Ehrlich gesagt habe ich das Buch abgebrochen nachdem ich ca. ein Viertel gelesen hatte. Kein und Aber ist ein toller Verlag für literarische Romane, aber für historische Romane nicht meine erste Wahl :(
Normalerweise ...

Ehrlich gesagt habe ich das Buch abgebrochen nachdem ich ca. ein Viertel gelesen hatte. Kein und Aber ist ein toller Verlag für literarische Romane, aber für historische Romane nicht meine erste Wahl :(
Normalerweise mag ich es sehr gerne, wenn zwei verschiedene Zeitebenen verknüpft werden, sofern es sich "natürlich" anfühlt. Hier war es leider sehr künstlich und bemüht. Das könnte an der Sprache liegen, mit der ich einfach nicht warm geworden bin. Für mich hat sich zu keinem Zeitpunkt ein Flow eingestellt.

Außerdem habe ich erwartet, dass es irgendwie mehr um Vincent van Gogh geht, aber es dreht sich zu dem Zeitpunkt fast ausschließlich um Jo van Gogh-Bonger und ihren Mann Theo. Er wird nur immer mal am Rand erwähnt. Der Schwerpunkt ändert sich vielleicht später im Buch noch? Oder ich habe den Klappentext völlig falsch interpretiert.
Allerdings habe ich in vielen anderen Rezensionen bereits gelesen, dass sich später im Buch Gina (aus der Jetztzeit) und Jo (aus der Vergangenheit) unterhalten und spätestens an dem Punkt wäre ich endgültig raus gewesen.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Leider ein Flop

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
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Leider mochte ich dieses Buch so wenig, dass ich nach ca. 1/4 abgebrochen habe.
Ich hatte mich schon seit der Vorschau sehr darauf gefreut gehabt und etwas in die Richtung "Der Hundertjährige, der aus ...

Leider mochte ich dieses Buch so wenig, dass ich nach ca. 1/4 abgebrochen habe.
Ich hatte mich schon seit der Vorschau sehr darauf gefreut gehabt und etwas in die Richtung "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" oder auch "Forrest Gump"erwartet. Endlich mal ein unblutiger Tsokos, den ich lesen kann! ;D
Ein bisschen erinnert es auch daran, erreicht aber die Qualität dieser Originale nicht annährend.
Sprachlich ist das Buch ziemlich mau und die Wortwitze, die es auflocken sollen, wirkten auf mich nur gewollt und gekünstelt, nicht lustig.
Heinz Labensky selbst ist auch nicht der sympathischste Zeitgenosse. Er soll wohl volksnahe und wie ein einfacher Typ vom Lande wirken, aber die ständige Wiederholung seiner Dummheit war einfach nur frustrierend zu lesen, da er ja eigentlich doch über eine gewisse Bauernschläue verfügt ...
Ich selbst bin zwar nachwendig geboren, würde aber nach den Erzählungen meiner Eltern über die DDR behaupten, dass diese nicht gut getroffen ist. (Auch ein häufiger Kritikpunkt bei Leser:innen in dem entsprechenden Alter, die eigene Erfahrungen gemacht haben.) Es ist alles sehr klischeehaft und schlecht dargestellt, weswegen sich das Ganze wie das Ossi-Bashing eines Westdeutschen liest, obwohl Frau Tsokos, die mitgeschrieben hat, wohl ostdeutsche Wurzeln hat. Von denen merkt man im Text nur nix...

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Veröffentlicht am 08.04.2024

War nicht so mein Fall

Lichtungen
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Iris Wolff wird ja sehr für ihre schöne Sprache gelobt und vor allem "Die Unschärfe der Welt" ist auch 4 Jahre nach Erscheinen noch ein Dauerbrenner.
Deswegen wollte ich "Lichtungen" unbedingt lesen, weil ...

Iris Wolff wird ja sehr für ihre schöne Sprache gelobt und vor allem "Die Unschärfe der Welt" ist auch 4 Jahre nach Erscheinen noch ein Dauerbrenner.
Deswegen wollte ich "Lichtungen" unbedingt lesen, weil ich bisher noch kein Buch der Autorin kannte. Leider hat es mir nicht gefallen.

Ich finde den Aufbau des Buches ziemlich verwirrend. Man fängt quasi in der Jetztzeit mit dem aktuellsten Kapitel an und geht mit jedem weiteren Kapitel einen Schritt in die Vergangenheit, der dann aber linear erzählt wurde. Dadurch konnte sich für mich kein Lesefluss einstellen, zumal die Kapitel auch echt lang sind. Jedes Mal, wenn man sich in ein Kapitel eingelesen hatte, ging es zurück und erst am Ende des nächsten Kapitels war man wieder an der Anschlusstelle zum Kapitel zuvor. Falls solche erzählerischen Mätzchen aus einem normalen Roman einen besonders literarischen machen sollen, hat es bei mir nicht funktioniert.

Auch die Beschreibung, dass es die Geschichte einer Freundschaft ist, fand ich irreführend. Wir erleben Levs Lebensgeschichte, in der Kato vorkommt, aber mehr als Randfigur. In weiten Teilen des Buches sind sie getrennt, was es für mich nicht zu einer Freundschaftsgeschichte macht.
Außerdem war mir Kato sympathischer als Lev, der ziemlich in Selbstmitleid versinkt und kein Mensch wäre, mit dem ich im echten Leben Zeit verbringen wollte. Da man mit Buchfiguren auch viel Zeit verbringt, sollten sie schon die eigene Sympathie wecken...

Schade, von dem Buch hatte ich mir mehr erhofft. Aber vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch. Oder ich sollte doch mal den Erstling der Autorin probieren.

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