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Veröffentlicht am 19.05.2024

Tödliches Finale - die Prinzessin und der Bodyguard

Kiss Me Now- Kiss the Bodyguard, Band 3 (Knisternde Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)
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Wenn man Stella Tacks "Kiss the Bodyguard"-Reihe liest, muss man immer im Hinterkopf behalten, dass sich die Bücher vor allem an junge Leserinnen und Leser ab 13 Jahren richten. Vor diesem Hintergrund ...

Wenn man Stella Tacks "Kiss the Bodyguard"-Reihe liest, muss man immer im Hinterkopf behalten, dass sich die Bücher vor allem an junge Leserinnen und Leser ab 13 Jahren richten. Vor diesem Hintergrund hat die Autorin mit "Kiss me now" einen soliden Abschlussband mit vielen Spannungselementen vorgelegt.

Für meinen persönlichen Geschmack (und ich muss dazu sagen, dass ich bei weitem nicht mehr zu oben genannter Zielgruppe gehöre) hat sich die Story an vielen Stellen gezogen wie Kaugummi (und wir reden hier immerhin von 530 Seiten + Bonusgeschichte). Großteile der Handlung waren absolut vorhersehbar, weniges konnte mich aber auch überraschen. Die Lovestory war ganz nett, sie hat das Buch für mich wieder so ein bisschen lesenswerter gemacht. Massiv gestört haben mich die losen Enden, Dinge, die in einem Nebensatz erwähnt werden, dann aber nicht mehr zu Ende geführt werden. Z. B. fällt im Zusammenhang mit einem Schüler der Satz: "Ich weiß genau, für wen du arbeitest!" - äh, ja, gut, aber für wen denn nun? Sowas macht eigentlich nur Sinn, wenn diese Person im nächsten Band eine tragende Rolle spielen soll. Aber die Reihe ist ja wohl abgeschlossen.

Schade fand ich auch, dass Kingsleys Charakter so unausgereift dargestellt wurde. In der Danksagung meint Stella Tack, Kingsley wäre ihr Versuch, endlich mal einen fähigen Bodyguard zu schreiben. Ich würde mir wünschen, dass diese Aussage ironisch gemeint war, denn anderenfalls müsste ich der Autorin ein absolut fatales Zeugnis ausstellen. Kingsleys Fähigkeiten als Bodyguard? Optisch ja. Auf alles andere würde ich im Ernstfall nicht setzen.
Eve fand ich als Protagonistin dagegen ziemlich gut umgesetzt. Sie hat diese typische Prinzessinnen-Aura und kam ziemlich taff rüber.

Wie oben schon erwähnt, gibt es nach der Geschichte von Eve und Kingsley noch eine Bonusstory namens "Kiss me, Alex". Diese bringt sowohl die Geschichte von Ivy und Ryan zu einem Ende als auch das ersehnte Happy End für Alexander van Klemmt. Ich bin ganz ehrlich - ich hätte diese zusätzlichen 80 Seiten nicht gebraucht. Viele Stereotype, jede Menge Albernheiten - das ganze liest sich eher wie ein Fiebertraum. Es war trotzdem irgendwie lustig, wenn man sich darauf einlässt.

Mein Fazit: "Kiss me now" liegt eine richtig gute Idee zugrunde, allerdings war die Umsetzung in meinen Augen nicht ideal. Für meinen Geschmack war das Buch deutlich zu lang - das hätte dem Spannungsbogen vermutlich auch ganz gut getan. 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.05.2024

Abschluss der Cherry Hill-Reihe

A Place to Shine
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Hm. Ich hatte mich eigentlich sehr auf den letzten Band der Cherry Hill-Reihe von Lilly Lucas gefreut, muss im Nachhinein aber leider feststellen, dass mich das Buch nicht so packen konnte wie erhofft. ...

Hm. Ich hatte mich eigentlich sehr auf den letzten Band der Cherry Hill-Reihe von Lilly Lucas gefreut, muss im Nachhinein aber leider feststellen, dass mich das Buch nicht so packen konnte wie erhofft. Es war absolut nicht schlecht, der Schreibstil war ähnlich locker flockig wie in den ersten drei Bänden und auch das Farm-Feeling war wieder da. Aber das gewünschte Feuerwerk voller Leidenschaft blieb leider aus.

Poppy fand ich zu Beginn der Reihe ganz toll, mit ihrer quirligen, modernen Art war sie eine ganz wichtige Facette auf Cherry Hill. In ihrem eigenen Roman empfand ich sie nun leider als ziemlich blass und oft auch als etwas engstirnig und unreflektiert. Die Handlung war im großen und ganzen recht amüsant und in gewisser Weise auch nachvollziehbar. Trotzdem konnten mich Trace und Poppy als Paar überhaupt nicht überzeugen, dafür fühlte sich das alles zu willkürlich und konstruiert an. An ihrer Beziehung fand ich tatsächlich das Kennenlernen am allerschönsten - und das kannten wir ja schon aus den Vorgängern.
Am Ende wurde wieder das obligatorische Drama mit eingebaut, das sich leider allzu oft anfühlt wie etwas, das unbedingt noch untergebracht werden musste, damit die Story auch ein paar Ecken und Kanten bekommt. Hätte ich nicht gebraucht, ist aber nun mal da. So what.

Mein Fazit: Nicht mein Lieblingsroman der Reihe, aber dennoch eine nette Liebesgeschichte für zwischendrin. Gefühlsmäßig konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, aber ich bin sicher, dass auch die Geschichte von Poppy und Trace dennoch viele Fans finden wird. Von mir gibt's 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.04.2024

Traumhaftes Setting, sympathische Charaktere - Handlung ausbaufähig

A Place to Love
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Was für ein traumhaft schönes Setting sich Lilly Lucas hier ausgedacht hat! Cherry Hill konnte mich sofort einlullen mit seinem ländlichen Charme und ich hatte beim Lesen regelrecht den Duft der vielen ...

Was für ein traumhaft schönes Setting sich Lilly Lucas hier ausgedacht hat! Cherry Hill konnte mich sofort einlullen mit seinem ländlichen Charme und ich hatte beim Lesen regelrecht den Duft der vielen Obstsorten in der Nase, die dort angebaut werden. Besonders das Baumhaus stelle ich mir auch absolut grandios vor, ein Ort, der zum Träumen und Verweilen einlädt.

Auch an den Charakteren kann ich nichts aussetzen. Junipers Familie fühlte sich für mich sehr heimelig und liebevoll an, inklusive dem geschwisterlichen Gekabbel, das natürlich nicht fehlen darf. Ich mochte auch sehr gerne, dass die Farmarbeiter beim Essen mit einbezogen wurden - das zeigt die Wertschätzung des Arbeitgebers gegenüber seinen helfenden Händen. Henry war mir manchmal etwas zu weich, er hätte ruhig früher mal Kante zeigen dürfen. Aber ansonsten echt ein toller Kerl.

Ein paar Schwächen hatte für meinen Geschmack die Handlung. Vieles war sehr vorhersehbar und gerade ab der Hälfte des Buches war mir zu viel Hin und Her in der Liebesgeschichte. Klar, eine Fernbeziehung ist nun mal eine zähe Angelegenheit. Trotzdem konnte mich die Umsetzung nicht so wirklich mitreißen.

Mein Fazit: Ich siedle den Auftaktband mit 3,5 von 5 Sternen im guten Mittelmaß an und freue mich auf Lilacs Geschichte in Band 2.

Veröffentlicht am 20.04.2024

"The crown between us" - Aarons Geschichte

All the Secrets Between Us
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"All the secrets between us" ist ein Spinoff zu Ada Baileys "The crown between us"-Dilogie. Der Roman erzählt, wie es Aaron in den Jahren nach der Dilogie erging. Für mich war das Spinoff der beste Teil ...

"All the secrets between us" ist ein Spinoff zu Ada Baileys "The crown between us"-Dilogie. Der Roman erzählt, wie es Aaron in den Jahren nach der Dilogie erging. Für mich war das Spinoff der beste Teil der Reihe.

Besonders gut gefallen hat mir das Setting. Ich mochte den Kleinstadtcharme von Hills Ferry und auch das Gastronomie-Umfeld im Carsons. Mila war mir am Anfang etwas zu zickig, aber ansonsten war sie mir durchaus sympathisch. Auch als Paar haben mir die beiden Protagonisten gut gefallen.

Das Buch ist schön und modern geschrieben, es fiel mir leicht, ein Kapitel nach dem anderen zu lesen. Auch die Handlung war im Großen und Ganzen ansprechend. Erst am Ende wurde es mir zu unrealistisch, die Plottwists waren zu sehr an den Haaren herbeigezogen und die Protagonisten erschienen mir plötzlich nicht mehr authentisch. Für die Geschichte wäre es wahrscheinlich besser gewesen, einen eigenständigen Roman zu schreiben anstatt eines Spinoffs - die Brücke zur "The crown between us"-Dilogie wirkte am Ende sehr konstruiert und hemmend.

Mein Fazit: Eine schöne Geschichte für zwischendurch, die sich vom Stil her an die junge Leserschaft wendet. Hierfür gibts von mir 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.04.2024

Außergewöhnliches Setting, sehr spezielle Charaktere

The Way I Break
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"The way I break" von Nena Tramountani war für mich so ein typischer Cover-Kauf. Ich liebe das Florale, Leichte - und in Zusammenhang mit dem Titel klang das Buch nach einem klassischen New Adult-Roman. ...

"The way I break" von Nena Tramountani war für mich so ein typischer Cover-Kauf. Ich liebe das Florale, Leichte - und in Zusammenhang mit dem Titel klang das Buch nach einem klassischen New Adult-Roman. New Adult? Ja. Klassisch? Oh nein, aber mal sowas von überhaupt nicht...

Zuerst ist mir das außergewöhnliche Setting aufgefallen, zum einen durch das verschlafene Küstenörtchen Goldbridge und zum anderen durch das Sternerestaurant Prisma, den zentralen Dreh- und Angelpunkt der Trilogie. Die Geschichten der drei Söhne des Eigentümerpaars sind eng verknüpft mit den Geschehnissen im Restaurant und bieten so viel Einblick in die Gastronomie, was ich als sehr unterhaltsam empfand.

Weiterhin glänzt der Roman mit sehr speziellen Charakteren, angefangen bei den Protagonisten Tori und Julian, über Julians Brüder Alexis und Nic bis hin zu Julians Freundin Darcy, der Obdachlosen Echo oder einem diversen Mitmenschen namens Ash. Es gibt quasi keinen 08/15-Charakter in dieser Romanreihe, was ich zwar einerseits in dieser Häufung als recht konstruiert empfand, andererseits aber auch als recht spannend. Es regte auf jeden Fall zum Nachdenken an und stieß mich regelrecht mit der Nase auf all die Klischees, die oft in Romanen dieses Genres bedient werden.

Die Geschichte von Tori und Julian hat mich sehr überrascht, weil ich anfangs wie gesagt einen klassischen New Adult-Roman erwartet habe. Am Ende musste ich aber feststellen, dass mich die Erzählung abgesehen von kleineren Mängeln total gepackt hat. Es gab den ein oder anderen Dialog, dem ich trotz mehrmaligem Lesen nicht so ganz folgen konnte, aber ansonsten war das Buch echt gut geschrieben.

Mein Fazit: Gönnt euch ein Abenteuer und taucht ein in die Prisma-Welt. "The way I break" ist ein wirklich außergewöhnlicher Roman, der sich auf jeden Fall zu lesen lohnt. Für mein Leseerlebnis vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.