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Veröffentlicht am 29.04.2019

Leider sehr schwach im zweiten Drittel

Love Play
4

Als ich dieses Buch entdeckt habe, wollte ich es unbedingt lesen. Das Cover hat mich direkt angesprochen, aber der Klappentext ist schuld daran, dass ich die Leseprobe gelesen habe und die hat mich total ...

Als ich dieses Buch entdeckt habe, wollte ich es unbedingt lesen. Das Cover hat mich direkt angesprochen, aber der Klappentext ist schuld daran, dass ich die Leseprobe gelesen habe und die hat mich total gepackt. Also hatte ich keine Wahl: ich musste das Buch einfach lesen – und das in knapp 5 Stunden.

Es ist sehr flüssig geschrieben, die Seiten fliegen förmlich dahin und bevor man sich versieht, ist man schon beim Ende. Allerdings hat sich die Handlung ganz anders entwickelt, als ich es nach dem Lesen der ersten Seiten erwartet hatte.


Lilah tat mir am Anfang leid, sie hatte gerade den schlimmsten Tag ihres Lebens und von Seite zu Seite wird es einfach immer noch schlimmer und dann taucht auch noch die Ex-Liebe ihres Lebens auf und sie kann ihn nicht mal in Ruhe hassen, weil sein Vater, der auch für sie eine Art Vater war, einen Schlaganfall hatte.
Lilah wurde in ihrem Leben schon mehrmals verlassen, auch von Ethan – am Telefon! – jetzt ist er wieder Zuhause, hat immer noch Gefühle für Lilah und möchte sie zurück.

Ich hatte gehofft, dass Lilah es ihm nicht einfach machen würde, aber nicht deshalb, weil sie sich "rächen" oder ihn "zappeln" lassen will, sondern einfach, weil er sie tief verletzt hat. Nachdem sie bereits einmal verlassen wurde hat sie ihm dennoch vertraut und auch er hat sie, ebenso wie ihr Vater, verlassen. So etwas hinterlässt Wunden. Ich hätte mir gewünscht, dass Lilah Zeit brauchen würde, um wieder zu vertrauen und Ethan sich ihr Vertrauen verdienen und beweisen muss, dass er nicht wieder weg gehen wird.

Leider geht es ziemlich schnell von „du hast mich verlassen und mein Herz gebrochen“ zu „er sieht so heiß aus“ und „er ist so toll und es kribbelt immer noch zwischen uns“. Mir geht es zu schnell. Ja, es ist ein Liebesroman und es war klar was kommen würde, aber ich hatte gehofft es würde etwas realistischer ablaufen. Leider ist es im Moment wohl üblich in Liebesromanen, dass die Frau ihn erst nicht will nur um ihm dann zu verfallen, sobald er sich halb oder ganz auszieht.
Dann bekam man noch eine Erklärung serviert, warum die Tatsache, dass Ethan Lilah damals verließ gar nicht seine Schuld und eigentlich auch nicht so schlimm war und ich fand es schade, dass das nur kurz abgehandelt und nicht länger ausgeführt wurde. Ich möchte nicht spoilern daher kann ich nicht genauer darauf eingehen was mich genau stört. Es geht mir einfach im ersten Drittel des Buches alles viel zu schnell. Mir war es außerdem auch zu viel Sex. Ja, Erotik gehört zu dieser Art Buch dazu und dagegen habe ich auch nichts, aber wenn sich die Protagonisten Kapitel um Kapitel im Bett wälzen nervt das irgendwann. Eine gleichmäßigere Verteilung im Buch wäre hier schöner gewesen.

Was mich aber mindestens genauso gestört hat, waren die Rechtschreibfehler und immer wieder fehlte mal ein Leerzeichen. Zum Beispiel tauchen plötzlich drei +++ auf, statt Abführungszeichen.

Im letzten Drittel wurde die Geschichte zum einen besser, weil Lilah mich wieder mehr an die Lilah vom Anfang des Buches erinnerte, zum anderen aber auch schlechter, weil ich das Gefühl hatte, die Autorin wollte sämtliche Erzählungsstränge und offenen Fragen in wenigen Seiten ansprechen und gleichzeitig auch zu Ende bringen. Am Ende war es mir wieder zu schnell und zu viel in wenige Seiten gequetscht. Ich finde, hätte die Autorin einiges davon schon früher gebracht, wäre das Buch deutlich besser gewesen, zumindest meiner Meinung nach.

Ich mag die Charaktere, aber mir kommen viele ihrer Entscheidungen zu plötzlich und zu schnell. Sie erwecken im ersten Drittel einen anderen Eindruck als im weiteren Verlauf des Buches, bis kurz vor Schluss.


Wow, jetzt ist diese Rezension ziemlich lang geworden – das war so eigentlich nicht geplant...


Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht, aber leider hat es im zweiten Drittel stark nachgelassen. Der Anfang war meiner Meinung nach super und das Ende ganz gut, aber hätte die Autorin die Handlungsstränge etwas gleichmäßiger über das Buch verteilt und etwas weniger Sex-Szenen eingebaut, wäre das Buch meiner Meinung nach besser gewesen. So erweckt es, zumindest im zweiten Drittel für mich den Eindruck nichts „besonderes“ zu sein, was schade ist, da es, wenn man die Leseprobe gelesen hat, doch so wirkte, als hätte es das Zeug dazu.

Irgendwie hat mich das Buch mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Ich mag die Charaktere und ich mag auch das Ende so ist es nicht aber irgendwie hat mich das Buch im zweiten Drittel verloren gehabt.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Sehr vorhersehbar und konstruiert

The Happiness Blueprint
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Klara muss ihr Leben in London auf Eis legen, um ihren Vater zu unterstützen. Dieser ist an Krebs erkrankt und kann während seiner Therapie seine kleine Fliesenfirma nicht weiterführen. Also muss Klara ...

Klara muss ihr Leben in London auf Eis legen, um ihren Vater zu unterstützen. Dieser ist an Krebs erkrankt und kann während seiner Therapie seine kleine Fliesenfirma nicht weiterführen. Also muss Klara ran – komplett auf sich gestellt und ohne irgendeine Ahnung, wie sie das machen soll. Sie kennt die Abläufe nicht, hat keine Ahnung von Fliesen- oder Tischlerarbeiten und die Männer, die für ihren Vater arbeiten begegnen ihr überwiegend mit Verachtung, Spott und frauenfeindlichen Sprüchen. Doch Klara hat keine Wahl, sie muss die Firma am Laufen halten – egal wie.

Alex steckt noch immer tief in seiner Trauer um seinen Bruder. Gleichzeitig hat er sich der Aufgabe verschrieben, den Mann, der Schuld an seinem Tod ist, hinter Gitter zu bringen. Dafür muss er eine Zeugin aufspüren, was allerdings deutlich einfacher klingt, als es ist. Zudem braucht er dringend einen Job. Doch als er in einer kleinen Firma zum Vorstellungsgespräch erscheint, gibt das seinem Leben unerwartet eine neue Richtung.


Ich fand die Grundidee echt toll. Ich habe noch nie einen Roman gelesen, in dem es um Fliesenlegerarbeiten ging oder ähnliches. Das klang total interessant und ist es bis zu einem gewissen Punkt auch. Klara hat genauso wenig Ahnung, wie die meisten Leser und es ist interessant, wie sie sich trotzdem in alles einarbeitet, um ihrer neuen Rolle gerecht zu werden.
Dass es ihr die Angestellten ihres Vaters zu großen Teilen so schwer machen, ist dagegen echt heftig – aber leider auch nicht unrealistisch. Es gibt leider noch immer sehr viele Männer da draußen, die noch nicht verstanden haben, dass entsprechende Sprüche alles andere als angemessen und zeitgemäß sind.

Was mir dagegen von Anfang an sauer aufgestoßen ist, ist Klaras Familie. Dass ihre Schwester sofort abwinkt, zu helfen und auch ihre Mutter so tut, als sei das, was ihre Schwester mit ihrem Leben anfängt, so viel wichtiger, als das, was auch immer Klara gerade tut. Dieser Spruch ihrer Schwester „irgendjemand muss es tun“, der nur bedeutet „du musst es tun, weil ich es nicht tun werde“ – das fand ich echt krass. Ebenso, wie dass ihr eigener Vater keine Ahnung hat, wann Klaras Geburtstag ist. Diese Einsamkeit innerhalb der eigenen Familie kommt echt gut rüber, aber ist auch emotional heftig.

Alex ist geradezu besessen davon, den Mann verurteilt zu sehen, der Schuld am Tod seines Bruders ist. Man merkt, wie verloren er ohne ihn ist, allein schon, weil er ihm immer wieder schreibt. Allerdings fand ich seine Reaktion auf Klara direkt zu Beginn schon irgendwie zu abrupt. Und bei der Wendung sammelt er echt keine Pluspunkte bei mir.


Fazit: Ich fand das Buch extrem vorhersehbar. Mir war schon nach wenigen Seiten klar, worauf es hinauslaufen würde – die Hinweise sind alles andere als subtil. Das fand ich schade, vor allem, weil auch die Reaktion von Alex auf die Wendung genau dem entsprach, was ich befürchtete. Das fand ich total übertrieben, unlogisch und zu konstruiert.

Besonders bei einem Handlungsstrang waren es mir einfach viel zu viele Zufälle, die viel zu deutlich herausstachen und dadurch zu konstruiert wirkten und zu viel zu früh verrieten.

Im Buch sind diverse wichtige Themen enthalten – für mich schon zu viele. Es war überfrachtet mit Drama, vor allem gegen Ende, und diesen wichtigen Themen, sodass andere Aspekte der Handlung, wie die Liebesgeschichte, für mich total untergingen. Ich konnte sie nicht spüren und ich fand die Entwicklungen diesbezüglich immer wieder recht abrupt.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Mir war es insgesamt leider zu verwirrend

Ich träumte von einer Bestie
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Fleur ist Datenforensikerin und liebt ihren Job. Vor allem, weil sie im Zuge dessen auch oft Opfern helfen kann, Gerechtigkeit zu bekommen, oder wenigstens ihre Fotos und Videos aus dem Netz entfernen ...

Fleur ist Datenforensikerin und liebt ihren Job. Vor allem, weil sie im Zuge dessen auch oft Opfern helfen kann, Gerechtigkeit zu bekommen, oder wenigstens ihre Fotos und Videos aus dem Netz entfernen kann.
Als ihr leiblicher Vater überraschend verstirbt, erbt sie unter anderem die Wohnung ihrer Großmutter, die Fleur mehr als alles andere hasste. Doch dort stößt sie auf mehr als bloß ein Geheimnis und bald taucht Fleur tief in ihre Familiengeschichte ein und entdeckt eine Verbindung zum Mythos rund um die Bestie des Gévaudan.


Der Einstieg ins Buch gefiel mir sehr gut. Fleur hat einen sehr interessanten Job und ich liebe es, wie sie ihre Fähigkeiten nutzt, um denen zu helfen, die niemand anderen haben. Es ist interessant, wie sie dabei vorgeht und wie viel Befriedigung sie daraus zieht.
Privat ist Fleur dagegen sehr widersprüchlich. Ich wusste oft nicht, was ich von ihr halten soll. Allerdings blüht sie auf, als sie sich auf die Spuren gleich mehrerer Familiengeheimnisse begibt. Eigentlich wollte Fleur nichts mit dem französischen Teil ihrer Familie zu tun haben, aber einmal angefangen, kann sie nicht mehr aufhören zu recherchieren und Fragen zu stellen.

Wer aber hier mit einem Fantasy-Buch in Richtung von „Die Schöne und das Biest“ rechnet, liegt falsch. Im Gegenteil. Es geht um eine Schnitzeljagd durch die Geschichte, rund um den Mythos der Bestie des Gévaudan. Aber ohne Fantasy.

Das Thema Schnitzeljagd durch die Geschichte reizt mich persönlich einfach sehr. Ich habe Geschichte studiert und liebe sie bis heute. So eine Jagd durch die eigene Familiengeschichte finde ich einfach total faszinierend.


Fazit: Leider hatte ich nach dem interessanten Anfang sehr schnell Probleme mit dem Buch. Ich fand einiges ziemlich weit hergeholt und zwischendurch hatte das Buch seine Längen. Es konnte mich nicht so richtig packen. Ich wurde mit Fleur nach dem interessanten Anfang einfach nicht mehr warm. Ich konnte sie nicht mehr verstehen. Auch die Verwandtschaft fand ich sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit verwirrend und seltsam. Da ergab für mich einiges keinen Sinn.

Die Verbindung und Auflösung fand ich sehr interessant und die Idee auch gut, aber sie konnte mich nicht wirklich überzeugen. Das Ende fand ich konfus und verwirrend. Ich verstehe einfach nicht, warum das Buch ausgerechnet so endete.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne. Ich fand es nicht schlecht, aber sehr eigen. Meinen Geschmack hat es leider nicht wirklich getroffen. Einige Aspekte fand ich interessant, aber insgesamt fand ich das Lesen eher anstrengend.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Super Idee, aber die Umsetzung war nicht so meins

Girl, Goddess, Queen: Mein Name ist Persephone
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Persephone, die eigentlich Kore heißt, hatte es nie leicht. Ihr Vater, Zeus, ist ein A…, aber eben leider auch der König aller Götter. Nie hatte ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Persephone, die eigentlich Kore heißt, hatte es nie leicht. Ihr Vater, Zeus, ist ein A…, aber eben leider auch der König aller Götter. Nie hatte sie es ihm recht machen können und jetzt soll sie heiraten, aber nicht irgendwen, sondern den Gott, der ihm am meisten für sie bietet. Ihr ganzes Leben war sie eine Gefangene auf der Insel, auf der sie mit ihrer Mutter lebte und jetzt soll sie einen Käfig gegen einen anderen tauschen. Aber das wird sie definitiv nicht einfach so hinnehmen. Persephone flüchtet in die Unterwelt und zwingt Hades dazu, sie bleiben zu lassen. Anfangs ist er ein A… zu ihr, doch bald schon merkt er, dass sie eigentlich gar nicht so schlimm ist. Aber was wird passieren, wenn Zeus erfährt, was Persephone getan hat?


Ich bin jetzt nicht der allergrößte Antike-Fan, aber faszinierend sind diese alten Sagen, das muss man ihnen lassen. Ich finde es sehr interessant, wie hier die Sage der geraubten Persephone umgedichtet wurde.

Dass Persephone wenig Lust hat, an einen der anderen Götter verschachert zu werden, kann man durchaus nachvollziehen, vor allem, wenn sie einem mal eben zusammenfasst, was über die zur Verfügung stehenden Götter so bekannt ist. In ihrer Welt gibt es kein Happy End. Da muss eine Göttin ihren Vergewaltiger heiraten und soll damit glücklich sein oder eine andere wird mal eben in einen Baum verwandelt, um zu verhindern, dass sich ein anderer Gott an ihr vergeht und das nennt sich dann Happy End. Nein, man kann ihr wirklich keinen Vorwurf machen, dass sie darauf keine Lust hat.
Persephone ist ziemlich klug, sie findet einen Weg in die Unterwelt zu flüchten und als Hades ihr keine Zuflucht gewähren will, zwingt sie ihn dazu mit einem alten Gebot. Natürlich ist er darüber wenig begeistert.

Eigentlich sollte die Unterwelt ein düsterer, gruseliger und toter Ort sein, aber das ist sie nicht. Es gibt Nymphen, die schon auf der Insel Persephones Freundinnen waren, eine Fluss-Gottheit, die einfach nur verdammt cool ist und dann ist da auch noch Hades selbst, der zwar manchmal ein gigantischer Idiot ist, aber auch ganz anders kann. Persephone kann allerdings auch manchmal sehr anstrengend und unlogisch sein.


Fazit: Ich fand die Idee sehr interessant. Das Buch ist sehr stark auf die Antike bezogen und die Götter-Sagen, aber weicht auf interessante Art ab. Leider konnte es mich aber nicht so begeistern wie gehofft.

Ich fand beide Persephone und Hades sehr interessant und die Nebencharaktere teilweise echt super, aber es hat mich nicht so gepackt, wie ich mir das gewünscht hätte. Über längere Strecken passiert recht wenig und es zog sich daher ziemlich. Ich hätte mir zwischen den Protagonisten mehr Chemie gewünscht. Allgemein tat ich mich mit beiden stellenweise echt schwer.

Die Idee fand ich toll, aber die Umsetzung hat mich leider nicht so richtig begeistern können. Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Mir hat sehr viel gefehlt

Not Worth Saving
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Nachdem Brookes Vater ins Krankenhaus gekommen ist, kehrt sie nach Hause zurück, doch ein wirkliches Zuhause war dieser Ort schon länger nicht mehr für sie. ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Nachdem Brookes Vater ins Krankenhaus gekommen ist, kehrt sie nach Hause zurück, doch ein wirkliches Zuhause war dieser Ort schon länger nicht mehr für sie. Zu viel ist vorgefallen, zu viel böses Blut herrscht zwischen ihr und ihrem Bruder und zu sehr ist Brooke eigentlich unerwünscht, an diesem Ort, der eigentlich ihr Zufluchtsort sein sollte. Ihr einziger Lichtblick ist Noah, der beste Freund ihres Bruders und deswegen tabu. Doch er ist der Einzige, der ihr nicht mit Vorurteilen und Vorverurteilung begegnet, der Einzige, der sie nicht spüren lässt, dass sie unerwünscht ist. Allerdings kann zwischen ihnen nichts passieren, richtig?


Es dauert sehr, sehr, sehr lange bis man erfährt, warum Brookes Bruder Greysen sie so mies behandelt, denn das tut er. So wie er über sie und mit ihr redet, könnte man meinen, Brooke sei eine hoffnungslose Drogensüchtige, die mindestens jeden in der Familie schon einmal fast umgebracht hat. Er lässt sie andauernd spüren, dass er ihr weder vertraut, noch sie respektiert oder sie auch nur irgendetwas in der Art verdient hätte. Und da ist er nicht der Einzige. In Rückblenden erfährt man, dass Brooke diese Behandlung von ihrer gesamten Familie erfahren musste. Ihr Vater sieht in ihr auch nur eine Last und ihre Mutter erstrecht. Aber warum? Tja, das Warum erfährt man erst auf den letzten vier Seiten.

Brooke schlägt ständig nur Ablehnung entgegen, außer von Noah. Er fühlt sich zu ihr hingezogen, obwohl er weiß, dass er so nicht fühlen sollte, weil sie die Schwester seines besten Freundes ist. Noah hat selbst keine Familie mehr, er ist im Pflegesystem groß geworden und kann einfach nicht verstehen, warum sich die Geschwister so wenig ausstehen können. Er wäre froh, wenn er noch Familie hätte und außerdem, so schlimm wie Greysen tut, ist Brooke doch wirklich nicht.


Fazit: Ich muss sagen, dass ich ziemliche Probleme mit dem Buch hatte. Mich hat Greysens Verhalten echt fertig gemacht. Mir ist immer wieder für Brooke das Herz gebrochen, weil ich es kenne. Ich weiß, wie sich das anfühlt, wenn einem ein Familienmitglied das Gefühl gibt, unerwünscht und eine Last zu sein. Ich weiß, wie weh das tut und deswegen hat mich das ziemlich getroffen.

Aber – und das ist ein sehr großes Aber – abgesehen davon hat mich das Buch ziemlich enttäuscht. Es war extrem vorhersehbar und man wusste genau, wie es endet. Auch die Andeutungen waren ziemlich deutlich hinsichtlich Brookes Vergangenheit, nur warum ihr Greysen das so persönlich übelnimmt, das erfährt man erst auf den letzten vier Seiten des Buches. Das fand ich extrem schade. Sein Verhalten war mir nämlich das ganze Buch über viel zu krass. Er hat Brooke behandelt, als wäre sie Dreck. Auch wenn man erfährt, warum er so handelt, ist das keine Entschuldigung. Ebenso ergibt es für mich nur begrenzt Sinn. Warum hat das nie jemand hinterfragt oder sie nach den Hintergründen gefragt? Es ist, als habe jeder von Anfang an, schon in der Vergangenheit, ein vorgefertigtes, negatives Bild von Brooke gehabt und nur das zählte. Mir war es zu einseitig. Brooke tat mir dabei furchtbar leid und Greysen hat mich damit extrem getriggert. Wobei aber auch ganz viel von ihrer Seite für mich gefehlt hat. Ich vermute, dass das erst in Band 2, wieder in Rückblenden kommt, aber ich werde Band 2 nicht lesen.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 2 Sterne. Mir hat sehr viel gefehlt, zu viel wurde zu lange krampfhaft geheim gehalten. Aber ich konnte mit Brooke bei einem Thema extrem mitfühlen. Hinsichtlich der Liebesgeschichte war mir auch zu viel zu Klischee und vorhersehbar.

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