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Habbo

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2018

Witzig

Walter muss weg
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Da geht es ja drunter und drüber im kleinen Glaubenthal. Und nicht nur Walter muss weg, sondern auch der und die Eine oder Andere. Wenngleich es zahlreiche Leichen gibt, geht es dennoch eher beschaulich ...

Da geht es ja drunter und drüber im kleinen Glaubenthal. Und nicht nur Walter muss weg, sondern auch der und die Eine oder Andere. Wenngleich es zahlreiche Leichen gibt, geht es dennoch eher beschaulich und definitiv nicht blutrünstig zu - obewohl, die eine oder andere Blessur muss schon ertragen werden. Herrliche Wortspiele und Gedankensprünge, da muss man aufpassen, dass man nichts verpasst. Das Stilmittl der arg verkürzten Sätze - bis der Satz teilweise aus nur einem Wort besteht - ist vielfach eingesetzt. Vielleicht ein bisschen zu viel, aber immer stimmig. So liest es sich auch frisch und frei von der Leber weg. Das Zwerchfell gerät derweil auch in Mitleidenschaft. Schöner hintergründiger, teils schwarzer Humor. Kann man lesen. Soll man auch.

Veröffentlicht am 12.05.2024

Die Protagonistin ein wenig kopflos

Der Lieblingskontakt
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Der Autor wünschte mir eine schöne Lesezeit. Die hatte ich. Maja, mit einem fragwürdigen Job, soll ausgerechnet in der Urlauszeit und ausgerechnet am Urlaubsort, einen Job übernehmen. Bereits bei Auftragerteilung ...

Der Autor wünschte mir eine schöne Lesezeit. Die hatte ich. Maja, mit einem fragwürdigen Job, soll ausgerechnet in der Urlauszeit und ausgerechnet am Urlaubsort, einen Job übernehmen. Bereits bei Auftragerteilung tauchen mehrere Ungereimtheiten auf, beim Ausführen des Job fühlt sie sich mehr oder minder enttarnt, will den Auftrag zurückgeben. Damit fängt der ganze Unbill an und zieht sich durch die gesamte Geschichte. Jemand aus der Vergangenheit, der sich Rache geschworen hat, weil sie durch ihren Job sein Leben zerstört hat, will ihren persönlichen Bekannten und Verwandten schaden, damit sie das Gleiche fühlt wie er. Und gleich darauf wird eine Kollegin ermordet, direkt vor ihrer Ferienwohnung. In kurzen, knappen Kapiteln, werden diese Geschichte und ihre Hintergründe aufgerollt, teils aus Sicht von Maja und dem ermittelnden Kommissar, teils aus Sicht des Täters und anderer Protagonisten. Das erhält die Spannung bis zum Finale. Die Handlungen von Maja muten dabei recht kopflos, überstürzt, vielleicht sogar ein wenig hirnrissig daher. Aber wurscht. Spannend und lesefreundlich geschrieben.

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Amüsant

Mord im Antiquitätenladen
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Wie kam die Leiche in seinen Antiquitätenladen? Und wie wieder heraus? Siggi findet nach einem eher missglückten Angelausflug mit Freund Kurt, der aber anderes zu tun hatte, einen Toten in seinem Laden, ...

Wie kam die Leiche in seinen Antiquitätenladen? Und wie wieder heraus? Siggi findet nach einem eher missglückten Angelausflug mit Freund Kurt, der aber anderes zu tun hatte, einen Toten in seinem Laden, kommt sich dabei beobachtet vor, flüchtet aus Angst, dem Mörder noch zu begegnen, aus dem Haus, ruft die Polizei, die ewig braucht, um dann von dieser des üblen Missbrauchs des Notrufs beschuldigt zu werden, denn von einer Leiche keine Spur. Wie kann das sein, saß er doch die ganze Zeit vor seiner kaputten Eingangstür, was zumindest ein Indiz dafür hätte sein müssen, dass da jemand unberechtigt in seinem Laden war. Die Polizei glaubt ihm nicht, auch sein Freund Kurt nicht. Dafür aber einer anderer Freund, der flugs aus Köln in die Eifel fährt, um mit ihm auf die Suche nach der Lösung zu gehen, unterstützt von der neuen Reinigungskraft Doro, die sich eher selbst eingestellt hat. Ein merkwürdiges Trio, das aberwitzige Pläne schmiedet, um die Leiche aufzuspüren und den Hintergründen auf die Spur zu kommen. Nach recht vielen Irrungen, Missverständnissen und Unterstellungen, insbesondere was die Rolle Doros betrifft, findet man fast zu spät die Lösung. Flott und recht amüsant geschrieben, die Rollen vielleicht ein ganz kleines bisschen überzeichnet, aber doch eine vergnügliche Lektüre.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Wohlfühlkrimi

Traubenfest
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Da freut man sich auf ein Wochenende mit dem Lebensgefährten und einem großen Fest im Nachbarort, da bittet der dortige Bürgermeister Marie, sich um ein verschwundenes Mädchen zu kümmern, aber möglichst ...

Da freut man sich auf ein Wochenende mit dem Lebensgefährten und einem großen Fest im Nachbarort, da bittet der dortige Bürgermeister Marie, sich um ein verschwundenes Mädchen zu kümmern, aber möglichst diskret und ohne Aufsehen, denn die Festlichkeiten dürfen nicht gestört werden. Das Ganze nimmt dann aber immer dramatischere Dimensionen an, als ein weiteres Mädchen vermisst wird, man Blut auf einem Pullover findet, das einer der Vermissten zugeordnet werden kann und es sogar zu einem Mord kommt. In ruhigem, aber sehr lesefreundlichem Schreibstil, mit wunderschönen Bildern aus dem Perigord garniert, entfaltet sich ein spannender Fall mit zahlreichen Wendungen. Ein Wohlfühlkrimi, obwohl es nicht für alle Beteiligten gut ausgeht.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Spannender Irrgarten

Im Angesicht der Angst
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Eine verzwickte Geschichte, die Ermittler wie Leser herausfordert. Sehr viele Themen - auch sehr kritischer Art - werden angeschnitten und verknüpft, wie multiresistente Keime, steigender Antisemitismus, ...

Eine verzwickte Geschichte, die Ermittler wie Leser herausfordert. Sehr viele Themen - auch sehr kritischer Art - werden angeschnitten und verknüpft, wie multiresistente Keime, steigender Antisemitismus, die deutsche Vergangenheit, Gräueltaten während des zweiten Weltkrieges und die Unbekanntheit darüber, was in den KZs geschah, unbewältigte Traumata, Verrat und plötzliche Vaterschaft ... Der Selbstmord durch Verbrennen einer jungen Frau schreckt die Ermittler auf. Bereits aus Sicht dieser Frau weiß man, dass das alles nicht so abgelaufen ist, wie es geplant war. Sie wurde verraten. Noch während er Ermittlungen wird ein weiterer Toter aufgefunden, der brutal bis zu Unkenntlichkeit erschlagen und entmannt wurde. Und dann noch das Auftauchen mehrerer Personen, die an einem antibiotikaresistentem Typhuskeim erkrankt sind - der Beginn einer Epidemie? Bei dem Versuch, den Fällen auf den Grund zu gehen und diese womöglich miteinander zu verknüpfen, geraten Ermittler wie Leser häufig ins Abseits, folgen falschen Spuren, verrennen sich. Bis zum Finale in letzter Minute. Ein spannender Irrgarten.

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