Düster, gruselig und spannend
HexenjägerSieben Menschen werden getötet. Sieben Menschen, die nach Buchvorlage getötet werden. Was für ein Motiv hat der Mörder und was hat das ganze mit der Hexenjagd-Trilogie des bekannten Autoren Roger Koponen ...
Sieben Menschen werden getötet. Sieben Menschen, die nach Buchvorlage getötet werden. Was für ein Motiv hat der Mörder und was hat das ganze mit der Hexenjagd-Trilogie des bekannten Autoren Roger Koponen auf sich?
In dem Thriller „Hexenjäger“ des finnischen Autoren Max Seeck, erschienen als Paperback im Dezember 2020 bei dem „Lübbe-Verlag“, mordet eine unbekannte Person nach Vorlage einer fiktiven Bestseller-Trilogie. Den Anfang macht die Ehefrau des Schöpfers dieser Bücher. In ihrem eigenen Haus wird sie vergiftet. Weitere Frauen und Männer folgen auf unterschiedlichen Wegen in den Tod. Sie werden ertränkt, verbrannt, gesteinigt…Foltermethoden, die heutzutage nicht in das typische Bild eines Mordes passen. Der gesamte Fall lässt die junge Polizeikommissarin Jessica Niemi nicht los. Weshalb ist der Täter den finnischen Ermittlern immer einen Schritt voraus? Und was hat Jessicas Vergangenheit mit diesen schrecklichen Taten zu tun? Manchmal steckt man schon zu tief in der Materie fest, um die Fakten und Verbindungen klar zu erkennen.
Ich habe bereits dänische, schwedische und deutsche Krimis bzw. Thriller gelesen und alle haben auf ihre Art und Weise einen Eindruck hinterlassen. Dieser Thriller war der erste aus Finnland, den ich seit einiger Zeit lesen wollte. Der Einstieg fiel mir nicht ganz so leicht, da ich die Charaktere in den Zeiten nicht sofort greifen konnte. Nach ungefähr einem Viertel des Buches war ich dann vollkommen in der Geschichte gefangen und dachte die ganze Zeit: Wie geht das und aus welchem Grund springt man immer wieder in die Vergangenheit des Hauptcharakters zurück?! Nach und nach kommen immer mehr Morde hinzu, die alle so unterschiedlich vollzogen werden, dass diese kein Zufall sein können.
Die Personen in dem Buch haben ihren Platz in der Handlung gefunden und werden detailliert beschrieben, sodass ich zu jedem Charakter ein Bild vor Augen hatte. Manche mag man mehr, manche weniger und manche gar nicht, es ist schließlich keine Liebesgeschichte mit einem Happyend. Es ist ein dunkler Thriller, den man auch, so wie ich, im August bei 35 Grad lesen kann. Die Gänsehaut kommt ganz von alleine. Da braucht man auch keine Minustemperaturen wie in der finnischen Hauptstadt Helsinki.
Max Seeck hat mit „Hexenjäger“ einen hochspannenden, düsteren und packenden Auftakt seiner „Jessica-Niemi-Reihe“ geschaffen. Die weiteren Bände „Teufelsnetz“ und „Feindesopfer“ stehen im Bücherregal bereit, um weitere Gänsehaut-Momente hervorzurufen. Da bald die dunkle Jahreszeit beginnt, freue ich mich auf die Fortsetzungen…mit Decke, Tee und meinen beiden Raubkatzen zur linken und rechten, falls doch etwas Böses unter dem Bett hervorkriechen sollte…
Der erste Band bekommt von mir, da der Start etwas schwerfällig für mich war, 4,5 von 5 Sternen.