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Veröffentlicht am 09.02.2018

Vier Morde

Vier Morde und ein Weihnachtsbraten
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Eigentlich wollte ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen, aber wie es nun mal leider so ist: ich bin nicht so recht dazugekommen, hinkte dann hinterher und mich abends an den PC zu setzen und ...

Eigentlich wollte ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen, aber wie es nun mal leider so ist: ich bin nicht so recht dazugekommen, hinkte dann hinterher und mich abends an den PC zu setzen und noch Kommentare zu verfassen, dazu fehlte dann doch die Kraft und die Zeit. Dennoch habe ich das Buch natürlich gelesen, wenn auch langsamer und nun kommt hier meine Rezension.

Der Klappentext zum Buch klang sehr witzig und interessant, das Titelbild sprach mich auch gleich an und so freute ich mich auf einem hoffentlich gelungenen Zeitreiseroman.

Lag es daran, dass ich erst im Abschlussband der Trilogie eingestiegen bin? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich mit den Figuren nicht immer zu 100% warm werden konnte. Sabrina zum Beispiel – eine der Hauptfiguren. Mit ihr konnte ich mich nicht anfreunden, sie konnte mich nicht begeistern sondern ging mir im Gegenteil sogar gehörig auf die Nerven. Ihre Ausdrucksweise war zu „prollig“, zu sehr Slang-mäßig. Das gefiel mir überhaupt nicht, zumal sie ja eigentlich Journalistin sein soll und ich da eine ganz andere Ausdrucksweise erwarte.

Wahrscheinlich sollte ihre Sprachweise einen Gegensatz zu Granny darstellen, die natürlich auf Grund ihrer Herkunft und der Zeit, in der sie zu Hause ist, sehr gehoben und gestelzt gesprochen hat. Das fand ich teilweise doch sehr übertrieben.

Karsten war mir ein wenig sympathischer, der arme Kerl tat mir so manches Mal einfach nur leid. Nicht nur das er mit einer zeitreisenden Ur-Ur-Großmutter seiner Angebeteten klar kommen musste, er musste auch oft „Babysitter“ für die Granny und seine Freundin spielen.

Der Kriminalfall konnte – leider – nicht immer den Spannungsbogen halten. Er fesselte nicht durchgängig, sondern ermüdete mich teilweise sehr schnell.

Lustig fand ich, wie die beiden Frauen sich ergänzen. So wird Granny immer fortschrittlicher und passt so gar nicht mehr in ihre Zeit hinein und Sabrina holt sich „altbackene“ Beziehungstipps, die aber immer noch von Erfolg gekrönt sind. So lernt einer vom anderen, was natürlich skurille und witzige Momente hervorruft.

Alles in allem war es ein netter Ansatz, eine nette Geschichte. Vielleicht hätte sie bei mir mehr einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wenn ich die ersten beiden Bände gelesen habe. Da ich diese aber nicht kenne, blieben mir einige Sachen doch verborgen.

Ich vergebe für das Buch 3 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Wunder

Wunder Sieh mich nicht an
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Ich habe das Buch „Wunder“ angefangen, nach dem Susanna vorab sich den Film anschauen konnte und so sehr begeistert davon berichtet hatte. Im Nachgang sage ich mir, dass ich vielleicht hätte lieber den ...

Ich habe das Buch „Wunder“ angefangen, nach dem Susanna vorab sich den Film anschauen konnte und so sehr begeistert davon berichtet hatte. Im Nachgang sage ich mir, dass ich vielleicht hätte lieber den Film sehen sollen, als das Buch zu lesen.

Die Geschichte handelt von einem kleinen Jungen namens August, der durch einen gendefekt ein deformiertes Gesicht hat. Es geht um Ausgrenzung, um Vorurteile und um den Kampf für ein selbstbestimmtes, freies Leben ohne ständig kämpfen zu müssen.

Nach vielen OPs und jahrelangem Unterricht zu Hause geht August endlich in die Schule und von dieser Zeit, diesem Neuanfang berichtet das Buch.

An und für sich hat das Buch sehr viel Potential aufzurütteln und Verständnis bei den Lesern zu wecken. Es könnte polarisieren, zu Diskussionen anregen. Doch so gefühlvoll und aufrüttelnd wohl der Film war, so kalt lässt mich das Buch.

Irgendwie schafft es die Autorin, nur wunderbare starke und herzensgute Erwachsene dem Jungen August zur Seite zu Stellen. Man man zwar einige Probleme überwinden, aber natürlich sind alle so stark, dass da niemand mal einknickt, nicht mehr weiter kann. Das ist in meine Augen doch sehr unrealistisch.

Für mich war dieses Buch zwar durchaus lesenswert und ich würde es jugendlichen Lesern auch empfehlen. Aber für mich persönlich war es nicht das erhoffte Highlight, nicht das was ich mir unter dem Buch vorgestellt hatte. Ich hatte mir gewünscht, dass es mich berührt, ans Herz geht. Aber das konnte die Autorin bei mir nicht erreichen. Dabei weiß ich nicht einmal, ob es an dem Schreibstil oder doch an der wechselnden Erzählperspektive gelegen hat.

Von mir bekommt das Buch 3 von 5 möglichen Sternen, da es zwar gut geschrieben war, mich aber nicht wirklich begeistern konnte.

Veröffentlicht am 04.11.2017

Der Duft von Pinienkernen

Der Duft von Pinienkernen
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… ist mein – wenn ich die Serie um Mr. Grey ausblende – vierter Roman aus der Feder von Emily Bold und ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut. Aus dem Grund konnte ich es kaum erwarten, es anzufangen ...

… ist mein – wenn ich die Serie um Mr. Grey ausblende – vierter Roman aus der Feder von Emily Bold und ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut. Aus dem Grund konnte ich es kaum erwarten, es anzufangen zu lesen, als es endlich bei mir war.

Die Geschichte dreht sich um Greta, die gemeinsam mit ihrer besten Freundin eine Nudelbar betreibt und durch einen großen Fehler alles zerstört. Da kommt das Angebot, durch Italien zu reisen und ein Kochbuch zusammenzustellen gerade recht.

Auf diese Reise nimmt Greta uns nun mit – eine Reise die uns von Venedig über Bologna nach Apulien führt.

Soweit zum Inhalt des Buches.

Der Schreibstil von Emily Bold ist einfühlsam und mitreißend. Sie beschreibt die Landschaft Italiens, die Olivenhaine zum Beispiel und die Städte so detailreich und mit warmen Worten, dass man meinen könnte, selbst mit vor Ort zu sein.

Sehr aufgefallen ist mir diese Gabe, Situationen zu beschreiben, als es um die Zubereitung der verschiedenen italienischen Speisen ging, aufgefallen. Dies war so plastisch beschrieben, dass ich förmlich den Duft in der Nase hatte. Dass ich meinte, den Geschmack der Speisen auf der Zunge zu spüren.

Auch der Bummel durch den Olivenhain, das Gefühl, die Früchte in der Hand zu halten, bei der Ernte dabei zu sein und die Verarbeitung zu sehen: es war eine wahre Freude diese Szenen zu lesen.

Das waren die positiven Seiten des Buches.

Kommen wir nun zu den Protagonisten und da hat die ganze Sachen einen riesigen Haken.

Ich mochte Greta nicht. Sie schafft es nicht, mich zu berühren und – das war der Hauptkritikpunkt – sie agiert nicht wie eine Frau von 30 sondern teilweise wie ein pubertierender Teenager, eine unreife Göre. Sie ist viel zu unselbstständig dafür, dass sie einen eigenen Laden, ein eigenes Restaurant hatte.

Auch verläuft die Geschichte, die Handlung viel zu glatt. Irgendwie geht immer alles gut, alle Menschen nehmen sie auf ihrer Reise freundlich auf und sie muss sich mit keinem einzigen Problem auseinander setzten. Und mal ehrlich: ich hab bisher noch keine Reise erlebt, bei der immer alles zu 101% glatt und gut ging. Irgendwas, und wenn es auch nur eine Kleinigkeit war, ging daneben.

Ihre beste Freundin Katrin blieb noch viel blasser als Greta. Gut, das Buch dreht sich nun mal nur um Greta, aber trotzdem hätte ich gern ein wenig mehr darüber erfahren, wie Katrin mit der ganzen Sache umgeht. Erst im letzten, winzigen Teil des Buches taucht sie tatsächlich auf: erst total stinkig und dann plötzlich – dem wunderbaren Cousin von Greta sei Dank – versöhnlich. Das ging mir viel zu schnell, war ohne wirklichen Tiefgang und eine Aufarbeitung der Freundschaft war das auch nicht.

Die Nebenfiguren; der Fotograf Chris an allererste Stelle und dann zum Beispiel der Puppenspieler Luca oder der Olivenbauer Daniele – die haben mehr Eindruck bei mir gemacht, mehr Gefühle und Gedanken ausgelöst.

Das Ende war zu „Hoppla hopp“, kam viel zu schnell und viel zu glatt.

Und ich war dann noch ein wenig enttäuscht, dass kein einziges Rezept im Anhang zu finden war – dabei hätte ich so gern wenigstens eines mal nachgekocht.

Alles in allem war der Schreibstil richtig gut und ich habe das Buch gern weggeschmökert, konnte mich aber mit den Hauptprotagonisten nicht anfreunden. Die Beschreibungen von Landschaft und Essen konnten mich berühren, die Geschichte um Freundschaft, Verrat, Vertrauen und Verzeihen jedoch nicht.

Nach reiflicher Überlegung und weil ich bereits Bücher der Autorin gelesen habe, die mich richtig fesseln und begeistern konnten, vergebe ich für dieses Buch gerade einmal 3 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 01.11.2017

Sherlock

Sherlock 1
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Ich muss an dieser Stelle zwei Dinge gestehen: ich bin ein großer Fan von Sherlock Holmes und ich kann mit Mangas überhaupt nichts anfangen.

Gerade weil ich ein großer Sherlock-Fan bin, bin ich überrascht ...

Ich muss an dieser Stelle zwei Dinge gestehen: ich bin ein großer Fan von Sherlock Holmes und ich kann mit Mangas überhaupt nichts anfangen.

Gerade weil ich ein großer Sherlock-Fan bin, bin ich überrascht gewesen, als ich den Manga entdeckte. Und obwohl ich Mangas überhaupt nicht mag – ich habe lediglich vier bisher „gelesen“ griff ich doch zu. Denn ich musste einfach wissen, wie „Ein Fall in Pink“ – der erste Teil der BBC-Reihe mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle, umgesetzt wurde.

Das Titelbild des Mangas, mit Sherlock natürlich und dem großen silbernen Schriftzug wirkt edel und macht eigentlich Lust darauf, den Manga zu lesen.

Die Zeichnungen im Buch sind typisch für den Manga-Stil, und doch irgendwie nicht. Ich fand hier die Figuren realer gezeichnet, mit mehr Mienenspiel und Gefühlsregungen. Auch die Dialoge sind ausgereifter und länger als bei einem Manga sonst üblich.

Der Fall in Pink beginnt mit Watson, der traumatisiert aus dem Afghanistankrieg heimkehrt und mit Gesprächen und Bloggen sein Leben versucht, wieder auf die Reihe zu bekommen. Zeitgleich gesehen vermeidliche Selbstmorde, er lernt Sherlock kennen und das ganze nimmt seinen Lauf.

Ich hatte Spaß beim „Lesen“ des Mangas und bin auch sehr gut und sehr schnell durch die Geschichte durchgekommen. Auch wenn natürlich bei mir, wie immer bei Mangas, der Wunsch bestand zu Stiften zu greifen und den Figuren mit Farbe noch mehr Leben einzuhauchen.

Dennoch ist und bleibt für mich das Lesen eines Mangas mehr als nur gewöhnungsbedürftig. Ich werde „Sherlock“ zu meiner Sammlung stellen. Ein weiterer Band wird aber sicherlich nicht bei mir landen. Denn 13 Euro für einen Manga – einen japanischen Comic – ist mir dann doch ein wenig zu heftig und ist es mir persönlich auch nicht wert.

Für den Lesespaß, das „Besondere“ in meiner Sherlock-Sammlung und für die Umsetzung der Geschichte in einen Manga vergebe ich 3 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 10.10.2017

Mal aus

MAL REGIONAL - Dresden und die Sächsische Schweiz
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Als ich über die Verlagsvorschau vom Gmeiner Verlag auf das Buch gestoßen bin, habe ich mich gleich dafür begeistern können. Ich mag Ausmalbücher, nutze die Malvorlagen gerne bei Stress um runterzukommen ...

Als ich über die Verlagsvorschau vom Gmeiner Verlag auf das Buch gestoßen bin, habe ich mich gleich dafür begeistern können. Ich mag Ausmalbücher, nutze die Malvorlagen gerne bei Stress um runterzukommen und mich zu entspannen.

Nun sollte es also ein Ausmalbuch mit Motiven meiner Heimat geben ? Ich freute mich und schlug natürlich gerne zu, als mir das Buch als Rezensionsexemplar angeboten wurde.

Als es kam und ich es das erste Mal in der Hand hielt, wusste ich nicht so recht, ob ich mich nun freuen sollte oder enttäuscht war.

Das Buch ist quadratisch – etwa 21×21 cm und hat 64 Seiten. 30 „detaillierte Malvorlagen der schönste Orte in Dresden und der Sächsischen Schweiz“ wurden laut Klappentext versprochen und das Motiv auf der Titelseite sah schon mal vielversprechend aus.

Jeweils auf der rechten Seite findet man ein großes Bild einer Sehenswürdigkeit, eines Ortes, welches ausgemalt werden kann. Auf der linken Seite, in der unteren Ecke, findet man ein paar Zeilen, die ein paar Informationen zum jeweiligen Motiv geben. Der Rest der Seite ist leer.

Das habe ich ehrlich gesagt sehr verwundert zur Kenntnis genommen. Denn hier wurde Platz verschenkt – sinnloser weise muss ich dazu sagen.

Wenn man die Gebäude, die Orte hier nicht kennt, hat man keine Vorlage im Kopf, wie das Gebäude etc. tatsächlich ausschaut. Man hat keine Vorstellungen dafür, welche Farben verwendet werden sollten, damit es stimmig wird.

Hier hat der Zeichner zwei Möglichkeiten: er sucht sich im Internet eine etwaige Farbvorlage oder aber er lässt komplett seine Fantasie spielen und malt so aus, wie er es sich in dem Moment vorstellt. Egal, ob es dann stimmig oder passend ist oder eben nicht.

Wäre da nicht die Möglichkeit gewesen, ein Farbfoto des jeweiligen Motives auf die leere Fläche der linken Seite zu bringen? Dann kann der Zeichner selber entscheiden, ob er sich daran hält oder nicht; aber es gäbe wenigstens einen Anhaltspunkt.

Auch die Bezeichnung „schönsten Orte“ kann man auslegen wie man möchte. Das Buch enthält Motive, die mir gut gefallen und solche, die ich mit Sicherheit nicht ausmalen werde, weil sie mir absolut nicht zusagen.

Alles in allem ist „Mal regional“ zwar eine wunderbare Idee, aber von der Ausführung her hätte ein wenig mehr daraus gemacht werden können.

Von mir bekommt das Malbuch 3 von 5 möglichen Sternen.