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Veröffentlicht am 18.02.2022

Konnte mich mit dem Schreibstil nicht anfreunden

Meter pro Sekunde
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Meter pro Sekunde von Stine Pilgaard

Nachdem das Buch im letzten Jahr in Dänemark so erfolgreich gewesen ist, mit dem Goldenen Lorbeer ausgezeichnet und in zahlreichen Sprachen übersetzt wurde, hatte ...

Meter pro Sekunde von Stine Pilgaard

Nachdem das Buch im letzten Jahr in Dänemark so erfolgreich gewesen ist, mit dem Goldenen Lorbeer ausgezeichnet und in zahlreichen Sprachen übersetzt wurde, hatte ich große Erwartungen an die Geschichte.
Normalerweise schaue ich mir immer eine Leseprobe an, bevor ich mich dazu entscheide, ein Buch zu lesen. Hier habe ich das leider versäumt und mich auf die Aussage verlassen, dass es vergleichbar ist mit einem Buch, von dem ich begeistert war.
Leider wurden meine Erwartungen aber nicht erfüllt und ich habe mich letztendlich durch die Geschichte gequält. Normalerweise hätte ich es sehr schnell zur Seite gelegt und wohl nicht wieder zur Hand genommen. Da es sich jedoch um ein Rezensionsexemplar handelte, wollte ich dem Buch eine Chance geben und schauen, ob ich meine Meinung irgendwann revidieren würde.
Aber worum geht es überhaupt in dieser Geschichte?
Als ihr Freund in Velling einen Job als Lehrer findet, zieht die junge Familie mit ihrem einjährigen Sohn nach Westjütland.
Allerdings merkt die junge Mutter schnell, dass nicht nur das Leben mit einem Kleinkind und einem Partner, der als Lehrer von seinen Schülerinnen täglich in Beschlag genommen wird, eine Herausforderung ist, sondern dass auch das Dorfleben nicht so einfach ist.
Die Dorfbewohner ticken nun mal anders, als die Städter. Sie sind keine Freunde vieler Worte und Zugezogene fällt es oft schwer, sich in eine Gemeinschaft, in der jeder jeden kennt, einzufügen. Schnell kann es passieren, dass man/Frau sich in die Nesseln setzt. Freundschaften zu schließen und Kontakte zu knüpfen, ist da gar nicht so einfach.
Nachdem sie für ihren Sohn einen Platz in einer Kindertagesstätte gefunden hat, steht wenigstens einer Arbeit in der „Orakelindustrie“ nichts mehr im Wege. Wie gut, dass die Schulleiterin ihr gleich einen Job bei der Tageszeitung besorgt, denn die brauchen jemanden für den Kummerkasten. Allerdings gibt es da noch etwas, was der jungen Frau Probleme bereitet. Der Führerschein.

Ich muss gestehen, dass ich mich mit dem Schreibstil der Autorin nicht so richtig anfreunden konnte. Auch wenn der Stil von vielen Seiten als Sprachkunst gewertet wird, war er für mich etwas zu speziell.
Gut gefallen hat mir jedoch der trockene Humor, der mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat.
Wir verfolgen die größtenteils banalen Geschichten aus der Perspektive der Protagonistin (die übrigens keinen Namen hat).
Die Autorin versteht es, sie größtenteils auf eine amüsante Art erzählen zu lassen und besonders die Fahrstunden sorgten gelegentlich für ein Grinsen in meinem Gesicht.

Ich konnte die Probleme der jungen Frau zum Teil auch nachvollziehen, denn ich wohne selbst auf dem Dorf und kenne den Menschenschlag und die Traditionen nur zu gut.
Es ist sicher nicht immer einfach, mit den Dorfbewohnern, die in ihrer eigenen Welt leben, zurechtzukommen. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Lebensweise auf „Zugezogene“ zu Beginn befremdlich wirkten kann und es deshalb dauert, bis man das Gefühl hat, angekommen zu sein.
Es gab aber auch Abschnitte, die mich mit der Stirn runzeln ließen, weil ich ihre Denk- und Handlungsweise nicht nachvollziehen konnte.
Unterbrochen werden die Erzählungen immer wieder von Briefen an den Kummerkasten, auf die eine zum Teil sarkastisch formulierte Antwort folgt.
Was die umgedichteten Liedertexte, die an die jeweiligen Situationen angepasst wurden, allerdings sollten, hat sich mir nicht erschlossen.

Fazit
Auch wenn es bestimmt Leser gibt, die von dem Buch begeistert sind, konnte es mich nicht vollständig überzeugen. Das liegt zum einen an dem Schreibstil, mit dem ich mich nicht anfreunden konnte und zum anderen daran, dass mir ein roter Faden und etwas Spannung fehlte. Wer sich für das Buch interessiert, sollte auf jeden Fall vorher in eine Leseprobe schauen.

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Veröffentlicht am 26.04.2025

Zuviel des Guten

Gilded Wings
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Das traumhaft schöne Cover hat mich sofort angesprochen und der Klappentext klang vielversprechend. Ich habe eine Romantasy-Story, mit Magie, Fae, Drachen und einem Hauch Spice erwartet -doch was ich bekommen ...

Das traumhaft schöne Cover hat mich sofort angesprochen und der Klappentext klang vielversprechend. Ich habe eine Romantasy-Story, mit Magie, Fae, Drachen und einem Hauch Spice erwartet -doch was ich bekommen habe, war vor allem Spice. Und zwar so viel, dass es mich ehrlich gesagt überrascht… und teilweise auch etwas überfordert hat.

Es fing richtig gut an, denn schon das Setting weckte sofort mein Interesse. Morgan, ein Bücherwurm durch und durch, arbeitet gemeinsam mit ihrer Freundin Lexie in einer geheimnisvollen Bibliothek. In ihr werden ausschließlich nachts Bücher ausgeliehen – zu einer Zeit, in der Morgan das Gebäude nicht betreten darf.
Doch dann erhält sie eines Nachts einen mysteriösen Anruf. Eine verführerisch klingende Stimme behauptet, dass ein wertvolles Buch verschwunden ist. Ihr Job steht auf dem Spiel und deshalb macht sie sich, obwohl es ihr eigentlich verboten ist, auf den Weg in die Bibliothek.
Was sie dort entdeckt, sprengt all ihre Vorstellungen.

Der einfache Schreibstil ermöglichte mir einen schnellen Einstieg, allerdings hatte ich mit dem Inhalt doch bald etwas zu kämpfen.
Als in Kapitel 12 ein 30-tägiges (!) Fruchtbarkeitsritual beginnt, das eher an eine endlose Orgie erinnert, wusste ich: Das hier ist nicht die Art von Story die ich gesucht habe.
Ich will euch die Einzelheiten ersparen, aber die teilweise sehr derbe, vulgäre Sprache und die plumpen Beschreibungen haben mich stellenweise abgeschreckt. Auch den jugendlichen Humor empfand ich oft als grenzwertig.
Ich habe ganze Passagen übersprungen, weil es einfach „too much“ war und mehrfach überlegt, das Buch abzubrechen.

Erst nach rund 150 Seiten kam etwas mehr Handlung ins Spiel. Die Story hat wirklich Potenzial, aber genutzt wurde es leider überhaupt nicht.
Gilded Wings ist meiner Meinung nach für Leser*innen geschrieben, die explizite, sehr spicy Fantasy mögen. Für mich persönlich war das jedoch nichts. Ich werde die Reihe daher nicht weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Meine Hoffnung auf eine fantastische Vampir-Story wurde leider nicht erfüllt

The Blackbird Oracle
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Die Geschichte von Diana und Mathew geht weiter! Hm...geht sie wirklich weiter oder ist es eine neue Story? Ich kann es nicht wirklich sagen, denn ich wusste nicht, dass es besser ist, die All Souls Trilogie ...

Die Geschichte von Diana und Mathew geht weiter! Hm...geht sie wirklich weiter oder ist es eine neue Story? Ich kann es nicht wirklich sagen, denn ich wusste nicht, dass es besser ist, die All Souls Trilogie vorher zu lesen.
Aus dem Klappentext ging es nicht hervor.
So fehlten mir viele Infos und ich habe mich ziemlich schwergetan, die Story zu verstehen und in die Handlung hineinzufinden.

Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut und eine tolle Story über eine mächtige Hexe und ihrer großen Liebe, einem Vampir erwartet.
Bekommen habe ich ein Elternpaar, dass sich um ihre Zwillinge sorgt. Sie driften immer mehr auseinander und es fehlte mir an Emotionen, an Gefühlen und auch die Magie zwischen ihnen als Paar war kaum spürbar.

Viel Zeit wurde auf langatmige Erklärungen verwendet, denn Diana muss ihre neue Magie als Hexe kennenlernen.
Dieser Abschnitt zog sich sehr in die Länge und ich ertappte mich schnell dabei, dass ich über mehrere Seiten nur quer gelesen habe.
Dann sind ihre neuen Kräfte plötzlich wie aus dem Nichts da und sie kann sich gegen ihre Kontrahentin behaupten, ohne groß zu üben.🤷‍♀️

Es gibt keine Charakterentwicklung.
Diana nahm, für mein Empfinden, alles ohne irgendwas zu hinterfragen, hin.
Matthew ist Vampir, aber das ist auch schon alles. Er war mir als Protagonist einfach zu langweilig.
Den vielen anderen Figuren fehlt es an Tiefe.

Ich hatte große Erwartungen, doch die Story konnte mich nicht fesseln.
Dafür gibt es deshalb nur 2 Sterne und keine Leseempfehlung. 🙁

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Konnte mich leider nicht überzeugen

Acht perfekte Stunden
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Die 32-jährige Noelle ist auf dem Weg vom Klassentreffen nach Hause, als sie auf der Autobahn in einen Schneesturm gerät und strandet. Der Akku ihres Handys ist leer und so kann sie nicht einmal ihre wartende ...

Die 32-jährige Noelle ist auf dem Weg vom Klassentreffen nach Hause, als sie auf der Autobahn in einen Schneesturm gerät und strandet. Der Akku ihres Handys ist leer und so kann sie nicht einmal ihre wartende Mutter zuhause informieren. Doch es naht Rettung aus dem Auto neben ihr. Der charmanter und äußerst attraktive Amerikaner Sam, bietet ihr an, dass Handy in seinem Wagen aufzuladen. Sam ist auf dem Weg zum Flughafen, um nach Hause zu fliegen. Die Beiden verbringen die Nacht gemeinsam in einem Auto und führen das beste Gespräch ihres Lebens.
Als der Stau sich auflöst, hofft Noelle, dass Sam nach ihrer Nummer oder einer anderen Möglichkeit, um in Kontakt zu bleiben, fragt, doch die Chance verstreicht, ohne, dass einer von Beiden sie ergreift. Doch schon wenige Wochen später laufen sie sich das erste Mal wieder über den Weg. Was hat das Schicksal mit Noelle und Sam vor?

Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen und ich finde es wirklich wunderschön. Auch der Klappentext hat mich angesprochen und ich fand die Grundidee der Geschichte richtig gut. Deshalb stand schnell fest, dass das Buch bei mir einziehen muss.

Doch irgendwie habe ich im Moment mit der Genre Romance scheinbar kein Glück, denn es ist bereits das zweite Buch innerhalb kurzer Zeit, dass mich nicht überzeugen konnte.
Beim Lesen des Klappentextes habe ich eine gefühlvolle, romantische Geschichte erwartet, von zwei Menschen, die zufällig auf der Autobahn in einem Schneesturm feststecken und „Acht perfekte Stunden“ erleben.
Doch bekommen habe ich etwas völlig anderes, denn die acht perfekten Stunden sind leider nach 64 Seiten schon wieder vorbei.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sichtweise der Hauptprotagonistin Noelle. Eigentlich mag ich Bücher, die aus dieser Perspektive geschrieben sind, sehr gerne, denn ich kann mich dann gut in die Gedanken und Empfindungen der Figuren hineinversetzen. Doch zu Noelle bekam ich irgendwie keine Verbindung.

Noelle lebt, nach der Trennung von ihrem langjährigen Freund Ed, bei ihrer Mutter. Diese ist nach einem Schlaganfall auf Hilfe und Unterstützung angewiesen und Noelle kümmert sich Tag ein Tag aus um sie. Sie ist hilfsbereit und sorgt sich selbstlos um ihre Mutter, doch manchmal hat sie das Gefühl, als wäre sie in einem Hamsterrad gefangen und das Leben zieht an ihr vorbei. Ihr Bruder Dilly, kümmert sich nur ab und zu um seine Mutter und verschafft Noelle so ein paar Stunden, die sie für sich nutzen kann.
Als sie auf der verschneiten Autobahn mit Sam ins Gespräch kommt, fühlt Noelle schnell eine besondere Anziehungskraft zwischen ihm. Aber Sam legt scheinbar keinen Wert darauf, den Kontakt zu halten, denn ihre Wege trennen sich am nächsten Morgen, ohne dass er nach einer Nummer fragt.
Ihre gemeinsame Zeit auf der Autobahn wurde mir zu schnell abgehandelt. Eigentlich haben die beiden sich auch nichts Spannendes erzählt und die Handlung plätscherte vor sich hin. Da habe ich mir etwas mehr erhofft.
Natürlich wäre die Geschichte vorbei, wenn die Beiden sich nicht wiedersehen würden, also dauert es auch nicht lange, bis sie sich zum ersten Mal wieder über den Weg laufen.

Den Schreibstil der Autorin fand ich zu Beginn etwas anstrengend und es fiel mir schwer, mich auf die Handlung zu konzentrieren. Nachdem ich mich an die Ausdrucksweise gewöhnt hatte, wurde es jedoch etwas besser.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der Hauptprotagonistin Noelle.
Eigentlich mag ich diese Sichtweise sehr, denn so bekomme ich einen guten Einblick in die Gefühle und Gedanken der Hauptprotagonisten. Allerdings fehlte es mir hier an Tiefe und warm geworden bin ich mit Noelle auch nicht. Ich fand weder zu ihr, noch einem der anderen Figuren einen Draht. Auch Sam und Ed blieben mir fremd.
Normalerweise laufen mir bei gefühlvollen Geschichten schnell die Tränen, denn ich bin ein emotionaler Mensch, doch hier gab es leider keine Momente, die mich emotional berührt haben.

Wenn die Story gut erzählt ist, macht es mir auch nichts aus, wenn sie vorhersehbar ist. Allerdings empfand ich die Handlung als sehr schleppend und langatmig. Es fehlten mir unvorhersehbare Wendungen und Überraschungen und auch die Zeitsprünge machten es nicht einfach, dem Plot zu folgen.
Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, über den einzelnen Kapiteln einen kurzen Hinweis zu setzten, in welcher Situation wir uns gerade befinden.
Unglaubwürdig fand ich irgendwann auch die vielen Zufälle. Nach dem dritten Mal habe ich nur noch mit den Augen gerollt.
Ich habe mich mit der Geschichte sehr schwergetan und mich dabei ertappt, dass ich teilweise die Zeilen nur noch überflogen habe.
Die letzten fünf Kapitel habe ich dann übersprungen und nur noch die letzten Seiten gelesen.

Fazit
Die wirklich tolle Grundidee hat mich begeistert, doch leider hat es die Geschichte nicht geschafft, mich zu packen und meine Erwartungen zu erfüllen.
Ich habe gehofft, eine romantische und emotionale Liebesgeschichte lesen zu dürfen, doch anstatt mehr über die Beiden zu erfahren, lag der Schwerpunkt meiner Meinung nach hauptsächlich auf Noelle.
Ich konnte die Gefühle nicht nachempfinden und es gab keinen Spannungsbogen, der mich ans Buch hätte fesseln können.
Deshalb gibt es leider nur 2 Sterne

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Der Klappentext ist meiner Meinung nach irreführend

Jeder Tag für dich
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Seit sieben Jahren verbringt Mary nach der Arbeit ihre Zeit auf dem Londoner Bahnhof Ealing Broadway und hält Ausschau nach ihrer großen Liebe Jim. In der Hand hält sie ein Schild, auf dem steht: Komm ...

Seit sieben Jahren verbringt Mary nach der Arbeit ihre Zeit auf dem Londoner Bahnhof Ealing Broadway und hält Ausschau nach ihrer großen Liebe Jim. In der Hand hält sie ein Schild, auf dem steht: Komm nach Hause, Jim.
Doch Jim bleibt spurlos verschwunden und kommt nicht, obwohl sie sich doch versprochen hatten für einander bis ans Ende der Welt zu gehen.
Um nicht alleine in der Wohnung zu sitzen, übernimmt Mary oft nachts noch ehrenamtliche Dienste bei der lokalen Krisenhotline „NightLine“.
Eines Nachts geht jedoch bei Mary ein Anruf ein, der sie wieder hoffen lässt.

Was ich im Klappentext zu lesen bekam, klang vielversprechend und machte mich richtig neugierig auf das Buch.
Ich hatte große Erwartungen und habe auf eine wunderschöne, romantische Liebesgeschichte mit viel Gefühl und etwas Dramatik fürs Herz gehofft. Ein Aufkleber auf dem Buch verspricht sogar, dass es der unvergesslichste Liebesroman des Jahres wird.
Bekommen habe ich etwas völlig anderes. Doch von Anfang an.

Mit dem leichten, flüssigen Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht und ich hatte die Handlung schnell bildhaft vor Augen. Wir verfolgen die Geschichte in zwei Zeitebenen. In der Gegenwart des Jahres 2018 und in der Vergangenheit beginnen wir im Jahr 2005, als die Beiden sich kennenlernen.
So begleiten wir Mary und Jim vom Kennenlernen bis zum plötzlichen Verschwinden von Jim und blicken immer mehr hinter die Kulissen.

Wir lernen die Protagonisten nach und nach kennen, doch warm geworden bin ich mit keinem so richtig.
Mit Mary hatte ich am Anfang Mitleid, doch dann habe ich immer öfter innerlich den Kopf über sie geschüttelt. Sie hat vieles zu blauäugig und naiv betrachtet und ich hatte Probleme, ihr Verhalten, ihre Gefühle und ihre Gedanken nachzuvollziehen. Ihre Figur vermittelte mir zu Beginn das Gefühl, dass sie introvertiert ist. Eine Einzelgängerin, die niemandem wirklich vertraut. Deshalb konnte ich nicht nachvollziehen, dass sie Alice so schnell ihr Herz ausschüttet.
Jim war für mich von Anfang an undurchschaubar und auch wenn ich es nicht näher begründen kann, war er mir gleich unsympathisch. Vielleicht lag es auch daran, dass ich keine Möglichkeit hatte, seine Gefühle und Gedanken nachzuvollziehen.
Die beiden führen meiner Meinung nach eine toxische Beziehung, die keinem von Beiden guttat.
Die Journalistin Alice muss bei ihrem Chef schnell eine richtig gute Geschichte abliefern, um ihren Job bei der Lokalzeitung nicht zu verlieren. Eines Abends wird sie zufällig am Bahnhof auf Mary aufmerksam und wittert eine richtig gute Story. Gemeinsam mit Kit versucht sie hinter das Verschwinden von Jim zu kommen und macht sich auf die Suche nach ihm. Auch wenn sie Mary scheinbar helfen will, akzeptiert sie deren Wünsche nicht, ist ihr gegenüber nicht ehrlich und geht meiner Meinung nach oft zu weit.
Schnell kristallisiert sich bei ihr auch heraus, dass nicht nur Mary, sondern auch Alice ein Problem aus ihrer Vergangenheit nicht verarbeitet hat.

Ich ertappte mich immer öfter dabei, dass ich ganze Absätze und Seiten nur noch überflogen habe, denn die Geschichte wurde für meinem Empfinden nach immer langatmiger. Die letzten Kapitel habe ich dann übersprungen und nur noch die letzten Seiten gelesen.
Das Ende hat mich sehr enttäuscht, denn ich fand es unglaubwürdig. Leider kann ich das nicht weiter begründen ohne zu spoilern.

Wichtig wäre meiner Meinung nach auch eine Triggerwarnung gewesen, denn es kommen Themen wie Depressionen, Alkoholprobleme, Trauer und psychische Abhängigkeit darin vor.

Der Klappentext ist meiner Meinung nach irreführend und ich würde das Buch auch nicht als Liebesroman titulieren.

Ich muss sagen, dass dieses Buch mich sehr enttäuscht hat und deshalb auch nur 2 Sterne und keine Leseempfehlung von mir bekommen wird.

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