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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2018

Wo bleiben die Konsequenzen? ....

Das Flüstern der Insel
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Nach einer vielversprechenden Leseprobe, musste ich dieses Buch einfach haben. Sie lies mich sprachlos und sehr neugierig zurück. Gesagt, besorgt, vertiefte ich mich einige Tage später in die Story. Wie ...

Nach einer vielversprechenden Leseprobe, musste ich dieses Buch einfach haben. Sie lies mich sprachlos und sehr neugierig zurück. Gesagt, besorgt, vertiefte ich mich einige Tage später in die Story. Wie schon der Klappentext suggeriert, lässt Alice die Frage, warum ihr Mann nicht dort ist, wo sie ihn vermutet als er ums Leben kommt, einfach nicht ruhen. Was man aber zu Anfang als Leser noch nicht ahnen kann, ist dass sie vollkommen besessen ist von der Aufklärung dieser Frage. Sie scheut sich schließlich nicht auf illegalen Methode zurückzugreifen um zum Ziel zu kommen. Als sie sogar ihre Tochter Olivia für ihre Machenschaften missbraucht, ist für mich die Story eigentlich gestorben … Ich habe auch hier zu Ende gelesen, weil ich wissen wollte, was denn nun die Aufklärung des Rätsels ist, aber das eher hanebüchene Ende ließ mich doch sehr unbefriedigt zurück, schade.

Veröffentlicht am 02.03.2018

Völlig anders als erwartet ...

Todfreunde
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Der Klappentext verspricht ein sehr spannendes Buch, das ein Thema behandelt, das leider auch auf einer traurigen Wahrheit basiert. Soweit so gut. Der Teil des Buchs, in dem die Themen Bluterkrankheit ...

Der Klappentext verspricht ein sehr spannendes Buch, das ein Thema behandelt, das leider auch auf einer traurigen Wahrheit basiert. Soweit so gut. Der Teil des Buchs, in dem die Themen Bluterkrankheit und HIV behandelt werden, ist schlüssig geschrieben und lässt auf ein plausibles Ende hoffen. Was den Autor dann geritten hat, aus der Story einen Actionthriller machen zu wollen, ist mir schleierhaft. Die Charaktere nehmen das Zepter auf einmal selbst in die Hand, nachdem sie – und hier gebe ich ihnen sogar noch recht – von der Polizei im Regen stehen gelassen werden. Doch wie sie das Thema Selbstjustiz angehen, erinnert mich doch stark an Rambo und MacGyver Methoden. Sie rufen eine Art Trainingslager ins Leben, in dem sie für den Ernstfall proben. Selbst vor dem Risiko, dass auch die Jugendlichen zu Schaden kommen könnten, machen sie nicht halt. Weil ich nun aber doch neugierig war, wie die Sache schlussendlich ausgeht, habe ich mich durch den Rest gequält. Mein Fazit: Starker Anfang, abstruser Abgang … mal sehen, ob ich diese Trilogie zu Ende lesen werde ….

Veröffentlicht am 07.02.2018

Zerfressen von Schuldgefühlen ...

Einatmen, Ausatmen
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Während die Hörprobe eine mehr als interessante Story zu versprechen schien, war ich vom Buch letztendlich doch enttäuscht. Die drei Männer stellten sich als sehr unterschiedliche Charaktere vor, jeder ...

Während die Hörprobe eine mehr als interessante Story zu versprechen schien, war ich vom Buch letztendlich doch enttäuscht. Die drei Männer stellten sich als sehr unterschiedliche Charaktere vor, jeder mit seiner eigenen Geschichte, ohne Frage. Was mir nicht gefiel war deren unglaubliche Bedürftigkeit. Während Giorgia neben ihnen mit dem Leben kämpft, zerfließen sie scheinbar vor Selbstmitleid. Schwer zu lesen fand ich auch die Abschnitte in denen Giorgia „zu Wort“ kam. Hier hatte die Autorin, wohl als Special Effect, jegliche Satzzeichen im Text weggelassen. Durch die schwere Lesbarkeit tendierte ich immer wieder dazu, diese Abschnitte nur zu überfliegen und so kam ich nur mit Mühe an die Informationen, welche zum besseren Verständnis des Buchs nötig waren. Was mir gut gefiel waren die Abschnittsüberschriften. Natasa Dragnic verpasste jedem Protagonisten ein Musikinstrument als Erkennungszeichen. Obwohl nur Ben und Césco tatsächlich Musiker waren, kamen die Drei und auch Giorgia als eine Art Einheit zusammen. Das Ende der Geschichte ließ mich schlussendlich aber ein wenig ratlos zurück. Von mir leider keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.11.2017

Tag ein, Tag aus in der Tuchvilla

Das Erbe der Tuchvilla
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Eigentlich wollte ich eine kurze Zusammenfassung zu diesem Buch schreiben, aber das geht leider nicht, denn auf den knapp siebenhundert Seiten ist so gut wie nix passiert. Alles dreht sich hauptsächlich ...

Eigentlich wollte ich eine kurze Zusammenfassung zu diesem Buch schreiben, aber das geht leider nicht, denn auf den knapp siebenhundert Seiten ist so gut wie nix passiert. Alles dreht sich hauptsächlich um den Streit zwischen Paul und Marie, man liebt sich, man streitet sich, man versöhnt sich … again and again! Nebenher geht es noch ein bisschen um die große Schwester, die auf einem Gut in Pommern lebt und natürlich um die laute, quirlige Kitty und die Mutter, die jeden Tag Kopfschmerzen und Migräne hat. Aber ganz ehrlich, diese Geschichte hätte man sich schenken können. Am Rande behandelt Frau Jacobs die politische Szene und reißt auch das Thema Inflation und Wirtschaftskrise an. Nicht mehr und nicht weniger. Wie schade, hier hätte man mehr daraus machen können. Die zwanziger Jahre in Deutschland waren schließlich eine spannende Zeit! Es bleibt noch kurz zu erwähnen, dass ich Humbert, den ehemaligen Diener der Tuchvilla, wiedersehen durfte, das zauberte ein kleines Lächeln auf mein Gesicht

Veröffentlicht am 19.10.2017

Leben, lieben und sterben im viktorianischen Essex County ...

Die Schlange von Essex
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Wer den Klappentext liest, erwartet eine spannende Geschichte, die interessante Diskussionen und Theorien der Vereinbarkeit von Glaube und Wissenschaft in sich birgt. So ging es zumindest mir, wodurch ...

Wer den Klappentext liest, erwartet eine spannende Geschichte, die interessante Diskussionen und Theorien der Vereinbarkeit von Glaube und Wissenschaft in sich birgt. So ging es zumindest mir, wodurch ich mit recht hohen Erwartungen an dieses hochgelobte und sogar mit zwei Buchpreisen ausgezeichnete Buch der englischen Autorin Sarah Perry ging. Sie beginnt ihren viktorianischen Roman mit einem etwas rätselhaften Ereignis, das den Leser auf die mystische Stimmung im Buch vorbereiten soll. Das ist auch nicht schlecht gelungen. Je tiefer man jedoch in die Geschichte eindringt umso zusammenhangloser erscheinen einem oft die Vorkommnisse. Man möchte fast glauben, dass Sarah Perry mit aller Macht alle Facetten des Lebens im England des späten 19ten Jahrhunderts abdecken will. Bald schon gerät die gefürchtete Schlange von Essex in den Hintergrund und wird verdrängt von Geschichten über desolate Lebensumstände, verstörte Kinder, liebeskranke Männer usw. Als ich mir jedoch ein besseres Bild über die mir bis dahin unbekannte Autorin im Internet gemacht hatte, konnte ich ihre Art zu Schreiben besser nachvollziehen. Sie erzählt von sich selbst, dass sie in einem Umfeld aufwuchs, in dem sie fast keinen Zugang zu zeitgenössischer Kunst, Kultur und Schriftstücken hatte. Sie füllte ihren Tag mit klassischer Musik, Romanklassikern, Lyrik und kirchlichen Aktivitäten. Sie fügt weiterhin an, dass diese frühe Immersion in alte Literatur und die King James Bibel ihren Schreibstil weitestgehend beeinflusst haben. Der Autorin mag die blumige, aus heutiger Sicht auf schwer zu verstehende, Sprache in dem Roman normal erscheinen. Mir, als Leser eher modernerer Text, kam dadurch oft der Lesefluss ins Stocken. Zudem muss ich sagen, dass mich der Abschluss der Geschichte unbefriedigt zurück ließ. Hier hätte ich mir mehr als eine kleine Zusammenfassung auf den letzten paar Seiten gewünscht.