Cover-Bild Unversehrt. Frauen und Schmerz
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Paperback
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 22.10.2024
  • ISBN: 9783365007983
Eva Biringer

Unversehrt. Frauen und Schmerz

SACHBUCH DES JAHRES | Preisträgerin des NDR-Sachbuchpreises 2025 | Gewalt gegen Frauen | Gender Pain Gap | Medizin für Frauen | Frauengesundheit

»Ein Mann bekommt Schmerzmittel. Eine Frau etwas für die Nerven.«

SACHBUCH DES JAHRES | Preisträgerin des NDR-Sachbuchpreises 2025

Männer sollen stark sein, Frauen sind es angeblich nicht. Dabei bekommen sie Kinder und schmerzhafte Perioden, leiden häufiger an chronischen Schmerzen und sind stärker von häuslicher und sexueller Gewalt betroffen. Gleichzeitig wird ihr Schmerz weniger ernst genommen und schneller ruhiggestellt: Auf einen schmerzmittelabhängigen Mann kommen gut doppelt so viele Frauen.

Mit »Unversehrt« legt Eva Biringer den Finger in die Wunde einer Gesellschaft, die den Schmerz der Frauen systematisch abwertet und gleichzeitig fetischisiert und in der Männerkörper in der Medizin noch immer die Norm sind.


Ein autobiografisches Plädoyer, weiblichen Schmerz ernstzunehmen, und ein Aufruf an alle Frauen, ihn in etwas Machtvolles zu verwandeln.


»Die Lektüre hat mich wütend gemacht. Herrlich wütend. Gleichzeitig hat sie mir Klarheit und Erkenntnis verschafft.«

Friederike Kempter, Schauspielerin

 

»Ein schonungsloses, augenöffnendes Werk, das sowohl einlädt zur Selbstreflexion als auch zu Diskussion und Austausch – der erste Schritt zu gesellschaftlicher Veränderung!«

Sophia Hoffmann, Autorin, Aktivistin, Köchin

 

»Es geht um den Schmerz, der uns Frauen verbindet und der so vieles erklärt. Der abgetan und immer weitergegeben wird, solange wir nicht anfangen, uns mit ihm zu beschäftigen.«

Verena Altenberger, Schauspielerin

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2025

Mut zur Wut

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Mich haben der Klappentext und die Leseprobe des Buches direkt angesprochen.
Wie sehr mich das Buch dann aber mitgerissen und wie viele Emotionen es in mir ausgelöst hat, hat mich dann doch überrascht.

Zu ...

Mich haben der Klappentext und die Leseprobe des Buches direkt angesprochen.
Wie sehr mich das Buch dann aber mitgerissen und wie viele Emotionen es in mir ausgelöst hat, hat mich dann doch überrascht.

Zu Beginn erzählt die Autorin von ihrer Großmutter.
Diese führte kein sonderlich ungewöhnliches Leben, doch eine Sache war dennoch nicht normal: die andauernden Schmerzen, die sie tagtäglich zu ertragen hatte.
Von Ärzten kriegte sie nur halbherzige Diagnosen und einen Haufen Medikamente.
Ihre Großmutter, die nie richtig gelernt hatte für sich einzustehen, weil das von Frauen ihrer Zeit nicht gern gesehen war, ließ das widerstandslos über sich ergehen.

Wütend über diese Tatsache, beschäftigt sich die Autorin mit dem Thema Schmerz und der Unterdrückung der Frau in der Welt der Medizin, aber auch im Allgemeinen.

Es werden viele verschiedene Themen angesprochen und das zu unterschiedlichen Zeitpunkten des Weltgeschehens.
Auf eine einzigartige Art und Weise "untersucht" sie die Schmerzen von Frauen und damit sind bei weitem nicht nur die körperlichen gemeint.
Ein paar Dinge waren mir bekannt, aber erschreckend viele Dinge nicht.
Nicht selten habe ich entsetzt den Kopf geschüttelt oder gemerkt, wie die Wut in mir anfing zu brodeln.

Meiner Meinung nach ist das ein Buch, das jeder Mensch gelesen haben sollte.
Darin steckt viel Aufklärung und speziell Frauen fühlen sich vielleicht endlich verstanden und merken, dass sie nicht allein sind und es sich lohnt laut zu werden. Mut zur Wut.

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Veröffentlicht am 22.05.2025

Auf den Punkt gebracht!

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Ich finde es wirklich wichtig und gut, dass Themen dieser Art immer häufiger behandelt werden. Viele Punkte oder Erlebnisse welche die Autorin in diesem Buch anführt habe ich vorher nicht bewusst wahrgenommen. ...

Ich finde es wirklich wichtig und gut, dass Themen dieser Art immer häufiger behandelt werden. Viele Punkte oder Erlebnisse welche die Autorin in diesem Buch anführt habe ich vorher nicht bewusst wahrgenommen. Auch ich habe das Gefühl Schmerzen eher ertragen zu müssen oder leichter weg zu stecken als viele Männer in meinem Umfeld.

Oft werden Kopfschmerzen oder Periodenschmerzen als normal abgetan. Niemand würde auf die Idee kommen ernsthafte Entlastung oder Unterstützung anzubieten.

Wenn ein Mann hingegen Schmerzen hat so ist es selbstverständlich sich auszuruhen, hinzulegen oder gewisse Alltagsdinge nicht zu erwarten.

Nur zu gerne würde ich meine Großmütter dazu befragen, aber leider habe ich diese Möglichkeit nicht mehr. Unabhängig vom Geschlecht sollten Schmerzen jeglicher Art ernst genommen werden. Denn auch dieses pauschalisierte Männer übertreiben halt finde ich persönlich nicht richtig.

Eine wirklich wertvolle und lesenswerte Lektüre für alle!

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Veröffentlicht am 24.12.2024

Ein sehr wichtiges (!) Buch, das wütend macht

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"Jahrtausendelang wurde der weibliche Körper per se als schwach, krank und behandlungsbedürftig angesehen. Daran hat sich nur wenig geändert. Wenn Frauen ihre körperliche Versehrtheit offenbaren, wird ...

"Jahrtausendelang wurde der weibliche Körper per se als schwach, krank und behandlungsbedürftig angesehen. Daran hat sich nur wenig geändert. Wenn Frauen ihre körperliche Versehrtheit offenbaren, wird ihnen oftmals nicht geglaubt." (Seite 189 - Buchzitat)

Eva Biringers Sachbuch „Unversehrt. Frauen und Schmerz“ beleuchtet eindringlich, wie weiblicher Schmerz in unserer Gesellschaft systematisch abgewertet, ignoriert und fetischisiert wird. Die Autorin, geboren 1989 in Albstadt-Ebingen, studierte Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft und schreibt als freie Autorin über Stil- und Kulturthemen für renommierte Zeitungen wie "Die Zeit" und "Welt am Sonntag". Biringer, die in Wien und Berlin lebt, bringt ihre Expertise und persönliche Erfahrung in dieses wichtige Buch ein.

Worum geht’s genau?

Das Buch setzt sich mit der gesellschaftlichen, medizinischen und kulturellen Wahrnehmung von weiblichem Schmerz auseinander. Frauen, die häufiger unter chronischen Schmerzen leiden und stärkeren Belastungen wie Menstruationsbeschwerden, Endometriose oder häuslicher Gewalt ausgesetzt sind, erfahren oft weniger Verständnis und Unterstützung als Männer. Ihre Schmerzen werden schneller als psychosomatisch abgetan, weniger intensiv erforscht und oft einfach medikamentös ruhiggestellt. Eva Biringer zeigt anhand persönlicher Erlebnisse, wie ihrer Großmutter, deren lebenslanger Schmerz ignoriert wurde, und einer beeindruckenden Fülle an Studien, wie patriarchale Strukturen diese Missstände fördern. Sie beleuchtet außerdem die Fetischisierung von Schmerz und wie Männerkörper weiterhin als medizinische Norm gelten.

Meine Meinung

Für mich ist „Unversehrt“ eines der eindringlichsten Bücher des Jahres. Die Lektüre ist wie ein Schlag in die Magengrube – nicht wegen Effekthascherei oder sprachlicher Tricks, sondern durch die gut recherchierten Fakten, die sowohl erschütternd als auch wütend machen. Biringer nähert sich dem Thema Schmerz aus unterschiedlichsten Perspektiven: philosophisch, gesellschaftlich, medizinisch und autobiografisch. Besonders berührend fand ich den roten Faden des Buches – den Schmerz und die gesundheitlichen Probleme ihrer Großmutter, der nie ernst genommen wurde. Dieses Element schafft Nahbarkeit und eine (persönliche) Verbindung zur Autorin.

Der Autorin gelingt es, komplexe medizinische und gesellschaftliche Zusammenhänge verständlich zu erklären, ohne dabei den feministischen Kern der Botschaft zu verlieren: Schmerz bei Frauen wird nicht nur bagatellisiert, sondern systematisch übersehen, was tödliche Konsequenzen haben kann. Die Darstellung, dass chronische Erkrankungen wie Endometriose oder Menstruationsbeschwerden immer noch kaum erforscht sind, macht mich fassungslos – ebenso wie die Tatsache, dass patriarchale Gewalt und der Ausschluss von Frauen aus medizinischen Standards bis heute existieren.

Trotz meines eigenen Vorwissens konnte ich aus dem Buch viel Neues lernen, denn Biringer hat eine Fülle an Studien und historischen wie aktuellen Beispielen zusammengetragen. Die Stärke des Buches liegt in seiner Klarheit und Eindringlichkeit. Es ist ein feministisches Plädoyer, das mit Fakten überzeugt, ohne zu polemisieren.

Fazit

„Unversehrt“ ist ein tief bewegendes, faktenreiches und unverzichtbares Buch, das sich mit einem wichtigen, oft vernachlässigten Thema auseinandersetzt. Es regt zum Nachdenken an und ruft zum Handeln auf. Eva Biringer hat hier ein Meisterwerk geschaffen, das feministisches Bewusstsein schärft und einen unverzichtbaren Beitrag zur Diskussion über weiblichen Schmerz leistet. Nicht weniger als 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 29.11.2024

Der Struggle vieler Frauen in wundervolle Worte gefasst

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In „Unversehrt“ behandelt Eva Biringer das Thema „Weiblicher Schmerz“ und dessen Umgang und Wahrnehmung in der Gesellschaft und den daraus resultierenden Konsequenzen für viele Frauen. Besonders spannend ...

In „Unversehrt“ behandelt Eva Biringer das Thema „Weiblicher Schmerz“ und dessen Umgang und Wahrnehmung in der Gesellschaft und den daraus resultierenden Konsequenzen für viele Frauen. Besonders spannend und gleichermaßen erschreckend fand ich die Parallelen der Geschichte ihrer Großmutter mit ungeklärten gesundheitlichen Problemen und so vieler persönlicher Erfahrungen von mir oder Frauen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Die Vorstellung, dass Frauen schon seit Ewigkeiten unter dem Thema leiden und sich kaum bis nichts geändert hat im Umgang mit uns unserem Schmerz, ist wirklich erschreckend und traurig.
Umso wichtiger und bestärkend empfinde ich das Buch, das das Thema in die breite Gesellschaft trägt und somit hoffentlich weniger ignorierbar macht. Durch die vielen positiven Rezensionen, die ich gelesen und Gespräche über das Buch, die ich im Freundeskreis geführt habe, fühle ich eine Verbundenheit und Bestärkung. Dieses Gefühl haben hoffentlich viele Frauen und selbst, wenn dies erstmal nicht alle gesellschaftlichen Probleme löst, kann es auf jeden Fall zu Veränderungen durch Sichtbarkeit und Bewusstmachung führen.

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Veröffentlicht am 22.11.2024

Spannende Einblicke

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Eva Biringer erzählt uns in "Unversehrt" die Geschichte ihrer Großmutter, die ihr Leben lang mit ungeklärten gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, der gesagt wurde, sie solle nicht so hysterisch ...

Eva Biringer erzählt uns in "Unversehrt" die Geschichte ihrer Großmutter, die ihr Leben lang mit ungeklärten gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, der gesagt wurde, sie solle nicht so hysterisch sein, die einfach mal irgendwelche Medikamente nahm - wird schon irgendwas helfen...
Ein Bild, dass, wie Biringers Sachbuch zeigt, absolut nicht veraltet ist, denn in der heutigen Medizin sieht es leider nicht viel anders auch, nur gibt es nettere Begriffe. Biringer hat sich mit dem Thema "weiblicher Schmerz" beschäftigt: Wie wird Schmerz bei Frauen wahrgenommen? Wie sehen Frauen selbst ihren Schmerz? Wie wird damit umgegangen? Und sie erkennt, dass Frauen immer noch von der Gesellschaft und dem Gesundheitssystem benachteiligt sind. Nachteile, die nicht nur die Lebensqualität von Frauen einschränken können, sondern auch tödlich enden können.
Eva Biringer zeigt diese Nachteile auf und behandelt das Thema "weiblicher Schmerz" auf verständliche Art und Weise. Das Buch macht wütend und das aus gutem Grund. Auch wenn vieles vielleicht nicht neu ist, sind es Dinge, die einem meist nicht bewusst sind und dieses Buch lenkt wieder die Aufmerksamkeit darauf.

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