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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2018

In der Einsamkeit

Wie Wölfe im Winter
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Nach Krieg und einer Grippeepidemie ist die Infrastruktur zusammengebrochen. Die Menschen sind auf sich selbst angewiesen. So auch Lynn und ihre Familie, die sich in die Wälder des Yukon zurückgezogen ...

Nach Krieg und einer Grippeepidemie ist die Infrastruktur zusammengebrochen. Die Menschen sind auf sich selbst angewiesen. So auch Lynn und ihre Familie, die sich in die Wälder des Yukon zurückgezogen haben. Dann taucht ein Fremder auf und ihr Leben wird erneut auf den Kopf gestellt.

Das Cover ist einer Winterlandschaft nachempfunden, durch die eine einsame Gestalt stapft. Cover, Titel und Geschichte passe perfekt zueinander.

Die Ich-Erzählerin Lynn nimmt den Leser mit in ihre Welt, fernab aller urbanen Gegenden. Lynn berichtet von ihrem neuen Alltag in der unwirtlichen Abgeschiedenheit der Wälder, aber auch von früher. Und erschafft dadurch nach und nach ein Bild von dem, was geschehen ist.
Die einzelnen Charaktere sind gut gezeichnet und weisen eine lebendige Vielschichtigkeit auf, was ihnen die richtige Menge an Menschlichkeit verleiht – seien sie nun nett oder nicht.

Der Roman lässt sich flüssig lesen und die Sprache ist locker und auch mal mit dem ein oder anderen Kraftausdruck gespickt. Eben passend zu einer 23jährigen Erzählerin, die manchmal etwas aufbrausend sein kann.

Der Autor hat mit „Wie Wölfe im Winter“ einen soliden Endzeit-Thriller hingelegt, der für spannende Unterhaltung sorgt.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Stresstest

Isoliert
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Anna ist zusammen mit sechs anderen Personen auf einer einsamen Insel. Der Aufenthalt ehört zu einem Bewerbungsprozedere für einen Job. Anna soll die Anderen eigentlich nur beaobachten und später Bericht ...

Anna ist zusammen mit sechs anderen Personen auf einer einsamen Insel. Der Aufenthalt ehört zu einem Bewerbungsprozedere für einen Job. Anna soll die Anderen eigentlich nur beaobachten und später Bericht erstatten, aber dann passiert etwas, was nicht vorgesehen war.

Cover und Titel passen gut zusammen und stimmen einen gleich ein.

Die Haupterzählperspektive ist die der Ich-Erzählerin Anna, die einem einen guten Blick auf die Geschehnisse sowohl auf der Insel als auch in ihrem Leben ermöglicht.
Aber auch andere Charaktere kommen zu Wort und gewähren nochmal einen anderen Blickwinkel auf die Geschichte.
Die einzelnen Charaktere sind alle gut gezeichnet und in ihrer Art und Weise, ihrem Verhalten, als Individuelle Persönlichkeiten zu erkennen.
Der Schreibstil lässt sich gut lesen und passt in seinem Ton zu den jeweiligen Perspektiven, was die Charaktereigenschaften der einzelnen Personen noch zusätzlich unterstreicht.

Der vorliegene Thriller wartet jetzt nicht mit großartiger Action auf, oder ähnlichem. Nein, der Erzählfluss ist eher von der ruhigen Sorte mit unterschwelliger Spannung a la Psychothriller. Das ganze Setting und die handelnen Personen ergeben ein stimmiges Gesamtbild. Was mir sehr gut gefallen hat und mich bis zur letzten Seite fesseln konnte.

Veröffentlicht am 20.12.2017

Der etwas andere Pageturner

Area 51
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Über die ganze USA verteilt werden Männer von vermummten Gestalten mit seltsamen Waffen entführt und in einen unterirdische Anlage verfrachtet. Als plötzlich alle Türen auf gehen, denken einige an Flucht, ...

Über die ganze USA verteilt werden Männer von vermummten Gestalten mit seltsamen Waffen entführt und in einen unterirdische Anlage verfrachtet. Als plötzlich alle Türen auf gehen, denken einige an Flucht, aber sie sind nicht die einzigen, die in den Gängen der Anlage nach einem Ausweg suchen.

Dieser Science-Fiction-Thriller war für mich ein Pageturner, der mich sehr schnell in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte wird nicht nur aus einer oder zwei Perspektiven erzählt, sondern aus den Perspektiven von gut einem Dutzent Leuten, und dementsprechend gibt es auch mehrere Erzählstränge, die mal mehr, mal weniger miteinander verbunden sind. Nach eine kurzen Eingewöhnungsphase, hat mir die Vielzahl an Leuten aber kein Problem mehr bereitet. Zudem sie sich auch gut als eigenständige Charaktere präsentieren, die alle ihre eigene Art haben um mit der Situation umzugehen.

Der Schreibsil ist flüssig und spannungsgeladen. Auch die kurzen Kapitel beeinflussen den Lesefluß positiv.
Wenn ich das Buch vergleichen müsste, dann würde ich es als eine Mischung aus „Resident Evil“ und Matthew Reillys „Showdown“ bezeichnen. Der Autor hat hier gekonnt die Elemente eines Thrillers mit denen von Science-Fiction und Horror verbunden.

Mir hat das Buch gut gefallen und ich würde gerne mehr von dem Autor lesen.

Veröffentlicht am 11.12.2017

Wenn der Ex vor einem steht

Taste of Love - Mit Sehnsucht verfeinert
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Hailey Sinclaire ist nach drei Jahren nach Boston zurückgekehrt. Sie dachte sie wäre über ihren Ex hinweg, aber dann steht er plötzlich vor ihr.

Das Cover passt gestalterisch perfekt zu den drei Vorgängerbänden ...

Hailey Sinclaire ist nach drei Jahren nach Boston zurückgekehrt. Sie dachte sie wäre über ihren Ex hinweg, aber dann steht er plötzlich vor ihr.

Das Cover passt gestalterisch perfekt zu den drei Vorgängerbänden der Taste-of-love-Reihe und ist wieder sehr ansprechend.

Dieser Band wird abwechselnd aus der Sicht von Hailey und Scott erzählt. Man erlebt mit wie es Beiden mit dem Wiedersehen geht und welche Gefühle noch da sind, beziehungweise in welche Richtung sie sich vielleicht geändert haben. Und wer die Bücher von Poppy J. Anderson kennt, weiß auch, dass ihre Protagonisten immer ihren eigenen Kopf, ihre eigene Meinung haben und sich nicht so schnell klein kriegen lassen. So wartet auch dieses Buch wieder mit dem ein oder anderen Schlagabtausch auf und die Lachmuskeln haben Zwischendurch auch mal was zu tun.

Der Schreibstil ist gewohnt locker und direkt und weiß einen schnell in den Bann zu ziehen.
Und natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit liebgewordenen Charakteren aus den vorherigen Büchern, die, ganz wie es ihre Art ist, auch gerne mal ein Wörtchen mitreden wollen.

Wieder ein gelungenes Buch, das mich überzeugen konnte und einfach spaß macht es zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Humor
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 30.11.2017

Stures Geschichte

Der Serienkiller, der keiner war
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Sture Bergwall hat 39 Morde gestanden und wurde für 8 davon verurteilt. Doch hat er keinen einzigen begangen. Wie ist dies möglich?

Der Autor Dan Josefsson begibt sich in seinem Buch „Der Serienmörder, ...

Sture Bergwall hat 39 Morde gestanden und wurde für 8 davon verurteilt. Doch hat er keinen einzigen begangen. Wie ist dies möglich?

Der Autor Dan Josefsson begibt sich in seinem Buch „Der Serienmörder, der keiner war“ auf die Spurensuche nach den Antworten auf diese Frage und beleuchtet dabei, die verschiedenen Personen und Geschenisse, die zu diesem Justizskandal geführt haben.
Dabei lernt der Leser einiges über Stures Lebensgeschichte und wie er, der kleine Drogenabhängige, sich plötzlich für soviele grausame Taten verantwortlich zeigte. Wie ist es möglich, das sowohl seine Therapeuten als auch die Polizei ihm so uneingeschränkt Glauben schenkten, wenn seine Darlegung der Ereignisse doch ein uns andere Mal mehr als nur knapp danebenlagen?
Das Buch zeigt auch auf welche Rolle die Psychoanalytikerin Margit Norell bei dem ganzen Skandal hatte. Wie ihr Glaube an die eigene Unfehlbarkeit, ihr Drang nach Kontrolle und ihr Einfluss auf das Leben und die Ansichten von Stures Therapeuten, das Ganze aus dem Hintergrund zu lenken vermochte.

Neben den menschlichen Aspekten beleuchtet der Autor aber auch die psychologischen Theorien, die in Stures Therapie einflossen und gibt sie recht verständlich wieder, so das der Leser die Aussagen der Personen selbst hinterfragen kann.

Dabei ist das Buch selbst leicht verständlich und für ein Sachbuch auch spannend geschrieben. Es ist kein Problem den Ausführungen des Autors und der zu Wort kommenden Beteiligten zu folgen.