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Veröffentlicht am 08.09.2024

Der neue Ackerman Thriller bleibt leider hinter den Erwartungen zurück

Im Labyrinth der Rache
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Im neuesten Thriller "Im Labyrinth der Rache" von Ethan Cross rund um den berüchtigten Serienmörder Francis Ackerman jr. geht es diesmal nach Europa. Dort muss er eine Liste auftreiben, die von Demon erstellt ...

Im neuesten Thriller "Im Labyrinth der Rache" von Ethan Cross rund um den berüchtigten Serienmörder Francis Ackerman jr. geht es diesmal nach Europa. Dort muss er eine Liste auftreiben, die von Demon erstellt wurde und die Namen der gefährlichsten Verbrecher beinhaltet. Die Liste befindet sich aber auf einem Tablet, das nur gemeinsam mit Demons Tocher entsperrt werden kann. Natürlich sind auch andere daran interessiert und Ackerman muss gegen seine Feinde kämpfen, um die Liste in die Hände zu bekommen und gleichzeitig muss er Demons Tocher beschützen.

Ich habe auch die vorigen Bücher von Ethan Cross gelesen und war von Anfang ein Fan von Francis Ackerman und seinen Abenteurern. Ich bin mit hohen Erwartungen in das Buch gestartet, jedoch muss ich sagen, dass ich nicht ganz so gefesselt war wie bei den anderen Büchern. Vielleicht lag es daran, dass ich zu viel erwartet habe. Das Buch hat sich irgendwie gezogen und ich kam nicht richtig in den Lesefluss. Es war auch nicht so, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen, wie das sonst der Fall war. Im ersten Abschnitt ist nochmal eine kurze Zusammenfassung der letzten Ereignisse, was vor allem für Leser, die die vorigen Bücher nicht gelesen haben, sicher sehr hilfreich ist und man so jederzeit in die Reihe einsteigen kann. Es aber auf jeden Fall lustiger zu lesen, wenn man die anderen Bücher auch gelesen hat, da man dann mehr Informationen über die Charaktere erhält und ein tieferes Verständnis für sie besitzt. Danach wird es etwas spannender - Ackerman und sein Team müssen einige Male gegen die Bande von McBain kämpfen. In diesen Szenen bekommt man auch die typischen, einfallsreichen Attacken und Kämpfe von Ackerman zu sehen.

Ich fand die Handlung und auch die beschriebenen Personen zu oberflächlich. Es ging mir zu wenig in die Tiefe. Vielleicht ist es nur, weil es das erste Buch in der neuen Reihe ist und es als Einstieg dienen soll. Aber für mich war das Buch nur eine Zusammenfassung der letzten Ereignisse mit Demon und ein kurzer Vorausschau auf die nächsten Bücher. Es war mir zu wenig Handlung und Tiefe für ein eigeneständiges Buch.

Was ich an dem Buch aber sehr genossen habe, waren die Unterhaltungen zwischen den beiden Brüdern Fracnis und Marcus. Wie es zwischen Geschwistern nun mal so ist, schenken sie sich nichts und sagen ehrlich ihre Meinung, aber man merkt, dass sie alles für einander tun würden.

Obwohl "Im Labyrinth der Rache" nicht mein Lieblingsbuch von Ethan Cross ist und es mich nicht überzeugt hat, werde ich die nächsten Bücher lesen. Ich bin einfach ein Fan von Ackerman und möchte wissen, wie seine Geschichte weitergeht. Ich hoffe, dass die nächsten Bücher wieder mehr Tiefe, was die Charaktere und die Handlung betrifft, haben.
Dieses Buch konnte das Niveau der anderen Bücher der Reihe nicht erreichen und hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt.

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Veröffentlicht am 13.04.2025

Zu wenig Spannung

Die Yacht
5

Hannah ist wie jedes Jahr zur Silvesterparty ihrer Freundin aus Kindheitstagen eingeladen. Dieses Jahr findet sie auf einer Luxusyacht im Hafen von Ventimiglia statt. Die Gästeliste ist ganz intim gehalten: ...

Hannah ist wie jedes Jahr zur Silvesterparty ihrer Freundin aus Kindheitstagen eingeladen. Dieses Jahr findet sie auf einer Luxusyacht im Hafen von Ventimiglia statt. Die Gästeliste ist ganz intim gehalten: Es sind nur Hannah, Harry, Libby, ihr Ehemann Olly, Maggie, ihr Verlobter Leon an Bord.
Die Party läuft etwas aus dem Ruder: Hannah muss erfahren wie wenig sie von ihren wohlhabenden Freundinnen Libby und Maggie und ihren Männern geschätzt wird. Nur Harry scheint ein echter Freund zu sein. Am nächsten Morgen möchte sie so schnell wie möglich von der Yacht und nach Hause, doch sie muss feststellen, dass sie sich nicht mehr im Hafen befinden, sondern auf offener See treiben.
Noch dazu kann keiner die Yacht steuern, der Tank ist leer, kein Vorräte sind an Bord, keine Rettungsboote und ein Notruf ist nicht möglich...

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig zu lesen und auch die Idee der Handlung fand ich super. Jedoch konnte mich das Buch trotzdem nicht ganz überzeugen.
Am Anfang ist es sehr langatmig und es dauert etwas bis es wirklich spannend wird. Als sie dann am Morgen entdecken, dass sie abgetrieben sind und keine Möglichkeit haben wieder zurück an Land zu kommen, habe ich mir gedacht, dass es jetzt endlich richtig spannend wird. Aber leider Fehlanzeige. Die Gespräche und die Handlung wiederholen sich ständig. Es kommt immer wieder zu den gleichen Streitereien. Es wird immer wieder betont, wie wenig sie Hannah leiden können und, dass sie hier nur geduldet wird. Das hat mich dann schon etwas genervt. Da hätte man sie so viel sparen können und dafür mehr spannende Elemente einbauen können. Die Handlung hatte zu wenig Tiefe und es drehte sich immer wieder um das Selbe.
Am Anfang habe ich mir noch gedacht, dass die Charaktere ganz gut beschrieben wurden und man sich die Szene auf der Yacht bei der Party ganz gut vorstellen kann. Aber irgendwie gab es keine wirkliche Charakterentwicklung und für mich waren Libby, Olly, Maggie und Leon bis zum Ende nicht unterscheidbar. Sie hatten keine Tiefe.

Das Ende hat mich auch nicht ganz überzeugt. Die Motive waren eher dämlich und die Auflösung (bzw. die Schlussfolgerungen die zur Auflösung geführt haben), war für mich etwas bei den Haaren herbeigezogen.

Ich hab mir mehr Spannung erwartet und so konnte mich der Thriller nicht ganz überzeugen.

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Leider viel nicht umgesetztes Potential

May Morrigans mysteriöse Morde
3

May Morrigan, ist eine schon etwas ältere Dame, die mit ihrem besten Freund in einem großen Herrenhaus in einem kleinen englischen Dorf lebt. May lebt aber ein Doppelleben: Auf der einen Seite ist sie ...

May Morrigan, ist eine schon etwas ältere Dame, die mit ihrem besten Freund in einem großen Herrenhaus in einem kleinen englischen Dorf lebt. May lebt aber ein Doppelleben: Auf der einen Seite ist sie die liebenswürdige, engagierte alte Dame und auf der anderen Seite ist sie eine Mörderin, die unliebsame Personen aus dem Weg räumt.
Danny Fox ist ein aufstrebender Journalist, der den neusten Vermisstenfall eines jungen Mädchens verfolgt. Er vermutet einen Zusammenhang zu anderen ähnlichen Vermisstenfällen von vor einigen Jahren.
Es kommt dazu, dass May, Danny und ihre Freunde schlussendlich gemeinsam ermitteln. Finden sie heraus wer der Täter ist? Können sie das Mädchen noch retten?

Ich wurde von dem Buch leider etwas enttäuscht. Ich habe mir einiges erwartet, da die Leseprobe lustige Charaktere und einen "cozy" Kriminalfall in einem kleinen Dorf angedeutet hat.
Die Handlung hat einiges an Potential, mit der man einen wirklich spannenden Krimi schreiben hätte können, jedoch ist es hier, meiner Meinung nach, leider nicht gelungen.

Man beginnt das Buch mit den zwei Handlungssträngen: May, die Menschen aus dem Dorf, die sie nicht leiden kann, beseitigt und Danny, der den Vermisstenfalls des Mädchens verfolgt. Diese beiden Stränge verbinden sich im Laufe des Buches, aber irgendwie ist es nicht ganz nachvollziehbar und für mich einfach zu willkürlich, weshalb die beiden zusammenkommen.
Es werden viele interessante Themen angeschnitten, aber dann sofort wieder fallengelassen. Zum Beispiel Mays Vergangenheit - man erfährt nur sehr wenig über sie, man erhält nur ein paar kleine Einblicke und Hinweise auf die dann aber nicht weiter eingegangen wird. Ich konnte auch nie wirklich eine Verbindung zu ihr aufstellen, einfach weil wir so wenige Einblicke bekommen und sie nicht wirklich kennen lernen.

Vor allem das letzte Drittel hat mich sehr enttäuscht. Hier findet die Auflösung statt. Ich will ja nichts verraten, aber ich finde sie sehr gehetzt und nicht ganz nachvollziehbar.

Das Buch hat so viele einzelne Handlungsstränge und Andeutungen, die man einzeln und mehr in die Tiefe verfolgen hätte können. So waren es für mich einfach zu viele Themen die nur angeschnitten und wieder fallen gelassen wurden. Es ging nirgends in die Tiefe und die Spannung hat darunter gelitten.
Alles in allem also eine Handlung mit großem Potential, das leider nicht ausgeschöpft wurde.

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