Faszinierende Gestaltwandler-Story
Das Herz der GreifinIn diesem Buch erzählt Isabell Bayer die Geschichte von Malina, einer mythischen Gestaltwandlerin, die als Greifin ständig auf der Flucht vor den Jägern des Königs lebt. Nach Jahren im Verborgenen wird ...
In diesem Buch erzählt Isabell Bayer die Geschichte von Malina, einer mythischen Gestaltwandlerin, die als Greifin ständig auf der Flucht vor den Jägern des Königs lebt. Nach Jahren im Verborgenen wird ihr mühsam erkämpfter Frieden erschüttert, als sowohl ihr Bruder, wie auch Jahro, der Mann, der ihr einst das Herz brach, plötzlich in ihrem Leben auftauchen. Vor der Wahl, sich der Gefahr zu stellen und ihrer alten Familie zu helfen oder in ihrem sicheren Versteck zu bleiben, muss Malina nicht nur ihre Vergangenheit konfrontieren, sondern auch den Mut finden, die Flügel auszubreiten und für sich selbst einzustehen.
Das Cover hat mich sofort angesprochen – ästhetisch, atmosphärisch und perfekt passend zur mystischen Stimmung der Geschichte. Auch der Klappentext hat meine Neugier geweckt. Er verrät genau die richtigen Hinweise, ohne zu viel vorwegzunehmen.
Die Grundidee des Buches ist großartig: Eine Gestaltwandlerin, die als Greifin versucht, sich zu behaupten, während sie sich gleichzeitig mit komplexen Beziehungen zu ihrer Familie und Vergangenheit auseinandersetzen muss. Genau diese Mischung hat mich angesprochen.
Der Einstieg fiel mir jedoch schwer. Ich musste mich erst einmal an den Schreibstil gewöhnen, der stellenweise etwas holprig wirkte. Dadurch zogen sich die ersten Kapitel etwas, und ich hatte Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Doch das änderte sich nach und nach, und ich wurde immer mehr in die Handlung hineingezogen.
Das Worldbuilding ist gelungen und zog mich in die Welt, auch wenn ich mir an manchen Stellen noch ein paar mehr Details gewünscht hätte. Ähnlich ging es mir mit den Charakteren. Ich fand es toll, dass die Geschichte aus den Perspektiven von Malina und Jahro erzählt wird. Dadurch wurden sowohl ihre gemeinsame Vergangenheit als auch ihre individuellen Beweggründe nachvollziehbar. Besonders Malina und Jahro sind tiefgründige Figuren, in die ich mich gut hineinversetzen konnte. Xander hingegen war für mich toxisch, und ich mochte ihn überhaupt nicht.
Ein kleiner Kritikpunkt bleibt: Die Gefühle zwischen Malina und Jahro nach all den Jahren der Trennung konnte ich nicht immer komplett nachvollziehen. Dennoch fand ich sie als Paar interessant und gelungen dargestellt.
Die zweite Hälfte des Buches habe ich an einem Tag verschlungen. Sie war fesselnd, emotional und spannend. Und der Cliffhanger am Ende hat mich wirklich kalt erwischt – ich brauche definitiv Band 2! Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung und freue mich auf die weiteren Entwicklungen.