Interessante Ansätze - aber nichts für mich
The North Wind – Reich aus Eis und Schatten (The Four Winds 1)Wren kämpft jeden Tag ums Überleben. Seit dem tragischen Tod ihrer Eltern trägt sie die Verantwortung für sich selbst und ihre Zwillingsschwester. Doch als der Frostkönig in ihrem Dorf erscheint, um sich ...
Wren kämpft jeden Tag ums Überleben. Seit dem tragischen Tod ihrer Eltern trägt sie die Verantwortung für sich selbst und ihre Zwillingsschwester. Doch als der Frostkönig in ihrem Dorf erscheint, um sich eine Braut auszuwählen, gerät Wrens Leben aus den Fugen. Unter den Auserwählten ist auch ihre Schwester – und als der Frostkönig diese schließlich wählt, trifft Wren eine folgenschwere Entscheidung: Sie tauscht die Rollen mit ihrer Schwester und lässt sich an ihrer Stelle mitnehmen.
Der Frostkönig, Boreas, durchschaut die Täuschung bald, doch es ist zu spät – Wren ist an ihn gebunden.
Boreas herrscht als Nordwind und Frostkönig über das Reich der Toten. Seine Aufgabe ist es, die Seelen der Menschen zu richten und den Schattenwall zu bewachen, hinter dem Dunkelgänger lauern. Zu Beginn wirkt er kalt und bedrohlich, doch schnell wird klar, dass sich hinter seiner frostigen Fassade ein gutes Herz verbirgt, das von dunklen Erlebnissen der Vergangenheit geprägt ist. Boreas hat mir als Charakter gefallen, er war facettenreich und interessant.
Ganz anders erging es mir mit seinem Bruder Zephyr. Obwohl er Wren freundlich begegnet, hatte ich von Anfang an ein ungutes Gefühl. Seine Absichten scheinen weniger selbstlos – er nutzt Wren, um seine eigenen Ziele zu verfolgen.
Mit der Geschichte selbst hatte ich leider meine Schwierigkeiten. Der Einstieg fiel mir schwer, und über weite Strecken zog sich die Handlung, ohne dass wirklich Spannung aufkam. Hinzu kam mein Problem mit der Protagonistin Wren: Sie ist eine gebrochene Figur, die ihren Schmerz und ihre Ängste in Alkohol ertränkt. Diese ständige Abhängigkeit von Wein hat mich immer wieder irritiert und meinen Zugang zu ihr erschwert.
Auch wenn sich Wren im Verlauf der Handlung weiterentwickelt, konnte ich keine wirkliche Bindung zu ihr aufbauen. Ihr Handeln blieb für mich oft unverständlich, und das hat mein Leseerlebnis negativ beeinflusst.
Trotzdem habe ich das Buch beendet – ein paar interessante Ansätze waren da, besonders Boreas als Charakter hat mich positiv überrascht. Aber insgesamt muss ich sagen: Diese Geschichte war einfach nicht die richtige für mich.