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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2025

Interessantes Setting

We hunt the Flame
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Die Jägerin Zafira sorgt für ihr Volk, indem sie als Mann verkleidet im verfluchten Wald des Arz jagt. Dabei muss sie unbedingt unerkannt bleiben. Nasir ist der Sohn des tyrannischen Königs, er mordet ...

Die Jägerin Zafira sorgt für ihr Volk, indem sie als Mann verkleidet im verfluchten Wald des Arz jagt. Dabei muss sie unbedingt unerkannt bleiben. Nasir ist der Sohn des tyrannischen Königs, er mordet auf Anweisung und ist so zum Prinzen des Todes geworden. Während Zafira den Auftrag erhält, ein verlorenes Artefakt zu finden, soll Nasir ihr dies anschließend abnehmen und sie ermorden.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Zafira und Nasir erzählt. Eine Karte von Arawiya hilft, sich in der Welt der beiden zurechtzufinden. Das Setting strahlt eine arabische Atmosphäre aus, viele arabische Wörter und Wendungen sind in die Erzählung eingestreut. Mich hat das immer wieder aus dem Lesefluss gerissen, denn ich hätte immer wieder im Glossar nachsehen müssen. Der hilft zwar, viele der fremdländischen Wörter zu verstehen, doch es sind recht viele, in meinen Augen einfach zu viele. Mit dem Sprachstil und mit so manch langatmiger Passage habe ich mich auch immer wieder schwer getan, hier fehlte mir oft die Spannung. Die Charaktere zeigen sich im Verlauf der Erzählung vielschichtig, und wo ich sie anfangs auch mal nicht so sympathisch empfand, konnte ich die Protagonisten letztendlich doch gut verstehen. Vor allem der Mythos hinter dieser Geschichte hat mich sehr angesprochen. Ob ich mir aber den zweiten Teil der Dilogie holen werde, weiß ich noch nicht recht, auch wenn der Ausblick des Buches schon auf die Fortsetzung neugierig machen will.

Während mich der Plot der Geschichte gut überzeugen konnte, hat mich die Ausführung nicht so recht mitreißen können. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.02.2025

Apokalyptisch

Ever & After, Band 2 - Die dunkle Hochzeit
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Nach Rains Kuss ist der Prinz aus seinem Schlaf erwacht. Seine Magie hat das Land ins Chaos gestürzt. Rain soll den Prinzen nun heiraten, doch sie versucht verzweifelt, diesem düsteren Schicksal zu entkommen. ...

Nach Rains Kuss ist der Prinz aus seinem Schlaf erwacht. Seine Magie hat das Land ins Chaos gestürzt. Rain soll den Prinzen nun heiraten, doch sie versucht verzweifelt, diesem düsteren Schicksal zu entkommen. Denn ihre Hochzeit bringt der Welt den Untergang. Ob Rumpelstilzchen ihr helfen kann? Doch kann man Märchenfiguren wirklich vertrauen?

Das Buch ist der zweite Band einer ursprünglich als Dilogie entworfenen Geschichte. Doch im Nachwort dieses Buches hat die Autorin Stella Tack verraten, dass es einen weiteren Folgeband geben soll. Um die Geschichte in diesem Buch zu verstehen, rate ich dringend zur Lektüre des ersten Bandes vorneweg, weil die Geschehnisse aufeinander aufbauen. Düster ist die Geschichte, natürlich, denn die Apokalypse naht, der Weltuntergang droht. Der Hintergrund in diesem Buch ist mystisch angelegt und basiert auf den Märchen der Gebrüder Grimm, wie schon im ersten Band. Rain ist eine interessante Protagonistin, wie auch ihr dunkles Gegenüber, der auferstandene Prinz. Die Geschichte strotzt vor Gefahrenmomenten und vielen überraschenden Wendungen. Zwischendrin gab es in meinen Augen auch immer wieder langatmige Passagen, im wesentlichen allerdings überwiegt die atemlose Spannung. Allerdings sind die Gefahren auch sehr drastisch beschrieben, man sollte also schon ein gutes Nervenkostüm mitbringen. Das Buch beinhaltet einige belastende Themen, die durchaus triggernd wirken können. Das Ende dieses Buches hat mich zumindest überrascht, ich hätte das so nicht erwartet. Nun bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung dieser Geschichte.

Mich hat diese Fortsetzung einer märchenhaften Fantasygeschichte sehr gut unterhalten können. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2025

Gelungener Auftakt einer Fantasy-Reihe

Wächter der Magie – Aufbruch nach Artimé (Wächter der Magie 1)
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In Quill werden alle Dreizehnjährigen in „Gewollte“ und „Ungewollte“ sowie „Notwendige“ eingeteilt. So werden auch die Zwillingsbrüder Alex und Aaron getrennt: Aaron war schon immer jemand, der sich sehr ...

In Quill werden alle Dreizehnjährigen in „Gewollte“ und „Ungewollte“ sowie „Notwendige“ eingeteilt. So werden auch die Zwillingsbrüder Alex und Aaron getrennt: Aaron war schon immer jemand, der sich sehr an Regeln gehalten hat, während Alex künstlerisch begabt ist. Jugendliche mit einer solchen Begabung werden liquidiert. Und plötzlich findet Alex sich in Artimé wieder, einem geheimen und magischen Ort, in dem die Ungewollten eine neue Heimat finden. Doch in Quill darf niemand von Artimé erfahren. Allerdings sehnt Alex sich so sehr nach seinem Zwillingsbruder, dass er nicht zulassen möchte, dass sie beide auf gegnerischen Seiten stehen. Doch damit gefährdet Alex seine neue Heimat, in der er sich doch so wohlfühlt…

Es ist eine bedrückende Welt, in der Jugendliche, die sich nicht völlig regelkonform verhalten oder bei denen man das auch nur vermutet, zum Tode verurteilt werden. Doch auch sonst ist Quill keine Welt, in der man gern leben möchte, es gibt zuviel Mangel an allem Lebenswichtigem, zudem ist die Welt völlig grau und unscheinbar. Artimé erscheint hier ganz positiv, dort möchte man leben, in Freiheit und mit der Möglichkeit der Selbstentfaltung. Diese Welt zu entdecken hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich hoffe, da kommt noch viel mehr in den weiteren Bänden der Geschichte. Vor allem die verschiedenen Charaktere sind spannend ausgearbeitet. Für mich war allerdings nicht ganz nachvollziehbar, warum Alex mit seinen Gedanken an seinen Bruder sehr lange allein gelassen wird. Das Buch ist in sich abgeschlossen, dennoch bleiben noch offene Fragen und ich freue mich schon auf die weiteren Fortsetzungen.

Mich hat dieser Auftakt einer Fantasy-Reihe gut unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 14.02.2025

Gänsehautfeeling

The Killer Profile
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Midnight Jones ist Anfang 30 und arbeitet bei der Firma Necto. Ihre Aufgabe ist es, Persönlichkeitstests auszuwerten. Dabei stößt sie auf ein völlig unbekanntes Profil, das auf einen Serienkiller hinweist. ...

Midnight Jones ist Anfang 30 und arbeitet bei der Firma Necto. Ihre Aufgabe ist es, Persönlichkeitstests auszuwerten. Dabei stößt sie auf ein völlig unbekanntes Profil, das auf einen Serienkiller hinweist. Sie wendet sich an ihre Vorgesetzten, doch ihre Bedenken werden rüde zurückgewiesen. Midnight macht sich umso mehr Gedanken, als zeitgleich ein brutaler Mord in ihrer Nachbarschaft geschieht. Ist dies der Serienkiller, auf den sie in ihrer Arbeit gestoßen ist? Midnight ist sich der Gefahr bewusst und lässt nicht locker, auch wenn dies bedeutet, dass sie gegen die Verschwiegenheitsklausel ihres Arbeitgebers verstößt. Vor allem aber gerät sie dabei selbst in höchste Gefahr…

Es ist eine Geschichte, die einem mehrmals kalte Schauer über den Rücken laufen lässt. Der Serienkiller, auf den Midnight bei ihren Auswertungen stößt, ist skrupellos und giert nach Blut. Die Auflösung ist spannend gesponnen und erscheint gleichzeitig sehr realistisch. Midnight muss einerseits immer wieder überlegen, wem sie überhaupt vertrauen kann. Zum anderen muss sie sich Gedanken darüber machen, wie sie ihre behinderte Schwester beschützen kann. Dadurch erscheint sie auf Anhieb sympathisch, man fiebert mit ihr mit, ob es ihr gelingt, dem Killer auf die Spur zu kommen und ihn zu stoppen. Die Geschichte ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, so dass auch der Killer den Raum erhält, seine Sichtweise zu erzählen. So ist man als Leser ganz nah am Geschehen. Der Spannungsbogen ist straff gespannt von Anfang bis Ende.

Mir hat dieser Thriller einiges an Gänsehautfeeling verursacht. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.02.2025

Aus den Erlebnissen einer Pastorin

Vielleicht hat das Leben Besseres vor
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Während die Vorbereitungen für das jährliche Spargelfest in der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein auf Hochtouren laufen, wird die Pastorin Anna von Betteray mit einem sorgenbehafteten Thema konfrontiert: ...

Während die Vorbereitungen für das jährliche Spargelfest in der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein auf Hochtouren laufen, wird die Pastorin Anna von Betteray mit einem sorgenbehafteten Thema konfrontiert: Raffaela, ein geistig behindertes Mädchen, liegt im Koma. Sie wurde bewusstlos aufgefunden, niemand weiß, was geschehen ist. Wurde das Mädchen Opfer einer Gewalttat?

Die Geschichte knüpft an den vorhergehenden Teil der Erzählung um die Pastorin Anna von Betteray an, „Wir sind schließlich wer“. Allerdings kann man das Buch auch ohne weitere Vorkenntnisse lesen, die aktuellen Geschehnisse sind in sich abgeschlossen. Es gibt viele Fragen, die im Verlauf der Geschichte aufgeworfen werden, und Anna als Pastorin ist dabei immer mittendrin. Letztendlich zofft man sich auch mal gerne im Dorf, hält aber im entscheidenden Moment doch zueinander, eine wichtige Erkenntnis für alle. Hatte mich jedoch der vorhergehende Band der Geschichte eindeutig begeistert, konnten das die Geschehnisse in diesem Buch nicht so ganz. Vielleicht sind es zu viele Nebenhandlungen, die den Schwerpunkt der Geschichte etwas verwässern.

Letztendlich hat mich das Buch gut unterhalten können, so dass ich es gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.