Wichtiges Thema, das endlich aufgegriffen wird
Between Your MemoriesNach den schrecklichen Ereignissen am Ende von Band eins, flieht Kalima zurück nach Berlin. Doch nicht zu ihren Eltern, wie man vermuten könnte, sondern zu ihrer besten Freundin Sanju. Wir steigen ein ...
Nach den schrecklichen Ereignissen am Ende von Band eins, flieht Kalima zurück nach Berlin. Doch nicht zu ihren Eltern, wie man vermuten könnte, sondern zu ihrer besten Freundin Sanju. Wir steigen ein paar Monate nach ihrer Rückkehr in die Geschichte ein und man sollte denken, dass es ihr gut geht. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall. Kalima zerfällt von Tag zu Tag immer mehr.
Als Leser wird einem erst nach und nach klar, wie kaputt Lima ist. Und das ist nicht mal böse gemeint. Sie möchte sich selbst bestrafen und ihr Job auf einem Friedhof spielt dabei eine große Rolle. Aber bis ihr das selbst klar wird, vergeht fast die Hälfte des Buches und in der Zeit treffen wir auch Nói wieder. Er kann nicht ohne Lima und in Island ging es ihm richtig elendig. Kaum ist er da, meint man, dass die zarte Liebe zwischen ihnen wieder aufblüht und alles wieder gut wird. Doch so einfach ist das nicht, denn Lima gibt sich an allem die Schuld und sie möchte Nói nicht mit sich runterziehen. Obwohl sie wunderbare Wochen miteinander verbringen, schickt sie ihn zurück nach Island. Als sie kurz danach ein sehr intensives Gespräch mit ihrem Chef Johan führt, werden ihr die Augen geöffnet und sie weiß, was zu tun ist. Auch wenn nicht alles davon einfach wird.
Kalima ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr einen die Kindheit prägt. Bei ihr ist es durch ihre ausländischen Wurzeln nochmal schlimmer, aber jeder Mensch kann so sehr darunter leiden, dass er nicht mal in der Lage ist, eine Beziehung zu führen. Oder ein vernünftiges Verhältnis zu den Eltern. Sie hat neben ihrer besten Freundin noch andere Menschen, die an ihrer Seite sind und ihr helfen, aus dieser Abwärtsspirale auszubrechen und ihr Leben in den Griff zu kriegen. Sie hat in Nói einen tollen Mann gefunden und der Epilog hat mir ein großes Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Für meinen Geschmack hat es sich zwischendrin etwas zu sehr gezogen und man hätte es kürzer fassen können, aber es ist ein wundervoller Abschluss!