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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2025

Alles Gute

Alles Gute
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Wer braucht eine App, um seinen Mitmenschen ,,Alles Gute“ zu wünschen? Offenbar viele, denn Millionen von Usern haben sich die Lisa-App für einen Euro schon heruntergeladen. Der Erfinder Peter Gruber, ...

Wer braucht eine App, um seinen Mitmenschen ,,Alles Gute“ zu wünschen? Offenbar viele, denn Millionen von Usern haben sich die Lisa-App für einen Euro schon heruntergeladen. Der Erfinder Peter Gruber, der durch eine Zeichnung seiner Nichte Lisa auf die Idee kam, wurde damit reich. Allerdings sieht er sich selbst als Gutmensch und seine App als Mittel für ein besseres Miteinander und gegen die Spaltung der Gesellschaft. Doch dann ist Peter Gruber, kurz nachdem er Mira Valensky und Vesna Krajner um Hilfe gebeten hat, da er sich verfolgt fühlt, spurlos verschwunden.
Wurde Gruber wirklich bedroht? Und von wem? Waren es Mitglieder der rechten Union der Sozialpatrioten, die Gruber mit Hasspostings im Netz überschüttet haben. Oder Tech-Riesen, die sich Grubers App einverleiben wollen. Oder seine Teilhaber, die die App unbedingt verkaufen wollen? Oder hat Gruber sein Verschwinden womöglich selbst inszeniert? Mira Valensky und Vesna Krajner ermittel mit Hilfe ihrer Familienmitglieder und allen Mitteln.
Ein aktuelles Thema, interessant und humorvoll in Szene gesetzt. Leider fehlt es etwas an Action, dafür wird umso mehr geredet, was etwas zu Lasten der Spannung geht.

Veröffentlicht am 24.02.2025

Sehr interessantes Ermittlerduo

Schmerz
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Die Polizistin Dora wurde bei einem Einsatz schwer durch eine Kugel am Kopf verletzt und leidet seitdem an den Folgen. Deshalb darf sie auch nur noch Schreibtischarbeit leisten und wird von den meisten ...


Die Polizistin Dora wurde bei einem Einsatz schwer durch eine Kugel am Kopf verletzt und leidet seitdem an den Folgen. Deshalb darf sie auch nur noch Schreibtischarbeit leisten und wird von den meisten Kollegen bei der Kriminalpolizei Reykjavík nicht ganz ernst genommen. Sie bemerkt Dinge, die andere nicht sehen, allerdings verhält sie sich auch öfter ziemlich unberechenbar oder sagt merkwürdige Dinge.Als bei einem Klassenausflug in den Thingvellir-Nationalpark ein Teenager verschwindet, wird Dora mit den Ermittlungen betraut, da alle anderen Kollegen mit einer Razzia beschäftigt sind.Diese Razzia gilt ausgerechnet Rados Schwiegervater. Rado, Sohn serbischer Einwanderer, hat sich in der isländischen Polizei hochgearbeitet, doch durch die kriminellen Machenschaften seines Schwiegervaters und seines Schwagers wird er von den meisten seiner Kollegen wie ein Aussätziger behandelt. Rado soll nun Dora bei der Suche nach dem verschwundenen Mädchen, die aber eigentlich ein Junge sein will, unterstützen. Der Fall bleibt zunächst rätselhaft. Außer Rado und Dora scheint sich niemand besonders für Morgan, den verschwundenen Teenager zu interessieren, nicht einmal dessen eigener Vater.
Neben dem eigentlichen Fall werden verschiedene andere Handlungsfäden erzählt, wie z.B. Rados Familiengeschichte und seinem vor Jahren verschwundenen Bruder oder die des Kleinkriminellen Hector, der durch einen Auftrag im Drogenmilieu auf die Spur des verschwundenen Teenagers stößt. Diese verschiedenen Handlungsfäden bewirken, dass man den eigentlichen Fall teilweise etwas aus den Augen verliert. Doch am Ende ergeben sich schlüssige Verknüpfungen, allerdings bleiben auch einige Fragen offen, die vermutlich im nächsten Band aufgegriffen werden.

Veröffentlicht am 20.01.2025

Schwelende Konflikte

Verlassen
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Die schwerreiche isländische Familie Snæberg versammelt sich an einem Wochenende in einem abgelegenen Luxushotel zu einem Familientreffen. Während es zu Beginn so aussieht, als könnte es ein gelungenes ...

Die schwerreiche isländische Familie Snæberg versammelt sich an einem Wochenende in einem abgelegenen Luxushotel zu einem Familientreffen. Während es zu Beginn so aussieht, als könnte es ein gelungenes und harmonisches Familienfest werden, enthüllen nach und nach einige der Familienmitglieder ihr wahres Gesicht. Das liegt vor allem am Alkohol, der in Strömen fließt, aber auch an der Situation, dass man sich an diesem Wochenende nicht aus dem Weg gehen kann. Und so brechen schwelende Konflikte auf und vergangene und gut verdrängte Ereignisse kommen ans Tageslicht. Als dann auch noch einer der Gäste tot draußen in den Lavafeldern aufgefunden wird, weiß niemand mehr, wem man trauen kann.
Durch ständig wechselnde Perspektiven verschiedener Beteiligter wird die Handlung aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt und wie Mosaiksteinchen setzt sich die Wahrheit nach und nach zu einem Gesamtbild zusammen.
Der Autorin Eva Björg Ægisdóttir gelingt es so, die Spannung, die sich auch zwischen den Familienmitgliedern anstaut, allmählich zu steigern, bis zur großen Auflösung am Ende. Die Abgeschiedenheit des Hotels, die unwirtliche Natur und der aufziehende Sturm tragen zur düsteren und beklemmenden Atmosphäre bei.
Für Fans der drei Vorgängerbände gibt es allerdings eine kleine Enttäuschung. Denn hier spielen die polizeilichen Ermittlungen nur eine Nebenrolle. Und zudem kommt Elma erst ganz am Ende ins Spiel. Da wird sie nämlich als neue Kollegin angekündigt, die bald das Team von Sævar und Hördur verstärken wird. Schade, denn ihre Teamarbeit habe ich in den drei Vorgängerbänden sehr gerne verfolgt. Insofern ist ,,Verlassen“ genau genommen die Vorgeschichte zu ,,Verschwiegen“, ,,Verlogen“ und Verborgen“. Bleibt zu hoffen, dass uns die isländische Autorin noch mit ein paar Fortsetzungen, mit Sævar und Elma, gönnt.

Veröffentlicht am 08.01.2025

Unterhaltsame Lesestunden

Tod im Piemont - Trüffel, Nougat und Barolo
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Im Hinterland des Lago Maggiore geht es ruhiger und weniger touristisch zu. Dort, betreibt die junge Frau Sofia Dalmasso ein kleines Café in einem Bergdorf. Zu ihr kommen die Kunden nicht nur wegen ihrer ...

Im Hinterland des Lago Maggiore geht es ruhiger und weniger touristisch zu. Dort, betreibt die junge Frau Sofia Dalmasso ein kleines Café in einem Bergdorf. Zu ihr kommen die Kunden nicht nur wegen ihrer unvergleichlichen Nusstorte oder sonstigen Köstlichkeiten, sondern auch, um bei ihr einen Mokka zu bestellen, was bedeutet, dass die Menschen sich von Sofia die Zukunft voraussagen lassen. Denn von ihrer kroatischen Großmutter Valerija hat Sofia das Kaffeesatzlesen gelernt. Als eines Tages ein Fremder bei ihr einen Mokka bestellt, sieht Sofia Unheil und Tod voraus. Und kurz darauf wird der Mann ermordet aufgefunden.
Von Schuldgefühlen geplagt, dass sie den Mann nicht besser beschützen konnte, beginnt Sofia sich im Dorf umzuhören. Dabei kommt sie allerdings auch dem ermittelnden Kommissar Alessandro Ranieri in die Quere, mit dem sie jedoch bald mehr teilt als das Interesse an dem Mordfall.
Ein unterhaltsamer, nicht allzu komplexer Krimi mit Wohlfühlfaktor und einem interessanten Schauplatz.

Veröffentlicht am 05.01.2025

Was ist schon normal?

Das Verhalten ziemlich normaler Menschen
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Was ist schon normal, wenn man gerade seine Mutter durch einen Verkehrsunfall verloren hat? Und sich dann auch noch die Schuld daran gibt? Asher Hunter jedenfalls fühlt sich nicht wie andere, normale Menschen. ...

Was ist schon normal, wenn man gerade seine Mutter durch einen Verkehrsunfall verloren hat? Und sich dann auch noch die Schuld daran gibt? Asher Hunter jedenfalls fühlt sich nicht wie andere, normale Menschen. Durch seinen Vater wird er mehr oder weniger gezwungen, sich psychologische Unterstützung in einer Trauergruppe zu suchen. Völlig unerwartet findet Asher genau dort Freunde: Sloane und Will, die etwa so alt sind wie Asher, und der 80-jährige Henry. Sie alle haben jemanden verloren, der ihnen sehr wichtig war. Durch einen spontanen Einfall begeben sie sich auf eine gemeinsame Reise nach Memphis, Tennessee. Allerdings verschweigt Asher seinen Mitreisenden den wahren Grund für diese Idee. In Memphis lebt der Mann, der betrunken seine Mutter totgefahren hat und Asher will sich an ihm und seiner Familie rächen……..
Der Roadtrip verläuft chaotisch, mit Höhen und Tiefen und wird gerade dadurch berührend und menschlich beschrieben.
Ein Jugendbuch – auch für Erwachsene.