Richtig spannende Fortsetzung!
Foxglove knüpft nahtlos an das Ende von Belladonna an – und wer das gelesen hat, erinnert sich vielleicht an den überraschenden Cliffhanger. Wir werden also unmittelbar in die Geschichte reingeworfen.
Danach ...
Foxglove knüpft nahtlos an das Ende von Belladonna an – und wer das gelesen hat, erinnert sich vielleicht an den überraschenden Cliffhanger. Wir werden also unmittelbar in die Geschichte reingeworfen.
Danach lässt die Geschwindigkeit leider erstmal wieder etwas nach. Wie im ersten Buch bleibt es ruhiger und eher mysteriös als actionreich. Auch hier weiß man anfangs noch nicht ganz, was auf einen zu kommt. Aber mit der Zeit kommt die Fahrt wieder auf und es wird richtig spannend. Zuletzt konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Die Handlung selbst ist Belladonna relativ ähnlich – auch hier gibt es wieder einen seltsamen Vorfall, den Signa auflösen muss. Elijah Hawthorne wird eines Mordes verdächtigt. Nicht nur Blythe zuliebe muss Signa versuchen, den wahren Mörder ausfindig zu machen, um ihn vor der Hinrichtung zu bewahren. Mit ihren Schnitter-Fähigkeiten und dem Tod an ihrer Seite sollte das ja wohl kein Problem sein, aber ihre Fähigkeiten machen plötzlich nicht mehr ganz das, was sie sollen und natürlich hat das Schicksal da seine Finger im Spiel.
Überraschenderweise fand ich die Handlung trotz dieser Ähnlichkeiten so selbständig und unabhängig von Band 1, dass es mich nicht gestört hat. Alles hat sich weiterentwickelt. Auch hier hat Signa neben dem Vorfall mit ihren Fähigkeiten zu kämpfen, aber anstatt die gleiche Geschichte noch einmal aufzurollen, ist es dieses Mal auf eine ganz andere Art und Weise. Alle Schwierigkeiten werden gut begründet, so dass es nicht nur so scheint, als hätte die Autorin nicht gewusst, was sie noch schreiben soll.
Insbesondere war dies auch in Bezug auf das Ende der Fall (ohne zu viel zu verraten). Das hat mich ganz besonders begeistert – obwohl es sehr leicht gewesen wäre, sich an Band 1 zu orientieren, hat Adalyn Grace es geschafft, das Buch bis zum Ende interessant zu behalten und etwas neues auszuprobieren.
Was das Schicksal angeht – erst war ich etwas unsicher über den neuen Charakter und was es für eine Bedeutung für die Welt haben könnte, aber ich konnte mich schnell mit ihm anfreunden. Er ist einfach richtig interessant und fairerweise ist es schwer, irgendeinen sinnvollen Antagonisten zu erstellen, wenn man im wahrsten Sinne des Wortes unsterblich ist und den Tod an der Seite hat. Zumal seine Rolle schon in Belladonna angekündigt wurde.
Zwar gibt es ein paar Handlungspunkte, die das Schicksal in diesem Band mit sich trägt, die mich nicht zu 100 % überzeugt haben, aber im Großen und Ganzen kann ich sie dennoch akzeptieren.
Generell wurden sämtliche Plottwists gut gelöst. Manche waren vorhersehbarer als andere, aber bei keinem einzigen hätte ich von Anfang an die Auflösung voraussagen können. Darunter waren auch einige, die mich in anderen Büchern schon sehr frustriert haben, aber hier waren sie wirklich toll.
Was mir an diesem Band auch noch sehr gut gefallen hat, war Blythes Rolle. Im ersten Band war sie fast dauerhaft krank. Obwohl sich die Geschichte stark um sie gedreht hat, war sie selbst oft nervig und frustrierend, auch wenn sie ihre Momente hatte. In diesem Band blüht sie richtig auf. Nicht nur, dass sie endlich wieder am Leben teilnehmen kann; sie hat auch die Aufgabe auf sich genommen, gemeinsam mit Signa ihren Vater retten zu wollen. Trotzdem leidet sie noch unter ihren Nahtoderfahrungen und spürt genau, dass etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Immer wieder gibt es Kapitel aus ihrer Perspektive und ich habe angefangen, sie wirklich zu mögen.
Was das Ende angeht – huiuiui. Das hat mir richtig gut gefallen! Wenn der Anfang nicht so langsam gewesen wäre, hätte das Buch garantiert 5 Sterne bekommen. Zwar ist der Cliffhanger nicht ganz so fies wie in Band 1, aber ich hätte jetzt gerne dringend den nächsten Band. Ich bin unfassbar gespannt, was da noch passieren wird.
Herzlichen Dank, NetGalley und arsEdition für ein Rezensionsexemplar im Gegenzug zu einer ehrlichen Rezension.