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Veröffentlicht am 02.06.2018

fesselnder, emotionaler Einstieg

Save Me
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Ruby hat ein Stipendium für das Maxton Hall College, welches vor allem von Kindern gut betuchter Eltern besucht wird. All der Luxus interessiert sie nicht, Ruby lernt viel, um sich ihren Traum von Oxford ...


Ruby hat ein Stipendium für das Maxton Hall College, welches vor allem von Kindern gut betuchter Eltern besucht wird. All der Luxus interessiert sie nicht, Ruby lernt viel, um sich ihren Traum von Oxford zu
verwirklichen und hält sich ansonsten aus Problemen heraus. Bis sie unabsichtlich ein Geheimnis der Familie Beaufort entdeckt: Plötzlich hat ausgerechnet Schulstar James Beaufort Ruby ins Auge gefasst. Er will mit allen Mitteln verhindern, dass sie redet…

Save me ist das erste Buch, das ich von Mona Kasten gelesen habe – aber definitiv nicht mein letztes. Der flüssige, bildhafte Schreibstil gefällt mir unglaublich gut. Das Buch liest sich sehr zügig, die Emotionen sind in den beiden wechselnden Ich-Perspektiven durchweg spürbar. Die Geschichte konnte mich schon nach wenigen Seiten in ihren Bann ziehen.
Ruby ist eine sehr sympathische Protagonistin. Sie will an ihrer Schule wenig auffallen, hält sich aus großen Dramen raus und arbeitet hart, um ihren Wunsch, nach Oxford zu gehen, zu erfüllen. Allerdings
verkompliziert sie ihr Leben auch, indem sie versucht, Schule und Familie komplett voneinander zu trennen. Ihr Zwang, alles farblich sortiert in To-Do-Listen zu schreiben, ist sehr niedlich.
Auch James war mir nicht unsympathisch. Er wirkt zunächst wie der typische Bad Boy – Partys, Drogen, Frauen. Er gibt anfangs wenig von sich preis und so dauert es eine Weile, bis die Fassade zu bröckeln beginnt.
James und Ruby machen sich das Leben gegenseitig schwer. Schon ihr Kennenlernen findet unter keinen günstigen Umständen statt und so begegnen sie sich zunächst mit Abscheu und Misstrauen. Gezwungenermaßen
verbringen sie mehr Zeit miteinander und lernen sich etwas besser kennen. Die Geschichte hält immer wieder kleine Überraschungen bereit, es werden Geheimnisse versteckt und aufgedeckt.
Dabei ist die Handlung gar nicht soooo ereignisreich: das Schulleben sowie die Bewerbungsphase für Oxford reicht aus, um den Zeitplan der Figuren zu füllen und bietet genug Konfliktpotential. Kleine Dramen wechseln sich mit gefühlvollen, berührenden Momenten ab.
Das Ende hätte zu keinem schlechteren Zeitpunkt kommen können – die Emotionen kochen hoch, die Handlung hat eine unerwartete Wendung genommen – und dann ist es einfach vorbei. Zum Glück erscheint Teil 2 schon
bald.

Fazit
Der bildhafte, flüssige Schreibstil und die sympathischen, schon von Beginn in einen unglücklichen Konflikt verstrickten Figuren haben dafür gesorgt, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Es gibt immer wieder kleine, unerwartete Geheimnisse und Wendungen in der sehr emotionsgeladenen Geschichte. Ich möchte sofort weiterlesen!

Veröffentlicht am 30.03.2018

spannender & aufregender, stimmiger Abschluss

Der Glanz der Dunkelheit
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Achtung: 4. Band der Reihe, inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden

Mit Glanz der Dunkelheit sind die Chroniken der Verbliebenen nun komplett. Obwohl aufgrund der Teilung wohl extra fürs Deutsche ...

Achtung: 4. Band der Reihe, inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden

Mit Glanz der Dunkelheit sind die Chroniken der Verbliebenen nun komplett. Obwohl aufgrund der Teilung wohl extra fürs Deutsche ein Übergang zwischen Band 3 und 4 geschrieben wurde, fand ich den Einstieg etwas holprig. Wie schon bei den Vorgängern sind die Rückblicke sehr knapp, aber hier fühlte ich mich auf den ersten Seiten noch mehr allein gelassen. Es sind so viele Figuren, diverse Intrigen und Pläne, dass es nicht so leicht ist, sich alle Details zu merken und sofort wieder hineinzufinden.
Nach ersten Anlaufschwierigkeiten – es werden letztlich doch so viele kleine Fetzen eingestreut, dass ich das meiste zuordnen konnte – konnte mich die Geschichte dann wieder packen.
Die wechselnden Ich-Perspektiven werden beibehalten.

Lia steht eine schwierige Aufgabe bevor. Sie will ihr Königreich retten und die Verräter entlarven. Doch wer steht eigentlich wirklich auf der Seite der Verräter? Mal wohlüberlegt, mal spontan-impulsiv stellt sich Lia ihren Gegnern, wobei so mancher über seine Rolle zu täuschen versucht, sodass es im Verlauf immer wieder neue Wendungen gibt.

Über die Reihe hinweg hat Lia eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht. Zwar habe ich sie auch am Anfang nie als schwach empfunden, aber die Verantwortung, die sie sich zum Teil selbst auferlegt hat, fordert sie über ihre Grenzen hinaus. Sie ist an den Aufgaben gewachsen. Und auch, wenn sie immer wieder Momente des Zweifels erlebt und ihre aufgewühlten Gefühle sie umzuhauen drohen, verliert sie das Ziel nicht aus dem Blick. Sie ist einfach die geborene Königin.

Aber auch die anderen Charaktere – Kaden, Rafe, Pauline – sind an den Ereignissen gewachsen. So unterschiedlich sie auch sind und wie viele Differenzen es zwischenzeitlich gab, sind sie vor allem als Team zusammengerückt und stehen füreinander ein.

Ich war zu Beginn skeptisch, wie all die begonnene Handlungsstränge und aufgebauten Konflikte zu einem gemeinsamen Ende finden sollen. Nachdem Lia die Truppen des Komizars gesehen hat, scheint die Situation aussichtslos. Der Angriff kann jederzeit erfolgen. Dadurch ist die Handlung durchweg spannend, die Gefahr ist jederzeit greifbar und die Figuren suchen fieberhaft nach einem Ausweg, wie sie die Bedrohung noch abwenden können. Die Zeit sitzt ihnen im Nacken, sodass man auch als Leser stetig mitfiebert, was als nächstes passieren mag. Vorbereiten und warten, planen und hoffen, Intrigen spinnen und aufdecken. Immer wieder wechseln sich temporeiche Passagen mit ruhigeren Momenten ab. Es wird dramatisch, actionreich, gefühlvoll und auch wieder sehr blutig.

Das Ende hat mit gut gefallen und schließt diese überwiegend spannende und aufregende Reihe gelungen ab.

Fazit
Die letzte große Schlacht gegen eine eigentlich unüberwindliche Streitmacht steht Lia, Kaden und Rafe bevor. Ich hatte keine richtigen Erwartungen, in welche Richtung sich die Handlung wirklich entwickeln könnte, sodass mich all die Wendungen und Überraschungen durchweg fesseln konnten. Die Handlung um die facettenreichen, sympathischen Hauptfiguren ist voller Spannung, Dramatik und Gefühl. Das Ende lässt nur wenige Fragen offen. Für mich – abgesehen vom etwas schwierigen Einstieg – ein perfekter, sehr abwechslungsreicher Abschluss.

  • Einzelne Kategorien
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  • Spannung
Veröffentlicht am 19.12.2017

absolut fesselnde Geschichte

Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt
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Nachdem ihre Schwester entführt und ihre Eltern ermordet wurden, sinnt Prinzessin Emelina auf Rache. Sie schlüpft in die Rolle einer anderen, um ihren Platz bei einer arrangierten Hochzeit zwischen zwei ...

Nachdem ihre Schwester entführt und ihre Eltern ermordet wurden, sinnt Prinzessin Emelina auf Rache. Sie schlüpft in die Rolle einer anderen, um ihren Platz bei einer arrangierten Hochzeit zwischen zwei Königreichen einzunehmen. Dabei verfolgt sie einen klaren Plan, doch Em hat nicht geahnt, wie schwer es ihr fallen wird, in ihrer Rolle zu bleiben...

Die Geschichte beginnt eher düster und grausam. Der erste Eindruck, den Em hinterlässt, ist nicht gerade positiv. Dennoch ist mir der Teenager schnell sympathisch geworden, je mehr man über ihre Absichten und die Hintergründe ihrer Tat erfährt.
Der 17-jährige Prinz Cas ist ebenfalls ein spannender Charakter. Er hat kein Interesse an der Ehe, die seine Eltern für ihn geplant haben und dies zeigt er auch deutlich. Als die zwei dann aber doch ins Gespräch kommen, beginnt Cas, sein Königreich und die Taten seines Vaters aus einem anderen Licht zu sehen. Er macht über das Buch hinweg die wohl größte Veränderung durch.
Aufgrund der wechselnden personalen Sicht erhält der Leser Einblicke in die jeweiligen Gedanken der beiden Protagonisten.

Die Handlung ist von Beginn an spannend. Ems Versteckspiel könnte jederzeit auffliegen. Sie bewegt sich auf einem schmalen Grad – sie schlüpft in die Rolle von jemandem, über den sie nur wenig weiß, darf gleichzeitig aber nur möglichst wenig persönliches über sich selbst preisgeben.
Es wird immer brenzliger, die Luft immer dünner. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr nimmt das Tempo zu. Es wird sehr ereignisreich, immer dramatischer und fesselnder. Dabei konnte mich die Handlung mit einigen unerwarteten Wendungen überraschen.

Faszinierend ist es auch, die Fähigkeiten der verschiedenen Völker, über die zunächst viel gesprochen wurde, die aber nur im Kleinen sichtbar waren, dann im Einsatz zu erleben. Dabei kommt Spektakuläres zutage, das für weitere Dramatik und Emotionen sorgt.
Das Schicksal der vier Königreich bleibt am Ende noch völlig offen.

Fazit
Ist es möglich, in einer Welt voller Vorurteile, Lügen und Geheimnisse Vertrauen aufzubauen und Freundschaften zu schließen? Die Geschichte triebt die Figuren an ihre emotionalen Grenzen und den Leser in einen Rausch aus Spannung und Dramatik. Ungekrönt konnte mich von Beginn an fesseln und mitreißen. Ich würde am liebsten sofort weiterlesen.

Veröffentlicht am 19.12.2017

auch der zweite Teil überzeugt komplett - spannende, ereignisreiche Geschichte

Das Herz des Verräters
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Achtung: 2. Band – inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden

Die Geschichte setzt nur kurze Zeit nach den Ereignissen von Band 1, →Kuss der Lüge, wieder ein. Vorwissen ist auf jeden Fall notwendig. ...

Achtung: 2. Band – inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden

Die Geschichte setzt nur kurze Zeit nach den Ereignissen von Band 1, →Kuss der Lüge, wieder ein. Vorwissen ist auf jeden Fall notwendig. Die Rückblicke fallen sehr, sehr knapp aus. Ich hatte extra nochmal das Ende des ersten Bandes gelesen, wodurch mir der Einstieg relativ leicht fiel. Trotzdem konnte ich bei der Vielzahl an Namen nicht jede Figur und deren Verbindung zu Lia direkt zuordnen.

Schon der erste Band hatte mir unglaublich gut gefallen und ich bin auf das Verwirrspiel hereingefallen. Diese großen Überraschungsmomente fehlen in Teil 2 zwar, trotzdem ist die Handlung von Anfang bis Ende sehr spannend. Zwar gibt es Ereignisse, die vorhersehbar sind, weil es einfach nicht anders sein kann, aber wann und wie etwas passiert, bleibt dennoch lange ungewiss, sodass ich auch hier einige spannende Wendungen erlebt habe.

Der Titel des Buches spoilert ja bereits ein wenig, denn ein gutes Herz hat Kaden prinzipiell schon. Obwohl er eigentlich zu den Bösen gehört, versucht er Lia weiterhin zu schützen. Doch seine Loyalität zu Venda und dem Komizar ist groß, was ihn zu einem Unsicherheitsfaktor macht. Es ist teilweise schwer, ihn einzuschätzen. Auf wessen Seite würde er sich im Ernstfall stellen?
Darüber hinaus gibt es noch weitere Figuren, die sich sehr geheimnisvoll geben und sich nicht in die Karten schauen lassen, wem ihre Loyalität wirklich gilt.

Lia ist eine starke Persönlichkeit. Obwohl sie erst 17 ist, agiert sie sehr überlegt. Zwar ist sie teilweise auch hitzig und impulsiv, was sie immer wieder in Schwierigkeiten bringt, doch insgesamt versucht sie, das Spiel aus Lügen und Intrigen mitzuspielen und für sich eine gute Position herauszuarbeiten. Dabei bemüht sie sich immer um die Personen, die ihr am Herzen liegen. Ihr eigenes Leben stellt sie im Zweifel hinten an, was sie sehr sympathisch macht.

Der Fantasyanteil war ja im ersten Band nur leicht angedeutet. Nun bekommt Lias Gabe etwas mehr Raum. Ob mir dies gefällt, weiß ich noch nicht so recht. Es ist immer noch alles recht vage, was dabei genau mit Lia passiert, was sie hört und sieht. Allerdings deutete sich ja bereits an, dass Lia Teil einer Prophezeiung ist, die nun etwas weiter ausgeführt wird. Was das genau für sie bedeutet, bleibt weiter ungewiss.

Die Handlung ist sehr ereignisreich. Zwar gibt es immer wieder kurze, ruhiger Momente, insgesamt schlittert Lia aber von einer brenzligen Situation in die nächste. Wenn ihr nicht körperliche Gewalt droht, so muss sie sich zumindest verbal vorsehen und verteidigen. Die junge Frau ist immer auf der Hut und sucht stetig nach einem Ausweg aus ihrer verfahrenen Situation. Dadurch wird die Handlung zu keinem Zeitpunkt langweilig.
Die Erzählperspektive der drei Ich-Wechsel (Kaden, Rafe, Lia – die den Hauptanteil ausmacht) wird beibehalten und gibt somit auch immer wieder Einblicke in die Gedanken der zwei so unterschiedlichen – jeweils auf ihre Art sehr sympathischen – Männer.

Das Ende ist wieder komplett offen und ich freue mich jetzt schon auf den dritten Band.

Auch der zweite Band konnte mich komplett überzeugen. Obwohl auch dieser mit mehr als 500 Seiten daherkommt, wird die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig. Lia steckt in großen Schwierigkeiten, immer neue Gefahren drohen ihr und müssen überwunden werden. Und nicht bei jeder Figur ist klar, auf wessen Seite sie sich schlagen wird. Spannung, Dramatik, Action und Gefühle wechseln sich ab und sorgen für aufregende Lesestunden.

Veröffentlicht am 19.12.2017

schöne Hintergrundinformationen zur Reihe „Melody of Eden“

Vampires of Eden: Bluterwachen (Der Spin-off zur romantischen Vampir-Reihe Melody of Eden)
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Ein halbes Jahr nach Blutrache, dem Finale der Reihe um die sympathischen Vampire der Nachtpolizei, erscheint mit Vampires of Eden – Bluterwachen nun noch das Spin-off, das auch die letzten offenen Fragen ...

Ein halbes Jahr nach Blutrache, dem Finale der Reihe um die sympathischen Vampire der Nachtpolizei, erscheint mit Vampires of Eden – Bluterwachen nun noch das Spin-off, das auch die letzten offenen Fragen der Reihe beantwortet.

Eingebettet in die Rahmenhandlung um Melody und Eden, die nur kurze Zeit nach den vergangenen Ereignissen spielt, schildert Eden die Verwandlung verschiedener Freunde.
Die Einzelnen Kapitel werden dabei aus der jeweiligen Ich-Perspektive der Charaktere (Scott, Ivy, Rich...) geschildert. Obwohl natürlich klar ist, dass jede dieser Geschichten mit der Verwandlung enden muss, waren es dennoch spannende Einblicke in das Leben der sehr unterschiedlichen Figuren. Manche Wesenzüge dieser Vampire sind nun verständlicher geworden. Dabei führt Sabine Schulter ihre Leser in verschiedene Länder zu verschiedenen Zeiten – und in sehr unterschiedliche gesellschaftlichen Schichten. Einige Hintergründe habe ich so nicht vermutet.

Darüber hinaus war es einfach schön, Melody und Eden noch einmal miteinander zu erleben, die im Verlauf der Reihe beide eine riesige Entwicklung durchgemacht haben.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und sehr anschaulich.

Fazit
Romantisch, dramatisch, berührend – die Verwandlungen der Freunde von Melody und Eden verliefen sehr unterschiedlich. Dieses Spin-off bietet spannende Einblicke in die Vergangenheit der verschiedenen Charaktere, sodass nun kaum noch Fragen offen bleiben.